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Svenja Hofert

30 Minuten

Bewerbungsanschreiben

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg

© 2008 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Hinweis:

ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-391-2

In 30 Minuten wissen Sie mehr!

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

• Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt.

Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.

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• Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.

Inhalt

Vorwort

1. Fünf Grundregeln

Formalien beachten

Zielgruppe erkennen

Für den Leser schreiben

Stärken statt Schwächen betonen

Lesefreundlich schreiben und gestalten

2. Verschiedene Anschreiben

Das Motivationsanschreiben

Das argumentative Anschreiben

Das erfolgsorientierte Anschreiben

Das sympathische Anschreiben

Das kreative Anschreiben

Das darstellende Anschreiben

Das anzeigenzentrierte Anschreiben

Das kombinierte Anschreiben

Das initiative Anschreiben

3. Workshop Anschreiben

Vorab: Was will ich sagen?

Der Betreff

Der erste Satz

Der erste Abschnitt

Fakten formulieren

Persönlichkeit beschreiben

Gehalt & Co.

Abschluss und Ausblick

4. Sprachlicher und optischer Feinschliff

Einfach schreiben

Kürzen

Würzen

Rechtschreibung prüfen

Optischer Check

5. Anschreiben per Post oder Internet

Post-Anschreiben

Online-Anschreiben

E-Mail-Anschreiben

6. Lebenslauf & Co.

Das CV zum Anschreiben

Dritte Seite und Deckblatt

Arbeitsproben und Zeugnisse

Fast Reader

Die Autorin

Weiterführende Literatur

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ihre Zeugnisse sind gut und die Liste Ihrer Berufserfahrungen ist ebenso beeindruckend wie die Ihrer zahlreichen Auslandsaufenthalte. Doch was nutzt Ihnen das, wenn Ihr Anschreiben den Leser erst gar nicht davon überzeugt, weiter in Ihrer Bewerbung zu blättern? Ein erfolgreiches Anschreiben muss also neugierig auf Ihre Person und Fähigkeiten machen. Das stellt viele Bewerber vor eine große Herausforderung: Manche Bewerber schreiben 24 Stunden an ihrem Anschreiben, andere sitzen tagelang vor einem weißen Word-Dokument, ohne je den ersten Satz zu Papier zu bringen. Aber: Die richtigen Worte für das Anschreiben finden ist keine Kunst. Es geht vielmehr darum, einen Zugang zu den eigenen Stärken zu finden und ein Verständnis für den Blick des anderen zu entwickeln.

Dabei unterstützt Sie dieses Buch. Es führt Sie Schritt für Schritt zu einem für Sie passenden Anschreiben. Sie finden Ihren eigenen Stil und lernen, kurz, prägnant und vor allem leserzentriert zu schreiben. Zur Sprache kommen klassische Motivationsanschreiben genauso wie Initiativanschreiben und kreative Texte. Zahlreiche Muster für Formulierungen regen Ihre eigenen Ideen an. Tipps zur formalen und optischen Gestaltung ergänzen den Ratgeber ebenso wie Hinweise zur perfekten Umsetzung der Anschreiben in einem Online-Formular oder per E-Mail.

Im letzten Kapitel lesen Sie, wie Sie die weiteren Bewerbungsunterlagen betexten und gestalten – vom Deckblatt über den Lebenslauf bis zur Arbeitsprobe. Praktisch, kurz und prägnant: In diesem Ratgeber widmen Sie sich 25 Minuten dem Bewerbungsanschreiben und erhalten in den verbliebenen fünf Minuten Tipps für die restlichen Unterlagen von Lebenslauf bis Zeugnis.

Herzliche Grüße

Svenja Hofert

1. Fünf Grundregeln

Gute Anschreiben erfüllen vor allem zwei Kriterien: Sie strahlen Ihre Persönlichkeit aus und sind für den Leser geschrieben. Alle anderen Aspekte ordnen sich diesen beiden Kriterien unter. Ein Patentrezept für solch ein Anschreiben gibt es nicht, aber es gibt einige Grundregeln, die ich Ihnen im folgenden Kapitel vorstelle.

