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Erfolgsgesetze in 16 Lektionen

Band III von III:

Lektion 12 bis 16

Originaltitel:

The Law of Success in Sixteen Lessons

Verfasst im Jahre:

1928

von

Napoleon Hill

Übersetzung aus dem Amerikanischen:

Benno Schmid-Wilhelm - Ciutadella, Spanien

service@i-bux.com

Lektorat:

Dieter-Bösch - Ypané, Paraguay

Verlag:

tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

Paperback (Taschenbuch): 978-3-7439-4720-7

Hardcover (gebundene Ausgabe): 978-7439-4721-4

E-Book: 978-7439-4722-1

Dieses Buch wurde ursprünglich als mehrbändiger Fernkursus und erst einige Jahre später als gebundenes Buch herausgegeben.

Napoleon Hill führte als junger Reporter ein mehrtägiges Interview mit Andrew Carnegie durch, im Laufe dessen der Stahlkönig anregte, dass Hill eine solche Lebensphilosophie verfassen sollte.

Grundlage der Ausführungen in diesem Buch sind über 100 Interviews mit den erfolgreichsten US-amerikanischen Persönlichkeiten über den Zeitraum von knapp zwanzig Jahren.

In sechzehn Lektionen sind zeitlose Prinzipien für Lebenserfolg und Wohlergehen zusammengefasst.

Inhaltsübersicht

Über Napoleon Hill

Lektion 12 - Konzentration

Wie Sie sich wünschenswerte Gewohnheiten aneignen

Fünf Schritte

Gedächtnistraining

Programmierung des Unterbewusstseins

Überzeugungskraft statt Gewaltanwendung

Lektion 13 - Kooperation

Vorschläge für einen Tagesablauf

Nachbetrachtung: Ihr stehendes Heer

Lektion 14 - Rückschläge als Lehrmeister

Sieben Wendepunkte in meinem Leben

Lektion 15 - Toleranz

Wie Kriege abgeschafft werden können

Lektion 16 - Die Goldene Regel

Mein Verhaltenskodex

Nachbetrachtung: Unentschlossenheit

Kapitelübersicht Band I

Band II

Band III

Über den Autor und dieses Werk

„Denke nach und werde reich“ heißt der weltweit über 40 Millionen Mal verkaufte Dauerbrenner von Napoleon Hill. Seit dem Erscheinen dieses Buches sind achtzig Jahre vergangen und dennoch sind die dort vorgestellten Erfolgsprinzipien so aktuell wie je.

Trotz des enormen Erfolgs seines Meisterwerks ist der Name Napoleon Hill der Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung nach wie vor unbekannt.

Dr. Hill war unter anderem Berater von zwei US-Präsidenten. Der Franklin D. Roosevelt zugeschriebene Durchhaltespruch “Das Einzige, was wir zu befürchten haben, ist die Furcht” stammt aus der Feder von Napoleon Hill.

Doch darüber steht sein Lebenswerk – seine Philosophie des persönlichen Erfolgs. Diese dient auch heute noch als Grundlage und roter Faden für zahlreiche moderne Modelle zur Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentfaltung und macht den Namen „Napoleon Hill“ zum meistzitierten Erfolgsautor aller Zeiten.

Nur auf den ersten Blick beziehen sich seine „Erfolgsgesetze“ ausschließlich auf das Materielle; in der Tat decken sie die gesamten menschlichen Lebensbereiche ab: spirituelle, geistige, soziale und körperliche Gesundheit und Weiterentwicklung.

Hills Anfänge waren mehr als bescheiden. Das Licht der Welt erblickte er in einer Ein-Zimmer-Blockhütte im US-Bundesstaat Virginia. Sein Wunsch nach einem Studium der Rechtswissenschaften scheiterte an den Finanzen.

Der zu Hills Zeiten wohlhabendste Mensch, der Stahlkönig Andrew Carnegie, forderte den jungen Zeitungsreporter auf, die Erfolgsgrundlagen zu sammeln und so zu Papier zu bringen, dass sie von einer breiten Öffentlichkeit genutzt werden könnten.

Carnegie stellte ihm für die fünfhundert reichsten Leute seiner Zeit, darunter Thomas Edison, Henry Ford, Woolworth und William Wrigley, Empfehlungsschreiben aus. Hill führte über einen Zeitraum von zwanzig Jahren persönliche Gespräche mit diesen Persönlichkeiten, um herauszufinden, wieso diese Personen nicht nur „ein bisschen“, sondern wesentlich erfolgreicher als die Meisten waren.

Und so entstand 1928, ein Jahr vor der „Großen Depression“, ein Erstlingswerk der Weltliteratur und Standardwerk der Persönlichkeitsentfaltung: die ursprünglich als Fernkurs verfassten „Erfolgsgesetze“.

Hill wurde für diese Mammutaufgabe von Carnegie nicht entlohnt. Er verdiente sich in dieser Zeit seinen Lebensunterhalt durch die Herausgabe einer Zeitschrift („Hill‘s Golden Rule“) und seine Unterstützung der Fernuniversität Chicago im Werbebereich.

Ein weiteres Buch folgte zwei Jahre später, das dritte – eingangs erwähnte – brachte ihm dann endlich den Durchbruch.

Diese Lektionen in diesen drei Bänden wurden ursprünglich als mehrbändiger Fernkursus und erst einige Jahre später als gebundenes Buch herausgegeben.

