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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autor: Peter Höh

Redaktion: Elke Sagenschneider Texte und Projekte, München

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona, Anne-Katrin Scheiter

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

impressum ISBN 978-3-8464-0632-8

1. Auflage 2019

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Bildnachweis

Coverabbildung: plainpicture/Mato/Morandi Bruno

Fotos: Fotolia/Alessio Orrù: >; Fotolia/maurosanna: >; Fotolia/remmy79: >; Peter Höh: >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >; Huber Images/Bruno Morandi: >, >; Huber Images/Johanna Huber: >; Huber Images/Pietro Canali: >; Huber Images/V. Leplat: >; imago/ZUMA Press: >; Jahreszeiten Verlag/Gregor Lengler: >, >; Jahreszeitenverlag/Klaus Bossemeyer: >, >; laif/Bruno Morandi: >, >; laif/Claudine Doury/VU: >; laif/Dorothea Schmid: >, >; laif/Gerald Haenel: >; laif/Paolo Sartori/Aurora: >; laif/Raffaele Celentano: >; laif/Tuul & Bruno Morandi: >; mauritius images/Alamy/Realy Easy Star/Toni Spagone: >, >; Schapowalow/Riccardo Spila: >; seasons.agency/Jalag/Gregor Lengler: >, >; seasons.agency/Jalag/Klaus Bossemeyer: >, >; Shutterstock/Bildagentur Zoonar GmbH: >; Shutterstock/Marcin Krzyzak: >; Shutterstock/Elisa Locci: >; Shutterstock/Bruno Mameli: >; Shutterstock/Macrolife: >; Shutterstock/Matteo photos: >; Shutterstock/Alessio Orru: >; Shutterstock/Sean Pavone: >; Shutterstock/Francesca Pianzola: >; Shutterstock/romeovip_md: >; Shutterstock/Hubert Schwarz: >; Shutterstock/travelfoto: >; stock.adobe.com/lamio: >; stock.adobe.com/replica73: >.

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: gabriella.hoffmann@graefe-und-unzer.de

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REISEBAROMETER

Sardinien glänzt mit den schönsten Stränden für einen perfekten Badeurlaub. Die oft unberührte Naturlandschaft im Inneren beeindruckt ebenso wie die herzliche Gastfreundschaft der Sarden und ihre vielfältige Tradition und Geschichte.

ABWECHSLUNGSREICHE LANDSCHAFT
Paradiesische Strände, gerahmt von schroffen Felsen, dazu faszinierende Natur im Herzen der Insel

 

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KULTUR- UND BESICHTIGUNGSMÖGLICHKEITEN
Zahlreiche Kulturdenkmäler zeugen von der wechselvollen Geschichte der Insel seit der Bronzezeit.

 

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KULINARISCHE VIELFALT
Ob Wein, Käse, Brot oder Meeresfrüchte – alles ist frisch und ausgesprochen köstlich.

 

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SHOPPINGANGEBOTE
Traditionelles Kunsthandwerk und sardische Spezialitäten

 

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ABENTEUER UND ENTDECKEN
Die Insel ist ein Dorado für Entdecker.

 

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AUSWAHL SPORTLICHER AKTIVITÄTEN
Wassersport, Wandern und Klettern

 

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GEEIGNET FÜR STRANDURLAUB
Kilometerlange Sandstrände garantieren einen erholsamen Badeurlaub.

 

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PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Außer an der Costa Smeralda sind die Preise moderat.

 

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DIE SEELE DER SARDEN
Die Gastfreundschaft der Sarden ist überwältigend.

 

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= gut •••••• = übertrifft alle Erwartungen

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Diesen Traumstrand gibt es wirklich – La Pelosa bei Stintino

TYPISCH

SARDINIEN IST EINE REISE WERT!

»Sardinien ist anders«, war mein erster Eindruck, als ich als Backpacker die Insel erstmals von Korsika aus in der Ferne erblickte. »Sardinien ist anders«, das denke und fühle ich heute immer noch, obwohl ich sie nun seit fast 30 Jahren regelmäßig bereise und immer Neues entdecke.

