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Symbole und Preiskategorien

Inhalt

Symbole & Preiskategorien

Rein ins Erleben

Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!

Die besten MARCO POLO Insider-Tipps

Best of ...

Tolle Orte zum Nulltarif

Typisch Lanzarote

Schön, auch wenn es regnet

Entspannt zurücklehnen

Auftakt

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Fakten, Menschen & News

Essen & Trinken

Einkaufen

Arrecife

MARCO POLO Highlights

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Essen & Trinken

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Costa Teguise und der Norden

MARCO POLO Highlights

Costa Teguise

La Graciosa

Teguise

Puerto del Carmen und die Mitte

MARCO POLO Highlights

Puerto del Carmen

Nationalpark Timanfaya

MARCO POLO Highlights

Parque Nacional de Timanfaya

Playa Blanca und der Süden

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Playa Blanca

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Reiseatlas

Detailkarte Arrecife

Autorin

DIE TOUREN-APP

zeigt, wo’s langgeht, mit Tourenverlauf und Offline-Karte

EVENTS & NEWS

clever und schnell auf dem Smartphone – tagesaktuell. Events, News und neueste Insider-Tipps

HOLEN SIE MEHR AUS IHREM MARCO POLO RAUS!

go.marcopolo.de/lan

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CASTILLO DE SAN JOSÉ »

Das Kastell am Stadtrand Arrecifes beherbergt das über die Insel hinaus bekannte Museum für zeitgenössische Kunst und ein schönes Restaurant mit Panoramablick zur Karte

EL CHARCO DE SAN GINÉS »

Dank einer gelungenen Sanierung ist der kleine Naturhafen im Zentrum von Arrecife zum echten Hingucker geworden zur Karte

MUSEO ATLÁNTICO DE LANZAROTE »

Trip in die Tiefen des Atlantiks: In Europas erstem Unterwassermuseum tauchen oder schnorcheln Sie vor Playa Blanca zu 400 lebensgroßen Figuren zur Karte

CUEVA DE LOS VERDES »

Das aufwendig ausgeleuchtete Höhlensystem ist ein Muss zur Karte

JARDÍN DE CACTUS »

Fast 1500 verschiedene Kakteen versammelte César Manrique in dem weiten Rund bei Guatiza zur Karte

JAMEOS DEL AGUA »

César Manrique gestaltete um den Höhlensee mit seltsamen weißen Krebsen Cafeterias und einen Konzertsaal zur Karte

FUNDACIÓN CÉSAR MANRIQUE »

Des Künstlers Wohnhaus in Tahiche fasziniert durch seine originelle Einrichtung zur Karte

LA GRACIOSA »

Das Inselchen im Norden Lanzarotes bietet einzigartige Landschaft in Ruhe und Abgeschiedenheit zur Karte

TEGUISE »

Schönste Beispiele kolonialer Architektur und trubeliges Markttreiben in der ehemaligen Hauptstadt (Foto) zur Karte

LA GERIA »

In Lanzarotes Weinregion bilden schwarzer Lavaboden und grasgrüne Reben einen eindrucksvollen Kontrast zur Karte (siehe auch »)

MUSEO AGRÍCOLA EL PATIO »

Lanzarotes lebendigstes Museum in Tiagua berichtet spannend von vergangenen Zeiten zur Karte (siehe auch »)

RUTA DE LOS VOLCANES »

Die Bustour durch die bizarre Vukanlandschaft des Timanfaya-Nationalparks ist wie eine Reise auf dem Mond zur Karte (siehe auch »)

CHARCO DE LOS CLICOS »

Wie aus einem Science-Fiction-Film: Giftgrün liegt die Meerwasserlagune in einem Vulkankrater zur Karte (siehe auch »)

PLAYAS DE PAPAGAYO »

Die „Papageienstrände“ mit ihrer goldgelben Farbe sind die schönsten der Insel (Foto) zur Karte

SALINAS DE JANUBIO »

