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STEFAN MESCH, NIKOLA RICHTER (HG.)
STRAIGHT TO YOUR HEART

Verbotene Liebe 1995–2015

ein mikrotext shot

E-Book-Erstellung/Cover: Andrea Nienhaus

Covertypo: PTL Attention, Viktor Nübel

www.mikrotext.de – info@mikrotext.de

ISBN 978-3-944543-24-6

Alle Rechte vorbehalten.

© mikrotext 2015

Stefan Mesch, Nikola Richter (Hg.)

Straight to your heart
Verbotene Liebe 1995–2015

Vorwort.
Von Nikola Richter

Es muss im Sommer 2014 gewesen sein: Die Gerüchte um die Absetzung von „Verbotene Liebe“ wurden immer lauter, bis sie sich schließlich in ernstzunehmenden Nachrichten verfestigten. Am 22. Juli schrieb ich als Verlegerin des Digitalverlags mikrotext und seit Beginn der Serie als Zuschauerin „dabei“, seit 2010 mit Lesezeichen „VL“ in der Menüleiste meines Computers, der direkt in die Mediathek führte, eine Facebook-Nachricht an den ARD-Intendanten Volker Herres. Ich war traurig, entsetzt, enttäuscht, dass eines meiner Rituale so sang- und klanglos verschwinden sollte. Also bat ich ihn, sein Wort vom April zu halten, dass es mit VL weiterginge. Ich schlug ihm vor, das Publikum stärker zu beteiligen, die Serie als Online-Format anzubieten, da sie in der Mediathek hohe Abrufzahlen hatte. Ich bekam leider keine Antwort. Allerdings meldete sich Stefan Mesch, Literaturkritiker, Blogger, Autor, der sich auch als „VL-Gucker“ herausstellte. Jubel! Wir waren schon zwei.

Im April 2015, nachdem „Verbotene Liebe“ von einer Daily Soap zur wöchentlichen Serie umgestellt wurde, schlug Stefan vor, ein Erinnerungs-E-Book zu „Verbotene Liebe“ herauszugeben. Stefan ist sehr belesen, unglaublich genau und unheimlich begeisterungsfähig. Was er in zwei Monaten geschafft hat (Schauspieler anfragen, das Umfeld von VL recherchieren, Seriendetails dokumentieren ... ), ist nur mit einem Wort zu benennen: Wahnsinn! Dazu gleich mehr.

Im April 2015 lief gerade die Umstellung von der Daily auf die Weekly. Verlustgefühle, nicht nur bei uns. Und wir begannen zu planen, Nachrichten, Tweets, Mails zu verschicken, um Fans einzuladen, ihre Gedanken und Meinungen zur Serie aufzuschreiben. Das taten sie. Über 20 Texte trafen ein. Einige schauen auf einzelne Figuren, etwa auf Julia von Anstetten oder Andi Fritzsche, andere beschreiben ihre liebgewonnenen Fernsehrituale, komische Erinnerungen oder die Reaktionen von Nicht-Fans. Damit erzählen diese Texte ein Stück deutscher Fernseh- und Zuschauergeschichte. Wir bedanken uns aus vollstem Herzen für diese ehrlichen, privaten und oft auch herrlichen Texte, die im ersten Teil dieses E-Books zu finden sind.

Sehr aufschlussreich sind auch die Interviews, die Stefan mit vier Experten führte: Stefan Hättich (Fanpagebetreiber,) Anthony D. Langford (US-amerikanischer Soap-Kritiker) sowie Tom Chroust und Holger Badura (Drehbuchautoren). Sie geben Einblicke in drei wichtige Themen: in zwei Dekaden Fankultur, in die internationale Wahrnehmung von „Verbotene Liebe“ besonders durch die schwule Liebe zwischen Christian und Olli, und zu Drehbuchdramaturgie, Figurenentwicklung, Produktion. Die Interviews befinden sich im Mittelteil des E-Books. Dort können sich die Leser in einem vierten Interview sogar selbst befragen, mit Hilfe von 50 Fragen – die allerdings auch wieder einige Fans vorab beantwortet haben.

Was wäre eine solche Serie aber ohne ihre Stars? Mit ihnen wollten wir auch sprechen und wir waren überrascht und hocherfreut, dass so viele von ihnen auf unsere Anfragen zuvorkommend, schnell und umfassend geantwortet haben. An dieser Stelle sei ihnen sehr, sehr herzlich gedankt – denn eine solche zeitintensive Mitmachbereitschaft ist in der heutigen, sich schnell drehenden Medienwelt gar nicht so leicht. (Natürlich wollten auch einige gar nichts mehr mit VL zu tun haben. Auch sie waren enttäuscht worden. Das verstehen wir.)