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PETER HÖH

Reisejournalist und Buchautor, hat sein Herz an Sardinien verloren. Er betreibt das Portal www.sardinienforum.de. Von ihm stammen Veröffentlichungen über die Insel in Büchern, Zeitungen und Fachmagazinen, u.a. ausgezeichnet vom Ital. Fremdenverkehrsamt ENIT als »Bester deutschsprachiger Reiseführer«.

»Sardinien ist etwas anderes«, notierte schon der englische Schriftsteller D. H. Lawrence, als er 1921 die Insel bereiste. »Bezaubernder Freiraum, Weite zum Reisen, nichts Abgegrenztes, nichts Endgültiges.«

D. H. Lawrence war einer der ersten Sardinien-Pioniere, als er diese »vergessene Insel, verloren zwischen Europa und Afrika« mit seiner Frau durchstreifte und eine archaische Insel und uralte Kultur entdeckte. Seit den alten Römern, die sie als Verbannungsort nutzten, bis zu Mussolini, der seine Gegner auf die malariaverseuchte Insel deportieren ließ, war Sardinien ein gefürchteter Ort, den niemand freiwillig besuchte. Und als mit Goethes »Italienischer Reise« eine bis heute anhaltende Italienbegeisterung einsetzte, verharrte Sardinien zunächst im Abseits. Zwar war die Malaria nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ausgerottet und mit dem Bau der mondänen Costa Smeralda ein erster Schritt in Richtung touristische Erschließung gemacht. Doch blieb Sardinien länger im Abseits als die anderen Mittelmeerinseln. Wie oft musste ich hören, »ah, Sizilien«, als ich von meinen Reisen nach Sardinien erzählte. Denn Sizilien kannte jeder, die französische Nachbarinsel Korsika auch. Sardinien hingegen kannte kaum jemand.

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Wildbewegt zeigt sich das Meer an der Cala Goloritzè

Warum, kann ich mir nicht wirklich erklären. Es ist richtig, Sizilien hat die zahlreicheren und berühmteren antiken Stätten und Korsika die höheren Berge und pittoreskeren Dörfchen. Sardinien ist eben anders. Es ist eine Insel, deren Schönheit und Magie sich nicht jedem auf den ersten Blick öffnet. Sardiniens Reize, seine außergewöhnliche Magie und großen und kleinen Schönheiten zeigen sich oft erst auf den zweiten Blick. Doch wer sie sieht, spürt und erkennt, den befällt die mal di sardegna, die »Sardische Krankheit«, die einen ein Leben lang nicht wieder loslässt. Ich habe »meine« Insel nun schon zahllose Male durchstreift und bin doch jedes Mal von Neuem fasziniert von dieser unglaublichen Vielfalt. Keine Reise, auf der ich nicht wieder neue, unbekannte Seiten, Aspekte und Orte entdecke.

Wie jeder, der zum ersten Mal seinen Fuß auf diese Insel setzt, war auch ich zunächst von Sardiniens Stränden hellauf begeistert, von denen man ohne Übertreibung sagen kann, dass sie zu den schönsten der Welt zählen und den Vergleich mit Inselparadiesen in der Südsee oder Karibik keinesfalls zu scheuen brauchen. Ob abgelegene Robinson-Buchten oder kilometerlange Superstrände, die Küstenstreifen Sardiniens sind so zahllos wie verschieden. Für einen perfekten Badeurlaub ist nur schwer ein geeigneteres Ziel zu finden.

Doch Sardinien ist mehr als nur Küste und Strand, viel mehr: Das wahre Sardinien entdeckt man erst, wenn man die Küste verlässt und hineinfährt ins Herz der Insel, in das Land der Hirten, in die unwegsame, wildromantische Bergwelt, die landschaftlich mindestens so vielfältig ist wie die Küste.

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Zwischen Felsspalten hindurch ein Blick auf Ulássai

Im Inneren der Insel findet man nicht nur die Seele Sardiniens, sondern auch und ganz besonders die Seele der Sarden. Und die ist für denjenigen, der der mal di sardegna erlegen ist, ein wenigstens eben-so wichtiger Anlass, immer wieder auf dieses Eiland zurückzukehren. Denn seit die ersten Eroberer die Küsten besetzten und sich die Einwohner in die unzugängliche Bergwelt zurückzogen, haben die Sarden dem Meer und der Welt den Rücken zugekehrt und sich ihre Identität in der Pflege ihrer Traditionen, ihrer Musik, Tänze, Trachten und Bräuche bewahrt. »Tradition und Folklore« sind auf Sardinien auch heute noch kein touristisches Spektakel, sondern ein im Alltag der Menschen tief verwurzeltes und wirklich gelebtes »Wissen des Volkes«.