1.1 Formalien beachten

Sie erhalten keine zweite Chance für den ersten Eindruck – dementsprechend sollte die äußere Form Ihres Anschreibens stimmen. Hier die Basics: Ein Anschreiben sollte nicht mehr als eine DIN-A4-Seite umfassen. Wenn Sie sich kurz fassen, signalisieren Sie: Ich kann auf den Punkt kommen und Wesentliches von Unwesentlichem trennen. Das Anschreiben kann eineinhalbzeilig oder einzeilig gedruckt sein. Verwenden Sie die Schrift Arial nicht kleiner als 10 Punkt, die konservativere Times ist mit 11 Punkt schon recht klein. Verdana eignet sich als Internetschrift nur für PDF-Bewerbungen und sollte nie kleiner als 10 Punkt gedruckt werden. Andere Schriftarten sind immer zulässig, sofern sie gut lesbar sind und nicht zu auffällig.

Das Anschreiben sollte den Schreib- und Gestaltungsregeln der aktuellen DIN-Norm 5008 und den Regeln der allgemeinen Lesefreundlichkeit entsprechen. Hier das Wichtigste im Überblick:

Tipps

Benutzen Sie weißes oder naturfarbenes Papier.

Beginnen Sie mit einem Briefkopf (in der Kopfzeile oder in Kopf- und Fußzeile) oder einem Absender.

Die Anschrift sollte die vollen Daten enthalten, also auch die Bezeichnung der Abteilung und den Vor- und Zunamen sowie gegebenenfalls auch den Titel (z. B. Dr.) des Verantwortlichen.

Ein Datum ist zwingend. Es steht entweder oben rechts neben der ersten Zeile der Anschrift oder eine Zeile unter der Anschrift auf der rechten Seite. 23.10.2012, 2012-10-23 oder 23. Oktober 2012 – alle Schreibweisen sind zulässig.

Ein aussagekräftiger Betreff (z. B. „Bewerbung als … „Ihr Stelleninserat vom … in …“) gehört dazu. Dieser wird ohne das Wort „Betreff“ drei bis vier Leerzeilen unter den Empfänger gesetzt, z. B. kursiv oder unterstrichen.

Zwei Zeilen darunter folgt die Anrede: Falls Sie den Namen Ihres Ansprechpartners nicht herausfinden können, schreiben Sie „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Eine Gliederung mit Absätzen macht den Text lesefreundlich – am besten nicht mehr als drei bis fünf Absätze im Fließtext.

„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ – Rechtschreibfehler und grammatikalische Fehltritte sind tabu. Schreiben Sie nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung.

Steigen Sie mit einer gängigen Grußformel aus, am besten „Mit freundlichen Grüßen“ (immer ohne Komma!).

Schreiben Sie darunter mit zwei Zeilen Abstand Ihren gedruckten Namen. Dazwischen unterschreiben Sie. Bei PDF-Bewerbungen verzichten Sie entweder auf die Unterschrift oder setzen Ihre eingescannte Unterschrift hinein.

Setzen Sie den Hinweis „Anlagen“ unter Ihren gedruckten Namen, ohne diese weiter aufzulisten.

Legen Sie das Anschreiben locker auf die Mappe oder speichern Sie es in der PDF-Bewerbungsmappe als Erstes ein, also noch vor dem Lebenslauf (siehe Seite 80).

Typische Fehler vermeiden

Nobody is perfect. Auch wenn Sie noch so gut achtgeben, es kann immer mal passieren, dass sich Fehler in Ihr Bewerbungsanschreiben einschleichen. Diese können mitunter das vorzeitige Aus für Sie bedeuten. Damit Ihre Bewerbung nicht direkt im Papierkorb landet, vermeiden Sie typische Fehler.

Tipps

Sprechen Sie eine Dame nicht mit Herr an.

Setzen Sie hinter „Sehr geehrter NAME“ ein Komma oder alternativ ein Ausrufezeichen.

Verzichten Sie hinter „Mit freundlichen Grüßen“ auf das Komma – das gibt es nämlich nur im angloamerikanischen Sprachraum.

Behandeln Sie das E-Mail-Anschreiben genauso wie das Anschreiben per Post. Es sollte lediglich, wenn es in das Textfeld der Mail gesetzt ist, eine Signatur haben. Die Signatur sitzt immer unter dem Text, nie darüber.