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Über dieses Buch:

Ein unheimliches Baby, die Macht lang verschwundener Götter und nächtlicher Gesang, der den Tod herbeiruft: Lesen Sie diese düsteren Geschichten auf eigene Gefahr! Aus den dunklen Federn von Thomas Finn und Markus Heitz, Boris Koch, Lena Falkenhagen, Hanka Jobke, Vincent Voss und Sonja Rüther fließt feinster Horror über Schrecken, die sich hinter der Maske des Alltäglichen verbergen. Wenn Sie keine Angst vor einem Karussell haben, das sich bis in alle Ewigkeit drehen wird, und eine Begegnung mit den Todesschläfern aus dem Bestseller »Oneiros« von Markus Heitz nicht fürchten, heißen wir Sie herzlich Willkommen. Aber sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt …

 

Bei dotbooks veröffentlichte Sonja Rüther bereits die Thriller »Blinde Sekunden« und »Tödlicher Fokus«, die Horror-Story »Eine Spur aus Frost und Blut« sowie die von ihr herausgegebene Anthologie »Aus dunklen Federn 2«, in der neben ihr auch Autoren wie Markus Heitz, Kai Meyer, Boris Koch und Thomas Finn ihre schwärzesten Seiten zeigen.

 

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Lizensierte eBook-Ausgabe Dezember 2014

Copyright © der Originalausgabe © 2014 Briefgestöber, Buchholz/Nordheide. Die Nutzung der einzelnen Texte erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autoren. Das Copyright der einzelnen Texte liegt beim jeweiligen Autor.

Copyright © der eBook-Ausgabe 2014 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung eines Bildes von shutterstock/Alex Malikov

 

ISBN 978-3-95520-442-6

 

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Aus dunklen Federn

mit den blutigen Handschriften von Markus Heitz, Tom Finn, Boris Koch, Lena Falkenhagen, Sonja Rüther, Hanka Jobke und Vincent Voss

 

herausgegeben von Sonja Rüther

dotbooks.

Inhalt

 

Vorwort

Hanka Jobke DER RUMMEL

Boris Koch KEINE SIEBEN TAGE

Sonja Rüther O TANNENBAUM

Markus Heitz EXEMPLUM

Lena Falkenhagen ALLES GANZ NORMAL

Thomas Finn BITTERE WAHRHEIT

Hanka Jobke MENSCHLICHES VERSAGEN

Vincent Voss FARBEN DES FRÜHLINGS

Vincent Voss DESTRUENTEN

Markus Heitz FRÄULEIN ANGSTFREI

Sonja Rüther WALPURGIA

Die Menschen hinter den Geschichten

Lesetipps

 

Vorwort

 

Warum eine Anthologie? Warum gerade Horror? Und was hat das alles mit mir zu tun? Dazu muss ich zunächst sagen, was ich an Anthologien besonders schätze: Die Vielfältigkeit des Gesamtwerks.

 

Was von außen gern mal wie eine zufällige Zusammenstellung unterschiedlicher Geschichten mehr oder weniger bekannter Autoren aussieht, ist die Einladung, sich kurzweilig auf unterschiedliche Ideen, Schreibstile und Stimmungen einzulassen.

Gäbe man sieben Autoren ein einziges Schlagwort als Thema für die Geschichten, bekäme man sieben vollkommen unterschiedliche Texte zurück. In diesem Fall war es kein Schlagwort, sondern die Genrevorgabe: Horror.

Wer wie ich als Kind Wundertüten liebte und auch als Erwachsener einen erhöhten Pulsschlag verzeichnet, wenn etwas geheimnisvoll und überraschend ist, versteht sicherlich meine Faszination für das Untergründige, das Mysteriöse, den Alptraum und – Anthologien.