Nicht zuletzt ist Sardinien auch wegen seiner traditionellen Küche, seiner Kochkunst, der Aromen und einfachsten Zubereitungsarten immer eine Reise wert. Auch hier kann ich ohne Übertreibung sagen: So gut wie auf dieser Insel habe ich bislang nirgendwo anders gegessen. Es ist wohl eine Mischung aus dem bekannten Stolz der Sarden und ihrer großartigen Gastfreundschaft, mit der sie Fremde empfangen und an ihren Tisch einladen, die Sardinien zu einem Mekka für die Freunde guten Essens macht.

Sardinien ist tatsächlich anders. Es ist auch heute noch eine in vielerlei Hinsicht unbekannte, ja auch rätselhafte und in großen Teilen nach wie vor unerschlossene Insel. Sardinien ist auch im 21. Jahrhundert ein unbekanntes, rätselhaftes Reiseziel für Individualisten mit Pioniergeist geblieben. Wer Augen hat zu sehen, eine Nase zum Riechen und ein Herz zum Fühlen, der wird unweigerlich der Magie Sardiniens erliegen und unheilbar an der mal di sardegna erkranken.

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Rubiolos, Teigbällchen gefüllt mit Käse, Safran und Zucker, sind eine Spezialität aus Baunei

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

»EISENDRAHT« ZUM ABENDESSEN?

Kein italienisches Dinner, das nicht mit einem Likör oder einem Grappa enden würde. Auf Sardinien trinkt man mirto (rosso) oder filu e ferru. Der Name – Draht aus Eisen – bedeutet nicht, dass der Hochprozenter nur für harte Männer wäre, sondern hat seinen Ursprung im Steuerrecht. Wie in Deutschland hält auch der italienische Staat das Branntweinmonopol. Schnaps zu brennen ist nur mit staatlicher Konzession erlaubt. Doch die Sarden lassen sich auch in der Schnapsfrage nicht dreinreden und brennen weiterhin ihren Grappa. Da die Finanzpolizei dies nicht gern sieht, werden die privaten Vorräte auf dem Grundstück vergraben. Und damit man das wertvolle Wässerchen auch wiederfindet, markiert man die Stelle mit einem unauffälligen rostigen Draht, dem filu e ferru.

WIE WILD SIND DIE SCHWEINE?

Sobald man in das innere Bergland Sardiniens hineinfährt, begegnen sie einem – die wilden Schweine. Meist in der Rotte und gern mitten auf der Straße, auch an Orten, wo gepicknickt wird und sie Futter erwarten. Ihr Anblick ist irritierend: Keine Sau gleicht der anderen, mal mit Fell, mal ohne, mal kurze helle Borsten, mal gescheckt, mal gestreift. Wie alle Haustiere streunen auch die Hausschweine frei durch Sardiniens Wälder und ernähren sich von Eicheln, Pilzen und anderen Delikatessen. Jeder Bauer kennt seine Tiere und ruft sie bei Bedarf herbei. Aber auch der Wildschweineber liebt die properen Säue. Der daraus resultierende Nachwuchs entpuppt sich dann als fantastische Mischung. Aber keine Angst, die »wilden« Schweine sind harmlos, nur etwas aufdringlich.

WARUM GLÄNZT NUR DER ZEH DES ERLÖSERS?

Eines der großen kirchlichen Feste ist die Sagra del Redentore, zu der am 29. August Tausende auf den Monte Ortobene > hinaufpilgern. Ziel der frommen Prozession ist die 7 m hohe und 2 t schwere Erlöserstatue aus Bronze, die sich seit 1901 auf dem Gipfel erhebt. Wind und Wetter haben ihr eine tiefschwarze Patina verliehen. Nur einer der großen Zehen von Christus glänzt, als wäre er aus purem Gold. Es sind die Lippen zahlloser Einheimischer, die ihn blank geputz haben. Besonders innig wird der Zeh von jungen Sardinnen mit Küssen bedacht. Sie tun dies, wenn sie sich sehnlichst Nachwuchs wünschen. Nachahmer also Vorsicht: Wer den Zeh des Redentore küsst, dem erfüllt er quasi garantiert jeden bisher unerfüllten Kinderwunsch.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

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Wilden weißen Eseln kann man nur auf der Insel Asinara begegnen

… ERLEBEN SOLLTEN

1 Trekking auf Asinara > Wunderschöne Natur und wilde weiße Esel gibt es auf der einstigen Gefängnisinsel zu entdecken. Am meisten sieht man bei einem Trekking mit Guide (Infos unter www.wildasinarapark.com).