Die Salzfelder bilden ein Riesenschachbrett, die „Salzblüte“ ist eine Krönung für die gute Küche zur Karte (siehe auch »)

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Insider-Tipp

Kunst zum Mitnehmen »

Grünes Kamel vor rotem Vulkan? In der früheren Dorfschmiede geht es statt bodenständig heute eher kreativ zu: Bezahlbare Werke auf Papier, Leinwand und Holz führt die Galería Yaiza

Insider-Tipp

Bei der Schneejungfrau »

Von der Wallfahrtskapelle Ermita de las Nieves (Foto) aus haben Sie eine der spektakulärsten Aussichten über die Insel – inklusive Brandungsdonner aus der Tiefe

Insider-Tipp

Herrenhaus mit Zisterne »

Idyllisch ausgemalte Suiten und romantische Patios, unterirdisch gelegene weiße Salons und eine Kapelle: Die Casona de Yaiza ist eine stilvolle Unterkunft

Insider-Tipp

Im Haus von Omar Sharif »

Der Schauspieler verlor sein exzentrisches Anwesen beim Bridge. Glück für Sie: Nun können Sie durch das Labyrinth der Felsgänge und Säle von Lagomar spazieren

Insider-Tipp

Wie eine Fata Morgana »

Am Nachmittag zieht die Karawane der Dromedare aus dem Land der pechschwarzen Feuerberge von Timanfaya zurück in die Ställe. Ein unwirklicher Anblick, fast wie eine Fata Morgana

Insider-Tipp

Lanzarote schmecken »

Im Landgasthof La Bodega Santiago in Yaiza genießen Sie phantasievolle Kreationen unterm Feigenbaum oder in urigem Ambiente

Insider-Tipp

Body & Soul »

Leben Sie Ihre kreative Ader bei Workshops aus, und entspannen Sie bei professionellen Therapien im Centro de Terapia Antroposófica in Puerto del Carmen

Insider-Tipp

Unterirdische Musik »

In den Lavahöhlen Cueva de los Verdes und Jameos del Agua fühlen Sie sich der Wirklichkeit ganz entrückt. Lassen Sie die Unterwelt bei einem Konzert länger auf sich wirken!

Insider-Tipp

Himmlische Drinks »

Zum Cocktail wird im Star City eine umwerfende Aussicht serviert. Aber nicht nur nachts ist der Blick vom höchsten Gebäude der Insel eine Sensation: Das Auge schweift über wellenumspülte Riffe, Strände und die halbe Insel

Insider-Tipp

Fischessen zum Sonnenuntergang »

Das Fischerdorf El Golfo (Foto) ist immer einen Ausflug wert, besonders aber zum Sonnenuntergang, wenn am Horizont der feuerrote Ball zum Gekreisch der Möwen im Meer versinkt. Das Restaurant Casa Rafa lockt mit leckeren Meeresfrüchten und gutem Hauswein auf der Terrasse

Insider-Tipp

Marktgestöber »

Am Wochenende schießen mercadillos, auf denen Kunsthandwerk und bäuerliche Erzeugnisse angeboten werden, wie Pilze aus dem Boden: Am stimmungsvollsten ist der Samstagsmarkt von Haría

Insider-Tipp

Bei Orlando »

Hier essen fast nur Einheimische! Im Lilium in Arrecife kommen die Zutaten frisch von der Insel, die Zubereitung ist Fusion und die Deko hip. Dazu serviert Señor Orlando Lanzarotes beste Weine

Insider-Tipp

Zur Ruhe kommen »

Die weite Küstenlandschaft und die weißen, lichtdurchfluteten Häuser von Lotus del Mar sind einfach traumhaft

Insider-Tipp

Speisen im Wasserspeicher »

Los Aljibes de Tahiche, zwei Zisternen aus dicken Lavamauern, verwandelte César Manrique in ein Restaurant. Heute wird hier deftige Fleischküche vom Holzkohlegrill serviert, dazu hauseigenes, naturtrübes Bier

Insider-Tipp

Schöne Souvenirs »