Lektion 12: Konzentration

„Wenn Sie daran glauben, können Sie es auch schaffen!

Diese Lektion nimmt im Rahmen des vorliegenden Erfolgskurses eine zentrale Position ein. Der Grund hierfür ist, dass das zugrunde liegende psychologische Gesetz auch für jede andere Kurseinheit von außerordentlicher Bedeutung ist.

Definieren wir zunächst das Wort „Konzentration“ in der hier gebrauchten Bedeutung:

„Konzentration ist die anhaltende geistige Ausrichtung auf einen bestimmten Wunsch, bis Mittel und Wege zu seiner Erfüllung ausgearbeitet und erfolgreich in die Tat umgesetzt wurden“.

Bei der Konzentration auf einen bestimmten Wunsch haben wir es mit zwei wichtigen Gesetzen zu tun:

» zum einen mit dem Gesetz der Autosuggestion

» und zum anderen mit dem Gesetz der Gewohnheit.

Da das Gesetz der Autosuggestion in einer vorhergehenden Lektion bereits umfassend beschrieben wurde, widmen wir uns nun kurz dem Gesetz der Gewohnheit.

Die Gewohnheit erwächst aus dem Umfeld; sie ist eine Folge dessen, dass wir dasselbe ständig wiederholen und uns immer wieder denselben Gedanken hingeben, sodass sie nach einiger Zeit einem in der Gussform ausgehärteten Zementblock gleichen, der nur noch mit großem Aufwand auseinandergebrochen werden kann.

Die Gewohnheit ist die Grundlage jeder Gedächtnisschulung. Diese Tatsache lässt sich leicht belegen, indem Sie den Namen einer Person, die Sie soeben erst kennengelernt haben, solange wiederholen, bis er sich fest in Ihr Bewusstsein eingeprägt hat.

Mit Ausnahme seltener Fälle, in denen sich das Bewusstsein über das Umfeld erhebt, holt sich das menschliche Bewusstsein das Material, aus dem Gedanken erschaffen werden, aus seinem Umfeld und die Gewohnheit lagert diese Gedanken dann im Unterbewusstsein ab, wo sie zu einem festen Bestandteil unserer Persönlichkeit werden und uns im Stillen zu unserem Tun treiben, unsere Vorurteile und Voreingenommenheiten aufbauen und unsere Meinungen bilden.

Ein großer Philosoph drückte die Macht der Gewohnheit wie folgt aus:

„Erst nehmen wir sie hin, dann bedauern wir uns und schließlich akzeptieren wir sie“.

Die Gewohnheit lässt sich mit den Rillen in einer Schallplatte vergleichen, während das Bewusstsein die Nadel ist, die in diese Rillen greift.

Sobald eine Gewohnheit (durch wiederholtes Denken oder Tun) stark ausgeprägt ist, haftet sich das Bewusstsein an sie und folgt dieser Gewohnheit so getreu, wie die Schallplattennadel der Rille in der Wachsscheibe folgt.

Um welche Art von Gewohnheit es sich handelt, ist hierbei ohne Belang.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, bei der Auswahl unseres Umfelds die größte Sorgfalt walten zu lassen, da das Umfeld der geistige Nährboden ist, auf dem die Nahrung wächst, die von unserem Bewusstsein aufgenommen wird.

Die Umwelt liefert die Nahrung und die Rohstoffe, aus denen wir zu bestimmten Gedanken kommen und die Gewohnheit verfestigt diese Gedanken dann in einen dauerhaften Zustand. Mit dem Begriff „Umfeld“ bezeichnen wir hier die Gesamtheit der Quellen, die über die fünf Sinnesorgane auf Sie einwirken.

„Die Gewohnheit wird von den meisten Menschen durchaus anerkannt, jedoch fast immer von seiner negativen Seite, wobei die positive Seite übersehen wird. Man sagt, dass der Mensch ein ‚Gewohnheitstier‘ sei und dass Gewohnheiten wie Kabel seien, um die wir jeden Tag einen weiteren Strang wickeln, bis sie so stark geworden sind, dass sie nicht mehr entzwei gerissen werden können.

Falls die Gewohnheit wirklich einem grausamen Tyrannen gleicht, der den Menschen gegen seinen Willen, seine Wünsche und seine Neigungen beherrscht und ihn niederzwingt - und in vielen Fällen ist dies sehr wohl der Fall - , dann stellt sich dem Denker die Frage, ob diese mächtige Kraft nicht auch zugunsten des Menschen eingesetzt werden kann, so wie dies auch mit anderen Kräften der Natur geschehen ist.

Falls dies erreicht werden könnte, kann der Mensch die Gewohnheit meistern und sie für seine Zwecke nutzen, statt sich ihr wie ein Sklave zu unterwerfen. Die moderne Psychologie lehrt uns unzweifelhaft, dass die Gewohnheit sehr wohl beherrscht und positiv genutzt werden kann. Tausende von Menschen haben dieses neue Wissen bereits genutzt und die Macht der Gewohnheit in neue Kanäle gelenkt und sie gezwungen, konstruktiv zu wirken, statt ihr zu gestatten, die mit Mühe und Sorgfalt aufgebauten Werke des Menschen zu zerstören oder ihre fruchtbaren geistigen Felder zu verwüsten.