2 Eine Naturdusche Unter der Cascata Sos Molinos >, einem traumhaften Wasserfall nahe Santu Lussurgiu, fühlt man sich wie im Paradies.

3 Eine Tour mit dem Esel Das älteste Verkehrsmittel Sardiniens begleitet Sie auf einer Treckingtour, auf Wunsch gibt’s auch ein sardisches Picknick. Organisiert wird beides von Trekking Sommegiato (Santa Maria Navarrese, Mobil-Tel. 380/ 747 53 49, www.facebook.com/trekkingsomeggiatonavarrese, Tour Erw. 10 €, reitende Kinder 20 €, Picknick 15/10 €).

4 Quad-Exkursion durch die Berge Unvergesslich ist eine Tour auf dem Mondmoped durch das wildromantische Tal Valle dell Etili zum Wasserfall Mamudorco (Escursioni Quad, Baunei, Mobil-Tel. 328/713 70 74, www.escursioniquadbaunei.it, ca. 4 Std. 80 €).

5 Baden mit Sarden Während die Reichen und Schönen zur Wellness ins Grand Hotel gehen, baden Sie mit den Einheimischen im Heilwasser der um 1800 errichteten Bagni Termali Comunali > (www.forumtraiani.it, Erw. 5 €, Kinder 3 €).

6 Coasteering am Capo Spartivento Auf der vierstündige Küstentour der ganz besonderen Art erleben Sie alles, was an einer Felsküste möglich ist: Klippenspringen, sich abseilen, schwimmen, klettern und am Seil über Buchten sausen … Helm und Schwimmweste werden gestellt. (Sardeo excursions, Pula, Mobil-Tel. 342/027 62 93, www.sardeo.com, 60 €)

7 Durchs Mondtal bei Mondschein Eine Nachtwanderung durch das märchenhafte Valle della Luna > bei Aggius ist eine geradezu mystische Erfahrung.

8 Mal die Perspektive wechseln Wie ein Vogel fliegen Sie ultraleicht mit einem Gyrokopter oder einem Lenkdrachen über die Strände und um die Isola Tavolara – mit einem erfahrenen Piloten (Aviosuperficie, an der SS 125 bei km 293, ital. Mobil-Tel. 346/823 23 90, dt. Mobil-Tel. 0171/311 19 82 (Fritz Gietl), www.santeodoroulm.it, Rundflug ca. 20 Min. 70 €).

9 Ein Gang durch die Gola su Gorroppu >, eine der tiefsten Schluchten Europas, mauseng und von schwindelerregenden Felswänden begrenzt. Ein gut erreichbares Naturphänomen – aber nur mit geeignetem Schuhwerk! Buchung bei Trekking-Coop Soc. Gorropu (www.gorropu.com).

0 Das Kap am Torre Argentina umrunden Wind und Wellen haben der vulkanischen Küste kurz vor Bosa > Formen und Farben verliehen, die jedem Science-Fiction als Kulisse dienen könnten. Gelbe Kamine, aus denen Schwefeldampf quillt, machen die Illusion perfekt.

… PROBIEREN SOLLTEN

! Knuspriges Porcheddu Über einem Feuer aus Macchiaholz am Spieß gegrillt und mit Fett bestrichen, erhält das sardische Spanferkel seinen unvergleichlichen Geschmack. Ganz besonders lecker schmeckt’s im Agriturismo Donnortei bei Fonni (wwww.agriturismodonnortei.com).

@ Faine aus Sassari > sind knusprige Brotfladen aus Kichererbsenmehl, die mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreut und dann in feine Steifen geschnitten werden. In Bäckereien oder bei der Trattoria Faine’ Sassu in der Via Usai 17.