Formschöne Keramik und gemalte Inselimpressionen im Atelier Arte y Cerámica

Insider

Aloe Vera probieren »

Auf einer kleinen Plantage an der Nordspitze der Insel sehen Sie bei Lanzaloe, wie die Wüstenpflanze wächst. Mit chirurgischem Schnitt wird ihr das mineralstoffreiche Gelee entnommen, das zu Kosmetika und Kulinaria verarbeitet wird. Sie dürfen Aloekuchen und -likör kosten – Kaufzwang gibt es nicht

Für Schwindelfreie »

César Manriques Landschaftskunstwerke kosten ordentlich Eintritt, etwa der Mirador del Río, der Aussichtspunkt über der Meerenge zwischen Lanzarote und der Nachbarinsel La Graciosa. Ebenso spektakulär, aber dafür gratis, ist der Ausblick vom Mirador de Guinate, den Sie obendrein fast immer für sich allein haben

Lehrstunde in Sachen Vulkanismus »

Das Besucherzentrum des Nationalparks Timanfaya beeindruckt mit einer spannenden multimedialen Einführung in den weltweiten Vulkanismus

Bequemes Strandvergnügen »

Die Strände von Puerto del Carmen sind schön und beliebt. Wenn’s allerdings etwas bequemer sein soll, muss man Liegestuhlmiete bezahlen. Ab 17 Uhr aber sind die Strandmöbel kostenlos – und die Sonne gibt sich immer noch zwei Stunden lang die Ehre

Spaziergang mit Aussicht »

Den Eintritt mit dem Auto ins Naturschutzgebiet können Sie sich sparen, wenn Sie von Playa Blanca zu den Playas de Papagayo (Foto) laufen. Inklusive: herrliche Ausblicke bis Fuerteventura!

Ins Herz der Finsternis »

Ranger des Nationalparks Timanfaya führen kostenlos dorthin, wohin normalerweise niemand gelangt: Auf Wanderungen geht es zu Kratern, Tunneln und einem fast ebenen, erstarrten Lavasee inmitten der Feuerberge

Wein aus dem Vulkan »

Die Malvasiertraube hat einen unaufdringlich-aromatischen Geschmack. Sie gedeiht auf Lava-Grus, der den Nachttau bindet und ihn tagsüber an die Rebe weitergibt. So wird sogar Lanzarotes Steinwüste zum Weinparadies, wie etwa die Tropfen der Bodega El Chupadero beweisen (Foto)

Reise in die Vergangenheit »

Nirgendwo sonst erleben Sie die Vergangenheit Lanzarotes intensiver als in Teguise. In der Real Villa, der königlichen Stadt, entführen Adelshäuser und Stadtpaläste, enge Gassen, weite Plätze und ehrwürdige Kirchen in die Inselhistorie

Salz von Meer und Sonne »

Nichts verleiht Speisen einen intensiveren Geschmack als Meersalz. Geerntet wird es in den Salinas de Janubio, wo Sie es in der Bodega de Janubio preiswert kaufen können. Traditionsgerichte, gewürzt mit flor de sal, der zart-würzigen „Salzblüte“, genießen Sie nahebei im Mirador Las Salinas Casa Domingo – herrlich zum Sonnenuntergang, wenn sich die Salzbecken in gigantische Glitzerscheiben verwandeln!

Neue alte Timple-Töne » zur Karte

Die Timple kam mit den schwarzafrikanischen Sklaven auf die Insel, ihr heller Klang ist aus keinem lanzarotenischen Folksong wegzudenken. In kleinen Werkstätten wie der von Antonio Lemes Hernández wird das kleine Saiteninstrument in Handarbeit hergestellt. In einem attraktiven Museum gleich nebenan tauchen Sie in seine Klangwelten ein – auch seine Artverwandten lernen Sie kennen

Schönheit aus dem Erdinneren »

Wenn Sie über Lanzarotes Lavastrand bummeln, finden Sie mit etwas Glück Olivin: einen grünlich schimmernden Halbedelstein, der – in Silberschmuck gefasst – geheimnisvoll leuchtet

Vergessene Rezepte » zur Karte

Noch immer gibt es Köche, die traditionelle Gerichte aus Zutaten von der Insel zubereiten: etwa in der Isla Bonita in Costa Teguise oder in der Casa Brígida in Playa Blanca

Starke Kontraste »

Im wehrhaften Castillo de San José – hoch über dem Hafen von Arrecife – erleben Sie Kunst der klassischen Moderne. In den dunklen Tonnengewölben kommen die farbintensiven, formstrengen Gemälde wunderbar zu Geltung!

