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Carlo Buergi

Fahrradfahren – wandern Kultur

Costa Brava – Katalonien - Spanien

2018 Carlo Buergi

Alle Rechte vorbehalten

Herausgeber:Tredition

Autor: Carlo Buergi

Umschlaggestaltung: CB – Carlo Buergi

Lektorat: G.K. entnervt ;-)

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40 – 44, 22359 Hamburg

ISBN:

978-3-7469-3782-3 (Paperback)
978-3-7469-3783-0 (Hardcover)
978-3-7469-3784-7 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Liebe Leser,

ich möchte mich kurz bei euch vorstellen und erzählen was ich eigentlich mit dieser Website und dem Blog,

https://cb-suedgeher.com

bezwecke. Aus diesem Blog entstand dieser Fahrradführer.

Mein Name ist Carlo Buergi, ich bin Künstler, Bildhauer, Schweizer und lebe seit mehr als zehn Jahren an der Costa Brava in Katalonien/Spanien. Die Costa Brava ist meine Heimat geworden. In diesen mehr als zehn Jahren konnte ich die Gegend von Grund auf kennenlernen und mir wurde somit immer bewusster, was für ein Juwel die Costa Brava ist. Es ist mir ein Bedürfnis, interessierten Menschen mehr über diese Gegend zu erzählen. Das Cap de Creus, Cadaqués, Aiguamolls, die Pyrenäen, die wilde Küste, Pals, das Hinterland, die Strände, Barcelona, der Fischerhafen von L’Escala, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen.

Ich habe tausende Fahrradkilometer in dieser unsagbar schönen Region hinter mir. Es wurde mir ein Anliegen diese Gegend mit den fast endlos scheinenden Fahrradrouten mit euch zu teilen. Nun ist er da, der Fahrradführer für die Costa Brava.

Ich wünsche euch viel Spass und geniesst das Empordan.

Carlo Buergi

Vorwort

Unterwegs mit dem Fahrrad und zu Fuss an der wilden Küste

Dieses Buch ist für all die Menschen geeignet die an die Costa Brava reisen und mehr als nur die Strände sehen möchten. Natürlich haben diese, mit dem tiefblauen und glasklarem Wasser, eine Anziehungskraft, der man nicht so leicht entgehen kann und gesehen haben muss, bevor man der Küste wieder den Rücken kehrt.

Aiguablava und Cala d’Aiguafreda sind zwei Orte von Vielen, die zu benennen sich lohnt. Unzählige, sehr schöne aber kleine Buchten findet ihr an der Küste bei Begur oder bei Rosas bis Cala Jóncols. Wilder, aber nicht weniger schön, vom Cap de Creus bis Portbou.

Die Küste ist das ganze Jahr hindurch ein Juwel. Sie bietet endlose Fahrradrouten, von denen einige im Buch beschrieben werden. Es kommen die Genussfahrer sowie die Mountainbiker, die Kracks als auch diejenigen, die einfach mit dem Fahrrad auf der Straße oder im Gelände herumfahren wollen, auf ihre Kosten. Viele von diesen Routen, besonders am Montgrí, sind ebenfalls für Wanderer sehr geeignet, da man sich an unserem Haushügel kaum verlaufen kann. In die Buchten hinunterzulaufen, von kleinen Überhöhungen das Tiefblau der wilden Küste zu sehen, alleine das ist ein Erlebnis.

Sie bekommen viele Tipps über Kunst und Kultur dieser Gegend, nicht nur über das Dalí Dreieck, sondern auch vieles mehr. Wie über Skulpturenparks oder Museen, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Weinrouten „genießen“, katalanische Spezialitäten erforschen sowie den Geschmack des Olivenöles kosten, gehören zu der Gegend wie das Erforschen historischer Orte des Cap de Creus, der Dolmen und Menhiren. Naturparks wie das im Buch beschriebene Aiguamolls bieten ganzjährig Beobachtungsmöglichkeiten von Zugvögeln und einer stationären Storchenkolonie.

Auf der Website https://cb-suedgeher.com, werdet ihr laufend neue Informationen dieser Gegend erhalten.

Registriert euch und werdet Teil vom Südgeher.

Euer Carlo Buergi

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Der Buchautor unterwegs in Ogassa

Mit diesem Buch möchte ich euch die Wilde Küste etwas näher bringen. Es soll aber nicht der typische Reiseführer sein, sondern euch ausserhalb der Saison die Küste in verschiedenen Facetten zeigen.

Der Sommer an der Costa Brava, zwischen Pinienwälder und Sandstränden, beschränkt sich wegen der Hitze fast nur auf die Küste. Die Gegend mit dem Fahrrad oder dem Auto näher zu erkunden, ist sehr ermüdend. Diese Jahreszeit ist für die Strände und dem süssen Nichtstun da. Es ist schlicht und einfach zu heiss.

Trotzdem sieht man auch in der heissesten Jahreszeit, joggende Frühsportler und andere, die düsen bei 35 Grad mit ihren Fahrrädern über den glühenden Asphalt.

Seit es schwieriger wurde in die Türkei oder das nördliche Afrika zu reisen, sind in den 6 Wochen, von Mitte Juli bis Ende August die Besucherzahlen rasant gestiegen, Seitdem vereinen sich jedes Jahr mehr Feriensuchende an der Costa Brava. Dies sind ein paar Fakten für die Monate Juli und August. Wir konzentrieren uns mehr auf die Zeit der Nebensaison. Die Temperaturen sind angenehm und das Juwel der Costa Brava kommt zur vollen Entfaltung.