# Culurgiones sind aus der sardischen Küche nicht wegzudenken. Die »Riesenravioli« sind immer mit Kartoffeln und dem casu de fitta, einem säuerlichen Käse, gefüllt. Für sie hat jede Hausfrau ihr spezielles Geheimrezept. Als besonders gut gelten sie in Ogliastra, wo man sie mit frischer Minze zubereitet.

$ Zuppa Gallurese ist eine deftige Köstlichkeit der cucina povera aus Brot, Peretta-Käse, Fleischbrühe, Minze, Petersilie, etwas Speck und natürlich Knoblauch. In der Gallura findet man sie noch öfter auf der Speisekarte. Besonders delikat im La Gritta in Palau >.

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Für guten Torrone steht man gern mal Schlange

% Torrone Für diese Süßigkeit werden Eiweiß, Nüsse und Honig auf kleiner Flamme stundenlang gerührt. Der beste Torrone kommt aus Tonara >, wo er traditionell in Familienbetrieben hergestellt wird (Torronificio Pruneddu Online-Karte, Tonara, Via I. Porru 5, www.pruneddu.it).

^ Bottarga di Muggine – sardischer Kaviar! Der Rogen der Meeräsche wird getrocknet als feines Pulver z.B. für spaghetti alla bottarga verwendet oder in hauchdünne Scheiben gepresst pur gegessen oder Salaten beigegeben. Am besten besorgt man ihn sich in Cábras > (Tradizioni Nostrane di Spanu Online-Karte, Via Carducchi 20, Cabras, www.spanubottarga.com).

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Lassen Sie unbedingt Platz für das typisch sardische Dessert, eine Seada

& Seadas oder Sebadas Die mit Schafsricotta gefüllten, frittierten Teigtaschen sind inselweit das beliebteste sardische Dessert. Sie werden heiß serviert und mit dem einzigartigen, bitteren sardischen Honig übergossen. Seadas stehen überall auf der Dessertkarte, zum Selbermachen sind sie auch frisch oder gefroren erhältlich.

* Arancadas Kandierte Streifen von Orangenschale, Mandelsplitter und Honig sind eine Spezialität aus der Region Nuoro, wo sie in jeder Pasticceria nach eigenem Rezept von Hand gemacht werden. Sehr gut sind sie bei der Pasticceria Artigiana Luisa Monne in Nuoro Online-Karte (Via Tola 22) oder in Oliena bei Dolci Tradizionali Mussissu (Via Mazzini 19).

( Casu Marzu Dieser Käse lebt! Casu marzu – »hüpfender Käse« nennen ihn die Sarden. Fliegenlarven verwandeln den Pecorino in einen cremigen Gaumenkitzel. Die sprunggewaltigen Maden werden mit verzehrt. Der traditionsreiche Leckerbissen darf nicht verkauft, sondern nur privat gekostet werden.

… BESTAUNEN SOLLTEN

) Durch den Tropfsteinhöhlentunnel Die Tropfsteinhöhle Grotta di San Giovanni bei Domusnovas bildet einen natürlichen Tunnel, durch den eine Straße führt, die man bis 1999 noch mit dem Auto befahren konte.

q Sa Reina, »die Königin«, ist ein 1000-jähriger Olivenbaum mit 16 m Umfang. Er kann im Ortu Mannu bei Villamassargia in einem von Mönchen angelegten Olivenhain mit 700 anderen alten Bäumen besichtigt werden.

w Die Aussicht vom Monte Perda Liana >. Schon die Anfahrt zu diesem Monument ist eindrucksvoll. Vom Parkplatz unterhalb der Felsnadel führt ein Pfad hinauf.

e Der Monte Tuttavista > erhebt sich nahe Orosei 805 m über dem Dorf Galtelli. Auf halber Strecke öffnet sich das Felsentor Pedra Istampada, durch dessen 30 m hohe Öffnung sich die Aussicht wie gerahmt darbietet.

r Die Tomba del Capo > ist die spektakulärste Gruft des Höhlenfriedhofs von Sant’Andrea Priu. Das 250 m² große steinzeitliche Königsgrab wurde zur Zeit der Christenverfolgung als Kirche genutzt.

