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© 2013 Christliche Schriftenverbreitung e.V., Hückeswagen

Übertragung aus dem Holländischen
Umschlag: Daniel Dolmetsch
E-Book-Generierung: VCG (www.vvcg.de)

ISBN E-Book: 978-3-89287-535-2
ISBN Printversion: 3-87857-142-7

Christliche Schriftenverbreitung e.V.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Es gibt in der Bibel zwei Bücher, die den Namen einer Frau tragen: Ruth und Esther. Ruth war eine Moabiterin, Esther eine Jüdin. Aber beide offenbarten in ganz besonderen Umständen auf ungeahnte Weise Frömmigkeit und Treue Gott gegenüber.

Der Name Ruth wird in dem Buch, das ihren Namen trägt, zwölfmal genannt. Daneben finden wir ihn nur noch einmal in Gottes Wort. Das ist jedoch eine ganz besondere Stelle: das Geschlechtsregister des Herrn Jesus (Mt 1, 5).

Das Buch selber ist ein wunderschönes Vorbild, wie der Heilige Geist eine Aufzählung häuslicher Umstände geben kann, in einer Form, die wie von selbst die Gedanken auf eine wichtige Wahrheit lenkt. Hier wird die Aufmerksamkeit auf einen der kostbarsten Titel des Herrn Jesu, nämlich den des Erlösers, gelenkt. Das hebräische Wort (Goel) kommt in diesem Buch neunmal vor. Außerdem finden wir es wiederholt in Jesaja und hin und wieder in anderen Büchern. Es ist – je nach dem Zusammenhang, in dem es vorkommt – durch „Löser“, „er, der löst“, „Bluträcher“, meist aber durch „der Erlöser“ übersetzt. Mit Recht hat jemand gesagt: Dieses Wort allein ist ein Studium wert.

Der Platz des Buches – zwischen Richter und Samuel – ist auch bemerkenswert. In dem Buch der Richter sehen wir, wie das Volk abweicht, wie es völlig versagt in Bezug auf das Bewahren eines nationalen Zeugnisses von dem einen wahren Gott inmitten der Dunkelheit des Götzendienstes in Kanaan und den umliegenden Ländern. Als Folge kommt die Zucht Gottes über sie, der ihre Feinde über sie herrschen lässt (Ri 2, 6–22).

Zwar griff Er immer wieder in Gnaden ein, indem Er Richter erweckte, die sie befreiten, und gab ihnen Erleichterung in ihrer Bedrückung. Aber nicht ein einziger Richter brachte sie in den normalen Genuss des Erbteils, das Gott ihnen gegeben hatte. Es war immer nur eine teilweise Wiederherstellung. Und jeder Richter, mochte er in gewissen Handlungen und gewissen Umständen vielleicht auch ein Vorbild von dem Herrn Jesus sein, bewies nur zu deutlich, dass er unvollkommen war. Sogar jene, die die deutlichsten Vorbilder von Christus waren, wie Gideon und Simson, führten das Volk auf Irrwege. Das Buch Ruth ist hiermit durch seinen Anfangssatz verbunden: „Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten...“.

Demgegenüber finden wir in dem Buche Ruth jemanden, der ein vollkommener Erlöser sein kann. Der Name Boas bedeutet: „In ihm ist Stärke“. Er ist ein Mann, gewaltig an Vermögen (Rt 2, 1) [1]. Er ist der Löser (oder Erlöser). Er kann sogar Ruth, die eine Moabiterin war und zu den Feinden Gottes gehörte, vollkommen erlösen und zu sich selbst erheben, obwohl sie überhaupt kein Recht darauf besaß. Er löst das Erbteil und erweckt einen Samen, um das ganze Erbteil zu genießen. Und dann wird unser Auge auf David gelenkt, der das Königreich in Macht aufrichten und das ganze Volk in die Ruhe des vollen Erbteils einführen wird. Das bringt uns zu den Büchern Samuel.

Darum beginnt das Buch Ruth mit der Flucht Elimelechs aus dem Lande Gottes und endet mit dem Namen Davids, der der Mannes nach dem Herzen Gottes ist. Es ist das Verbindungsglied zwischen den Büchern Richter und Samuel. Es zeigt, dass Gott mitten im Verfall, ja mitten durch den Verfall und die Unordnung der Richterzeit hindurch in seiner Vorsehung im Verborgenen wirkt, um Seine Ratschlüsse der Gnade zur Ausführung zu bringen: den Samen Abrahams, der Sein Volk vollkommen segnen und auch zum Segen für alle Völker sein wird.

