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Manfred Mohr

Bestellungen
beim Universum
heute

Neues Wünschen
in einer neuen Zeit

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Omega-Verlag ist ein Imprint des Verlages »Die Silberschnur« GmbH

Copyright © 2018 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-89845-605-0

eISBN: 978-3-89845-767-5

1. Auflage 2019

Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © nednapa, © Romolo Tavani und © Denis Belitsky, www.shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim
www.silberschnur.de · E-Mail: info@silberschnur.de

Das Erzeugen der eigenen Realität
ist keine zu erlernende Fähigkeit
des Menschen, sondern offensichtlich
seine angeborene Gabe.
Lernen musst du lediglich,
sie so zu nutzen, dass sie deiner
Wunschrealität entspricht
.

Bärbel

Inhalt

Einleitung

1Wie alles begann

2Die sieben Grundregeln für erfolgreiches Bestellen

3Bestellen ist plötzlich in aller Munde

4Wie ich mir Bärbel bestellte

5Die Rolle der Gefühle beim Bestellen

6Eine Herzenstechnik für Heilung und Vergebung

7Wie bestelle ich mir eine glückliche Partnerschaft?

8Selbstliebe – die Quintessenz des Bestellens

9Warum es sich lohnt, danke zu sagen

10Die Kraft der Ablehnung

11Segnen

12Beten

13Was hat das Bestellen mit Bärbel zu tun?

14Wo steht das Bestellen heute?

Anhang

Über den Autor

Einleitung

Es geht nicht darum, keine negativen Gedanken mehr zu haben, sondern darum, die positiven überwiegen zu lassen, uns der schlechten bewusst zu sein und uns auch mit diesen liebevoll anzunehmen. Dann erfüllen wir die Grundvoraussetzungen, ein Superbesteller beim Universum zu werden.

Bärbel

Im Mai 1998 erschien ein kleines, fast unscheinbares Büchlein auf dem Markt, geschrieben von der damals noch ganz unbekannten Bärbel Mohr. Es trägt den Titel »Bestellungen beim Universum – ein Handbuch zur Wunscherfüllung« und wurde über Nacht zum Bestseller. Es hat in den letzten zwei Jahrzehnten das Leben vieler Menschen auf positive Weise beeinflussen dürfen. So gut wie jeder kennt das »Bestellen« und bei ganz vielen Menschen hat es schon einmal funktioniert, egal ob nun der Traumpartner, ein toller neuer Job oder eine schöne Wohnung geliefert wurde. Wer in der Innenstadt zur Hauptgeschäftszeit einen Parkplatz benötigt, na, der bestellt ihn sich doch einfach. Hape Kerkeling beschreibt in seinem Bestseller »Ich bin dann mal weg«, wie er auf dem Jakobsweg kein Lokal für seinen Frühstückskaffee finden konnte. Freundliche Mitwanderer rieten ihm: »Bestell es dir doch einfach!«, und um die nächste Ecke gewandert fand sich dann plötzlich eines. Jetzt, im Sommer 2018, wird das Bestellen ganze 20 Jahre alt. Grund genug, einmal auf diese zwei Jahrzehnte der »kosmischen Wunscherfüllung« zurückzublicken.

Natürlich beginne ich dabei ganz zu Anfang und gebe Einblick in einige bisher noch weitgehend unbekannte Hintergründe, wie die »Bestellungen« entstanden sind und was ihren Erfolg ausmacht. Denn was viele sicher noch nicht wissen, dieses Buch begann zunächst als kleiner und unscheinbarer Artikel in einem Magazin und schlug bereits damals so große Wellen bei der Leserschaft, dass Bärbel sich regelrecht genötigt sah, daraus ihr erstes Buch zu machen. Der Erfolg der »Bestellungen« setzte gleich danach ein und hält weiterhin an. Noch heute sprechen mich Menschen bei meinen öffentlichen Auftritten darauf an und bedanken sich für dieses Buch. Für viele diente es als Türöffner in eine gänzlich neue Welt, die ihnen bis dahin verschlossen gewesen war. Frank Elstner brachte es 2007 in seiner Sendung »Leute heute« im Südwestfunk auf den Punkt, als er Bärbel mit den Worten vorstellte, ihr Buch habe die Esoterik in Deutschland erst wirklich salonfähig gemacht. Der Begriff »Bestellen« ist mittlerweile sogar im deutschen Sprachschatz angekommen. Jeder weiß heute, was damit gemeint ist.