Höhlenlabyrinth »

Geben Sie Ihrer Phantasie einen Kick und stellen sich vor, wie es war, sich in einem großen Höhlenlabyrinth vor Piraten zu verstecken. Obendrein bekommen Sie in der Cueva de los Verdes einen Eindruck von der Kraft der fließenden Lava

Einfach mal abtauchen »

Während der Unterwassersafari (Foto) in einem quietschgelben U-Boot haben nicht nur Kinder Spaß an der Welt in 30 m Tiefe. Gestartet wird u. a. in Puerto Calero

Bummeltage bei Kaffee und Kuchen »

Im Café La Unión in Arrecife können Sie in charmanter Atmosphäre die Tage verbummeln, an denen Sie nicht an den Strand können – und in der gegenüberliegenden Sala José Saramago Kunst genießen

Wechselbad der Gefühle »

Mehrere Stunden brauchen Sie, um alle Stationen im römisch inspirierten Bad im Hotel Costa Calero „abzuarbeiten“, vom Musikpool bis zu verschiedenen Saunen und dem warmen Thalassobad mit Massage. In Form eines Wildflusses reicht das Bad in den Lavagarten

Auge in Auge mit dem Hai »

Im großen Becken des Lanzarote-Aquariums in Costa Teguise ziehen der 2 m lange Ammenhai Conan und ein 1,50 m großer Stechrochen ihre Runden – direkt über den Besuchern. Ganz ohne Thrill lassen sich Seegurken, Clownsfische und Seespinnen anschauen

Wo die Kanaren aufhören »

An der Playa de las Conchas, dem „Muschelstrand“ im Norden von La Graciosa, blicken Sie auf wilde Wellenstaffeln, versprengte Felseilande – und genießen die Ruhe auf Lanzarotes kleiner Nachbarinsel

Allererste Bar »

Wenn Segler in der Marina Rubicón in Playa Blanca einlaufen, passieren sie zuallererst die exponierte Bar One. Nirgendwo spüren Sie die Sehnsucht nach der Weite des Meeres intensiver!

Wasserpfeife auf Bali-Liege »

La Ola liegt gut versteckt in Puerto del Carmen. Hier können Sie sich auf einem Himmelbett ausstrecken, einen Cocktail trinken oder Wasserpfeife rauchen – dies alles untermalt von Meeresrauschen

Raus aufs Meer »

Draußen auf dem Meer warten Wind, Wellen und Ruhe. Noch meditativer wird’s, wenn Sie auf dem Glasbodenboot mit Kurs auf Fuerteventura die Unterwasserwelt an sich vorbeiziehen lassen

Perfekt chillen »

Relaxtes Ambiente in Weiß, Palmenwedel und Meeresblick, dazu einen Cocktail und Chilloutmusik zum Träumen – der Marea Lounge Club in Playa Blanca lädt ein, abzuschalten und abzuheben

Besuch beim Einsiedler »

In Yaiza lebte viele Jahre ein inselbekannter Eremit. Sein Anwesen, die von einem exzentrischen Kunstliebhaber restaurierte Casa de Hilario, ist heute ein exklusives Landhotel – und ein Refugium für Ruhesuchende (Foto)

Hin und weg! »

Kaum hat das Fährboot Órzolas Hafen verlassen, beginnt der Urlaub vom Urlaub: Schon bei der Bootsfahrt nach La Graciosa haben Sie das Gefühl, die Zivilisation hinter sich zu lassen. Hier ist der Massentourismus noch nicht angekommen!