Eine Gewohnheit ist eine ‚geistige Spur‘, die von unseren Taten und Handlungen eine Zeit lang betreten wurde. Bei jeder Neubegehung wird die Spur etwas tiefer und breiter.

Wenn Sie über ein Feld oder durch einen Wald gehen müssen, entscheiden Sie sich automatisch für den am besten begehbaren Weg, statt sich durch den überwucherten zu kämpfen oder gar einen neuen Weg zu schaffen. Dies gilt auch für den geistigen Bereich.

Die geistige Aktion bewegt sich entlang des Weges des geringsten Widerstands.

Gewohnheiten entstehen durch Wiederholung und im Einklang mit einem Naturgesetz, welches bei allen Beseelten und manche behaupten sogar, auch bei allem Unbeseeltem - beobachtet werden kann. Als Beispiel für die letzte Aussage wird auf ein in einer bestimmten Weise gefaltetes Blatt Papier verwiesen. Beim nächsten Falten wird es wieder an dieser Falzlinie zusammenfalten. Jede Benutzerin einer Nähmaschine oder einer anderen hochempfindlichen Maschine weiß, dass die Maschine dann so weiterarbeiten wird, wie sie „eingefahren“ wurde. Dieses Gesetz ist auch bei Musikinstrumenten zu sehen. Kleider und Handschuhe bilden entsprechend ihren Trägern Knickfalten und diese Falten bleiben auch nach dem Bügeln erhalten. Flüsse und Wasserwege bilden sich ihre Verläufe durch das Land und fließen danach in diesen Gewohnheitswegen.

Das Gesetz ist überall in Aktion.

Diese Beispiele dürften Ihnen helfen, sich ein Bild von der Wesensart von Gewohnheiten zu machen und es Ihnen erleichtern, neue geistige Wege zu bahnen. Denken Sie immer daran, dass die beste - und manchmal auch die einzige - Art und Weise, um alte Gewohnheiten zu beseitigen, darin besteht, neue Gewohnheiten zu schaffen, die die alten ablösen.

Bilden Sie neue geistige Wege, auf denen Sie künftig gehen, und die alten werden ihre Ausgeprägtheit verlieren und mit der Zeit mangels Benutzung verschwinden.

Bei jedem Betreten des Pfads der wünschenswerten geistigen Gewohnheit machen Sie ihn tiefer und breiter und dadurch ständig leichter begehbar. Dieses geistige Betreten ist sehr wichtig und erfordert ständiges Üben! Seien Sie ein guter Wegbereiter“.

So eignen Sie sich neue wünschenswerte Gewohnheiten an:

Erstens: Am Anfang der Ausbildung einer neuen Gewohnheit sind Willenskraft und Begeisterung wichtig. Fühlen Sie, was Sie denken.

Bedenken Sie, dass Sie den ersten Schritt tun, um einen neuen geistigen Pfad anzulegen.

Der Erste ist immer der schwerste. Machen Sie den Pfad am Anfang so klar und tief, wie Sie können, damit Sie ihn dann, wenn Sie ihn beim nächsten Mal betreten wollen, gut erkennen können.

Zweitens: Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit fest auf dem Ausbau des neuen Pfades und halten Sie Ihr Denken von alten Pfaden fern. Vergessen Sie die alten Pfade und widmen Sie sich nur den neuen, die Sie systematisch ausbauen.

Drittens: Benutzen Sie die neuen Pfade so oft wie möglich. Schaffen Sie Gelegenheiten für diese Benutzung, ohne darauf zu warten, dass sie zufällig selbst entstehen.

Je öfter Sie diese neuen Pfade begehen, umso rascher werden sie begehfähig und umso leichter wird Ihnen die Benutzung fallen. Erstellen Sie von Anfang an Pläne für die Benutzung dieser neuen Gewohnheitspfade.

Viertens: Widerstehen Sie der Versuchung, nochmals auf die alten Pfade zurückzukehren, auch wenn sie Ihnen leichter fallen. Jedes Mal, wenn Sie dieser Versuchung widerstehen, werden Sie ein Stückchen stärker und beim nächsten Mal wird es Ihnen noch leichter fallen. Je öfter Sie der Versuchung aber nachgeben, umso öfter werden Sie auch beim nächsten Mal nachgeben. Am Anfang werden Sie mit sich ringen müssen, das ist der kritische Zeitpunkt.

Stellen Sie Ihre Entschlossenheit und Ausdauer gleich jetzt am Anfang unter Beweis!

Fünftens: Stellen Sie sicher, dass Sie den richtigen Pfad als Ihr zentrales Ziel festgelegt haben und dann betreten Sie ihn ohne Angst und ohne Zweifel.

„Umgreifen Sie den Pflug und blicken Sie nicht zurück!“ Entscheiden Sie sich für Ihr Ziel und schaffen Sie dann breite geistige Pfade, die geradewegs darauf zuführen!

Wie Sie bereits bemerkt haben werden, besteht zwischen der Gewohnheit und der Autosuggestion ein enger Zusammenhang. Über die Gewohnheit wird eine wiederholt ausgeführte Tat zu einer dauerhaften Handlung, bis wir sie letztendlich automatisch oder unbewusst ausführen. Beim Klavierspielen kann der Pianist zum Beispiel ein ihm vertrautes Stück spielen, auch wenn er bewusst gleichzeitig an etwas anderes denkt.