Auf dieses erste Buch zum Bestellen folgten natürlich weitere. An vielen davon war ich mitbeteiligt und möchte darum die Weiterentwicklung, die das Bestellen danach nahm, hier erstmals zusammenfassend vorstellen. Ich lernte Bärbel kurz nach dem Erscheinen der »Bestellungen« kennen und wir gründeten bald darauf eine kleine Familie. In der ersten Phase unserer Beziehung standen zunächst unsere Kinder im Mittelpunkt. Im Jahr 2007 erschien dann unser erstes gemeinsames Buch »Fühle mit dem Herzen«, in dem mein Part darin lag, die Rolle der Gefühle beim Bestellen einmal näher zu betrachten. Unser nächstes gemeinsames Buch folgte 2009, in dem es uns gelang, ein uraltes hawaiianisches Vergebungsritual zu neuem Leben zu erwecken: »Cosmic Ordering – die neue Dimension der Realitätsgestaltung nach dem alten hawaiianischen Ho’oponopono.« Mit ihm wird das Bestellen auf eine neue Ebene gehoben, denn mit dieser Technik gelingt es uns tatsächlich, Probleme mit anderen Menschen in unserem Alltag aufzulösen, indem wir sie in unser Herz schließen. Na, neugierig geworden? Ich erkläre gleich im betreffenden Kapitel, wie diese Methode genau funktioniert.

Vom Herzen und von der Kraft der Liebe handelt unser vielleicht wichtigstes Buch »Das Wunder der Selbstliebe«. Es ist untertitelt mit den Worten: »Liebe dich selbst und das Universum öffnet dir seine Tore.« Selbstliebe ist die entscheidendste Eigenschaft, die ein erfolgreicher Universumsbesteller mitbringen sollte. Was kann ich persönlich dafür tun, um die Liebe zu mir selbst zu stärken? Dieser Frage gehe ich gleich noch intensiver nach.

Ende 2010 ist Bärbel leider viel zu früh verstorben. Für ihre Leser war dies natürlich überraschend und ein großer Schock. Vielen war es damals wichtig, mich in dieser Zeit zu unterstützen und mir ihre Anteilnahme auszusprechen. Dafür möchte ich mich hier an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken.

Bei aller Sympathie für Bärbel stellte ihr Tod für so manchen auch das Bestellen in Frage. Warum hatte sie sich nicht einfach gesund gewünscht? In vielen meiner Bücher und Artikel nach dieser Zeit bin ich dieser Frage immer wieder aufs Neue nachgegangen. Gegen Ende dieses Buches werde ich verschiedene Antwortmöglichkeiten zusammenfassen, die ich dabei gefunden habe.

Da wir in den Jahren zuvor bereits vier Bücher geschrieben und viele gemeinsame Seminare und Vorträge gegeben hatten, war es mir ein Herzensanliegen, diese Arbeit weiterzuführen und Bärbels geistiges Erbe fortzusetzen. Darum stelle ich hier einige Ideen und Weiterentwicklungen zum Bestellen vor, die aus meiner eigenen Feder stammen. Zunächst gehe ich dabei auf die Rolle der Dankbarkeit beim Bestellen ein, wie ich sie in »Das Wunder der Dankbarkei« und »Danke für die Lieferung« beschrieben habe. Auch über das Bestellen hinaus ist die Kunst, danke zu sagen, eine ungeheuer wertvolle Fähigkeit, bei der es sich lohnt, einmal genauer hinzuschauen.

Dann stelle ich einige der vorherrschenden Irrtümer vor, die sich um das Bestellen ranken und die ich 2014 in »Bestellung nicht angekommen« beschrieben habe. Vor allem gehe ich hier näher auf die Rolle meiner inneren Haltung ein, die ich beim Wünschen einnehme und die dann ganz entscheidend für die Erfüllung wird. Schließlich stelle ich die Ähnlichkeit von Beten und Bestellen vor, da sie beide die Hinwendung zur Schöpfung zum Ziel haben, und gehe schließlich auf die »Wunderkraft des Segnens« ein, die für mich die neue Form des Bestellens in der neuen Zeit geworden ist.