Bild: Papagayo-Strand an der Punta del Papagayo

Schon beim Landeanflug auf den Flughafen Lanzarotes stellt sich eine gewisse Art von Science-Fiction-Stimmung ein: Da taucht aus dem stahlblauen Meer plötzlich dieses Gebilde aus kahlen, beigegrauen Hügelketten auf, aus schwarzen Lavafeldern und Kratern, eine Mondlandschaft voll unwirklicher Farben und Formen, auf die schnell ziehende Wolken ihre Schatten werfen, gesäumt von der Gischt des anbrandenden Ozeans.

Lanzarote ist gleich auf den ersten Blick anders als die anderen Kanaren, die bereits in der Antike wegen ihres Klimas als „glückliche Inseln“ galten: Die viertgrößte der sieben Islas Canarias wirkt wie eine unwirtliche Einöde. Schon im Erdzeitalter des Tertiär, vor gut 20 Mio. Jahren, drängten riesige Mengen Basaltmagma durch die Bruchlinien der Erdkruste nach oben und ließen die beiden ältesten Inseln des Archipels, Fuerteventura und Lanzarote, entstehen. Seitdem sind die Kanaren nie völlig zur Ruhe gekommen, und keine andere Insel wurde zu historischer Zeit so heftig heimgesucht wie Lanzarote. Mehr als 20 Prozent des 795 km2 großen Eilands wurden bis 1736 verschüttet, Lava und Asche gaben diesem Teil der Insel eine neue Gestalt. Aber gerade das Karge, Öde, scheinbar Abweisende ist es, was Lanzarote so einzigartig macht: Das vulkanische Herz der Insel mit seiner spärlichen, grellgrünen Vegetation ist ein unvergleichliches Naturerlebnis – und ein ebenso unverwechselbares Merkmal wie die typischen Dörfer mit ihren weißen Fassaden und grünen Fenstern und Türen. Dass die meisten Siedlungen weiterhin in den klassischen Farben erstrahlen, ist Lanzarotes bekanntestem Sohn zu verdanken: César Manrique. Auf keiner anderen Insel des Archipels sind so viele (Landschafts-)Kunstwerke des großen Malers, Bildhauers und Architekten zu finden wie auf dem Eiland des vulkanischen Feuers, das sich von Nordost nach Südwest nur etwa 60 km und von West nach Ost gerade mal 20 km weit ausdehnt.

Natürlich müssen Sie nicht die ganze Zeit Kultur tanken, auch wenn diese auf Lanzarote spektakulär ist. Die Alternative heißt Vamos a la Playa! Schwimmen, schnorcheln, unter Palmen relaxen – und dies das ganze Jahr! Alle drei Ferienorte – Costa Teguise, Puerto del Carmen und Playa Blanca – haben gute, teilweise durch Wellenbrecher geschützte Strände, weiß, weich und puderfein. Oder doch lieber Action? Kein Problem! Sie können tauchen, surfen oder das Wasser mit einem Jetski durchpflügen. Eine gut eingespielte Wassersport-Szene bietet Ausrüstung und Schulung. Weniger Sportive steigen ins Boot und lassen Lanzarotes Küsten an sich vorbeiziehen – auch das ist schön! Die ganzjährig milden Temperaturen animieren natürlich auch zu Outdoor-Aktivitäten fernab vom Wasser. Rennradfahrer lieben Lanzarote, weil die Insel relativ flach und dabei abwechslungsreich ist. Und erstaunlich viele Wanderer zieht es in die Vulkanberge – es scheint sie nicht zu stören, dass so wenig Grünes zu sehen ist. Golfer werden auf zwei Plätzen glücklich, Drachenflieger schwingen sich vom Gebirge im Norden in die Lüfte und landen weich in den Dünen der Playa de Famara.

Sommer, Sonne, ein rotes Cabrio und das exotische Tal von Haría – was will man mehr?