t Man trifft sich … im Sommer auf dem kunterbunten Markt von San Pantaleo. Hier bummeln die VIP’s der Costa Smeralda an den Ständen von Bauern, Künstlern und Kunsthandwerkern entlang – sehen und gesehen werden lautet die Devise (Mai–Okt. 8.30–12.30 Uhr).

y Den Stachel im Rachen 280 steile Stufen muss man in die Grotta di Ispinigoli nahe Dorgali hinabsteigen, um den größten Tropfstein Europas zu sehen, der 38 m hoch und 2 m dick ist. Grusel überkommt den Besucher beim Blick in den 40 m tiefen Abisso delle Vergini, den »Jungfrauenschlund«, in dem neben phönizischem Schmuck auch Menschenknochen gefunden wurden.

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Bei den Bastioni Marco Polo

u »Heure bleue« auf der Bastion > Genießen Sie einen herrlichen Sonnenuntergang im Buena Vista Sunset Club Online-Karte (Bastioni Marco Polo 4, Alghero).

i Gebilde-Brote Zu wichtigen kirchlichen oder familiären Anlässen, z.B. zu Ostern oder zu Hochzeiten, werden in Sardinien pani rituali gebacken. Die überaus filigranen und reich verzierten Motivbrote sind wahre Kunstwerke! Das Museo di Pane Rituale Online-Karte zeigt über 700 davon (Parco Delogu, Borore).

o Monte Limbara über den Wolken Früh aus den Federn muss, wer in 1200 m Höhe auf dem Monte Limbara > den Sonnenaufgang erleben will, aber es lohnt sich. Immerhin: Der Aussichtsplatz bei der Madonna della Neve ist mit dem Auto erreichbar.

p Poesie unterm Sternenzelt Im antiken Amphitheater von Nora, in der »Nacht der Poeten« ein Konzert zu erleben, ist ein Kulturgenuss der unvergesslichen Art (www.lanottedeipoeti.it).

Q Wilde Reiter in Sedilo Die Sarden sind ein Volk von Pferdenarren und ebenso stolze wie exzellente Reiter. Besonders spektakulär sind daher die sardischen Reiterfeste. Das berühmteste ist die ebenso wilde wie auch gefährliche L’Ardia in Sedilo zu Ehren des Römerkaisers Konstantin, bei der in halsbrecherischer Hetzjagd »Sa Pandela Matzore«, der mutigste Reiter, um das Santuario di San Constantino gejagt wird (an der Wallfahrtskirche, 6. und 7. Juli).

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Die resolza bekommt den letzten Schliff

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

W Sein handgefertigtes, traditionelles Hirtenmesser, die resolza, ist der Stolz jedes Sarden. Man kauft das scharfe Werkzeug – zum Preis von 30 bis 3000 € – direkt beim Messerschmied, dessen Name auf der Klinge Qualität verbürgt > (Coltelleria Vittorio Mura & Figli, Viale Azuni 29, 09075 Santulussurgiu, Tel. 0783/55 07 26).

E Sonaggiargios aus Tonara > Das Läuten der Glöckchen von Ziegen und Schafen begleitet Sie überallhin. Man kauft sie preiswert beim Glockenmacher in Tonara (www.campanacci.it, Preis: 3–150 €).

R Malvasia di Columbu Kenner rühmen den Malvasia-Wein der Familie Columbu als den besten von ganz Italien! Kosten Sie ihn in der Enoteca Su Camasinu Online-Karte bei einem leckeren sardischen Imbiss und nehmen Sie eine Flasche von Ihrem Favoriten mit – geöffnet an einem langen Winterabend, wird sie Ihnen sofort den warmen Urlaubstag in Erinnerung rufen, an dem Sie den Wein verkostet haben (Via Carmine 104, Bosa, www.malvasiacolumbu.com, Flasche 20–30 €).

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Flechtarbeit aus Affodill-Fasern

T Flechtarbeiten aus den Fasern der Affodill-Pflanze in authentischen Naturfarben. Am günstigsten bekommt man sie bei einem der Korbmacher in Flussio > nahe Bosa, z.B. Pietrina Cesti Asfodelo Puggioni Zucca (Flussio, Via Regina Margherita).

Y Archaische Stimmen Die mystisch anmutenden canti sardi der sardischen Männerchöre wie der Tenores di Bitti > gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. CDs gibt es überall.