Ohne Zweifel sehen wir in diesen Büchern im Vorbild die Geschichte Israels. Im Buch der Richter finden wir den totalen Verfall und den Abfall: „In jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen Augen“, „Mich haben, sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll“ (1. Sam 8, 7). Im Buche Ruth tritt Christus als der Erlöser des armen Überrest Israels hervor [2]. Dieser Überrest, der durch die Untreue des Volkes alles verloren hat, wird erlöst und in den vollkommenen Besitz des Erbteils zurückführt und zu seiner Frau macht.

Aber sind alle diese Dinge Israel nicht als Vorbilder für uns geschehen? Und sind sie nicht „geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist“ (1. Kor 10, 11)? Sind die Grundsätze, die in Israels Abfall offenbar werden, nicht die gleichen, wie die des Verfalls und des Abfalls der Versammlung? Und ist es nicht ebenso mit der Gnade Gottes, die immer wieder helfend eingegriffen hat, sowohl in der Geschichte Israels als auch in der Geschichte der Versammlung? Sehen wir in dem Buche der Richter und den ersten sieben Kapiteln des ersten Buches Samuel nicht die Parallele zu Offenbarung 2,1 – 3,22, und in Ruth zu Philadelphia in Offenbarung 3, 7–13?

In diesem Licht möchte ich gerne das Buch Ruth sowohl zu unseren Gewissen sprechen lassen, beim Anschauen der Gefahren und der Folgen, wenn wir den von Gott gegebenen Platz verlassen, als auch zu unseren Herzen, indem wir die unendliche Güte und unendliche Gnade des wahren Boas betrachten.


Fußnoten

[1] Siehe holländische und engl. Übersetzung von J.N.Darby.

[2] Die Erlösung erfährt Ruth, die Moabiterin, die sich mit dem verlassenen Volk (Noomi) eins macht, das unter der Zucht Gottes alles verloren hat.

Kapitel 1

Der erste Satz: „... in den Tagen, als die Richter richteten“, gibt an, in welcher Zeit die Geschichte unseres Buches sich abspielte. Die Zeit der Richter war eine lange Zeit. Sie begann nach dem Tod Josuas (Ri 2, 6–23) und dauerte bis zum Ende des Lebens Samuels, als das Volk einen König begehrte (1. Sam 8). Diese Andeutung beinhaltet also keine genaue Zeitbestimmung, offensichtlich mit der Absicht, unsere Gedanken auf den Zustand in dieser Zeit zu richten.

Wenn wir das Buch der Richter durchforschen, sehen wir deutlich, dass es, was die historische Reihenfolge betrifft, mit Kapitel 16 endet. Die Kapitel Richter 17 – 21 geben uns danach zwei Geschehnisse wieder, in denen die Abgötterei und Sittenlosigkeit, die das Volk kennzeichneten, vorgestellt werden. Und Gott hat dafür gesorgt, uns zu zeigen, dass dies nicht allein am Ende der Richterzeit, als Folge der Unordnung und Oberherrschaft der fremden Völker, so war, sondern schon gleich nach dem Tod Josuas und der Ältesten, und ebenso, dass der Abfall allgemein war und nicht nur unter dem einfachen Volk. Der junge Levit in Richter 17 – 18 war ein Enkel Moses (1. Mo 18, 30). Er führte den Götzendienst in Dan ein. Dieser Götzendienst hat sich dort gehalten, bis die 10 Stämme 600 Jahre später weggeführt wurden. Die Geschichte der Kapitel Richter 19 – 21 spielte sich ab, als Pinehas, der Enkel Aarons, Hohepriester war. Wo war der Eifer für die Ehre Gottes geblieben, den er in der Wüste bewiesen hatte (4. Mo 25, 1–13)? Aber das Nennen dieser Namen macht auch deutlich, dass diese Ereignisse sich zu Beginn der Richterzeit abspielten.

In diesen letzten fünf Kapiteln der Richter wird viermal gesagt, dass in jenen Tagen kein König in Israel war (Ri 17,6; 18,1; 19,1; 21,25), und zweimal wird dazu bemerkt: „ein jeder tat, was recht war in seinen Augen“.

Ist es ein Wunder, dass in diesen Tagen Hungersnot im Land war? Gewiss war das kein normaler Zustand. Gott hatte dem Volk gesagt, es sei ein Land, das von Milch und Honig fließt, „ein Land, in welchem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst“, ein Land, „vom Regen des Himmels trinkt es Wasser; ein Land, auf welches der HERR, dein Gott, acht hat: beständig sind die Augen des HERRN, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres“ (5. Mo 8,9; 11,11–12). Aber Gott hatte in demselben Kapitel und in auch anderen gesagt, dass, wenn sie von Ihm abweichen würden, Er den Himmel verschließen werde, „dass kein Regen sei und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe und ihr bald aus dem guten Land vertilgt werdet, das der HERR euch gibt.“ Musste Gott in Seiner gerechten Regierung nicht Hunger senden, als das Volk von Ihm abwich und anderen Göttern diente? Und musste Er dies nicht tun, damit die Gewissen wachgerüttelt und zur Umkehr gebracht würden?