So sind nun viele O-Töne von Darstellerinnen und Darstellern in diesem E-Book zu lesen, die erstmalig hier erscheinen und extra für dieses E-Book produziert wurden: mit Wolfram Grandezka (Ansgar von Lahnstein), Dr. Gabriele Metzger (Charlie Schneider) Martina Servatius (Elisabeth von Lahnstein), Arno Brandner (Konrad Krauss), Miriam Lahnstein (Tanja von Lahnstein), Tatjana Kästel (Rebecca von Lahnstein), Broder B. Hendrix (Gero von Sterneck), Solveig Duda (Marie von Beyenbach), Sarah Besgen (Evelyn Thoma), Henrike Fehrs (Alexa Berg), Bernd Reheuser (Vincent Berg), Claus Thull-Emden (Butler Justus) und Rosemarie Klein (Frau Linse). Diese Texte haben wir in einem dritten Teil zusammengefasst.

Ganz besonders freuen wir uns, dass Elke Heidenreich uns einen Original-Beitrag geschrieben hat: einen Brief an den Butler Justus. Wir verbeugen uns vor ihr, einem großen Fan.

Und wir können auch Service: Stefan filterte in tagelanger Lese- und Copy&Paste- und Redigierarbeit aus den 4664 Episodenbeschreibungen etwa 700 heraus – sie sind auch in diesem E-Book veröffentlicht. So hoffen wir, dass jede Leserin und jeder Leser wieder in eine ganz persönliche VL-Welt einsteigen kann. Stefans eigene originelle Recherche und Beobachtungen von Merkwürdigkeiten, Lustigem, Schrägem sind hinten im E-Book zu finden.

Was noch? Listen! Von Adelsnamen, Getränken, Gastdarstellern.

Und jetzt sage ich nur noch Danke. Danke, ARD, für 20 Jahre „Verbotene Liebe“, danke, liebe Produzenten, Regisseure, Autoren, Darsteller, Komparsen, danke Köln und Düsseldorf, danke Mediathek, danke Zuschauer, danke Fans, danke Leser, danke Stefan Mesch!

Auf dass es mit VL doch weitergeht! (Zumindest in diesem E-Book.)

PS: Lesetipp: Mit der Suchfunktion des Lesegeräts nach Figuren, Orten oder Themen suchen und so ein individiduelles E-Book zu VL zusammenstellen. Denn es sind mehr als 1 Million Zeichen geworden, hätte ich auch nicht gedacht, aber zum Glück haben wir im E-Book keine Platzbegrenzung. Es ist ja nur eine Datei.

