Arnikablüten
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Angelikawurzel
Arnikablüten
Birkenöl
Brennnesselsamen, getrocknet
D-Panthenol
Katzengamander
Pappelknospen, getrocknet
Wolfstrapptee u. v. m.
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Dragonspice Naturwaren
Christian Recke, M.A., Ethnologe
Im Staudfuß 4
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Braunellentee u. v. m.
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Hofapotheke St. Afra
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KRÄUTERTEES
Tees sind sozusagen die Standardvariante der Kräuter- und Hausmedizin. Sie sind schnell und genau nach Bedarf herzustellen und dazu die häufigste Methode, Kräuterwirkstoffe zu sich zu nehmen. Allerdings kann man den fertigen Tee nicht aufheben, er muss am selben Tag zubereitet und getrunken werden. Soll der Tee warm über den Tag verteilt getrunken werden, kann man ihn auch in einer Thermoskanne aufbewahren, wobei für Kräutertees Kannen mit einer Glas-Auskleidung der Edelstahlvariante vorzuziehen sind. Etwas Honig darin aufgelöst, verstärkt die Wirkung des Tees und lässt ihn besser schmecken, wobei Diabetiker lieber darauf verzichten sollten. Ob Sie Ihren Tee süßen oder nicht, ist vor allem Geschmackssache. Trinken Sie Ihren Tee in kleinen Schlucken. Gerade bei Kindern ist dabei zu beachten, dass er nicht mehr heiß sein darf, damit sie sich nicht daran verbrennen können.
Diese Kräuterteemischungen sind alle Heilzubereitungen, was bedeutet, dass man sie nicht über einen längeren Zeitraum als etwa vier Wochen anwenden soll, um mögliche Nebenwirkungen gleich gar nicht erst hervorzurufen. Anschließend kann man, z. B. bei anhaltenden bzw. chronischen Erkrankungen, eine andere Teemischung verwenden, die ein ähnliches Wirkspektrum hat. Nach weiteren vier Wochen wechselt man wieder zur ersten Mischung zurück und so weiter. Im besten Fall hat sich die Krankheit bis dahin bereits verabschiedet oder zumindest verbessert.
Lagern Sie Kräutertees stets trocken und möglichst dunkel. Papiertüten und Glasbehältnisse (möglichst dunkel gefärbt) sind besser als Dosen aus Weißblech, Aluminium oder auch Kunststoff. Verarbeiten Sie Tees innerhalb eines Jahres, danach sind die Wirkstoffe fast abgebaut.
Die Verwendung von offenen, also nicht zerkleinerten Kräutern hat den Vorteil, dass sie einen höheren Anteil an flüchtigen ätherischen Ölen haben. Tees in Teebeuteln sind meist stark zerkleinert und beinhalten oft einen hohen Anteil an Pflanzenstaub, der nicht sehr wirkungsvoll ist. Tee aus ganzen Blättern und Blüten, schmeckt intensiver und wirkt besser, ist aber oft teurer. Für die angegebenen Mischungen werden grundsätzlich getrocknete Kräuter verwendet (daher als »Tee« bezeichnet), weil sie das ganze Jahr über verfügbar sind. Ich empfehle Bio-Qualität oder selbst gesammelte und gut durchgetrocknete Kräuter von garantiert ungespritzten und unbelasteten Stellen (z. B. aus dem eigenen Garten oder einer sommerlichen Alpenwiese etc.).
Die aufgeführten Teemischungen werden alle auf dieselbe Art zubereitet, daher hier das Grundrezept:
1. Kräutermischung vor dem Entnehmen durchschütteln oder mit einem Löffel durchrühren, damit sich die Bestandteile gleichmäßig verteilen. Die entsprechende Menge Kräutertee zwischen den Fingern leicht zerreiben und in eine Kanne geben. Mit kochendem Wasser aufgießen.