Der Winter an der Küste

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Montgrí mit Schnee

Was gibt es überhaupt im Winter an der Küste zu tun, wenn die meisten Läden geschlossen haben, das Wetter nicht immer einladend ist auf einer Terrasse zu speisen oder man sich in einen Mantel zwängen muss?

Gerade deswegen gibt es viel zu sehen und zu tun. Die Aiguamolls, das Sumpfgebiet, liegt im Mündungsgebiet von den Flüssen Fluvia und Muga. Viele Zugvögel machen im Winter an diesem Ort Halt und viele kommen im Herbst und Frühling auf der Reise in den Norden oder in den Süden, um einige Tage zu rasten und danach weiterzuziehen.

Eine Kolonie von Störchen bleiben das ganze Jahr über in diesem Gebiet. Im Park hat man für die Vögel Pflöcke zum Nisten aufgestellt und in vielen Baumkronen ziehen Weissstörche ihre Jungen gross.

Parkpflege mit Camargue Pferden

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Camargue Pferd in den Aiguamolls

Auch die Camargue Pferde sind das ganze Jahr über zu sehen. Sie werden in den Aiguamolls gehalten um das Gebiet zu pflegen, in dem sie die Feuchtwiesen abweiden und so Nistplätze für Vögel offen halten. Stelzenläufer legen da ihre Eier ab und ziehen die Jungen gross. Im Park kann man fünfzig und mehr verschiedenartige Vögel ganzjährig beobachten. Natürlich braucht es auch ein wenig Glück, die selten kleinen Gäste vor die Linse zu bekommen. Im Herbst ist es allerdings nicht ungewöhnlich, wenn sich ein Rotkehlchen unmittelbar zwei Meter vor dir auf einen Ast setzt. Ab und zu werden vom Tramontana, (der von den Pyrenäen kommende Wind) Kraniche von der Flugroute abgedrängt und hier in den Sümpfen gesichtet. Schwarzstörche, Löffler sowie Nilgänse die vermutlich aus einem Gehege ausgebüxt sind, zwei schwarze Schwäne und andere Vogelarten konnte ich im Park schon erspähen. Ein Pärchen Singschwäne waren einige Zeit in den Sümpfen von El Cortalet zu Gast.

In den Aiguamolls

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Stelzenläufer

Im Besucher- und Informationszentrum El Cortalet informieren die Parkwächter mit Landschaftsmodellen, Fotografien und Literatur über das Sumpfgebiet und dessen Entstehung. Führungen werden für Schulklassen und private Gruppen angeboten. Wertvolle Informationen offenbaren dem Besucher die Geheimnisse von diesem Naturjuwel. Die Geschichte ist nicht uninteressant. Das Gebiet der Sümpfe wurde 1976 als Bauland freigegeben und ein grosser Jachthafen war schon genehmigt.

Aber speziell eine Person wollte dies nicht hinnehmen. In einem siebenjährigen Kampf von Jordi Sargatal und seinen Mitkämpfern, verhinderten die Aktivisten im letzten Moment die Katastrophe. Mit viel Mut und Anstrengung konnten die Hippies von damals das heutige Naturschutzgebiet 1984 offiziell als Naturpark gesetzlich deklarieren und Jordi Sargatal wurde der erste Direktor des Parks. Mit ein paar mutigen Kämpfern wurde ein zweites Empuriabrava verhindert und die angefangenen Häuser gesprengt. Wenn ihr die Bogenbrücke hinter dem Camping Nautik Almata überschreitet, kann man noch heute die Kanäle erkennen, wo die Boote der Hausbesitzer hätten anlegen sollen.

Im Park befinden sich zahlreiche, gut angelegte und gepflegte Wanderwege für jedermann. In etwa 15 Observationshäuschen könnt ihr die Wasservögel beobachten.

Im alten Reissilo habt ihr eine wunderbare Aussicht über den Park und über die Bucht von Rosas.

Die Öffnungszeiten sind täglich von 9 h bis 16 h im Winter.

Im Sommer bis 20 h.

Der Eingang zum Park ist von Sant Pere Pescador Km 4,2 auf der Strasse GIV 6216

Bei der Reitschule rechts abfahren, ein Wegweiser, Aiguamolls zeigt das ihr auf dem richtigen Weg seit. Folgt dem Weg bis ans Ende. Da ist der Parkplatz gleich neben dem Besucherzentrum. Bezahlen müsst ihr vor dem Wegfahren im Besucherzentrum 5 Euro, damit ihr dann mit der Karte, die ihr da bekommt, zum Hinausfahren die Schranke öffnen könnt.

Tel. Park Natural dels Aiguamolls de l’Emporda 972 45 42 22

Ich habe euch die Karte zu den Aiguamolls mit Google Maps vorbereitet. Der Ausgangspunkt ist der Supermarkt Carrefour in L’Escala. Die Daten könnt ihr kopieren und in euren Computer einsetzten oder direkt auf euer Telefon kopieren.

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https://goo.gl/maps/gBMNEwhtRN82

In den Aiguamolls

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Störche und anderes Gefieder

Der Park Natural Aiguamolls