Im Juni 2015

Vorspann.[1]
Von Stefan Mesch

Ein Schloss, in Luftaufnahme. Ein älterer Mann mit grauer Weste auf einem Pferd – im Ritt. Der Kölner Dom, in Luftaufnahme. Ein Motorrad. Jugendliche, die Basketball spielen. Ein Mann mit Bauplänen, Karohemd und gelbem Sicherheitshelm vor einem mehrstöckigen Rohbau. Eine Frau im Blazer im Büro am Schreibtisch, angewidert. Ein Graf mit Schiebermütze. Ein Graf am Schreibtisch. Die Blazer-Frau mit rotem Lippenstift und schwerem Lidstrich, die Champagner trinkt – und in die Kamera starrt. Ein schwarzes Kleid aus Seide, das zu Boden fällt. Eine Männerhand, die einen Brief zerknüllt. Eine Kneipe. Junge Adlige unter einem blauen Regenschirm, die lachend durch den Innenhof des Schlosses rennen, im Regen. Ein lachendes junges Mädchen am Pferd. Ein lachendes junges Mädchen im Abendkleid, das einen Ohrring anlegt und eine prachtvolle Treppe hinabsteigt. Ein lachendes junges Paar auf einer Wiese voll gelber Blumen – die Frau wirft Blüten in die Luft. Geschwister schlendern lachend, Arm in Arm durch den Hausflur Richtung Sofa. Das Blumenwiesen-Paar liegt in der Hängematte – der Mann stößt lachend gegen die Nase der Frau. Eine junge Frau im schwarzen Blazer sitzt im Schlosspark vor einer Vase Tulpen und hält eine Tasse Kaffee. Ein Mädchen im Sommerkleid fährt Rad, mit offenem Haar. Mehr Basketball, mit anderen Jugendlichen. Ein Mädchen mit Pferdeschwanz und Latzhose telefoniert an einem schnurlosen Telefon. Vor dem Kölner Dom fallen zwei lachende Jungs in bunter Übergangskleidung ihrem Vater in die Arme. Ein Mädchen lehnt mit einem Notizbuch am Baum und lächelt. Ein Mädchen führt ein Pferd vor ein weißes Rosenspalier. Eine Galeristin hält eine Leinwand. Ein Mann mit kantigem Kinn hält eine Lederjacke. Die Gräfin in einem gelben Blazer, vor dem Schloss. Ein Mädchen mit Pferdeschwanz, auf Rollerskates. Ein älteres Paar umarmt sich vor dem Fenster ihrer Wohnküche. Ein langhaariger Junge rückt die Krawatte eines kurzhaarigen Jungen zurecht. Der Mann mit kantigem Kinn trainiert im Fitnessstudio. Zwei Schwestern nehmen vor dem Kölner Dom den langhaarigen Jungen in ihre Mitte. Die Gräfin vor dem Schloss, mit schwarzem Blazer. Der junge Graf legt seiner Freundin ein Collier um. Dieselbe Freundin bekommt eine andere Halskette umgelegt. Schüler fahren lachend auf City-Tretrollern. Die Galeristin senkt ein Champagnerglas, der Krawatten-Junge hebt eine Cappuccino-Tasse. Ein Mechaniker wischt sich die Hände am Öltuch ab. Der alte Mann in der Wohnküche küsst seine mittlerweile dritte Frau – auch sie trägt Blazer. Ein Mädchen wirft einem Jungen einen Rettungsring um den Hals. Lächelnde Mittzwanziger brunchen. Der junge Graf und eine weitere lächelnde Mittzwanzigerin beugen sich über ein Mischpult. Eine Frau steigt barfuß und mit nackten Beinen eine prunkvolle, mit rotem Läufer belegte Treppe hoch und lässt dabei ein cremeweißes Seidenkleid fallen. Ein reiches blondes Mädchen fährt im Cabrio zum Schloss. Eine Frau pustet Kerzen auf einer Torte aus, ein weiterer Mann mit kantigem Kinn rubbelt sich die Haare an einem Handtuch trocken. Drei Pferde traben vor dem Schloss. Die Freundin des jungen Grafen trägt eine dritte teure Halskette. Der junge Graf steigt aus dem Hubschrauber, einen Aktenkoffer in der Hand. Pferde galoppieren über ein Feld. Ein roter Oldtimer fährt an einer Freitreppe vor. Mutter und Tochter steigen in Abendkleidern eine prunkvolle Treppe hinab. Die ältere Blazer-Gräfin trinkt Sekt in ihrem Penthouse. Ein Zug fährt ein. Der blonde Bruder des blonden Mechanikers reicht ihm einen Schraubenschlüssel: Beide tragen ölverschmierte, enge Feinripp-Shirts. Ein einmotoriges Flugzeug hebt ab. Eine Hand streift einen Ehering über eine andere. Zwei Freundinnen trinken bunte Cocktails. Ein Roulette-Rad rotiert. Drei Pferde, ein Oldtimer und der junge Graf stehen auf dem Rasen eines rosa Herrenhauses. Das Tor einer Einfahrt öffnet sich und eine Frau in Bomberjacke macht sich auf den Weg. Ein junger Freiherr schwenkt die Kamera, seine beiden WG-Mitbewohnerinnen stecken die Köpfe zusammen und rollen die Augen. Ein anderer Mann hält eine andere Kamera. Eine blonde Frau lässt sich filmen, wie sie auf einer Wiese von einem Doppeldecker-Flugzeug mit ausgestreckten Armen immer näher kommt. Eine Hand zieht eine Perlenkette über roten Samt. Eine brünette Frau sitzt auf einem Pferd, im lila Blazer. Ein Mann im blauen Hemd reitet über eine verspielte Steinbrücke im Park. Zwei Mädchen hüpfen in einem Hangar auf und ab, während ein kleiner gelber Oldtimer auf sie zurollt. Ein junger Bauarbeiter (offenes Karohemd, weißes Feinrippshirt) hält seinen gelben Sicherheitshelm unter dem Arm. Ein Motorrad kurvt eine Straße am Ufer eines Sees entlang. Der Schattenriss eines Paars, das sich unter einem Torbogen umarmt. Eine junge Tänzerin hebt die Arme. Die Freifrau hält eine Schachfigur. Der schwarze König fällt. Eine Kutsche, gezogen von weißen Pferden; zugleich drückt eine Hand ein Siegel