image

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Das gilt auch für einzelne Teile. Jede Verwertung, elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig.

© 2017Eckhard Duhme
Verlag und Drucktredition GmbH, Halenreie 40 – 44
22359 Hamburg
ISBN:978-3-7439-7731-0 (Paperback)
978-3-7439-7732-7 (Hardcover)
978-3-7439-7733-4 (e-Book)

Eckhard Duhme

5 Tage Barcelona und Herbstwanderung

Image

Reiseerlebnisse

Während eines Urlaubs in Spanien machten wir meine Frau Angelika und ich - einen Tagesausflug nach Barcelona. Angelika war davon so begeistert, dass sie sich wünschte: „Da möchte ich mal für mehrere Tage hin!“ Ein wesentlicher Grund dafür war die Tatsache, dass es in Barcelona nicht nur eine schöne Altstadt, die berühmte „Rambla“ und andere Flaniermeilen, sondern auch jede Menge Museen gibt, für deren Besuche nun mal mehrere Tage benötigt werden. Nachdem ich den Besuchswunsch ein paar Jahre unerfüllt ließ, überraschte ich meine Frau in diesem Jahr: „Vor 50 Jahren haben wir uns im Oktober beim Tanzen kennengelernt, vor 45 Jahren haben wir geheiratet, ich schenke Dir eine Woche Barcelona!“ Die strahlende Umarmung zeigte, dass ich mir damit etwas Richtiges zum Jubiläumsdatum hatte einfallen lassen.

Ich buchte per Internet mal wieder ein gut beurteiltes Appartement, bei dem dieses Mal sogar Frühstück mit angeboten wurde. Per E-Mail nahm ich Kontakt mit dem Vermieter auf. Er teilte mit: „Nehmen Sie vom Flughafen Barcelona aus den Aero-Bus; der fährt bis zum Platz Catalunya. Von dort sind es fünf Minuten bis zur Wohnung. Rufen Sie mich an, wenn Sie gelandet sind und nochmal vom Platz Catalunya aus. Dann erwarte ich Sie an der Haustür.“

Auf der Fahrt am Sonntag zum Flughafen Frankfurt ging fast alles gut. Es gab keinen Stau; nur einmal beachtete ich die Ansage der Navi-Frau nicht genau genug und verpasste eine Abfahrt. Na, die Navi-Frau ärgerte sich nicht, sondern führte mich problemlos zurück zu der Abfahrt, dieses Mal dann eben von der anderen Seite aus. So war die Abfahrt ja auch viel besser zu erkennen …

Am Flughafen lernten wir etwas für uns Neues kennen. Seit etlichen Jahren nutzten wir bei Flügen die Möglichkeit, unser Gepäck schon am Vorabend aufzugeben und dann mittels „Park, Sleep and Fly“ am nächsten Morgen ganz entspannt zu starten. Bei der Lufthansa, mit der wir dieses Mal flogen, bestand am Flughafen Frankfurt nun seit einiger Zeit die Möglichkeit, spezielle Gepäckschalter zu nutzen, an denen man das Gepäck selbständig aufgeben konnte, wenn man die passenden Flugscheine schon hatte. Die hatte ich zu Hause am PC ausgedruckt. Jetzt wollten wir diese autarke Gepäckaufgabe mal testen. Wir fanden die Gepäckschalter nach kurzem Suchen und stellten den Koffer - wir hatten nur einen bei uns - aufs Transportband. Er wurde gewogen und lt. Anzeige auf einem PC-Bildschirm für „gut“ befunden. Nun musste die Flug-Buchungsnummer an dem dortigen PC eingegeben werden. Umgehend wurde dann ein „Barcelona-Schein“ ausgedruckt. Auf dem PC-Bildschirm erschien ein Bild, wie der Schein ordentlich am Haltegriff des Koffers angebracht werden sollte. Das erledigte Angelika. Diesen „Klebevorgang“ hatten wir ja schon oft genug beobachtet. Wie vom Computer auf dem Bildschirm angefordert, bestätigte ich ihm per Knopfdruck die Erledigung. Prompt setzte sich das Transportband in Bewegung. „Toll!“ stellten wir fest. Wir hatten uns aber „zu früh gefreut“. Das Band hielt an, lief rückwärts und brachte den Koffer zurück zum Ausgangspunkt. Der Computerbildschirm meldete: „Koffer zu hoch!“ Als wir ihn irritiert vom Band nahmen, sahen wir, erst jetzt, eine Markierung: „Maximale Kofferhöhe“. Tja, wir hatten ihn senkrecht auf das Band gestellt; so ragte er über die Max-Markierung hinaus. Okay, wir legten den Koffer nunmehr seitlich auf das Band - er passte, blieb eindeutig unter der Höhenlinie. Wir starteten den ganzen Ablauf neu und der Koffer entschwand unseren gespannt schauenden Augen. „Wieder was gelernt“, waren wir zufrieden.

Im Hotel wurden wir gefragt, wann wir denn am Montag zum Flughafen gebracht werden wollten. Ich wählte das Shuttle-Angebot „10:00 Uhr“. Angelika meinte zwar, eine halbe Stunde früher wäre doch wohl sinnvoller, aber ich argumentierte: „Der Koffer ist doch schon aufgegeben. Der Start ist für 11:05 Uhr vorgesehen. Die Fahrt zum Flughafen dauert zehn Minuten. Wir haben also reichlich genug Zeit zum Einchecken.“ Völlig überzeugt war meine Frau von der Zeitrechnung nicht.

Am Montagmorgen standen wir um 08:30 Uhr auf, duschten und frühstückten „in aller Ruhe“ und gingen gut gelaunt um 09:55 Uhr zum Shuttle-Bus. „Na