In jener Zeit wohnt die Familie, von der diese Verse sprechen, in Bethlehem-Juda. Es war der Ephratiter Elimelech mit seiner Frau Noomi und ihre Söhne Machlon und Kiljon. Die Namen dieser vier Personen kommen sonst nicht mehr in Gottes Wort vor. Sagen uns die ersten Verse von Hebräer 7 nicht, was Gottes Absicht ist, wenn Er in Seinem Wort Namen gibt? Bethlehem bedeutet Brothaus, Juda – Er wird gepriesen werden, Ephrata – Ort der Fruchtbarkeit, Elimelech – mein Gott ist König, Noomi – meine Liebliche, meine Lieblichkeit, meine Angenehme oder meine Lust.

Geben diese Namen nicht ein wunderbares Bild von dem, was Gott Seinem Volk geschenkt hat, dem Volk Israel, aber auch der Versammlung? Es gibt einen Ort, wo der Herr, wenn ich es so sagen darf, Seine Vorratskammer hat und wo also Brot im Überfluss zu haben ist (Mich 5, 1; Joh 6, 32–58). Dieser Ort ist auch der Ort der Anbetung, wo dem Herrn das Lob und der Dank gebracht werden. Und wie fruchtbar ist dieser Ort! Was für Früchte werden da geboren! Und dort wohnen ein Mann, der in seinem Namen bekennt, dass sein Gott König ist – wenn auch in Israel kein König ist, ja, Israel seinen König verwirft (1. Sam 8, 7) – und eine Frau, die Gottes Liebliche, Gottes Lust ist.

Sind wir uns bewusst, was für ein wunderbarer Ort es ist, wo der Herr Jesus die Seinen um Sich versammelt (Mt 18, 20)? Wo Er Sein Brothaus hat, um unsere Seelen stets mit Sich Selbst zu nähren? Wo wir Ihm das Lob und den Dank unserer Herzen bringen, ja, Ihn anbeten dürfen? Wo Er in der Mitte derer ist, die Ihn als Herrn bekennen (Rö 10, 9)? Sind wir uns dessen bewusst, was es für Ihn bedeutet, an diesem Ort solche zu finden, die dort wirklich von Herzen sind? Darin findet Er Seine Lust!

Aber Gott wünscht Wahrheit im Innern! Wenn wir an dem Ort der Segnung sind und uns dort in dem, was der Herr schenkt, erfreuen, darüber singen und Ihm dafür danken, dann sieht Er, ob unsere Herzen aufrichtig sind, oder ob unsere Worte weit über den praktischen Zustand unserer Herzen hinausgehen. Er kennt und durchforscht uns! Und dann muss Er in Seiner Regierung manchmal Hunger senden, damit wir zur Besinnung kommen und uns in Sein Licht stellen, um uns zu richten.

Kennen wir dies nicht aus Erfahrung? Haben wir es nicht auch wohl einmal erlebt, dass wir in Bethlehem – dem Brothaus – unbefriedigt blieben und keine Nahrung empfingen? Was haben wir dann getan? Es ist kein normaler Zustand, wenn wir an dem Ort, „wo wir um den Herrn versammelt sind“, hungrig bleiben! Haben wir uns dann zum Herrn gewandt, um von Ihm zu erfahren, warum das so war? Wenn wir das getan haben, dann hat Er es uns gewiss mitgeteilt. War mein Herz von Ihm abgewandt und hatte ich darum keinen Genuss mehr an dem himmlischen Brot, das Er gibt, oder waren wir zusammen von Ihm abgewichen, so dass Er in Seiner Regierung die „Stütze des Brotes zerbrechen“ musste?

Oder haben wir es vielleicht gemacht wie Elimelech, der trotz seines schönen Namens – mein Gott ist König – seinen eigenen Weg ging und aus dem Brothaus, wo jetzt Hunger herrschte, weg floh? Elimelech fragte nicht nach der Ursache des Hungers. Und als nun Gott eine Prüfung sandte, zeigte sich, wie viel sein Bekenntnis wert war. Er fragte nicht nach dem Willen Gottes, sondern suchte selber nach einem Ort, wo er Nahrung zu finden glaubte.