in heißes rotes Wachs. Ein Mädchen fährt Rollschuh im Salon eines Schlosses. In einem Raum, gefüllt mit weißen Luftballons, springen zwei Teenager auf ein Bett, auf dem ein Herz aus roten Luftballons gelegt wurde. Der junge Bauarbeiter wirft seine Übergangsjacke über die Schulter. Die Kerzen einer weiteren Geburtstagstorte werden ausgeblasen. Eine junge Frau mit lila Tank-Top und gelbem Stirnband steht mit zwei Jungs in einer Retro-Bar. Jemand verbrennt einen Brief. Ein Mädchen mit hochgestecktem, blondem Haar spielt mit einer roten Rose – während sie in einer freistehenden Badewanne liegt, in einem Salon mit bodenlangen goldenen Vorhängen. Ein weiteres Collier wird über roten Samt gezogen. Eine Hand im schwarzen Handschuh macht sich an einem Tresor zu schaffen. Ein Paar verlädt – leise und nachts – riesige Mengen Gold. In einem Gewölbekeller prügelt ein weiterer junger Graf auf einen Sandsack. Zwei Dutzend schwarze Pferde galoppieren über eine Wiese. Der neue Graf und seine junge Frau fahren in einem roten Oldtimer-Cabrio vom Schloss. Frauenhände scratchen über Plattenteller. Ein weiterer Hubschrauber hebt ab, davor ein Paar: Mittzwanziger. Die Galeristin steht im engen weißen Kleid in ihrem Nobelbistro. Eine Frau im rückenfreien, bodenlangen, grün changierenden Kleid lässt sich von der jungen, blonden Gräfin porträtieren. Die junge DJane steht weiter zwischen zwei Jungs im Retro-Club – doch jetzt umarmt sie einen Hund. Die Sonne geht auf (oder unter?), am Düsseldorfer Hafen. Ein weiterer Sandsack wird geschlagen, dieses Mal in einem helleren Raum mit großen Fenstern. Die DJane mit Hund steht weiterhin im Retro-Club, doch plötzlich ohne die beiden Jungs; beim Paar, das vor dem Hubschrauber posierte, fehlt jetzt die Frau. Dann wird plötzlich, sobald ein Mensch erscheint, auch sein Rollen-Name eingeblendet. Ein Topf dampft in der Schlossküche. Der Bauunternehmer steht immer noch vor Rohbauten, die Galeristin steht immer noch in ihrem Edelbistro, die Kette wird immer noch über roten Samt gezogen, noch immer öffnen sich die Tore eines Hangars, noch immer werden Goldbarren verladen. Die Namen der Figuren verschwinden wieder. Als sich das schwule Paar näher kommt, rollt eine junge Frau mit Pony die Augen. Im Foyer des Schlosses stehen zwei ältere Frauen, eine schwarz gekleidet, eine grau … und eine Ritterrüstung. Die Schwulen kommen sich noch näher, die Galeristin strahlt und spielt mit einer schwarzen Stola. Ein junges Paar in Abendgarderobe starrt sich gierig an, als wolle es auf dem gedeckten Tisch im Schloss-Salon Sex haben. Die Kamera fliegt übers Wasser und eine dicht befahrene Uferpromenade Richtung Kirche – auf Mallorca. Die ältere Blazer-Gräfin ist zurück: Jetzt trägt sie Leinen, Strohhut, Sonnenbrille und raucht Zigarillos. Ein blaues Windrad dreht im Wind. Ein Mann in Jeansjacke, Fedora und rosa Schal trägt einen Fußball, eine Reisetasche und ein Surfbrett gleichzeitig. Ein junger Priester (derselbe Mann?) legt den Kopf schief. Die Kamera fliegt über eine Finca – Richtung Pool. Am Rhein in Düsseldorf wird es Nacht. Eine blonde Assistentin zückt ein Klemmbrett. Ein Förster spricht mit seiner traurigen Frau, im Wald. Eine unglückliche junge Frau stößt mit Cognac, Sherry oder Weinbrand an. Das schwule Paar trägt Anzug und Krawatte, die Sonne geht auf, alles leuchtet lila-blau. Die böse blonde Gräfin schaut dem Anwalt tief in die Augen. Der böse Graf gibt Anweisungen an seinen Chauffeur. Das ältere gräfliche Paar wirft sich schale, müde Blicke zu – auf einer Hochzeit oder einer Beerdigung. Eine reiche, traurige Frau umarmt ein Kissen. Der Bauarbeiter steht im herbstlichen Wald und verbindet seiner Freundin die Augen. Eine Pferdepflegerin führt ein Pferd durch einen Torbogen. Die traurige junge Frau starrt auf einen teuren Ring. Im Schlosspark, auf der Brücke über den Schlossgraben, steht die Pferdepflegerin nervös zwischen einem Liebespaar. Der böse Graf nickt in den Wald hinein. Die alte böse Blazer-Gräfin nimmt auf Mallorca die Sonnenbrille ab. Eine Frau umarmt einen gut gebauten Mann am Pool – er trägt ein blaues Polohemd und ein Stethoskop. Eine junge Empfangsdame steht vor einer dunklen Glasfront mit den Leuchtbuchstaben LAHNSTEIN. Die alte, böse Gräfin steht in einem Mode-Atelier und gibt einer jungen, schwarzen Kreativen Befehle. Der Bauarbeiter besteigt ein Motorrad … und hängt gleichzeitig im Split-Screen unzufrieden mit einem Espresso über dem Kneipentresen. Ein junges Paar will sich in einer Galerie küssen, doch irgendetwas schreckt sie auf. Die gute alte Gräfin trägt jetzt einen Pelzmantel. Der neueste Graf legt ihr ein teures Collier um. Ihr stockt der Atem. Ein nachdenklicher junger Mann trinkt Espresso – eine selbstbewusste, lachende junge Frau trinkt Sekt. Ein Motorrad fährt durch den Herbstwald. Vor lodernden Kerzen streichelt ein Junge mit freiem Oberkörper über die Arme eines Mädchens im BH. Die gesamte gräfliche Familie posiert auf der Schlosstreppe im Foyer. Der