Zum Anlegen des geistigen Pfads bedienen wir uns der Autosuggestion. Die Konzentration ist die Hand, die das Werkzeug hält und die Gewohnheit ist die Wegkarte, nach der sich der geistige Pfad richtet. Damit eine Idee oder ein tiefer Wunsch in die Tat oder in die physische Realität umgesetzt wird, muss sie bzw. er gläubig und ständig so lange im Tagesbewusstsein gehalten werden, bis die Gewohnheit beginnt, ihm eine dauerhafte Form zu verleihen.

Sehen wir uns nun das Umfeld an.

Wie wir bereits gesehen haben, nehmen wir das Ausgangsmaterial für unser Denken aus unserem Umfeld auf. Der Begriff „Umfeld“ versteht sich hier in einer sehr breiten Bedeutung. Er umfasst ...

die Bücher, die wir lesen;

die Leute, mit denen wir in Kontakt kommen;

unsere Nachbarschaft;

die Art unseres Berufs;

das Land, in dem wir wohnen;

die Kleidung, die wir tragen;

die Lieder, die wir singen

und vor allem die religiöse und intellektuelle Bildung, die wir erhalten, bevor wir das vierzehnte Lebensjahr erreicht haben.

Wir untersuchen das Umfeld an dieser Stelle deshalb, damit Sie die unmittelbare Auswirkung auf Ihre Persönlichkeitsentwicklung erkennen und auch verstehen, wie wichtig es ist, dass Sie auf ein Umfeld achten, das Ihrem zentralen Lebensziel zugutekommt.

Das Bewusstsein nimmt das auf, was ihm über das Umfeld vorgesetzt oder aufgezwungen wird.

Aus diesem Grunde tun wir gut daran, ein Umfeld zu wählen, das ein für unserem zentralen Lebenszweck möglichst förderliches Material enthält.

Falls Ihnen Ihr Umfeld nicht gefällt, ändern Sie es!

» Der erste Schritt besteht darin, in Ihrem eigenen Bewusstsein ein klares und genaues Vorstellungsbild des Umfelds zu erschaffen, in dem Sie Ihrer Meinung nach Ihr zentrales Ziel am besten erreichen können.

» Dann konzentrieren Sie sich so lange auf Ihr Vorstellungsbild, bis es sich in Wirklichkeit verwandelt hat.

In Lektion zwei haben Sie erfahren, dass der erste Schritt bei der Erreichung jedes Wunsches darin besteht, in Ihrem Unterbewusstsein ein klar umrissenes Bild des Gewünschten entstehen zu lassen.

Das ist das erste Prinzip auf dem Weg zum Erfolg, und wenn Sie dieses Prinzip vernachlässigen oder überspringen, können Sie Ihr Ziel bestenfalls durch Zufall erreichen!

Ihr täglicher Umgang ist einer der Umweltfaktoren, der Sie Ihrem Ziel am schnellsten entgegenbringen aber auch am schnellsten davon entfernen kann!

Suchen Sie deshalb den Kontakt zu Menschen, die Ihren Zielen und Idealen wohlwollend gegenüberstehen - vor allem, was Ihr zentrales Lebensziel anbelangt - und deren geistige Einstellung Sie mit Begeisterung, Selbstvertrauen, Beharrlichkeit und Ehrgeiz erfüllt.

Bedenken Sie bitte, dass jedes gesprochene Wort, das in Ihrer Hörweite fallen gelassen wird, alles, was innerhalb Ihres Blickfelds zu sehen ist sowie jeder Sinneseindruck, den Sie über die fünf Sinne aufnehmen, Ihr Denken ebenso sicher beeinflusst, wie die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht!

Da diese Tatsache nicht zu leugnen ist, wird Ihnen einleuchten, dass Sie das Umfeld, in dem Sie wohnen und arbeiten, so weit wie möglich kontrollieren müssen.

Dies beinhaltet auch die Wichtigkeit, Bücher zu lesen, die sich mit Ihrem zentralen Lebensziel auseinandersetzen.

Es beinhaltet ebenfalls die Wichtigkeit, mit solchen Leuten zu sprechen, die Ihre Ziele mittragen und die Sie ermutigen, diese zu erreichen!

Wir leben in der Zivilisation des zwanzigsten Jahrhunderts.

Die führenden Wissenschaftler der Welt sind sich darüber einig, dass die Natur über die Evolution Millionen von Jahren gebraucht hat, um unser jetziges Umfeld zu schaffen.

Ihre Kleidung beeinflusst Sie und ist deshalb Teil des Umfelds. Schmutzige oder heruntergekommene Kleidung deprimiert Sie und wirkt sich nachteilig auf Ihr Selbstbewusstsein aus, während saubere und gepflegte Kleidung die gegenteilige Wirkung hat.

Der geübte Beobachter kann einen Menschen relativ gut einschätzen, indem er einen Blick auf seine Werkbank, seinen Schreibtisch oder auf sein übriges Umfeld wirft. Ein gut organisierter Schreibtisch deutet auf ein gut organisiertes Gehirn hin. Das Lager eines Kaufmanns zeigt, wie es in seinem Kopf aussieht. Zwischen der geistigen Einstellung und der physischen Umgebung besteht ein enger Zusammenhang.