Wir können ein wunderschönes Bekenntnis ablegen, dass der Herr Jesus unser Herr ist. Wir können bekennen, zu dem Namen des Herrn Jesus versammelt zu sein (indem wir unseren Platz dort einnehmen oder vielleicht davon zeugen oder vielleicht uns ein bisschen dessen rühmen), also bekennen, dass wir zu Seinem Namen versammelt sind, d.h. wo Er der Gastherr ist, wo also Sein Wille allein Autorität hat und wir nichts zu sagen haben. Aber ist das Wirklichkeit? Erkennen wir in der Praxis des Zusammenkommens, in der Praxis des Versammlungslebens (und in der Praxis unseres Privatlebens) an, dass Er Herr ist und dass uns nur zusteht zu fragen: „Herr, was willst Du, dass wir tun, und dass ich tue?“ und dann nur zu tun, was Er uns zu tun aufträgt? Gott sucht nach Wahrheit im Herzen!

Bei Elimelech hatte Gott – und auch der geistliche Israelit – schon gesehen, dass mit seinem Glaubensleben etwas haperte. Warum hatte er seine beiden Söhne Machlon (Krankheit) und Kiljon (Pein, Auszehrung, Verbrauch) genannt? Das war keine Glaubensäußerung und auch kein Zeichen eines gesunden Zustandes. Wie oft zeigt sich auch an unseren Familien, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Bei wie vielen beginnt das offenbare Abweichen in der Familie in dem, was man die Kinder tun lässt. Aber es beweist zuallererst, dass bei den Eltern etwas mangelt. In 4. Mose 11, 10 heißt es: „Und Mose hörte das Volk weinen durch seine Familien.“ [1]

Und dann sendet Gott die große Prüfung: es ist Hunger im Land. Was wird Elimelech tun? Wird er in Übereinstimmung mit dem Zeugnis (Mein Gott ist König), das er schon sein ganzes Leben hindurch abgelegt hat, handeln? Es zeigt sich, dass es wohl ein Bekenntnis des Mundes, aber keine Wirklichkeit des Herzens war! Er fragte nicht nach dem Willen des Herrn. Er zieht fort aus dem Brothaus – dem Ort der Anbetung und der wahren Frucht.

Ja, er kann wunderschöne Dinge anführen, die beweisen, dass das, was er tut, nicht verkehrt ist. Ist nicht erst kürzlich der Enkel Moses, der Levit, auch aus Bethlehem – Juda weggegangen (Ri 17, 8)? Kann das, was ein Enkel des großen Moses tut, ein Mann, der selber auch ein Levit ist, verkehrt sein? Ist nicht sogar Abraham, der Vater der Gläubigen, aus dem Land weggezogen – sogar nach Ägypten –, als Hunger im Land war (1. Mo 12, 10)? Und aus Bequemlichkeit vergisst Elimelech die traurigen Folgen dieser Taten Jonathans und Abrahams.

Aber außerdem, er geht nicht nach Ägypten, sondern in die Gefilde Moabs, was nur 40 oder 50 km entfernt ist. Ist Moab denn nicht mit Israel verwandt? Und sind die Felder Moabs keine gesegneten Orte? Hat nicht Bileam, inspiriert durch den Geist Gottes, als er das Volk in diesen selben Gefilden Moabs sah, gesagt: „Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! Gleich Tälern breiten sie sich aus, gleich Gärten am Strome, gleich Aloebäumen, die Jehova gepflanzt hat, gleich Zedern am Gewässer“ (4. Mo 24, 6–7), und „Jehova, sein Gott, ist mit ihm, und Jubelgeschrei wie um einen König ist unter ihm“ (4. Mo 23, 21)?

Und hat nicht Mose fast alle Satzungen in 4. Mose nach Kapitel 22, 1 und das ganze 5. Buch Mose in den Ebenen Moabs gegeben? Überdies, Elimelech will nicht für immer aus Bethlehem und dem Lande weggehen! Er will sich auch nicht mit den Moabitern eins machen! Er will nur eine kurze Zeit als Fremdling dort wohnen, solange der Hunger im Land anhält, und dann zurückkehren.