Anwalt hält ein Baby und ein Schuljunge im Polohemd tollt durch die Küche, die böse junge Gräfin trägt einen cremefarbenen Blazer und lächelt. Ein lesbisches Paar küsst sich in mintfarbener Seidenbettwäsche und posiert, Split-Screen, Arm in Arm für Fotografen. Die Assistentin und der Schwule führen als Models Bademode vor. Die böse alte Gräfin lacht zum ersten Mal. Eine gelangweilte Großfamilie trifft sich zu einem langweiligen Frühstück in einer Wohnküche. Die Pferdepflegerin gibt einem jungen Pferd die Flasche. Nicht-mehr-sehr-junge WG-Bewohner umarmen sich auf dem WG-Sofa. Der Bauarbeiter schwenkt eine Faust und johlt aus dem Beifahrerfenster eines roten Oldtimers. Der Schwule begrüßt seinen Partner (mit Trekking-Rucksack, in der Haustür) und küsst ihn auf den Mund. Ein junges blondes Mädchen spielt sehr konzentriert Gitarre, ein junger Mann kocht in der Schlossküche. Der gut gebaute Arzt nickt ernst – und die blonde Assistentin schlägt die Augen nieder, traurig. Der böse Graf nickt weiterhin allein im Wald. Eine Frau (aber wer?) stößt einen müden Familienvater aufs Bett. Derselbe (?) Mann hievt dann die böse blonde Gräfin auf den Schreibtisch der adligen Bibliothek – sie spreizt die Beine. Die langweilige Familie isst jetzt Salat statt Frühstück und sieht fröhlicher aus. Dann tanzen Mama und Papa durch die Wohnküche. Ein Mädchen ohrfeigt ihren Freund. Die Lesben proben einen Text oder rezitieren Gedichte, begeistert, am Esstisch der Schlossküche. Die Assistentin modelt immer noch, im selben Badeanzug. Scheinwerfer projizieren die Buchstaben „LCL“ auf den Fußboden eines Foyers, an dessen Wand groß „LCL“ steht. Ein punkiges, sehr dünnes blondes Model wirft eine schwarze Kutte ab, während grelle Pyrotechnik verpufft; die lesbische Gräfin lächelt höflich. Eine junge Frau mit Pudelmütze trägt eine Kleiderpuppe durch die Stadt. Eine unzufriedene Näherin näht im Atelier. Eine Frau in Unterwäsche kauert unglücklich auf einer Treppe mit LCL-Schriftzug, aber ein Macker mit schwarzer Lederjacke macht ihr neuen Mut. Die Galeristin will einer jungen Frau (der unzufriedenen Näherin?) Mut machen und fasst ihr ins Gesicht. Der Bauarbeiter und ein junger Graf prügeln sich in einer Bar. Die gute alte Gräfin kommt (vom Einkaufen?), der Butler hastet ihr lächelnd entgegen. Die böse junge Gräfin sitzt mit ihrem Säugling im Bett – doch ihr Mann steht wütend auf. Der böse Graf raucht Zigarre. Plötzlich erscheinen alle Szenen und Bilder als Ausschnitte einer großen Artikel- und Presse-Collage: Der böse Graf und die böse junge Gräfin wollen ein Cabrio besteigen, doch der Anwalts-Ehemann der bösen Gräfin springt überraschend auf den Rücksitz. Sportfechter fechten im Schlosspark. Champagner wird in mehrere hohe Flöten ausgeschenkt. Die Fechter nehmen die Masken ab: Es sind die lesbische Gräfin und ihr Bruder. Ein Biker fährt in eine Ladezone voller „LCL“-Vans, wirft einer grauen Maus seinen Motorradhelm zu und zwinkert. Die graue Maus lächelt tapfer – und schaut ihm hinterher. Der Schwule und die Assistentin modeln jetzt Pelze – dann steht die Assistentin vor einer Wiege in einem pinken Mädchenzimmer, an dessen Wand in großen Metallbuchstaben „DREAM“ steht und lächelt über dem Baby-Mobile der Pferdepflegerin zu … bis der gut gebaute Stethoskopträger erscheint – verwirrt, mit einem Strauß Rosen. Der Bauarbeiter rangelt mit Freunden im Flur einer WG. Die graue Maus küsst den frechen Biker. Mehrere Limousinen fahren am „LCL“-Gebäude vor, die böse junge Gräfin steht mit rotem Lippenstift im roten Kleid auf dem roten Teppich. Die graue Maus stöbert im Lager des Ateliers, wirft sich versehentlich eine Bahn Gaze oder Tüll über den Kopf und steht plötzlich als überraschte „Braut“ vor dem frechen Biker: Der Biker nimmt ihr den „Schleier“ ab. Das rote Haar eines Models weht in der Windmaschine. Der junge Koch steigt aus einem Imbisswagen. Die langweilige Familie wird immer kleiner – aber immer fröhlicher; darunter steht die Zeitungs-Headline „Familie im Glück“, alle reichen sich den Brotkorb und lächeln manisch. Dann sagt eine Zeitungs-Headline: „Zusammenhalt“. Der Schwule küsst, nach Jahren, einen anderen Mann. Die lesbische Gräfin zeigt ihren BH vor einem tätowierten Macker in Muskelshirt. Die alte gute Gräfin tanzt mit einem jüngeren Mann. Die Kamera kreist wild und aus großer Höhe um das Schloss und die Außenanlagen. Der böse Graf torkelt betrunken und lässt sich von einer jungen, aufgebrachten Frau stützen. Zum ersten Mal erscheinen die Namen der Schauspieler. Die böse blonde Gräfin heiratet im cremefarbenen Kleid. Der Anwalt zückt eine Waffe. Die Freundin des Kochs schreit, runzelt die Stirn und (Bildmontage:) zeigt ihren BH. Eine Autokolonne verlässt das Schloss. Mehrere modernistische Villen zeigen ihre verglasten Fassaden. Eine Malerin im weißen Jumpsuit wischt rote Farbe auf eine Leinwand, vor riesigen Fenstern. Magnolien blühen im Park vor der Fassade des Schlosses – und die Kamera rollt diskret zurück.