Das Umfeld in Fabriken, Verkaufsgeschäften und Büros wirkt sich dermaßen nachdrücklich aus, dass die Arbeitgeber immer mehr dazu übergehen, ein Umfeld zu schaffen, dass die Beschäftigten inspiriert und aufbaut.

Ein außergewöhnlich fortschrittlicher Wäschereibesitzer in Chicago hat sich einen enormen Wettbewerbsvorsprung verschafft, indem er eine adrett gekleidete Klavierspielerin in seine Wäscherei gesetzt hat. Während der Arbeitszeiten trägt diese Dame sanfte Weisen vor. Seine Wäscherinnen tragen saubere Uniformen und dem gesamten Betrieb haftet etwas Leichtes an.

Über ein angenehmes Arbeitsumfeld hat dieser Mann dafür gesorgt, dass die Arbeit rentabler ist und die Wäscherei mehr Gewinn macht; auf diese Weise kann er auch bessere Löhne als andere Wäschereien zahlen.

Das bringt uns zur Methode, über die Sie die Prinzipien, die direkt oder indirekt mit der Konzentration zu tun, für sich nutzen können.

Diese Methode wollen wir den „Zauberschlüssel zum Erfolg“ nennen.

Diesen „Zauberschlüssel“ darf ich Ihnen nun vorstellen. Er ist allerdings keine Erfindung oder Entdeckung von mir.

Dieser Zauberschlüssel steht für eine unwiderstehliche Macht, die jedem zur Verfügung steht, der sie nutzen will.

Er öffnet Ihnen die Tür zum Reichtum.

Er öffnet Ihnen die Tür zum Ruhm.

Und in vielen Fällen öffnet er Ihnen die Tür zur körperlichen Gesundheit.

Er öffnet Ihnen die Tür zur Bildung und lässt Sie in das Lagerhaus Ihrer brachliegenden Fähigkeiten treten. Er ist der Zentralschlüssel, der Ihnen jede Position im Leben, für die Sie geeignet sind, erschließt.

Über diesen Zauberschlüssel haben wir die Geheimtüren der großen Erfindungen der Welt aufgeschlossen.

Seinen Zauberkräften verdanken alle großen Genies ihre Genialität.

Erst wenn Sie gelernt haben,

tolerant mit denen zu sein,

die nicht immer einer Meinung mit Ihnen sind,

erst wenn Sie sich angewöhnt haben,

auch denen ein nettes Wort zu sagen,

die nicht Ihre Bewunderung haben,

erst wenn Sie bei anderen mehr auf das Gute statt auf das Schlechte achten,

haben Sie eine Chance, glücklich und erfolgreich zu sein.

Nehmen wir an, dass Sie Arbeiter in einer untergeordneten Stellung sind und eine bessere Position anstreben. Der Zauberschlüssel hilft Ihnen dabei! Mit seiner Hilfe haben Carnegie, Rockefeller, Hill, Harriman, Morgan und Dutzende anderer ihre großen Vermögen angehäuft.

Er öffnet Gefängnistüren und verwandelt menschliche Ruinen in vertrauenswürdige Mitmenschen.

Er verwandelt Misserfolge in Erfolge und Elend in Glück. Sicherlich sind Sie bereits gespannt!

Was ist der Zauberschlüssel?

Diese Frage lässt sich mit einem einzigen Wort beantworten:

Konzentration!

Gestatten Sie mir nun, das Wort „Konzentration“ zu definieren, so wie es hier gebraucht wird. Ich darf zunächst sagen, dass ich mich in keiner Weise auf Okkultismus beziehe, auch wenn eingeräumt werden muss, alle Wissenschaftler der Welt die seltsamen Phänomene, die durch die Konzentration erreicht werden, nicht erklären konnten.

Lektion 12: Geistige Konzentration - 11 „Konzentration“, so wie der Begriff hier verwendet wird, bezieht sich auf die Fähigkeit, das Bewusstsein über feste Gewohnheiten und Übungen auf eine einzige Sache zu richten, bis Sie sich gründlich mit dieser Sache vertraut gemacht haben und sie beherrschen. In diesem Sinne bedeutet „Konzentration“ die Fähigkeit, Ihre Aufmerksamkeit so lange auf ein Problem zu lenken, bis Sie es gelöst haben!

Es ist die Fähigkeit, die Wirkungen von Gewohnheiten, die Sie ablegen wollen, abzuschütteln und es ist die Macht, sich neue Gewohnheiten anzueignen, die Ihnen besser entsprechen. Es ist völlige Selbstbeherrschung!

Mit anderen Worten: die Konzentration ist die Fähigkeit, so zu denken, wie Sie denken wollen; es ist die Fähigkeit, Ihre Gedanken zu steuern und sie auf ein zentrales Ziel auszurichten und es ist die Fähigkeit, Ihr Wissen in die Form eines soliden und umsetzbaren Aktionsplans zu bringen.

Wenn Sie Ihr Bewusstsein auf Ihr zentrales Lebensziel ausrichten, müssen Sie auch damit verwandte Themen studieren, die ineinandergreifen und das Hauptanliegen, auf das Sie sich konzentrieren, ergänzen.