Alle diese Dinge sind wahr, und doch ist es völliger Ungehorsam gegen Gott. Elimelech fragte nicht nach dem Willen Gottes, denn dann wäre er nie fort gegangen. Gott hatte Seinem Volk das Land gegeben, damit es dort für immer wohne. Und die Felder Moabs mochten nur ein kleines Stück von Bethlehem entfernt sein, der Jordan lag dazwischen. Um nach Kanaan und also nach Bethlehem zu kommen, muss man durch den Jordan gehen – im Vorbilde mit Christus gestorben und auferstanden sein [2]. Der Jordan stellt vor: die Verwirklichung unseres Gestorbenseins mit Christus und unseres Auferwecktseins mit Ihm in unseren Herzen und Leben durch den Heiligen Geist. Das Rote Meer stellt vor: das positive Werk Gottes, durch das wir befreit werden – Christus, für uns gestorben und auferstanden. Das Rote Meer bringt uns aus Ägypten in die Wüste. Der Jordan bringt uns nicht in die Wüste, sondern in das Land: die himmlischen Örter des Briefes an die Epheser. Für Moab ist das nicht nötig. Dorthin kann der natürliche Mensch gehen. Und in der Tat ist Moab mit Israel verwandt, sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits. Aber es war die Frucht eines unnatürlichen Verhältnisses, in Trunkenheit und Blutschande gezeugt (1. Mo 19, 30. 38). Der Gott Kamos von Moab war nicht Jehova! Der Name „Moab“ bedeutet „vom Vater“, aber auch „welcher Vater?“ Wem gehörte Moab? Nicht Jehova! Jehova hatte einen solchen Abscheu vor ihnen, dass Er Israel verboten hatte, einen Moabiter in die Versammlung Jehovas kommen zu lassen, nicht einmal das zehnte Geschlecht. Demgegenüber sollten sie den Ägypter, der nicht verwandt war, nicht verabscheuen und durften sein drittes Geschlecht in die Versammlung kommen lassen (5. Mo 23, 3–8). Und mochten die Moabiter einen Israeliten, der aus seinem Lande fort floh, um bei ihnen zu wohnen, auch freundlich empfangen – in Wirklichkeit waren sie die größten Feinde des Volkes Gottes. Hatten sie nicht alles getan, was in ihrer Macht stand, um das Volk Gottes zu vernichten durch Zaubereien, Verleitung zur Sittenlosigkeit, zum Götzendienst und zum Kriege (4. Mo 22 – 25; Ri 3, 12–14)? Und in der Zukunft werden sie es wieder tun! Psalm 83 nennt sie unter den Völkern, die zueinander sagen werden: „Kommet und lasset uns sie vertilgen, dass sie keine Nation mehr seien, dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israels.“ Hören wir in unserer Zeit nicht bereits diese drohenden Worte unter den arabischen Völkern, die bald diesen mächtigen Bund bilden werden? „Ihr sollt ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle eure Tage, ewiglich“, hatte Gott gesagt. Gewiss, die Gefilde Moabs waren in den letzten Tagen, ehe das Volk ins Land einzog, gesegnete Orte. Aber jetzt waren sie es nicht mehr. Gott hatte das Volk weitergeführt, in das volle Erbteil, in das Land. Rückkehr zu dem Alten, nachdem Gott weitergeführt hat, ist ein Verschmähen der Segnungen Gottes und ein Verachten der Liebe und Gnade Gottes. „Deshalb, das Wort von dem Anfang des Christus lassend, lasst uns fortfahren zum vollen Wuchse“ (Heb 6, 1).

Sind wir besser als Elimelech? Überlegen wir uns nicht manchmal auch Dutzende von Gründen, warum es nicht verkehrt wäre, „den Platz“ zu verlassen? Aber nicht einer dieser Gründe hält vor Gott stand. Gerade das, was mit dem Volk Gottes verwandt zu sein scheint, was die Form des Zeugnisses Gottes hat, aber es nicht ist – denn es ist von dem natürlichen Menschen, und die Autorität des Herrn Jesus ist dort nicht die alleinige Richtschnur – das was äußerlich mit dem Zeugnis Gottes in Verbindung zu stehen scheint, mit dem Volke Gottes, das zu dem Namen des Herrn Jesus versammelt ist, das ist Gott am meisten verhasst, das kann Er nicht dulden in Verbindung mit Seinem Volk.

Es gibt keinen Grund, der vor Gott standhält, als nur Sein Befehl! Wir haben nur zu gehorchen. Elimelech ging nicht nach Moab, damit seine Familie und er selber in der Erkenntnis Gottes wüchsen, noch auf dass er dort, inmitten der Gewohnheiten und der Wege der (christlichen) Welt den Herrn verherrliche. Er ging, um sein eigenes, natürliches Verlangen zu befriedigen. Wenn wir unsere Beweggründe im Lichte Gottes untersuchen würden, wäre sehr bald deutlich, was unsere wirklichen Triebfedern sind, ob es wirklich nur Gehorsam ist. Wenn Gott Seinen Regen von Bethlehem zurückhält, weil Er dort nicht geehrt wird, wird Er dann wohl in Moab geehrt? Gerade der Hunger hatte Elimelech Gelegenheit gegeben, seinen Glauben durch seine Werke zu zeigen (Jak 2, 18).