Ich lade dich mit diesem Buch dazu ein, mich auf dieser kleinen Reise durch zwei Jahrzehnte des Bestellens zu begleiten. Vieles kennst du vielleicht schon, manches ist dir dabei sicherlich noch neu. Immer wieder werde ich dabei eigene Erfahrungen einflechten und dir nebenbei die nettesten und schönsten Bestellerfolge von mir selbst und meinem Umfeld verraten. Es wäre mir eine Freude, wenn du dabei das Bestellen noch einmal ganz neu und anders für dich entdecken würdest. Das wünsche ich dir von Herzen.

Also, in diesem Sinne: »Allzeit gut bestell‘!«

Manfred Mohr

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Wie alles begann

Das Erzeugen der eigenen Realität ist keine zu erlernende Fähigkeit des Menschen, sondern offensichtlich eine angeborene Gabe. Lass dich von der Natur inspirieren! Beobachte die Tiere, die Bewegung von Blättern im Wind und umarme Bäume. Stell dir dabei vor, dass die Kraft, die all das geschaffen hat, auch in dir steckt und nur darauf wartet, für deine eigenen Schöpfungen genutzt zu werden.

Bärbel Mohr

Wie haben sie angefangen, die Bestellungen beim Universum? Das erste Buch dazu erschien zwar Anfang 1998, jedoch entstand die erste Idee bereits zwei Jahre zuvor, Anfang 1996. So wie jeder noch so lange Weg immer mit dem ersten kleinen Schritt beginnt, so liegt die Keimzelle der Bestellungen in einem kleinen Magazin, dem Sonnenwind. Dessen erste Ausgabe kam im Sommer 1995 heraus, und das kam so …

Bärbel war damals Anfang 30 und interessierte sich brennend für so ziemlich alles aus den Bereichen Lebensführung und Spiritualität. Gierig verschlang sie Bücher dieses Genres und besuchte in der Folge eine ganze Reihe von Selbsterfahrungsseminaren, die in dieser Richtung angeboten wurden. Natürlich erzählte sie dann später eifrig ihren Freunden und Bekannten von ihren Erfahrungen damit. Offenbar fielen diese Neuigkeiten dort auf sehr fruchtbaren Boden, denn immer häufiger fragten die Menschen selbst bei Bärbel nach, was es Spannendes aus diesem Bereich zu erzählen gebe. Bald schon kam Bärbel mit dem Erzählen kaum noch nach und langweilte sich dann schließlich selbst dabei, da sie einfach zu oft dieselbe Geschichte erzählten durfte.

Aus dieser Not heraus begann sie darum, ihre recherchierten und erlebten Erfahrungen zu Papier zu bringen und zunächst als Mail kostenlos an alle Interessierten weiterzugeben. Die Bekannten revanchierten sich gern und sendeten ihre neuesten Informationen an Bärbel zurück. Rasch war ein florierendes Netzwerk entstanden. Die Informationen darin wurden immer zahlreicher und bald entstand daraus, ganz wie von selbst, ein eigenes kleines Magazin, das zum Selbstkostenpreis verteilt wurde. Der Sonnenwind war entstanden.

Hier kann schon ein erstes Geheimnis des späteren großen Erfolgs der Bestellungen abgelesen werden. Bärbel war so begeistert von all dem Neuen, dass sie entdeckte, dass diese Begeisterung sich einfach weiter entfalten wollte. Sie war genau der Typ Mensch, der dachte: »Hoppla, wenn ich so einen Spaß an dieser Erkenntnis für mich habe, dann werden andere Menschen bestimmt genauso froh sein, wenn ich dieses Wissen an sie weitergebe. Vielleicht wird es auch anderen ein Stück weiterhelfen.« Und das tat sie dann, indem sie begann, eigene Artikel zu schreiben, die sie im Sonnenwind zusammenfügte.