1 Alle 38 verschiedenen Intro-Versionen zu „Verbotene Liebe“, in einer Youtube-Playlist.

Verlorene Liebe.
Von Elke Heidenreich

Es wird entsetzlich. Das unsägliche Quizduell mit dem netten Herrn Pilawa sowieso, das wollen wir nur hui, schnell mal zwischendurch auf unseren Handys spielen und sonst nirgends und schon gar nicht moderiert. Nein, es wird entsetzlich am Abend ohne die „Verbotene Liebe“, eine der langlebigsten und gewiss originellsten aller Serien.

Was ist los mit dem Programmdirektor der ARD, der findet, alles Verbotene und Glamouröse sei nun mal fertig erzählt? Hat er mehr als, na, sagen wir, höchstens zehn dieser über 4500 Folgen gesehen? Was weiß er vom Westforst, durch den bald ein Autobahnzubringer gebaut wird, obwohl dort die seltene Sumpfrohreule wohnt, was vom Schimmel im Ostflügel von Schloss Königsbrunn? War er je im sozialen Zentrum für alles, dem „No Limits“ oder in der gehobenen Kategorie, dem „Schneiders“? Weiß er nicht, wie sich LCL um die jeweils neueste Modekollektion bemüht? Nein, nichts von all dem weiß er, er guckt auf die unfassbar dämliche Einrichtung der QUOTE, was immer das sein soll.

Das ist so ein Messkasten in geschätzten 2000 Haushalten, und wenn die ein- oder eben nicht einschalten, das ist dann die QUOTE. Daran glauben die beim Fernsehen tatsächlich seit Jahrzehnten. Kann aber auch sein, dass das sowas rundum Manipuliertes ist wie die Lügen-Rangliste Männer/Frauen neulich beim ZDF, die stecken doch alle unter einer Gebührendecke. Etwa 1,22 Millionen Zuschauer hat nach dieser QUOTE die „Verbotene Liebe“ angeblich allabendlich nur noch. Na und? Der Programmdirektor weiß nichts von den sieben bis acht Millionen, die die Serie im Netz anklicken, hat er schon mal von der ARD-Mediathek gehört? Sollte er, in seinem Beruf. Denn wir lassen uns schon lange nicht mehr vorschreiben, dass wir am hellen Abend möglichst bei 36 Grad auf dem Sofa sitzen und Fernsehen gucken. Manchmal tun wir das, ein fester Termin kann was Gutes sein, aber oft eben machen wir uns um 23 Uhr ein schönes Fläschchen auf und dann heißt es mit iPad auf dem Schoß weinen mit Elisabeth, intrigieren mit Tanja und Ansgar, gutmenscheln mit Sebastian, schwärmen für Emilio, zicken mit Kim, lieben mit Charlie, leiden mit Olli, rechtschaffen sein mit Caro, verlogen mit Giselle, grundgut mit Biggi, deftig mit Thomas und so weiter – was weiß denn ein Programmdirektor von diesen Leuten.