Aber überdies, waren in den Satzungen und Verordnungen des Wortes Gottes für den Armen keine Vorkehrungen getroffen? Siehe z. B. 5. Mose 15,7–11; 5. Mose 24,12 usw. Und wohnte in Bethlehem nicht ein reicher, mächtiger Löser, der willig war zu helfen? Sie kannten ihn und auch seine Gesinnung! Als Noomi später durch die Zucht Gottes in das Land zurückkehrt, sehen wir, welche Wirkung es auf sie hat, als Ruth ihr gegenüber den Namen des Boas nennt. Sie zogen fort, weil sie nicht an ihn dachten und weil sie kein Vertrauen auf ihn setzten. Ist es bei uns nicht ebenso? Würden wir jemals eigene Wege gehen, um aus den Schwierigkeiten herauszukommen, wenn wir mehr an Ihn dächten, unseren wahren Boas, und mehr Vertrauen zu Ihm hätten?

Was war der eigentliche Grund, warum Elimelech und Noomi nach Moab gingen? In dieser angsterfüllten Zeit, als Schwierigkeit sich auf Schwierigkeit häufte und die Nachbarn keine Helfer waren, erwiesen sich die Umstände als zu groß für ihren Glauben. Nicht nur bei ihnen ist es so. Wie viele, die durch Glauben gerettet sind, versagen in Zeiten der Prüfung in Bezug auf das Wandeln durch den Glauben. Wie viele, die, was das Heil ihrer Seele betrifft, auf Gott vertrauen, sind furchtsam und besorgt, wenn es sich um die Bedürfnisse ihrer Familie handelt. Ist Er denn nicht mehr da, der gesagt hat: „Ich will dich nicht verlassen noch versäumen“? Wie groß ist der Verlust an Erkenntnis, sogar an Erkenntnis, die wir einst besaßen, wenn der wahre Erlöser vergessen wird und das Herz nach der Welt verlangt.

Elimelech hatte, wie wir alle, Gottes Beistand nötig. Es kann sein, dass es in Moab Nahrung gibt, aber Leben, Odem und alle Dinge sind in der Hand des Herrn. Ihn zu verlassen und Leben und Odem zu verlieren beim Suchen von Nahrung, ist Torheit und ärger als das. Doch dies war in der Tat der Weg, den Elimelech ging. Und leider ist es der Weg vieler anderer. Seine Absicht war, sich nur „als Fremdling“ in den Gefilden Moabs aufzuhalten. Aber er starb dort, und seine Söhne ließen sich dort nieder und heirateten moabitische Mädchen. Der Vater sucht die Dinge der Welt, die Kinder die Welt selber. Der Tod kam und vereitelte alle ihre Pläne. Ist dies nicht die Erfahrung vieler? Wer ist nicht Zeuge von derartigem gewesen? „Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes“ (Spr 14, 12; 16, 25). Wie anders ist es, wenn wir wie die Israeliten in 4. Mose 9, 15–23 handeln!

Elimelech suchte der Zucht Gottes zu entfliehen, und er fiel in die Schlinge Satans. Das wird immer so sein. „Wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange“, sagt Gott zu Israel (Amos 5, 19). Wenn wir eigenwillig handeln, werden wir erfahren: „Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten“ (Gal 6, 7. 8). Elimelech wandte sich ab von der Quelle des Lebens und erfuhr, dass der Becher, den er sich selbst bereitet hatte, mit dem Tod gefüllt war, einem unglücklichen Tod, wie auch Jona es einst erfahren sollte. Es ist der Höhepunkt der Torheit anzunehmen, wir könnten in Gemeinschaft mit Gott wandeln, während wir eigene Wege gehen und nicht nach Seinem Wege fragen. „Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten!“

Welch ein Unterschied zu dem Herrn Jesus! Als Ihn hungerte und Satan Ihn bewegen wollte, einen eigenen Weg zu gehen – wie Elimelech es tat –, nämlich aus Steinen Brot zu machen, antwortete Er: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht“ (Mt 4, 4; 5. Mo 8, 3). Hatte Elimelech diese kurz zuvor durch Mose ausgesprochenen Worte vergessen? Die Schrift sagt uns, dass wir den Fußstapfen des Herrn Jesus nachfolgen sollen (1. Pet 2, 21).