Oft wurde Bärbel später gefragt, ob sie sich den Erfolg der Bestellungen beim Universum selbst bestellt habe. Das hat sie immer verneint. Vielmehr folgte sie einfach dem Flow ihrer Begeisterung und steckte andere damit an. Es ging ihr primär um die schnelle Weitergabe von eigenen Erfahrungen, und sie war sich dabei auch nicht zu schade, die eigenen Fehler auf ihrem Weg offenzulegen. Jeder, der das Buch Bestellungen beim Universum las, war darum gleich erleichtert, nach dem Motto: »Na, wenn die das kann, kann ich das doch schon lange!«

Im zweiten Buch der Bestellreihe, »Der Kosmische Bestellservice«, wird Bärbel 1999 in dieser Richtung daher deutlicher: »Ab und zu schreiben mir Leser, die zu glauben scheinen, dass ich irgendwie besonders schlau oder vielleicht schon halb erleuchtet bin. Ich frage mich dann, ob sie Bestellungen beim Universum wirklich gelesen haben. Denn wie könnten sie sonst ausgerechnet mich für besonders schlau halten – bei dem, was ich so alles anstelle? Tut mir den Gefallen, und vergesst diesen Mist. Ich fühle mich nicht wohl dabei. Die Botschaft lautet doch ganz im Gegenteil: Wenn DIESE durchschnittlich Verrückte Bestellungen beim Universum ohne Ende aufgeben kann und so viele unwahrscheinliche Dinge geliefert bekommt, dann kann ich das doch wohl erst recht! So und nicht anders solltet ihr das sehen!«

In ihrer leichten und freudigen Art gelang es ihr somit, sich selbst immer als Teil ihrer Leserschaft darzustellen. Der erhobene, besserwisserische Zeigefinger war ihr völlig fremd. Sie vermittelte uns stattdessen: »Ich bin eine von euch!« Und ich bin mir sicher, dies macht ebenfalls einen großen Anteil ihres Erfolges aus.

Nun aber zurück zum Sonnenwind. Nach dem ersten noch kleinen Heft wurde die Nachfrage recht schnell größer. Die Leser empfahlen das Magazin im Bekanntenkreis weiter und bald schon erreichte die Auflage 3000 Stück bei etwa 64 Seiten Inhalt. Bärbel schrieb und recherchierte den Inhalt weitestgehend selbst, ebenso wie die Seitengestaltung und das Layout. Wie auch sonst, als gelernte Grafikerin. Insgesamt erschienen 6 Ausgaben (plus einem Sammelwind, der die besten Artikel der ersten sechs Ausgaben enthielt) über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg. Als dann das Buch »Bestellungen beim Universum« erschien, wurde der Sonnenwind bald darauf zugunsten von Artikeln eingestellt, die Bärbel nun kostenlos auf ihrer eigenen Internetseite www.baerbelmohr.de ins Netz stellte. Das war um das Jahr 2000 herum. Heute führe ich diese Tradition weiter.

Schon im dritten Heft des Sonnenwindes erschien dann Anfang 1996 ein kleiner Artikel über das »Bestellen beim Universum«. Er ist dann später, leicht verändert, in das erste Kapitel des gleichnamigen Buches eingeflossen. Vor allem beschreibt Bärbel hier, wie eine Freundin sie erstmals mit dem positiven Denken in Kontakt brachte und dabei aufforderte, sich als damaliger Single einen passenden Partner »herbeizudenken«, also mit anderen Worten, ihn beim Universum zu bestellen. Als damals noch eingefleischte Skeptikerin in diesen Dingen geriet sie mit der Freundin in Streit, der schließlich damit endete, dass sie dann doch eine Testbestellung aufgab. Eigentlich nur, um diese Freundin vor der »totalen Verdummung« zu retten, wie sie meinte.

Sie machte sich also, völlig ohne Erwartungen, eine erste 9-Punkte-Liste ihres zukünftigen Partners, den sie für eine bestimmte Woche bestellte, die noch drei Monate in der Zukunft lag. Er solle bitteschön Vegetarier sein, Antialkoholiker, Nichtraucher, Tai-Chi sollte er können und noch so einiges andere mehr. Sie selbst fiel dann aus allen Wolken, als sich dieser Mann dann in genau der besagten Woche einstellte! Es klappte also tatsächlich. Das Universum lieferte wirklich!