 

Und genau das hat diese Anthologie auch mit mir zu tun. Als Herausgeberin, Verlegerin und Autorin genieße ich die Freiheit, ein solches Projekt auf meine eigene Weise umzusetzen. Das fing bereits bei der Auswahl der Autorinnen und Autoren an. Markus Heitz ist mein ältester Freund in dieser Runde und gern auch mein kreativer Sparringspartner, wenn neue Ideen in den Ring steigen.

Im Zuge der Workshops, die ich in meinem Kreativhof (www.ideenreich-kreativhof.de) jährlich anbiete, lernte ich durch Markus vor drei Jahren Thomas Finn kennen, der von Beginn an als Dozent dabei ist. Als Teilnehmer war damals auch Vincent Voss dabei, der inzwischen einige Veröffentlichungen vorzuweisen hat. Im letzten Jahr ergänzten Sina Beerwald und Boris Koch das Dozenten-Team, von denen ich Letzteren für die Anthologie begeistern konnte.

Lena Falkenhagen gehört zu den Personen, denen ich eine Zeitlang immer wieder zufällig begegnet bin. Ihr Roman für die Justifiers-Reihe hat mir sehr gefallen, also bekam auch sie eine Einladung. Und natürlich durfte Hanka Jobke nicht fehlen. Als Lektorin arbeitet sie generell zwar eher im Hintergrund, aber für mein Hörgeschichtenprojekt 2013 (gratis auf www.briefgestoeber.de zu finden) konnte ich sie schon einmal zum Schreiben einer Kurzgeschichte verführen. Ihr sterbender Nachbar hat mir so gut gefallen, dass ich diesmal unbedingt etwas ganz Böses von ihr haben wollte.

 

Die Geschichten in dieser Anthologie sind so unterschiedlich wie die Personen, die sie verfasst haben. Von ganz grauenhaft bis subtil schrecklich und unheimlich lustig ist alles dabei. Ich freue mich sehr, dass fast alle Wunschkandidaten meiner Einladung gefolgt sind und sich in diesem teils fremden Genre austobten. Mir hat es Spaß gemacht, über die Geschichten zu diskutieren, sich auf neue Ideen und Arbeitsweisen einzulassen – und natürlich auch etwas beizusteuern.

 

Ich freue mich, dass diese Anthologie zeitgleich als Druckausgabe bei Briefgestöber und als eBook-Ausgabe bei dotbooks erscheint – einem jungen eBook-Verlag, dessen Entwicklung ich vom ersten Moment an mit Begeisterung verfolge.

 

Ich bedanke mich bei allen beteiligten Autorinnen und Autoren, Timothy Sonderhüsken, Beate Kuckertz und bei Euch, lieben Leserinnen und Lesern, die Ihr ein Exemplar erworben habt.

 

Eure

Sonja Rüther

 

Nun nehmt Euch in Acht, ich übergebe die Feder an …

Hanka Jobke
DER RUMMEL

 

Der Rummel liegt zwischen Fluss und Eisenbahnbrücke.

Grau ist das Wasser, grau sind die Schienen, und grau ist das Wetter, welches über der Festwiese liegt wie ein altes Mottentuch. 

Die Lichter der Fahrgeschäfte blinken vergeblich in den Dunst, denn da ist kein Auge, sie zu spiegeln. Die animierenden Aufrufe vom Band erreichen kein Ohr. Der Geruch verbrannter Mandeln stört keine Nase, und niemand steigt über die herabgefallenen Glühweinbecher. Zwischen aufgerissenen Losen liegen leblose Enten aus Plastik. Sie schauen die Flucht zwischen den Buden hinab, zum Ende des Platzes, wo sich das Kettenkarussell noch dreht. Unablässig quietschen die Aufhängungen am Drehkranz. In verzweifelter Gleichförmigkeit werfen sich die Sitze in das umgebende Grau, in einem hängt unbemerkt ein kleiner Körper. Die dünnen Arme in den Ketten verknotet, fliegt das Kind Runde um Runde. 

Es hörte schon vor Stunden auf zu schreien.