2. Abdecken und 8–10 Min. lang ziehen lassen. Danach abfiltern. Wer mag, löst vor dem Filtern noch 1 EL Honig im Tee auf. Warm bis lauwarm schluckweise trinken. Achtung: Für Kinder unter zehn Jahren nur die Hälfte der Kräutermischung verwenden!
Bei Erkältungskrankheiten, evtl. mit Fieber, Husten und Schnupfen. Wirkt schleimlösend, entzündungshemmend und antiviral, beruhigend und schweißtreibend.
Kommen noch Schmerzen dazu, kann man auch 25 g Weidenrinde oder Mädesüß dazugeben (nicht für Kinder verwenden; schmeckt sehr bitter!).
Alle Kräuter in einer Schüssel miteinander vermischen und in ein dunkles, dicht schließendes Gefäß füllen.
Ysop
Bei Schnupfen und Katarrhen der oberen Atemwege sowie Nebenhöhlenentzündung wird dieser Tee mehrmals täglich getrunken. Er enthält schleimlösende, beruhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe.
Alle Kräuter in einer Schüssel miteinander vermischen und in ein dunkles, dicht schließendes Gefäß füllen.
Königskerzenblüten getrocknet
Bei quälendem Reizhusten und Asthma kann dieser Tee hilfreich sein. Man trinkt ihn über einen längeren Zeitraum zur Stärkung der Lungenfunktion und Vorbeugung. Ärztlich verordneten Asthmaspray kann der Tee selbstverständlich nicht ersetzen!
Die Melisse gibt dem Tee eine nervenberuhigende Note, die man in solchen Situationen durchaus brauchen kann. Tulsi stärkt das Immunsystem, harmonisiert und wirkt leicht entzündungshemmend.
Alle Kräuter in einer Schüssel gründlich miteinander vermischen, dann in ein dunkles und dicht schließendes Gefäß abfüllen.
Tulsi-Basilikum
Bei Krämpfen, die von Magen, Darm sowie von der monatlichen Regel herrühren, hat sich die angegebene Mischung bewährt: Sie wirkt krampflösend und sanft schmerzstillend. Bei Krämpfen, die länger andauern (mehr als 1– 2 Tage lang), sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Alle Kräuter und Blüten in einer Schüssel miteinander vermischen und in ein dicht schließendes dunkles Gefäß füllen.
Kamillentee
Erwachsene und junge Erwachsene ab 18 trinken dreimal täglich eine Tasse bei chronischen Schmerzen bzw. bei akuten Schmerzen 2 Tassen 30 Min. vor dem Essen. Auf 200 ml Wasser 1–2 TL Tee verwenden, mit Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder Stevia süßen (der Tee ist sehr bitter!).
Bei länger andauernder Einnahme kann man auch die Teufelskralle durch Weidenrindentee ersetzen und die Holunderblüten durch Lindenblüten.
Achtung: Daueranwendung von Schmerzmitteln bitte grundsätzlich mit dem Arzt absprechen.
Bei vorliegenden Geschwüren in Magen oder Darm sowie Gallenleiden nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden, ebenso während Schwangerschaft und Stillzeit!
Die Kräuter in einer Schüssel vermischen und in ein dicht schließendes dunkles Gefäß füllen.
Mädesüß
Am besten ist die Erkältung, die man erst gar nicht bekommt. Dieser Tee hilft in gefährdeten Zeiten, wenn es kalt und nass ist oder man mit vielen Menschen, die ansteckend wirken können, zusammentrifft. Trinken Sie davon am besten täglich 3– 5 Tassen, auch über eine längere Zeit, wenn Sie besonders schnell Infekte bekommen.
Alle Kräuter in einem Mixer grob mahlen, dann in ein dunkles Gefäß füllen.
Zistrosentee
Zwei Teemischungen, die bei Vergrößerung sowie Problemen der Prostata wie Harnverhalten und Restharn helfen können. Bei Prostatafunktionsstörungen soll gleichzeitig auch der Abtransport der Lymphe mit Anregung des Stoffwechsels erfolgen, weshalb sich mehrere harntreibende Kräuter in den Mischungen befinden.