Mondlandschaften, goldene Strände und etwas andere Weine

Übrigens ist das milde Klima dem Nordostpassat zu verdanken, der den anderen Inseln des Archipels auch den Regen beschert. Pech für Lanzarote: Gerade mal 671 m misst der höchste Berg, der Peñas del Chache im nördlichen Gebirge Risco de Famara – zu niedrig, um die Wolken so richtig zum Abregnen zu bewegen. Doch immerhin mildern sie die Hitze ebenso wie der Kanarenstrom, ein kühlerer Rückstrom des Golfstromsystems. Über die Urbevölkerung, die hier Majos genannt wird, weiß man nicht viel. Sie kamen wohl etwa ab dem 5. Jh. v. Chr. aus Nordafrika und entstammten den dort noch immer ansässigen, hellhäutigen Berbervölkern. Auf Lanzarote lebten sie vom Fischfang und vom Anbau von Getreide, das in primitiven Mühlen zu gofio verarbeitet wurde, dem Grundnahrungsmittel der Altkanarier, außerdem betrieben sie Schaf- und Ziegenzucht. Heute gibt es keinen Zweifel, dass sich die Lanzaroteños von Landwirtschaft und Fischfang allein nicht mehr ernähren können.

Ganz Lanzarote – ein Biosphärenreservat

So leben die meisten der 142 000 Einwohner von den jährlich 1,5 Mio. Gästen, die auf Lanzarote ihren Urlaub verbringen. Viele arbeiten als Rezeptionistin oder Koch, Portier oder Putzkraft, Gärtner oder Reiseführer, und ihre prekäre Situation steht in einem krassen Gegensatz zur natürlichen Schönheit der Insel: Es werden fast nur noch saisonal befristete Jobs angeboten – und bei einer Arbeitslosigkeit von ca. 30 Prozent müssen alle, die auf der Insel ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, glücklich sein, überhaupt eine Stelle zu finden. Die meisten der im Tourismus Beschäftigten leben in der Hauptstadt Arrecife und in den Vororten Playa Honda und Tías, die in den letzten Jahren enorm gewachsen sind. Die schnell hochgezogene Serienarchitektur der neuen Viertel steht in Kontrast zu den schmucken Dörfern im Hinterland, in denen sich die Besserverdienenden luxuriöse Anwesen errichtet haben.

Innehalten, um den Zauber der Stille auf sich wirken zu lassen

Für die Insel selbst ist diese Entwicklung nicht leicht zu verkraften. Längst haben Meerwasserentsalzungsanlagen die leer geschöpften Brunnen ersetzt und sorgen für Trinkwasser, das allerdings mit erheblichem Energieaufwand gewonnen und weitertransportiert werden muss. Windkraftanlagen recken sich in den Himmel, Asphaltbänder schneiden durch die Lavafelder. Lange Zeit gelang es den Lanzaroteños, ähnliche Bausünden wie in den Touristen-Hotspots auf Gran Canaria und Teneriffa zu vermeiden – vor allem dank César Manrique. Durch sein Engagement wurde Lanzarote 1993 mit der begehrten Auszeichnung Unesco-Biosphärenreservat bedacht. Die Unesco lobte, dass fast 70 Prozent der Inselfläche – darunter ein großer Nationalpark – unter Naturschutz stehen und der Lanzarote vorgelagerte Kleine Archipel (Archipiélago Chinijo mit La Graciosa, Alegranza und Montaña Clara) zu Spaniens erstem maritimem Reservat erklärt worden war. Positiv erwähnt wurde auch die überwiegend traditionelle, an die Landschaft angepasste Architektur. Heute jedoch wird von der Unesco erwogen, Lanzarote das Gütesiegel wieder abzuerkennen. Denn aus dem kleinen Fischerdorf Playa Blanca wurde binnen weniger Jahre ein Mega-Ferienresort; in Las Breñas und Puerto Calero schossen Feriensiedlungen für wohlhabende Mitteleuropäer wie Pilze aus dem Boden. Mittlerweile hat Spaniens oberstes Gericht fast alle neuen Hotels in Playa Blanca für illegal erklärt, da ihre Baubewilligung mit Bestechungsgeldern erkauft wurde – der Bürgermeister der Gemeinde Yaiza ist wegen Amtsmissbrauchs verurteilt worden. Seine Unterschrift für die Genehmigung von Abertausenden von Betten soll er sich mit 1,2 Mio. Euro vergoldet lassen haben.