Natürlich probierte sie diese neue Technik in der Folge aus und bestellte sich erfolgreich ein neues Büro, Geld und einen neuen Job. Alles wurde geliefert. Sie geriet dann in einen regelrechten Bestellrausch. Ihre Lieblingsbestellobjekte blieben jedoch eine Weile neue Partner. Nach der verbesserten 15-Punkte-Liste folgte die ultimative 25-Punkte-Liste, und alle Kandidaten wurden pünktlich vom Kosmos serviert. Jedoch gab es neben den bestellten Charakterzügen dummerweise immer noch weitere Eigenschaften bei diesen Männern, die dann gewaltig Stress bescherten. Ganz so einfach war das Bestellen von Partnern also wohl doch nicht. Aber davon später mehr im Kapitel »Wie bestelle ich mir eine glückliche Partnerschaft«. Für mich war es ja ein Glück, dass das Bestellen damals noch in den Kinderschuhen stand, denn wie sonst hätte ich Bärbel dann einige Jahre später selbst kennenlernen dürfen?

Dieser erste Sonnenwind-Artikel über das Bestellen stieß bei der Leserschaft auf so großes Interesse, dass sie bald darauf ein ganzes Buch darüber schrieb. Zunächst lag es allerdings nur als kopierte Fassung in einigen Buchläden aus. Nachdem die ersten hundert Exemplare jedoch rasch Abnehmer fanden, entstand die Idee, einen richtigen Verlag dafür zu finden. Dies erwies sich jedoch als recht schwierig. Zunächst lehnten einige Verlage das Manuskript noch ab, bis dann der Omega-Verlag aus Aachen zugriff und das Buch tatsächlich auf den Markt brachte. Die Bestellungen beim Universum waren geboren!

Zu dieser Zeit kannte ich Bärbel selbst noch gar nicht. Ich erinnere mich noch gut, als ich kurz danach in meinem Lieblingsbuchladen stöberte und das kleine Büchlein in der Auslage sah. Zunächst guckte ich auf den Titel, schmunzelte (ein Handbuch zur Wunscherfüllung!), zögerte und ging dann weiter. Dann drehte ich mich um, nahm das Buch, einem Impuls folgend, in die Hand und dachte: »Frech! Solch ein Titel!« Ich blätterte, las mich fest und kaufte das Buch. Es ging mir danach wie vielen. Am darauf folgenden Wochenende las ich das Buch in einem Zug aus und begann natürlich selbst mit dem Bestellen. Bald schon stellten sich die ersten Lieferungen bei mir ein. Bärbel wurde dann selbst zu einer davon, aber davon berichte ich euch später.

Als das Buch damals kurz vor der Jahrtausendwende erschien, erging es vielen genauso wie mir. Es lief bei der Leserschaft offene Türen ein. Es schien, als hätten alle nur auf dieses Buch gewartet. Bärbel hatte den Nerv der Zeit getroffen und beschrieb es damals selbst am treffendsten: »Ich wundere mich selbst nach wie vor, aber das Universum muss einfach beschlossen haben, dass die Zeit des mühevollen Manifestierens vorbei ist, und hat mich darum heimlich inspiriert, ohne dass mir die Bedeutung beim Schreiben überhaupt je so recht bewusst war. Die Leser bestellen wie die Wilden und auch wenn, wie immer, nicht alles sofort und auf Anhieb bei allen gleich und sofort klappt, so sind die Erfolgsmeldungen doch teilweise wirklich unglaublich. Egal ob Manager, Schüler, eingefleischte Esos oder gänzlich Unbedarfte aller Art – die Hälfte von ihnen hat mich glatt schon überholt beim erfolgreichen Bestellen. Ich freue mich riesig darüber, dass es so leicht ist, so viel Positives zu bewirken.«

Wenn ich mich heute rückblickend frage, was den Erfolg dieses Buches ausmacht, dann denke ich, in jedem von uns schlummert die tiefe Sehnsucht, positiven Einfluss auf unser Leben nehmen zu können. Das Bestellen rührt diesen inneren Keim in uns an. Mit dem Bestellen wurde mit einem Mal ein leichter und spielerischer Weg geebnet, mit dem Universum in Kontakt treten zu können. Dabei wurde eine wichtige Grenze unserer Vorstellung von der Realität aufgehoben – unser Glaube, das Universum und die ganze Welt um uns herum seien von uns getrennt.