Ehrgeiz und ein tiefer Wunsch sind die wesentlichen Faktoren, die bei einer erfolgreichen Konzentration zum Tragen kommen. Ohne diese Faktoren ist der Zauberschlüssel nutzlos und der Hauptgrund, warum so wenige Menschen Gebrauch von diesem Schlüssel machen, ist, dass es den meisten Leuten an Ehrgeiz mangelt und sie nichts Besonderes anstreben.

Wünschen Sie sich, was Sie wollen, und wenn dieser tiefe Wunsch realistisch und stark genug ist, wird Ihnen der Zauberschlüssel der Konzentration dabei helfen, es zu erreichen! Es gibt studierte Gelehrte, die uns sagen, dass die Macht des Gebetes über das Prinzip der Konzentration auf einen tief sitzenden Wunsch wirkt.

Noch nie hat der Mensch etwas geschaffen, ohne es zunächst über einen tiefen Wunsch in seiner Vorstellungswelt auszudenken. Dann wurde es über die Konzentration verwirklicht.

Wollen wir diesen Zauberschlüssel einem Test unterziehen. Dazu bedienen wir uns einer klaren Formel.

Als Erstes müssen Sie der Skepsis und dem Zweifel den Fuß auf das Genick stellen! Wer nicht glauben kann, für den ist der Zauberschlüssel ohne Wert!

Sie müssen an den Test glauben, den Sie anstellen werden.

Gehen wir davon aus, dass Sie ein erfolgreicher Schriftsteller, ein erfolgreicher Geschäftsmann oder ein fähiger Financier werden wollen. Wir wollen als Beispiel nehmen, dass Sie ein Vortragsredner werden wollen. Denken Sie bitte daran, dass Sie diese Anweisungen wortwörtlich befolgen müssen!

Nehmen Sie ein leeres Blatt Papier der handelsüblichen Größe und schreiben Sie Folgendes:

Ich bin ein mitreißender Vortragsredner, weil ich auf diese Weise der Welt einen nützlichen Dienst erweisen kann und weil mir diese Tätigkeit die finanzielle Belohnung verschafft, um meine materiellen Bedürfnisse zu erfüllen.

Ich konzentriere mich täglich vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen zehn Minuten lang auf diesen tiefen Wunsch, um herauszufinden, wie ich ihn verwirkliche.

Ich weiß, dass ich ein mitreißender und magnetischer Redner werden kann, weshalb ich mich durch nichts davon abhalten lassen werde.

Unterschrift

Unterzeichnen Sie dieses Gelöbnis und dann tun Sie das, was Sie gelobt haben.

Tun Sie dies so lange, bis das gewünschte Ergebnis eingetroffen ist.

Nun zur Konzentration: Blicken Sie ein, drei, fünf oder gar zehn Jahre voraus und sehen Sie sich als der erfolgreichste Vortragsredner Ihrer Zeit! Sehen Sie vor Ihrem geistigen Auge, wie Sie entsprechende Honorare beziehen.

Stellen Sie sich das Haus vor, das Sie mit Ihrer Tätigkeit als Redner verdient haben. Sehen Sie Ihr stattliches Bankkonto und Ihr sattes Polster für Ihre alten Tage. Sehen Sie, wie Sie Ihrer Berufung nachgehen und dabei unerschütterlich sicher sind, dass Sie diese Position behalten werden!

Malen Sie Ihr Vorstellungsbild so plastisch wie möglich und bald wird es in ein herrliches Gemälde Ihres tief verwurzelten Wunsches verwandelt werden.

Nutzen Sie diesen Wunsch als das zentrale Ziel Ihrer Konzentration und achten Sie darauf, was geschieht!

Damit haben Sie das Geheimnis des Zauberschlüssels!

Unterschätzen Sie die Macht des Zauberschlüssels nicht, nur weil er nicht im Gewande der Mystik zu Ihnen gelangte oder weil er in einer Sprache beschrieben wurde, die jeder verstehen kann! Alle großen Wahrheiten sind letztendlich einfach und leicht zu verstehen; falls nicht, sind es keine großen Wahrheiten!

Nutzen Sie diesen Zauberschlüssel intelligent und ausschließlich für die Erreichung löblicher Ziele, dann wird er Ihnen auch dauerhaftes Glück und Erfolg bescheren. Vergessen Sie Ihre bisherigen Fehler und die Misserfolge der Vergangenheit!

Leben Sie nicht länger in der Vergangenheit! Beginnen Sie eines neues Leben, und sofern Ihre bisherigen Bemühungen keine Früchte zeigten, machen Sie die eben die nächsten fünf oder zehn Jahre zu einer Erfolgsstory, die Ihre kühnsten Träume widerspiegelt!

Erbringen Sie der Welt einen herausragenden Dienst. Dazu brauchen Sie Ehrgeiz, einen tiefen Wunsch und konzentrierte Bemühung!

„Ihre Glaubensfähigkeit entscheidet darüber, ob Sie es auch schaffen!“

Das Vorhandensein einer Idee oder eines Gedanken in Ihrem Bewusstsein neigt dazu, zusätzlich ein „verwandtes“ Gefühl zu erzeugen und Sie zum Handeln zu treiben. Halten Sie über das Prinzip der Konzentration einen tiefen Wunsch in Ihrem Bewusstsein.

Wenn Sie das mit dem unerschütterlichen Glauben an seine Verwirklichung tun, zieht Ihr Handeln Kräfte an, die bisher von der gesamten wissenschaftlichen Welt noch nicht schlüssig erklärt werden konnten.