Doch in kleinen Nischen, in Dörfern fernab der Ferienzentren, spürt man noch, dass Lanzarote mehr als alle anderen Kanaren eigentlich ein Ort der Enthaltsamkeit, Muße und Stille ist. Dies drückt sich auch in den Gesichtern der älteren Landbevölkerung aus: des Bauern, der mit dem Eselspflug stoisch den Staub umgräbt; der Bäuerin, die endlose Feigenkaktusreihen aberntet; der alten Männer, die auf der Dorfplaza sitzen und den Tag vorüberziehen lassen. Das Lanzarote von einst lebt nur noch hier fort, und nur dem, der es mit offenen Augen und Ohren sucht und dabei auch einmal innehält, offenbart die Insel ihren ganzen Zauber.

An der Promenade zeigt sich die Hauptstadt Arrecife von einer ihrer schönsten Seiten


Vor 800 v. Chr.

Homer und andere Dichter der Antike schreiben von den Inseln der Glückseligen

1312

Der Genueser Lancelotto Malocello errichtet die erste Festung bei Teguise. Nach ihm wird Lanzarote später benannt

Ab 1402

Der Normanne Jean de Béthencourt erobert Lanzarote für die kastilische Krone und unterwirft die Urbevölkerung

1433–1479

Portugiesen und Spanier machen sich die Kanaren wechselseitig streitig. Im Vertrag von Alcáçovas geht der Archipel an Spanien

1730–1736

Vulkanausbrüche verwüsten Lanzarotes Süden. Viele Insulaner wandern nach Lateinamerika aus

1852

Arrecife wird Hauptstadt

1936

Francisco Franco, Militärbefehlshaber der Kanaren, putscht gegen die Regierung in Madrid. Der Spanische Bürgerkrieg beginnt

Ab 1960

Der Tourismus ersetzt die Landwirtschaft als wichtigstes Gewerbe

1975

Nach dem Tod Francos setzt die politische Öffnung ein. Der Tourismus boomt

1986

Spanien wird EG-Mitglied

1993

Die Insel wird Unesco-Biosphärenreservat

Ab 2000

Trotz Baustopps entstehen weiterhin Großhotels

2010–2015

Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise trifft Spanien hart: Die Bauindustrie bricht ein, fast 30 Prozent aller Kanarier sind arbeitslos. Vor Lanzarotes Küste wird (vorübergehend) nach Erdöl gebohrt

2017

Europas erstes Unterwassermuseum soll Lanzarotes Umweltimage verbessern


Mikrobrauereien

Selbst verzapft Viele junge Lanzaroteños, die in der Krise arbeitslos geworden sind, wagen den Schritt in die Selbstständigkeit und brauen ihr eigenes Bier. So auch Alejandro, Rubén, Miguel und Elena, die in Arrecifes Hafenviertel naturtrübes Bier der Marke Nao produzieren. Probieren können Sie es z. B. im Brauereipub Cervecería Nao (C/ Foque 5 | Arrecife | naobeer.com). Weitere Mikrobrauereien machen Nao Konkurrenz, so Cervezas Malpeis (C/ Malagueña | www.cervezas-malpeis.com) in Tinajo.

Ganz ohne Tier

Lanzarote vegan Spät landete die Welle auf der Insel, doch nun schießen vegane Lokale wie Pilze aus dem Boden! In Tinajo öffneten Susana und Fedra das Pura Vida Arte y Café (Plaza de San Roque 3), in dem sie frisches Gemüse servieren. Noch mehr Auswahl bietet Green Tara (C/ Mayor)El Veganito del Charco (C/ Jacinto Borges 11)