U Mamuthones und Merdules Eine handgeschnitze Maske vom archaischen carnevale di barbagia fertigen nur noch wenige Meister nach alten Vorlagen, etwa Ruggero Mameli in Mamoiada > (Preis: 40–500 €).

I Mirto Rosso, ein Kräuterlikör, schließt auf Sardinien jede Mahlzeit ab. Einer alten Legende nach schenkte die Göttin Aphrodite die Myrte den Hirten, die aus den Beeren einen Liebestrank brauten. Mit sardischem Honig bei Bresca Dorada (Località Cann’ e Frau, Muravera, www.brescadorada.it).

O Bronzetti sind filigrane Bronzefigürchen, die in der Steinzeit als Votivgaben > dienten. Nachgüsse sind inselweit erhältlich. Die Preise variieren: 10–100 €.

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Hier duftet’s nach Rosmarin

P Ein Sträußlein mit Kräuterduft Überall am Straßenrand wachsen duftende Kräuter, die den profumo di pastori Sardiniens bewahren.

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

a Zu viel nackte Haut in der Kirche zeigen Es ist heiß auf Sardinien, und wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft? Ja, doch Aufklärung bedeutet auch Achtung vor den Gefühlen von Ortsansässigen. Bitte bedecken Sie daher Ihre Schultern und Knie, wenn Sie eine Kirche besichtigen.

s In Strandkleidung ins Restaurant Bella figura ist für Sarden selbstverständlich, für den Restaurantbesuch machen sie sich schick. Deshalb sollten auch Sie nicht zu leger gekleidet zum Essen gehen.

d Mit Geld Danke sagen Gastfreundschaft ist bei Sarden sehr wichtig. Sollten Sie spontan eingeladen werden, würde jede Summe als Dank das sardische Ehrgefühl verletzen. Wenn möglich, sprechen Sie lieber eine Gegeneinladung aus.

f Weidetore nicht schließen Alle Türen und Tore, die man beim Wandern oder Biken öffnet, sollte man unbedingt wieder verschließen, damit den Bauern die Tiere nicht entlaufen.

g Quellwasser verunreinigen Die in Brunnenbecken gefassten Quellen dienen Ziegen und Schafen als lebenswichtige Tränken. Seifen etc. machen das kostbare Wasser nicht nur für die Tiere ungenießbar.

h Taschen und Uhren beim Strandhändler kaufen Finger weg von scheinbar günstigen »Markenwaren« am Strand! Es sind immer Fälschungen, deren Kauf in Italien verboten ist und mit Strafen von bis zu 10.000 Euro geahndet wird.

j Mit Hund ins Restaurant gehen Fragen Sie lieber vorab, ob Sie Ihren Vierbeiner mitbringen dürfen. Meist sind Haustiere nicht willkommen. Apropos: In Italien müssen Leine und Maulkorb stets dabei sein.

k Sand vom Strand mitnehmen In Schutzgebieten ist es strengstens untersagt, etwas aus der Natur zu entnehmen. Das gilt nicht nur für Steine oder Pflanzen, sondern auch für Sand vom Strand. Wer beim Aufsammeln erwischt wird, zahlt eine hohe Geldstrafe.

l Offenes Feuer machen Vorsicht! Von April bis Oktober sind auf der Insel offene Feuer wegen Waldbrandgefahr streng verboten. Diese Regel gilt sogar am Strand. Der Verursacher eines Brandes muss drakonische Strafen, Schadenersatz und die Kosten für den gesamten Löscheinsatz zahlen.

A Den Kassenzettel wegwerfen Der Gesetzgeber schreibt in ganz Italien vor, dass Käufer Quittungen bis 100 Meter Entfernung vom Laden für eine Kontrolle der Guardia di Finanza aufbewahren müssen, um vor dem Verdacht von Steuerhinterziehung geschützt zu sein.

SYMBOLE ALLGEMEIN

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

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Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

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Top-Highlights und

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Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

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Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

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Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

bis 50 EUR

bis 30 EUR

€€

50 bis 120 EUR

30 bis 50 EUR

€€€

über 120 EUR

über 50 EUR

Zeichenerklärung der Karten

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Autobahn
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Hauptstraße
sonstige Straßen
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Eisenbahn
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Landesgrenze
Nationalparkgrenze