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Organisation und Vertrauen


Organisation und Vertrauen

Eine systemtheoretische Studie
Organisationskommunikation 1. Auflage

von: Zlatka Pavlova

32,99 €

Verlag: Herbert von Halem Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 02.05.2018
ISBN/EAN: 9783869622705
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 508

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Im wissenschaftlichen Organisationsdiskurs wird Vertrauen vorwiegend in Hinsicht auf seinen Einfluss, seine Bedeutung oder seine Auswirkungen jeweils zur Optimierung, Effizienzsteigerung oder Qualität von organisationalen Prozessen und Outcome behandelt und entsprechend definiert. Dieses Buch geht einen eigenen Weg und widmet sich aus seiner besonderen, gleichzeitig system- und bewusstseinstheoretischen Perspektive den Fragen, was Vertrauen eigentlich sein könnte und wofür es Organisationen streng genommen benötigen. Im Ergebnis wird nicht nur die interdisziplinäre Diskussion des Vertrauensbegriffs entstaubt, sondern es werden darüber hinaus innovative Einsichten zur Organisation als System sowie zur Beziehung von Organisation und Mitgliedern angeboten.
1. Einleitung 17
1.1 Problemstellung 20
1.2 Der Zugang der Organisation zur psychischen Umsetzung von Vertrauen 27
1.3 Die Systematisierung der Argumentation 34

Teil I
Vertrauen – Referenzbereiche, Wirksamkeit und Funktionalität 40

2. Abgrenzungsbereich: Vertrauen als Ergebnis einer rationalen Entscheidung 42
2.1 Die mikroökonomische Konzeption der Vertrauenssituation 46
2.2 Rechte und Pflichten im impliziten Vertrag 50
2.3 Die Nutzenorientierung als Entscheidungspräferenz 53
2.4 Zwischenfazit: Vertrauen im mikroökonomischen Entscheidungsmodell 63

3. Die Reproduktionssicherheit der psychischen Systeme 67
3.1 Psychische Systeme und ihre Reproduktion 68
3.2 Die funktionalistische Aneignung von Wirklichkeit und Zukunft 88
3.3 Die Attraktivitätsbeurteilung von Umwelten als fundamentale Informationsstrategie 98
3.4 Die Aneignung sozialen Geschehens im wechselseitigen Umgang 104
3.5 Der wechselseitige Umgang als Interstimulation 118
3.6 Beziehung und Vertrautheit 141
3.7 Zwischenfazit: Die psychischen Referenzbereiche erwartungssichernder Mechanismen 147

4. Das Konzept präreflexiv fungierenden Vertrauens 152
4.1 Die phänomenologische Verortung von Vertrauen 155
4.2 Vertrauen als unbewusste Leistung des Bewusstseins 162
4.3 Die präreflexive Wirksamkeit von Vertrauen 166
4.4 Verzicht auf die formtheoretische Erfassung von Vertrauensauslösern 171

5. Vertrauen, Zuversicht und Glauben – Dimensionen der Erwartungssicherheit 177
5.1 Zuversicht und Routine 183
5.2 Glauben und Richtigkeit 187
5.3 Die Funktionen von Vertrauen, Zuversicht und Glauben für die psychische Reproduktionssicherheit 197

6. Fazit I: Reproduktionssicherheit als Allegorie für gelungene Selbsttäuschung 211

Teil II Die externen Herausforderungen für die organisationale Reproduktionssicherheit und die Funktionen von Vertrauen, Zuversicht und Glauben 224

7. Die organisationale Reproduktionssicherheit als Allegorie für die Grenzen des Zumutbaren 226
7.1 Die reproduktionssichernde Funktion von Wegkreuzungen 229
7.2 Die operative Unterscheidung von günstigen und ungünstigen Reproduktionsbedingungen 233
7.3 Die Entdeckung der externen Reproduktionsbedingungen 238
7.4 Das Organisationsnetzwerk im Kontext der organisationalen Reproduktionssicherheit 240
7.5 Die eigene Attraktivität als Informationskategorie des Organisationssystems 248

8. Die Organisationsattraktivität in Konzepten der Außenbeobachter 255
8.1 Das umweltseitige Organisationsmodell 256
8.2 Das Funktionieren von Organisationen als umweltseitiger Referenzbereich 259
8.3 Das richtige Funktionieren attraktiver Organisationen 266

9. Vertrauen, Zuversicht und Glauben im Kontext der externen Organisationsattraktivität 269
9.1 Vorüberlegungen zu Vertrauen im Kontext der externen Organisationsattraktivität 269
9.1.1 Vertrauen zu Organisationen: Konzepte des richtigen Funktionierens 269
9.1.2 Systemvertrauen
Dr. Zlatka Pavlova, Jg. 1978, studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Wien. In ihrer Diplomarbeit (2005) beschäftigte sie sich mit der Diskursrolle der Journalisten in öffentlichen Meinungsbildungsprozessen zu kontroversen sozialen Themen und erstellte ein auf Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns basierendes, inhaltsanalytisches Beurteilungsinstrument zur Erfüllung dieser Rolle. 2016 promovierte sie mit einer auf Luhmanns Systemtheorie und Fuchs' Theorie des Unbewussten basierenden Analyse zu den Funktionen von Vertrauen für Organisationen. Seit 2014 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Information und Kommunikation der Hochschule Hannover, wo sie u. a. "Schwerpunkte der Massenkommunikationsforschung" und "Journalismusforschung" lehrt sowie kleine Projekte mit Studierenden im Fach "Angewandte Sozialforschung" konzipiert und betreut. In ihren Forschungsarbeiten befasst sie sich mit der Qualitätssicherung in der Wissenschaft, neuen empirischen Analysemethoden und Evaluationstools. Ihr Steckenpferd bleibt allerdings die Internalisierung systemtheoretischer Erkenntnisgewinnung in den sozialwissenschaftlichen und soziologischen Fachdiskurs. Aktuell beforscht sie aus dieser Perspektive die Vorstellungen (Sinnbilder), die fachspezifisch Ausgebildete im Bereich Strategische Kommunikation (PR, Marketing, Werbung etc.) bei Beendigung ihres Studiums von ihrem Berufsfeld haben.

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