Täglich 2 Tassen davon trinken (am besten morgens und nachmittags). Im Wechsel mit Mischung 2 jeweils 4 Wochen lang verwenden.
Mischung 1:
Alle Kräuter in eine Schüssel geben, gut durchmischen und in ein dunkles Gefäß füllen.
Taubnessel
Mischung 2:
Alle Kräuter in einer Schüssel gut durchmischen und in ein dunkles Gefäß füllen.
Gänsefingerkraut
Nicht jedes Heilkraut ist für kleine Kinder geeignet, manche sind zu stark oder können unangenehme Nebenwirkungen haben.
Diese Kräutermischung eignet sich bei Bronchitis, fieberhafter Erkältung, trockenem Husten und Katarrhen der oberen Atemwege, wenn ein Schwitzen angeregt werden soll.
Für die Zubereitung nur ½ TL Kräutertee für 1 Tasse (150 ml) Wasser verwenden. Der Tee eignet sich auch für Kleinkinder ab 1 Jahr (2– 3 Tassen am Tag) und Kinder von 4– 10 Jahren (3– 4 Tassen am Tag).
Alle Zutaten in einer Schüssel mischen und in ein dunkles Gefäß füllen.
Vor allem während aufregender Phasen der Weiterentwicklung oder wenn das Kind etwas unruhig ist, kann ein Tee aus den folgenden Kräutern das Einschlafen und Durchschlafen fördern. Doch bitte nicht als Dauermittel verwenden!
Für Kinder ab 4 Monaten geeignet. ¼ TL (ab 1 Jahr), ½ TL (ab 4 Jahren) bzw. 1 TL auf 1 Tasse Wasser (150 ml) verwenden.
Alle Kräuter in einer Schüssel mischen und dann in ein dunkles Gefäß füllen.
Dieser Gewürztee kann bei schmerzhaften Blähungen und leichten Verdauungsproblemen hilfreich sein. Beide Gewürze sind auch für Babys gut bekömmlich (etwa ab der 4. Woche empfohlen).
¼ TL (Babys) bis ½ TL (Kinder ab 1 Jahr) bzw. 1 TL (Kinder ab 4 Jahren) auf 1 Tasse (150 ml) Wasser verwenden. Frisch zubereiten; der fertige Tee kann auch für die Zubereitung von Milchmahlzeiten verwendet werden: immer auf 37 °C abkühlen lassen.
1. Fenchel und Anis (sowie gegebenenfalls Kümmel) im Mörser oder einem Mixer mahlen.
2. Mischung in ein dicht schließendes Glas oder eine Dose füllen und dunkel lagern.
Fenchel und Anis
TINKTUREN
UND KRÄUTER-
AUSZÜGE
Eine Tinktur ist ein (meist alkoholischer) Auszug von einer oder mehreren getrockneten Pflanzen. Für die sogenannte Urtinktur verwendet man statt der getrockneten die frische Pflanze. Es heißt, Urtinkturen hätten den höchsten Wirkstoffgehalt. Doch nur wer sich gut auskennt, sollte auch die frische Pflanze sammeln und verwenden. Im anderen Fall kauft man sich lieber das getrocknete Kraut.
Alkohol
Das Standard-Auszugsmittel für Tinkturen ist unvergällter hochprozentiger Weingeist. Er löst viele Inhaltsstoffe aus den Heilpflanzen wie ätherische Öle sowie wasser- und alkohollösliche Substanzen. Außerdem macht er die Tinktur extrem lange haltbar. Auch wenn die Wirksamkeit nach einem Jahr nachlässt, kann man die meisten dennoch auch nach 18 Monaten noch verwenden.