Ein Programmdirektor macht Programm, er ruiniert zum Beispiel Harald Schmidt mit Oliver Pocher, er hievt Gottschalk live dahin, wo sowas keiner sehen will, er mutet uns eine Schminkshow mit Bruce „Drama“ Darnell zu oder eben, wie gesagt, diesen netten Herrn Pilawa mit den grottendämlichen Rätselfragen. Kochen und Raten – fällt euch vielleicht mal irgendwas anderes ein? Müssen wir unentwegt um irgendwas wetten, unwichtiges Wissen beweisen, um Millionär zu werden, endlich kochen lernen und uns nun auch noch im Besserwisser-Quiz duellieren? Können wir nicht einfach mal zugucken, wie Leute auf dem Schloss ihren hundert Jahre alten Whisky trinken und Millionen verschieben und wie es in der Modebranche hinter den Kulissen aussieht und was eine WG heute noch so treibt?

Für den feinen Witz, die Ironie, das Abgehobene einer so herrlichen Seifenoper hat so ein Programmdirektor keinen Sinn. Weiß er, dass der bis in Grab treue Butler Haikus dichtet und neuerdings gern in Versen spricht und wir täglich vor Lachen darüber zusammenbrechen? Weiß er, wie wenig wir sonst im Fernsehen zu lachen kriegen? Nirgends gibt es Vergleichbares: hier die durch und durch intriganten Lahnsteins, Adelsbastarde auf Schloss Königsbrunn mit hässlichem Kaffeegeschirr und heimlicher Tapetentür, dort die Wohngemeinschaft mit Schwulen, Ganzkörpertätowierten, Kloputzplan und unehelichem Kind, und dann noch der Modekonzern mit bildschöner, energischer Designerin, verzickten Models und der hinreißenden Assistentin Jessica, Prototyp der dämlichen Blondine in Pink und Leoprint. Kein Klischee wird ausgelassen, und das seit nunmehr fast 20 Jahren, und noch immer ist es witzig und schlagfertig und unüberbietbar unterhaltend. Tolstoi, Flaubert, Balzac, Dickens, sie haben einige ihrer Romane als Fortsetzungsgeschichten für Zeitungen geschrieben – nichts anderes passiert hier: der große Fortsetzungsroman in täglichen Häppchen.

Und sage keiner, es ginge nur um Schmonzetten aus adeligen Betten. Es geht um Themen wie Ausländer, Balkankrieg, Schwulenehe, Goldschmuggel, Fahrerflucht, Inzest – da sind sie, die großen Themen der Weltliteratur, der Opern, der Menschen schlechthin. Betrug, Ehebruch, Demenz, Versöhnung, Steuerflucht, Bruderzwist, alles da. Und alles steht, wie im echten Leben, am nächsten Tag mit Photo und Lügen in der „Glanz und Gloria“ oder wie die bunten Blätter eben so heißen: Sohn liebt Frau des Vaters, Schwester liebt Bruder, Vater hasst südamerikanischen Schwiegersohn, gestandene Frau scheitert an schwachen Männern, ach, Charlie, nach 20 Jahren soll ich dein Leben nicht weiter verfolgen dürfen, sondern soll bei Pilawa raten: Welches Metall wird für die Schrauben verwendet, wenn man einen neuen Zahn eingesetzt bekommt? Richtig! Titan. Lieber wären wir Fans von VL ja wohl tot, als uns zu so etwas herabzulassen.

Die Schauspieler der „Verbotenen Liebe“ sind durchweg gut und machen ihre Sache mit Lust und Leidenschaft ganz fabelhaft. Die Autoren sind es auch, immer wieder freue ich mich an Dialogen wie „Kann ich etwas für dich tun, Ansgar?“ „Wenn du so fragst, Tanja, dann fall tot um.“

Wenn Blondine Jessica erzählt, man habe ihr Ähnlichkeit mit Angelina Jolie testiert, fragt Bauarbeiter Andi: „Wer, der Düsseldorfer Blindenverein?“ Nach Monaten im Koma wacht Tanja wieder auf (die Schauspielerin hatte ihrer Kinder wegen pausiert) und zack, geht es mit den Bosheiten einfach weiter. Endlich mal wird nicht alles plausibel erklärt und begründet (schwere Kindheit, böse Mutter, Vater früh weg). Es ist, wie es ist. Chefarzt Ricardo schient gebrochene Beine, holt Kinder auf die Welt, operiert Gehirntumore und heilt Querschnittslähmungen – endlich mal ein Arzt, der alles kann! Wie viel augenzwinkernden Charme hat diese Serie – Currywurst und Champagner, das ist die „Verbotene Liebe“, ganz unten und ganz oben, ganz gut und ganz schlecht sind die Menschen, die Köchin heißt Frau Linse und der Butler Justus, der Gerechte. Geht es schöner, geht es ironischer? Aber, findet der Programmdirektor, jetzt ist es genug, es ist ja alles erzählt. Ach, doch noch längst nicht. Was wird denn aus Thore und Caro? Der wird doch wohl nicht mit Giselle glücklich? Kriegen sich Olli und Sascha nicht vielleicht doch noch? Kriegt Bella vom doofen Andi ein Kind? Kehrt Dana tatsächlich zu Hagen zurück, obwohl der neuerdings hässliche Strickjacken trägt? Was plant eigentlich Marlene? Hält die Ehe von Charlie und Helmke? Ist Ansgar wirklich tot? Taucht der Vater von Alexa Berg (Bösewicht!) nicht doch noch mal auf? Und könnte er nicht dann doch Elisabeth heiraten? In dieser Serie ist man gefälligst nicht tot. Man wird erschossen oder stürzt mit dem Flugzeug ab oder ertrinkt im Sturm in der Karibik, und dann taucht man nach zwanzig, dreißig, hundert, ach was, nach tausend Folgen eben wieder auf. So soll es sein! Das hat uns damals schon „Dallas“ prima vorgemacht. Man könnte getrost immer weitererzählen, aber stattdessen raten wir jetzt Metall für Zahnschrauben.