In Moab war Brot zu finden und auch Wein, das Bild der Freude. Siehe 2. Könige 3, 4; Jesaja 16; Jeremia 48. Es gab große Herden dort und also Weiden und Ackerland und Weinberge. Hatte es demnach nicht viel Übereinstimmung mit Kanaan, dem Land, das von Milch und Honig floss, wo so große Weintrauben wuchsen (5. Mo 11, 10–15; 4. Mo 13, 23)? Aber noch mehr war in Moab zu finden. Es war sehr hochmütig und hoffärtig. Und es hatte den Anschein, als seien seine guten Gedanken über sich selbst begründet. Denn es hatte keine Gefangenschaft und keine Prüfungen gekannt, wie Israel. „Sorglos (oder „ungestört“) war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft ist es nie gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert“ (Jes 16, 6; Jer 48, 11). Verlangt das Herz, das nicht nahe bei dem Herrn Jesus ist, nicht danach, keine Schwierigkeiten und Prüfungen des Glaubens durchzumachen, sondern in stiller Ruhe zu leben?

Aber das ist nicht der Weg Gottes. „Wen der Herr liebt, den züchtigt er, er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.“ „Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, welcher alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne“ (Heb 12, 5–11). Und wo gibt es mehr Prüfungen und mehr Übungen für den Glauben, als gerade an dem Platz, wo Kinder Gottes zu dem Namen des Herrn Jesus versammelt sind?

Wenn man eine von Menschen aufgestellte Kirchenordnung besitzt und ein von Menschen aufgestelltes Bekenntnis (auch wenn man überzeugt ist, dass beide vollkommen nach Gottes Wort sind), dann hat man Richtlinien, nach denen man in allen vorkommenden Fällen handeln und auf die man sich bei allen Einwänden berufen kann. Aber wenn man zu Seinem Namen versammelt ist und dadurch anerkennt, dass Er allein Autorität hat und wir lediglich ausführen dürfen, was Er uns in jedem einzelnen Fall aufträgt, dann wird die Sache anders. Dann muss man bei jeder Anfrage um Zulassung zum Tisch des Herrn fragen: „Herr, was willst Du, dass wir tun?“ Dann muss bei jeder Angelegenheit, wie groß oder klein sie auch sei, gefragt werden, was der Herr will, dass in diesem Falle getan wird. Dann muss jeder Beschluss der Versammlung und jeder Beschluss der Brüderversammlung in Bezug auf „haushaltliche“ Dinge einzig ein Aussprechen sein: „Das ist der Gedanke des Herrn“. Dann werden die Besprechungen nicht ein Austauschen der eigenen Meinungen, sondern ein gemeinsames Fragen nach dem Willen des Herrn. Das sind Übungen des Herzens, damit wir doch keine eigenen Gedanken mitsprechen lassen, sondern wirklich die Gedanken des Herrn in diesem bestimmten Fall kennen lernen.

Wenn man in einer Kirchenordnung geregelt hat, wie die Zusammenkünfte verlaufen und wer aktiv am Dienst teilnehmen soll, dann gibt es – was das betrifft – keine Schwierigkeiten mehr. Aber wo die Leitung dem Heiligen Geist überlassen wird, wo niemand das Recht hat, etwas zu tun, als nur der Heilige Geist, um das zu tun, was Er will und durch wen Er will, dann kommen die Herzensübungen. Wie können wir die Leitung des Heiligen Geistes erkennen, wenn wir nicht nahe bei dem Herrn sind und uns bewusst Seiner Leitung unterstellen? Wie weiß jeder, ob und wozu der Heilige Geist ihn in diesem Augenblick gebrauchen will? Dazu ist wachsame Abhängigkeit nötig, aber auch ein „Sich-Bereitstellen“ für den Heiligen Geist, um durch Ihn gebraucht werden zu können. Wie weiß ferner die Versammlung, ob etwas, was ein Bruder tut, wirklich durch den Heiligen Geist gewirkt ist? Dazu muss man nahe bei dem Herrn und auch geistlich sein, damit man die Leitung des Heiligen Geistes unterscheidet. Und wie muss man handeln, wenn das Fleisch sich offenbart? Und wo hat das Fleisch mehr Gelegenheit, sich zu offenbaren, als dort, wo dem Heiligen Geist völlige Freiheit gelassen wird? Es gibt keinen Ort, an dem das Fleisch mehr Gelegenheit hat zu wirken, als dort, wo alles aus dem Geiste und geistlich sein soll. Es gibt keinen Ort, wo Satan mehr versucht, alles zu verderben, als gerade dort, wo die Gläubigen bekennen, dass der Herr Jesus allein Autorität besitzt und sie selber nichts zu sagen haben. Sie, die so versammelt sind, sind noch Menschen auf der Erde. Sie haben das Fleisch noch an sich und sind manchmal – leider – noch fleischlich. Und auch bei ihnen haben sich – infolge ihres Mangels an Abhängigkeit vom Herrn – ohne Zweifel Knechte Satans, verkleidet als Engel des Lichts, eingeschlichen.