Durch das Bestellen wurde uns ein neuartiges Werkzeug geschenkt, unser eigenes Leben zum Guten zu verändern. Es schenkt uns durch seine unverhofften Lieferungen die Erfahrung, dass eine weit engere Verbindung zwischen uns und dem Universum besteht, als wir uns bisher vorstellen konnten. Jeder von uns, ich und du, wir sind auf eine gänzlich unerklärliche Weise mit dem Kosmos und unserer Umwelt verbunden. Und ich »darf« mir etwas bestellen. Fast scheint es so, als hätte uns Bärbel mit diesem Buch erst die Erlaubnis dazu geben müssen.

In einem größeren Zusammenhang betrachtet möchte ich heute sagen: Das Bestellen hat uns erst die Augen dafür geöffnet, welch ungeahnte Fähigkeit in jedem von uns schlummert. Mir scheint es fast, als würden wir alle wie im Märchen schlafen und es braucht dann den Prinzen, der uns liebevoll wachküsst. Den »Bestellungen beim Universum« ist es bei vielen von uns gelungen.

Ich stelle mir vor, jeder von uns ist eine Art Geschenk des Himmels, dessen Leben dazu dient, aus seiner »Verpackung« herauszufinden. Tief in uns drinnen schlummern unsere Möglichkeiten, die wir selbst noch nicht kennen, da sie hundertfach mit Geschenkpapier umwickelt sind. Mit jedem Schritt, der uns bewusster macht, schälen wir uns ein Stück weit aus dieser Verpackung heraus. Unsere Sicht auf diese Welt ist selbstverständlich getrübt durch all das Verpackungsmaterial, durch das wir hindurchsehen müssen, was die Suche nach uns selbst und dem Sinn unseres Daseins auch nicht gerade einfacher macht. Unser Blickwinkel auf die Welt und damit auf uns selbst ist darum verschoben. Wir sind wohl irgendwie, was unsere Verpackung betrifft, schief gewickelt.

Das Bestellen beim Universum hat dabei helfen können, uns ein wenig mehr selbst zu erkennen und zu entdecken, wer wir wirklich sind. Wenn wir beginnen, bewusster zu werden und uns dabei selbst auszupacken (was für ein nettes Bild!), entdecken wir immer mehr die Tatsache: Wir sind das Geschenk und nicht die Verpackung! Das Bewusstsein, das uns das Bestellen schenkt, lässt uns hinter die Fassade der Menschen blicken, um zu erkennen, was in ihnen steckt.

Der Mechanismus, der hinter dem Bestellen steckt, ist dabei universell und lässt sich auf den allgemeinen Nenner bringen: Das Universum funktioniert ähnlich wie du selbst. Bist du gern mit freundlichen, liebevollen Menschen zusammen? Wenn ja, dann geht es dir wie dem universellen Geist. Er umgibt sich am liebsten auch mit solch positiven Leuten. Nicht weil er die anderen nicht mag oder verurteilt. Nein, sondern weil sie sich selbst vor ihm verschließen. Die Sonne scheint für jeden und alle in gleichem Maße. Es liegt an uns selbst, ob wir uns in ihre Strahlen oder in den Schatten stellen.

Im nächsten Kapitel stelle ich dir die wichtigsten Hinweise zum Bestellen vor. Hier nun möchte ich abschließend, wie in jedem der folgenden Kapitel, einen meiner eigenen Bestellerfolge mit dir teilen.

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Meine schönsten Bestellerfolge (1):

Hasen weggewünscht

Als meine Kinder noch recht klein waren, wollten sie unbedingt zwei Zwerghasen haben, denn ihre beste Freundin hatte gerade einen geschenkt bekommen. Die anfängliche Begeisterung für die kleinen Nager hielt dann aber nur ein paar Wochen an, dann wurde das neue Spielzeug uninteressant. Das Füttern und Stallausmisten blieb schließlich meist an mir hängen, und das fiel mir als alleinerziehendem Papa mit der Zeit doch immer schwerer. Nach zähen Verhandlungen mit meinen Kindern kamen wir überein, die Hasen zu verschenken, und ein paar Wochen vor Ostern erschien der Zeitpunkt günstig. Ich bestellte mir für die Hasen also ein baldiges neues Zuhause und hängte in unserem Ort kleine Plakate auf: Hasen zu verschenken!