Sobald Sie mit den Mächten der Konzentration vertraut sind, werden Sie auch verstehen, warum Sie auf dem Weg zum Erfolg als Erstes ein zentrales Ziel wählen müssen. Konzentrieren Sie Ihr Bewusstsein auf die Erreichung Ihres tief verankerten Wunsches und Sie werden bald ein Magnet werden, der über Kräfte, die der Mensch bislang nicht erklären kann, die Entsprechungen dieses tiefen Wunsches anzieht.

Wenn sich zwei oder mehr Personen im Geiste der vollkommenen Harmonie zusammentun, um ein klar umrissenes Ziel zu erreichen und wenn dieses Bündnis von allen Beteiligten getragen wird, bringt es jedem Einzelnen eine Befähigung, die übermenschlich erscheint!

Der obigen Aussage liegt ein Gesetz zugrunde, das von der Wissenschaft noch nicht genügend erforscht wurde. An dieses Gesetz denke ich, wenn ich mich in diesem Kursus wiederholt auf die Macht des organisierten Energieeinsatzes beziehe.

Aus der Chemie wissen wir, dass zwei oder mehr Elemente so zusammengesetzt sein können, dass das Ergebnis etwas völlig Anderes ist als die einzelnen Elemente. So ist normales Wasser, in der Chemie mit der Formel H20 bekannt, eine Verbindung aus zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom, aber Wasser ist weder Wasserstoff noch Sauerstoff!

Aufgrund der Verbindung von Elementen entsteht eine völlig andersartige Substanz!

Dasselbe Gesetz, das für die Umwandlung physischer Elemente verantwortlich ist, kann auch dafür verantwortlich sein, dass aus einem Verbündnis von zwei oder mehr Personen im einem Geiste der vollkommenen Harmonie und des absoluten Verständnisses scheinbar übermenschliche Mächte entstehen.

Diese Welt und die gesamte Materie, aus der alle übrigen Planeten gemacht sind, besteht aus Elektronen (das Elektron ist die kleinste analysierbare Materieeinheit und ähnelt seinem Wesen nach der Elektrizität oder einer Energieform).

Gedanken und das „Bewusstsein“ sind ebenfalls eine Energieform.

In der Tat sind sie die höchste uns bekannte Energieform. Gedanken sind also organisierte Energie und es ist nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei Gedanken um dieselbe Art von Energie handelt, wie jene, die wir mit einem Elektrodynamo erzeugen, wenngleich in einer wesentlich höher organisierten Form.

Wenn die gesamte Materie letztendlich aus einer Gruppe von Elektronen besteht - die nichts anderes sind als eine Energieform oder Elektrizität - und wenn das Bewusstsein ebenfalls nur eine Form einer hochgradig organisierten Elektrizität ist, ist es dann nicht denkbar, dass die für die Materie geltenden Gesetze auch für das Bewusstsein gelten?

Und wenn eine Kombination von zwei oder mehr Materieelementen in der richtigen Proportion und zu den richtigen Bedingungen etwas völlig Andersartiges ergibt als die Ausgangselemente (wie bei H20 der Fall), ist es dann nicht möglich, dass die Energie von zwei oder mehr Unterbewusstseinen ebenfalls so kombiniert werden kann, dass das Ergebnis etwas völlig anderes ist als die einzelnen Unterbewusstseine, aus denen sie besteht?

Sie kennen sicherlich aus eigener Anschauung, wie Sie von der Gegenwart bestimmter Personen beeinflusst werden. Andere Personen flößen Ihnen Optimismus und Begeisterung ein; ihre Anwesenheit scheint Sie zu beflügeln und zur Tat zu treiben und es „scheint“ nicht nur so zu sein, es „ist“ so! Sie kennen auch die Erfahrung, dass die Anwesenheit anderer Ihnen Vitalität raubt und Sie niederzieht. Auch dies ist etwas sehr Reales!

Was anderes könnte die Ursache dieser Veränderungen sein, die in uns vor sich gehen, wenn wir in die Nähe bestimmter Menschen kommen, als eine Vermischung ihrer Unterbewusstseine mit dem unseren über die Wirkungsweise eines Gesetzes, das zwar noch nicht sehr gut verstanden wird, das aber dem Gesetz ähnelt (oder gar dasselbe ist), über welches zwei Wasserstoff- und ein Sauerstoffatom Wasser ergeben?

Ich habe keine wissenschaftliche Basis für diese Hypothese, aber ich habe jahrelang darüber nachgedacht und bin immer wieder zu den Schluss gelangt, dass es sich zumindest um eine sehr wahrscheinliche Hypothese handelt, auch wenn ich sie bislang nicht beweise kann.

Dafür, dass Sie von der Gegenwart bestimmter Menschen positiv und von der Anwesenheit anderer negativ beeinflusst werden, brauchen Sie jedoch keinen Beweis. Das ist eine Tatsache, die Sie bereits kennen.

Es liegt ebenfalls auf der Hand, dass ein Mensch, der Ihr Bewusstsein anregt, Ihnen mehr Kraft verleiht, während Ihnen ein anderer Mensch, dessen Gegenwart Sie niederdrückt, Lebenskraft abzieht und Sie dazu verleitet, diese Kraft sinnlos und in unorganisiertem Denken zu vertun. Dazu brauchen Sie keine Hypothese und keine weiteren Beweise.