Wie muss die Versammlung handeln, wenn das Fleisch sich offenbart? Wie weiß man, ob es vielleicht Unkenntnis, Schwachheit eines wohlmeinenden Bruders oder die Wirksamkeit des eigenen Willens ist? Mit Unkenntnis und Schwachheit muss man Geduld haben und in Liebe zu unterweisen suchen, den eigenen Willen darf man in gar keiner Weise wirksam werden lassen, aber auch da muss in geistlicher Weise gehandelt werden.

Wie weiß jeder persönlich, wie er in jedem Falle in Verantwortlichkeit dem Herrn gegenüber zu handeln hat, wenn sich Schwachheiten oder Wirkungen des Fleisches und der Eigenwille in der Mitte der Gläubigen offenbaren? Wo ist die Grenze, dass man Geduld haben oder dass man sich nach Seinem Willen von Gefäßen zur Unehre absondern muss?

Das sind die Übungen des Glaubens und des geistlichen Lebens, die in Bethlehem-Juda gefunden werden. Und Gott hat das so gewollt. Er kannte die Torheit unserer Herzen, die geneigt sind, unabhängig zu werden. Darum hat Er uns für die Versammlung kein Gesetzbuch gegeben, in dem sich für jeden Fall ein Artikel findet, wie wir zu handeln haben. Darum enthält das Neue Testament in der Hauptsache Grundsätze, so dass es immer aufs Neue die Frage ist, wie der Grundsatz (und welcher Grundsatz) in diesem Falle angewendet werden muss. Darum wohnt der Heilige Geist in jedem Gläubigen und in der Versammlung, damit wir vollkommen deutlich die göttliche Antwort bekommen können, aber nur, wenn wir auf die zarte Stimme des Heiligen Geistes lauschen. Und das können wir nur, wenn in unserem Herzen oder Leben keine ungerichteten Dinge sind, wenn wir in praktischer Gemeinschaft mit dem Herrn stehen.

Diese Übungen gibt es in Moab nicht. Moab hat von seiner Jugend an auf seiner Hefe gelegen, ist in stiller Ruhe gewesen, haben wir gelesen. Verlangt das natürliche Herz nicht nach dieser Ruhe? Vor allen Dingen dann, wenn der geistliche Kampf heftig und anhaltend ist, wenn wir müde geworden sind? Elimelech floh aus den Schwierigkeiten in die Ruhe Moabs, und er dachte, dort überdies Brot, Milch und Wein (Freude) zu finden.

Nun, es gibt Weinstöcke in Moab. Aber es sind nicht der Most und das Öl, die der Herr in Seinem Lande Seinem Volke gibt (5. Mo 11, 14). Die Früchte des wilden Weinstocks können zwar als Nahrung gebraucht werden, aber sie bewirken nur den Tod (2. Kön 4, 38–40). Es gibt Brot in Moab, aber ist es die Nahrung für den neuen Menschen? Es ist das Brot für den natürlichen Menschen, für die, die nicht durch den Jordan gezogen, nicht mit Christus gestorben und auferstanden sind. Der neue Mensch, der Auferstehungsmensch, braucht andere Speise, das Korn, das Gott gibt, das gewachsen ist im Lande, fruchtbar gemacht durch den Regen vom Himmel (den Heiligen Geist) (5. Mo 11, 11–14; Jos 5, 2–12; 2. Kön 4,41).

Elimelech sah den Unterschied zwischen dem Brot von Moab und dem von Bethlehem nicht. Wie kann jemand richtig und klar sehen, wenn sein Auge nicht mehr allein auf den Herrn gerichtet ist? Wenn das Auge einfältig ist, ist der ganze Leib licht, aber auch nur dann. Elimelech hat es erfahren; leider war es da für ihn zu spät. Aber sind diese Dinge nicht geschrieben zu unserer Ermahnung, für die, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist (1. Kor 10, 11)?

In den Vorbildern der Heiligen Schrift steht das Weibliche gewöhnlich in Verbindung mit der Stellung und das Männliche mit dem praktischen Zustand [3]. Wir sehen das hier aufs Neue in Elimelech und Noomi. Elimelech – das Bekenntnis von „mein Gott ist König“ –