Manfred Greisinger

Novize des Nichts…

Edition Stoareich All ent steig

„Das Zirpen

des EGO’s

verhallt

im Nichts.“

mg

NICHTS – wo alles beginnen kann

Widme Dich, widmen Sie sich

freudvoll und dankbar

dem Müßiggang,

gleite/n Sie in die Faulheit,

ent-zweckt in die Stille,

erfahre/n Sie Freiheit

und Schönheit im Nichts!

NICHTS tun,

NICHTS sein,

Mensch sein

in Liebe -

statt System-Sklave,

gepeitscht von Effizienz!

NICHTS zu holen –

und ALLES zu erleben…

Willkommen im NICHTS…

Von Nicolas de Chamfort, einem

Zeitgenossen Mozarts, stammt die

Weisheit: „Es tritt der Mensch

in jedes Alter als Novize ein.“

Der passierte 50-er hat in mir einen

neuen Horizont eröffnet. Ich fand

mich plötzlich in einem bislang so

nicht gekannten Umfeld wieder: frei,

unstrukturiert – und zudem

unbeauftragt…

Jahrzehntelang verwöhnt, aber auch

bestimmt von übervollen Termin-

und Auftragsbüchern, musste ich

feststellen: die Nachfrage sinkt…

Man braucht die „Über-50-er“ nicht

mehr… Willkommen im NICHTS!

Eltern, deren Kinder flügge werden,

berichten von einem ähnlichen

Phänomen: die Umsorgung ist vorbei

- und plötzlich fehlt was…

Es gibt viele Gründe, im -

vermeintlichen - „Nichts“ zu landen:

Jobverlust, Burn-Out, Depression,

Trennung vom Partner, Tod von

Angehörigen, schwere Krankheit,

persönliche Krise, Pension.

Doch alle spirituellen Meister streben

genau dieses Nichts an - als

Erkenntnis-Ziel und Herausforderung,

sich dem Moment anzuvertrauen. Die

Leere, Stille und das Alleinsein werden

zu Lehrern; das NICHTS zur Lektion!

Ich widme mich als Novize dem

Nichts… Als ALL ENT STEIGER

grüße ich Dich / Sie mit frohem

Herzen aus dem NICHTS…

Und lade ein: Entdecke/n Sie mit mir

die Fülle, die Freiheit und die Leere,

die das Nichts bieten kann!

Die Botschaft lautet: Hab’ keine Angst

vor der Bedeutungslosigkeit – vor dem

Nichts; wir landen alle irgendwann

dort.

Je früher wir uns mit dem Nichts

anfreunden, umso entspannter, freier

und fröhlicher leben wir.

NICHTS ist, wie ’s immer war…

NICHTS bleibt immer so…

An der Schwelle

Die Grenze zwischen zwei Welten,

zwei Zuständen, zwei Dimensionen:

Wir sind an der Schwelle

zwischen Sein und Nichts.

Ich bin (noch) da –

um mich das Nichts.

Das große Unbekannte!

Unheimliche, Unvorstellbare.

Glaubende hoffen,

es ist Etwas

in dem Nichts.

Das Licht – vielleicht,

oder doch nur Dunkelheit?

Gott – Schöpfer aller Welten?

Die Annahme des Nichts,

das Loslassen

des Seienden,

von Etwas,

von Allem,

ist Basis

für Glück,

Zufriedenheit

und Erfülltheit.

Ein Nichts im Nichts

Schön, dass Sie da sind – sich in

unbekanntes Terrain trauen…

- Ganz schön mutig!

Nichts ist die Abwesenheit von Etwas.

Für die meisten Menschen ist dieser

Bereich absolut tabu. Sie tun alles,

um nur ja nicht hierher zu geraten.

Die absolute Horrorvorstellung von uns

Erdenwesen ist, „ein Nichts“ zu sein.

In der allesdurchdringenden „Ökonomie

des Lebens“ hat ein NICHTS

rein gar nichts zuwege gebracht:

Kein Haus, keine schmucke Eigentumswohnung,

keine Familie, keine Kinder,

keine Karriere, kein einflussreicher Job,

keine Macht, kein VIP-Status, keine

Anerkennungsmedaillen…

Versager! – Hat sich tatsächlich alles

ver-sagt, was alle anderen für

unabdingbar wichtig befunden haben…

Ein Nichts hat es im Leben zu Nichts

gebracht…

…und ist FREI!

Nichts zu erwarten…

Wichtiger Hinweis zum Einstieg:

Bitte erwarten Sie NICHTS!

Weder von mir; noch von diesem Buch.

Ich möchte ja schon sagen:

erwarten Sie auch nichts von Ihrem

Partner, Ihrer Familie, von Ihren

Kindern, von Freunden, KollegInnen,

Nachbarn, Chefs oder Kunden;

machen Sie’s ihnen nicht schwer,

unsere Begegnungen seien

frei von Lasten;

- erwarten Sie NICHTS vom Leben!

Aber seien Sie umso mehr bereit,

sich von/vom NICHTS

überraschen zu lassen…

in genuss- und freudvollen Momenten!

*

„Der Mensch ist nichts (anderes),

als was er selbst aus sich macht.“

Jean-Paul Sartre (1905-1980)

Ein Windhauch…

Ein neues Buch? – Wäre schon schön!

Aber gibt’s etwas Mitteilungs-

Würdiges?

Irgendwas an Erkenntnis, das ich in den

fünf Lebensjahrzehnten positiv

verbuchen konnte – um es anderen

weiterzugeben?

In diesem Moment streichelt ein

Windhauch mein Gesicht. Und flüstert

in mein Ohr: da ist NICHTS…

Du bist nichts als eine Wolke, ein

Zirpen, ein Grashalm, ein Windhauch…

- mal stärker an Intensität, dann meint er

sogleich, Sturm, gar Orkan zu sein.

Selbst jener verebbt und wird wieder

sanftes Gebläse – und Flaute…

Dazwischen werden wir geadelt in tollen

Projekten und Jobs: dann sind wir

„Experten“, „Verantwortliche“ gar.

Vorsicht: nur nicht damit identifizieren –

sonst gibt’s ein Gratisticket in die

Psychiatrie.

Da ist nichts… als ein Windhauch!

… nichts dafür

Bitte glauben Sie mir:

dieses Buch war nicht geplant;

die Idee, der Antrieb dafür

kamen buchstäblich aus dem Nichts.

Ich

kann

NICHTS

dafür…

- Dafür

kann

ich

Ihnen

nun

NICHTS

näher

bringen!

Wir stehen jetzt also

vor dem NICHTS!

NICHTS ist los

Das NICHTS ist los…

NICHTS fällt mir ein…

NICHTS ist plötzlich selbstverständlich…

NICHTS fasziniert mich…

NICHTS hab’ ich im Sinn…

NICHTS ist nun wichtig…

NICHTS hält mich…

Es geht um NICHTS –

das ist meine Herausforderung;

mein Alles…

Ich hab’ nun für NICHTS Zeit

und sonst NICHTS zu tun!