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„… Esst und trinkt, aber seid nicht maßlos. Er (Gott) liebt die Maßlosen nicht.“

(Sure 7, Vers 31)

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Lampen auf dem Basar in Istanbul

Muslimische

Feste und Gerichte

von
Fayçal Hamouda

unter Mitarbeit von
Denise Dörries

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ISBN 978-3-89798-516-2

©BuchVerlag für die Frau GmbH,
Leipzig 2017

Bildnachweis: Detlev Stein (S. 47); Fotolia.com: deniskarpenkov (Umschlag), lifeinistanbul (S. 2), Fanfo (S. 43), natashamam (S. 53), Duke (S. 57), zia_shusha (S. 61), saschanti (S. 65), luciano mortula (S. 69), Marco Meyer (S. 77), tanchy 25 (S. 81), OZMedia (S. 91), Y. L. Photographies (S. 97), annamavritta (S. 117); Wikicommons: BotMultichillT (S. 10/11) Shakko (S. 16/17, 35), Zied Nsir (S. 38/39), OsamaK (S. 84/85), Mandana asadi (S. 112/113), Mervat Salman (S. 123)

Einband, Satz, Typografie, Grafiken:

www.buchverlag-fuer-die-frau.de

Inhalt

Das Band zwischen Orient und Okzident

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Der Islam

Der Prophet

Esskultur und Speisevorschriften

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Der islamische Kalender

Islamischer Kalender der Feste und Feiertage (nach Monaten)

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Kleine islamische Farbenlehre

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Muslimische Feste

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Die Feste & ihre Rezepte

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Die Speise des Propheten

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Religiöse Feste

Ramadan und Das Fest des Fastenbrechens – Id al-fitr

Das Opferfest – Id al-adha

Aschura

Geburtstag des Propheten – Maulid an-Nabi

Geburtstag der Sayyida Zainab

Tage der Frömmigkeit

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Säkulare Feste

Das Hidjra-Neujahrsfest

Persisches Neujahrsfest (Nouruz)

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Traditionelle arabische Getränke

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Rezeptverzeichnis

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Literaturverzeichnis

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Das Band zwischen Orient und Okzident

Die Beschäftigung mit dem Orient, dem Islam und seiner Kultur ist in Deutschland keineswegs neu. Bereits Johann Wolfgang von Goethe hegte eine Affinität zum Orient, die viele heute noch teilen, und er bleibt nicht allein, wenn er in seinem West-östlichen Divan (1819) sagt:

Wer sich selbst und andere kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen
.

Insbesondere im Hinblick auf die Esskultur lassen sich Einflüsse der arabischen Welt auf die westeuropäische Kultur nicht mehr wegdenken: Kaffee, Tee, Baklava, Couscous und Döner sind für viele selbstverständlich geworden.

Aufgrund der aktuellen politischen Lage scheint dieses Buch nun wichtiger denn je. Denn in einer Zeit von Bürgerkriegen und Flüchtlingsströmen ist es besonders wichtig, Verständnis für die jeweils andere Kultur aufzubringen. Viele kennen muslimische Feste und Traditionen nur vom Hörensagen oder überhaupt nicht – mit diesem Büchlein möchte ich das ändern und Interesse an der muslimischen Kultur wecken bzw. diese im wahrsten Sinne des Wortes dem Leser „schmackhaft machen“, denn die Küchen der muslimischen Länder haben weltweit jede Menge zu bieten.

Ich habe nicht den Anspruch, die vielfältige muslimische Küche aus beinahe fünfzig Ländern, von Marokko bis Indonesien, zu erfassen. Jedoch hoffe ich, mit diesem kleinen Büchlein eine Brücke zu bauen zwischen Orient und Okzident – zwei Welten, in denen ich zuhause bin.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei Denise Dörries, Klara Walter und Professor Dr. Hans-Georg Ebert für die freundliche Mitarbeit, wünsche viel Vergnügen beim Lesen und vor allem guten Appetit!

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Pilger an der Kaaba in Mekka

Der Islam

Der Islam ist die jüngste abrahamitische und monotheistische Religion, d. h. sie bezieht sich auf den Stammvater Abraham, im Koran Ibrahim, und glaubt an einen einzigen Gott. Er wurde vom Propheten Mohammed im 7. Jahrhundert begründet und ist heute mit knapp 1,8 Milliarden Gläubigen die zweitgrößte Religion der Welt.

Moslem zu sein, basiert auf fünf Säulen:

1. das Glaubensbekenntnis beim Eintritt in den Islam: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter.“

2. das Verrichten des Gebets (fünfmal am Tag)

3. das Fasten im Monat Ramadan

4. das Spenden von Almosen

5. die Wallfahrt nach Mekka, die jeder gläubige Muslim mindestens einmal im Leben durchführen sollte.

Der Prophet

Um 570 n. Chr. wurde in Mekka der Prophet Mohammed geboren. Er verlor früh seine Eltern, wuchs dann bei seinem Großvater und später bei seinem Onkel auf und verdingte sich zunächst als Hirte. Später gewann er als Kaufmann durch seine Ehrlichkeit und seinen Fleiß die soziale Anerkennung