Sehen wir uns die ursprüngliche Aussage nochmals an:

Wenn sich zwei oder mehr Personen im Geiste der vollkommenen Harmonie zusammentun, um ein klar umrissenes Ziel zu erreichen und wenn dieses Bündnis von allen Beteiligten getragen wird, bringt es jedem Einzelnen eine Befähigung, die übermenschlich erscheint!

Achten Sie vor allem auf die hervorgehobenen Passagen, denn diese geben Ihnen die „geistige Formel“ an die Hand, die Sie zu beachten haben; andernfalls wird das gesamte Vorhaben zunichtegemacht.

Ein einziges mit einem Sauerstoffatom zusammengebrachtes Wasserstoffatom ergibt noch kein Wasser. Ebenso wenig wird ein nur dem Namen nach zusammengebrachtes Bündnis, das nicht von einem Geiste der vollkommenen Harmonie (zwischen den Teilnehmern) begleitet wird, eine übermenschlich erscheinende Macht zustande bringen! Ich erinnere mich an eine Familie, die seit sechs Generationen in den Bergen von Kentucky wohnte. Eine Generation nach der anderen kam und ging, ohne dass es im geistigen Bereich nennenswerte Verbesserungen gegeben hätte und jede Generation folgte einfach nur der Vorgängergeneration.

Diese Leute lebten von der Erde und ihr geistiger Horizont beschränkte sich auf einen Flecken dieser Erde mit dem Namen Letcher County.

Mehr schien sie auch nicht zu interessieren. Man heiratete strikt innerhalb der eigenen Kreise und suchte sich seinen Partner in der eigenen Gemeinde.

Dann tanzte ein Mitglied dieser Familie aus der Reihe und heirate eine gebildete Dame aus dem Nachbarstaat Virginia. Diese Frau besaß Ehrgeiz und wusste, dass das Universum auch jenseits der Grenzen von Letcher County noch weiterging und zumindest bis in die übrigen Südstaaten hineinreichte.

Sie hatte etwas von Chemie gehört und auch Botanik, Biologie, Pathologie und Psychologie; weitere Themen, die im Bereich der Bildung von Bedeutung waren, erregten ebenfalls ihr Interesse.

Als ihre Kinder groß genug waren, um etwas zu verstehen, sprach sie über diese Themen mit ihnen, was dazu führte, dass auch die Kinder ein zunehmendes Interesse an diesen Dingen entwickelten.

Eines dieser Kinder ist nun der Präsident einer großen Bildungseinrichtung, wo die meisten dieser Fächer und viele weitere, die ebenso wichtig sind, unterrichtet werden. Ein anderes ist ein bekannter Anwalt, und das dritte ist ein erfolgreicher Arzt.

Ihr Mann ist (dank des Einflusses ihres Bewusstseins) ein weithin bekannter Chirurg und seit sechs Generationen der Erste in der Familie, der sich von den bisherigen Familientraditionen losgelöst hat.

Die Vermischung ihres Bewusstseins mit dem seinigen gab ihm den benötigten Ansporn, der in ihm den Ehrgeiz auslöste, den er ohne ihren Einfluss niemals entwickelt hätte!

Jahrelang habe ich die Biografien der so genannten Großen dieser Welt studiert und es scheint mir kein Zufall zu sein, dass zumindest in den Fällen, in denen die Tatsachen bekannt sind, die für die Größe verantwortliche Person immer eine war, die sich im Hintergrund aufhielt und von der die Öffentlichkeit in der Regel kaum etwas erfuhr. Nicht selten war diese „verborgene Macht“ eine geduldige Frau, die ihren Mann inspirierte und ihn zu großen Leistungen anspornte, wie dies auch in dem soeben beschriebenen Beispiel der Fall war.

Henry Ford ist eines der modernen Wunder und ich bezweifle, dass dieses oder irgendein anderes Land jemals ein industrielles Genie hervorgebracht hat, das ihm das Wasser reichen könnte.

Vieles deutet darauf hin, dass Mr. Fords phänomenale Erfolge ursächlich einer Frau zu verdanken sind, von der die Öffentlichkeit so gut wie nichts erfährt - seiner Ehefrau Clara.

Wir lesen über Fords erstaunliche Leistungen und sein unglaubliches Einkommen und stellen uns vor, dass er mit unvergleichlichen Fähigkeiten ausgestattet sein müsse. Das ist er sicherlich auch - doch die Welt wäre niemals in den Genuss dieser Fähigkeiten gekommen, hätte es nicht den Einfluss seiner Frau gegeben, die während all dieser mühevollen Jahre „im Geiste der vollkommenen Harmonie auf ein klares Ziel hin“ mit ihm zusammengearbeitet hat!

Ich denke noch an ein weiteres Genie, das der gesamten zivilisierten Welt bekannt ist: Thomas A. Edison. Seine Erfindungen sind derartig gut bekannt, dass sich eine Aufzählung erübrigt. Jedes Mal, wenn Sie einen Lichtschalter betätigen oder einen Phonographen hören, verdanken Sie dies Edison.

Jedes Mal, wenn Sie einen Kinofilm sehen, sollten Sie ebenfalls an Edison denken, denn ohne ihn wäre Ihnen dieses Erlebnis nicht vergönnt.