Ratet nicht mit, ihr traurigen Fans. Schaltet aus. Drückt die unselige QUOTE, an die die da oben immer noch glauben, unters Erdniveau.

Ach, wir Zuschauer werden ja eh nie gefragt. Die mögen uns einfach nicht, die Fernsehdirektoren. Wir kriegen serviert, was ein paar wichtige Herren und einige Damen sich so fürs Volk ausdenken. Und das Volk weint. Hört ihr, lest ihr das? EUER VOLK WEINT!

Das Vorabendprogramm soll leicht und schön auf den Abend einstimmen. Die „Verbotene Liebe“ tut das seit Anbeginn, und sie leidet darunter, mal 20, mal 45 Minuten lang sein zu müssen, mal vor, mal nach, mal genau um 18 Uhr anzufangen und mit Werbung zugeknallt zu werden. Aber all diese Misshandlungen hat die Serie mit den Millionen treuer Fans überstanden. Den Geschmack eines Programmdirektors jetzt übersteht sie nicht. Dabei hat der Mann im Jahrbuch der ARD 2009 sogar einen Aufsatz geschrieben zum Thema „Qualität trotz Quote“. Die geliebte „Verbotene Liebe“ hat Qualität – trotz QUOTE. So rum gilt das nämlich auch.

Kann man Fernsehdirektoren abwählen? Gibt es einen Quotenknopf dafür? Dann drück ich den jetzt mal eben.

Zuerst erschienen in der Süddeutschen Zeitung – Mittwoch, 23. Juli 2014.

Bam, die 1990er!
Von Sabine Rest

Manche TV-Formate scheinen ihren eigenen Tod überlebt zu haben und wandeln als Zombies über meinen Bildschirm. „Verbotene Liebe“ scheint mir so ein Zombie zu sein.

Die Soap läuft seit 1995. Damals war ich 14 Jahre alt. Mitte der 1990er waren die 1980er noch zu spüren. Steffi Graf spielte noch Tennis und Franziska von Almsick schwamm als Goldfisch durch die Sportlandschaft. Claudia Schiffers Ära. Aufgedonnert. Top, Top, Top.

Und im Ersten lief „Verbotene Liebe“. Eine Adelsgeschichte. Intrigen, Reichtum, Liebe. Irgendwo im Netz findet sich die erste Folge. Ich bin neugierig.

Holzfällerhemd und Goldcreolen lächeln mich an. Worte wie „spitzenmäßig“ und „Hey Alter“ fallen, ich bin tatsächlich in den 1990ern. Innerhalb der Folge erscheint Clarissa von Anstetten als Fernseh-Prominenz im Fernsehen und spricht über ihre Modemarke „Ligne Clarisse“. „Das kannst du dir doch eh nicht leisten“, sagt Mutter Iris zur am Bildschirm klebenden Tochter. Ok, alles klar. Hier sind wir, die Normalsterblichen, und unser Dasein wird durchwoben von den Schönen und Reichen auf den Bildschirmen. Charlie raucht auf einer Party und macht anzügliche Bemerkungen. Bam, 1990er.

Das ist also die erste Folge von „Verbotene Liebe“. Damals war ich noch lange nicht dabei. Eine Zeitreise zu Fönfrisur und Schulterpolstern. Trotzdem kenne ich die Geschichte von Jan und Julia, dem Zwillingspärchen, das getrennt aufwächst und sich dann ineinander verliebt. Julia wuchs in der reichen, modebewussten von-Anstetten-Dynastie auf – Jan nicht. Ihre Geschichte passte zum Namen der Serie – Verbotene Liebe eben.

Der Liebe sind sie treu geblieben.

http://www.fadenvogel.de/verbotene-liebe-hat-ihren-eigenen-tod-ueberlebt/