Besonders getrocknete Kräuter sowie Wurzeln und Rinden werden meist mit 70 Vol.-% ausgezogen, für frische Kräuter reichen aber oft auch Schnäpse mit 40–50 Vol.-%. Wer lieber Tinkturen mit einem niedrigen Alkoholgehalt herstellt, mischt hochprozentigen Alkohol mit Glyzerin (im Verhältnis 1 : 1, gut schütteln!). Besonders bei sehr bitteren Kräutern wird der Auszug dadurch wesentlich milder.
Glyzerin (Glycerol, Glycerin, E422)
Glyzerin ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Zuckeralkohol, der in allen natürlichen Fetten und fetten Ölen enthalten ist. Es ist als Zusatzstoff in Lebensmitteln (z. B. zur Feuchthaltung von Datteln, Bonbons oder Kaugummi) erlaubt und wird in der Heilkunde vor allem als Auszugsmittel verwendet. Es schmeckt sehr süß, ist klar, dickflüssig und vermischt sich ebenso gut mit Alkohol wie mit Wasser. Auch als Zutat in Salben und Cremes wird es gern verwendet, weil es Wasser bindet und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften hat (bis maximal 10 Prozent Anteil einsetzen). Verwenden Sie jedoch unbedingt ausschließlich pflanzliches Glyzerin (99,5%ig) in Lebensmittel- bzw. DAB-Qualität (Deutsches Arzneimittelbuch) Es ist lange haltbar, und Tinkturen auf Glyzerinbasis werden zumeist auch von Kindern aufgrund des süßen Geschmacks gern genommen und eignen sich auch bei Erkrankungen der Leber, Alkoholempfindlichkeit oder -abstinenz.
Essig
Als Naturprodukt mit einem Säureanteil von 5–6 Prozent ist Essig ein wunderbar geeignetes Auszugsmittel für Kräuter. Damit kann man ebenfalls alkoholfreie Tinkturen und Einreibungen herstellen. Ich empfehle dafür naturbelassenen (naturtrüben) Bio-Apfelessig (siehe Bezugsquellen S. 143). Diese Auszüge mögen vielleicht nicht ganz so wirksam wie alkoholbasierte sein und auch nicht so lange haltbar, dafür sind sie aber eben ohne Alkohol (der äußerlich zudem die Haut stark austrocknet).
Essigtinkturen lassen sich preisgünstig herstellen und sind für Alkoholempfindliche und Kinder gleichermaßen gut geeignet. Den fertigen Essigauszug dann unbedingt stark verdünnt einnehmen, eventuell noch etwas Honig oder Ahornsirup darin auflösen. 1 TL auf 1 Glas Wasser ist eine Richtlinie.
Für alle Tinkturen gilt:
Sowohl Glyzerin- als auch Alkohol- oder Essigtinkturen in Braunglasflaschen aufbewahren, die wenig Licht durchlassen, und dunkel sowie kühl lagern. Unbedingt gleich nach der Herstellung mit Datum und Inhalt beschriften! Am besten nur so viel herstellen, wie man bis zur nächsten Ernte schätzungsweise benötigt.
Frischpflanzenextrakt, entzündungshemmend und pflegend, z. B. für den Nasenbalsam (S. 44), aber auch bei Rheuma und Gelenkschmerzen. Innerlich: hustenstillend, schleimlösend (laut Pfarrer Kneipp), harntreibend, immunabwehrstärkend, auch bei Kindern, die häufig unter Infekten der Bronchien und Lunge leiden (gemäß Kräuterpfarrer Künzle), außerdem soll die Vogelmiere das Herz stärken.
Vogelmiere wächst sogar als unerwünschtes Unkraut in Blumentöpfen oder zwischen den Beeten und kann den ganzen Sommer lang »geerntet« werden. Am besten ist für unsere Tinktur jedoch die Frühjahrsernte geeignet. Vogelmiere enthält viel Vitamin C (50 g decken etwa den Tagesbedarf eines Erwachsenen), ist sehr mineralstoffreich und wird deshalb gern im Salat verspeist.
Anwendung: