Impressum
Copyright © 2001 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek
5. überarbeitete Auflage 2012
Gestaltung und Satz: Ravenstein + Partner, Verden
Lektorat der Originalausgabe: Nikola Fersing
Coverfoto: Nicole Künzel
Fotos im Innenteil: Nicole Künzel, Peter Prohn, Angelika Schmelzer
Illustrationen: Cornelia Koller
Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
eISBN 978-3-8404-6249-8
Inhalt
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Welche Reitabzeichen gibt es und welche Reiter sind zugelassen? |
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Das Kleine Reitabzeichen (DRA IV) Welche Reiter sind zugelassen? Welche Pferde sind zugelassen? Teilprüfung Dressur Teilprüfung Springen Teilprüfung Geländereiten Teilprüfung Theorie Kann die Prüfung wiederholt werden? |
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Ausrüstung Die Ausrüstung des Reiters Reitkappe Reithose Stiefel Reithandschuhe Sporen Gerte Jackett Weiße Krawatte oder Plastron Die Ausrüstung des Pferdes Sattel Trense Hilfszügel Bandagen und Gamaschen |
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Bahndisziplin Die Reitbahn |
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Der Dressursitz Sitzfehler Hilfen Gewichtshilfen Schenkelhilfen Zügelhilfen Weitere Hilfen, die sogenannten Hilfsmittel Die Grundgangarten des Pferdes Beispiel für eine Dressurreiterprüfung Klasse E für das Kleine Reitabzeichen (DRA IV) Was wird in einer Dressurreiterprüfung Klasse E beurteilt? Was besagen die Wertnoten? |
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Der leichte Sitz Beispiel für eine Springreiterprüfung Klasse E für das Kleine Reitabzeichen (DRA IV) Was wird bewertet? |
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Wie verhält sich ein Reiter auf der Straße und in Wald und Feld? Verkehrsschilder |
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Pferdehaltung Die richtige Fütterung Was darf mein Pferd nicht fressen? Was muss ein Reiter über den Körperbau des Pferdes wissen? Wie soll ein harmonisches Reitpferd aussehen? Welche Pferderassen sind in Deutschland vertreten? Vollblutpferde Warmblutpferde Kaltblüter Ponys Was ist zu tun, wenn ein Pferd krank ist? Gewährsmängel Der Pferdepass |
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Sicherheit und Unfallschutz Sicherheit im Stall und bei der Pflege Sicherheit beim Führen Sicherheit für den Reiter Sicherheit für das Pferd Sicherheit beim Verladen Sicherheit für Pferd und Reiter Versicherungsfragen Haftpflichtversicherung Unfallversicherung Tierversicherung |
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Die Pferdesportverbände |
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Gesetze und Regelungen Das Tierschutzgesetz Die LPO Die APO Die ethischen Grundsätze |
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Welche |
Um ein deutsches Reitabzeichen zu erwerben, muss als Erstes der Basispass Pferdekunde abgelegt werden. In dieser Prüfung werden grundlegende Kenntnisse über das Pferd abgefragt. Im praktischen Teil muss der Umgang mit dem Pferd demonstriert werden. Dazu gehören das Ansprechen eines Pferdes, das Anbinden, Putzen, Satteln und Trensen, Führen und Vorführen, das Vorbeiführen an anderen Pferden (zum Beispiel auf enger Stallgasse) sowie das Loslassen des Pferdes auf der Weide. Man muss zeigen, wie bandagiert wird, und man muss Grundsätzliches über das Verladen wissen. Im theoretischen Teil muss man über das Verhalten des Pferdes, sein Bewegungsbedürfnis und die am häufigsten auftretenden Krankheiten Bescheid wissen. Dazu gehört, dass man weiß, wie viel und welches Futter ein Pferd benötigt, wie viel Auslauf es braucht und wie groß die Box sein muss. Ferner wird nach Unfallverhütung gefragt und nach dem Tierschutzgesetz. Der Basispass Pferdekunde kann von jedem abgelegt werden, der Freude und Interesse am Pferd hat und eine „körperliche und geistige Mindestreife“ (APO/FN) besitzt. Man muss also nicht Reiter sein! Der bestandene Basispass ist die Grundlage aller weiteren Reitabzeichen.
Die nächste Stufe sind die Motivationsabzeichen. Auch hier geht es um grundlegende Kenntnisse rund um das Pferd. In der praktischen Prüfung werden jetzt erste reiterliche Fähigkeiten gefordert, wie zum Beispiel das Aufund Absitzen, das Hintereinanderreiten und die Bahndisziplin.
Das Kleine Hufeisen steht meistens am Anfang der Motivationsabzeichen. Kinder und Jugendliche, die im laufenden Kalenderjahr nicht älter als 16 Jahre werden, sind zugelassen.
Das Kombinierte Hufeisen soll eine Verbindung des Pferdesportes zu anderen Sportarten herstellen und den Teamgeist stärken. Im Reiten ist ein von den Bewerbern selbst zusammengestellter Geschicklichkeitsparcours (kleine Hindernisse, Stangenlabyrinth und Ähnliches) zu überwinden. Kombiniert wird das Reiten zum Beispiel mit 15 Minuten Laufen, 15 Minuten Schwimmen, 30 Minuten Radfahren oder mit Handball, Fußball oder Basketball. Zugelassen sind Kinder und Jugendliche, die im laufenden Kalenderjahr nicht älter als 18 Jahre werden.
Das Große Hufeisen unterscheidet sich vom Kleinen Hufeisen darin, dass im praktischen Teil die Anforderungen an das Reiten gestiegen sind. So wird das Reiten eines Dressurreiter-Wettbewerbes Klasse E, Reiten im Außengelände und das Überwinden kleiner Hindernisse (70 bis 80 Zentimeter hoch) in Anlehnung an einen Springreiter-Wettbewerb verlangt. Auch hier sind Kinder und Jugendliche zugelassen, die im laufenden Kalenderjahr nicht älter als 18 Jahre werden.
Die Reiternadel und die Kombinierte Reiternadel sind in den Anforderungen ganz ähnlich wie die Hufeisen, nur dass die Bewerber mindestens 16 Jahre als sein müssen.
Das Deutsche Reitabzeichen ist ein Leistungsabzeichen. Das Reitabzeichen wird als kleines Reitabzeichen (DRA IV), in Bronze (DRA III), in Silber (DRA II), in Silber mit Lorbeer (DRA I) und in Gold vergeben. Aufgabe dieser Abzeichen ist es, praktische und theoretische Kenntnisse und Fähigkeiten im Reitsport zu vermitteln und zu überprüfen. Sie sollen eine sinnvolle Ausbildung fördern, die an den Richtlinien für Reiten und Fahren orientiert ist, und einen Anreiz schaffen, den jeweiligen Leistungsstand zu überprüfen. Das deutsche Reitabzeichen soll den Bewerbern die Möglichkeit geben, das ihrem jeweiligen Ausbildungsstand entsprechende Abzeichen abzulegen. Es soll auf die erhöhten Anforderungen weiterführender Abzeichen vorbereiten (APO/FN).
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Das kleine |
(DRA IV) |
Welche Reiter sind zugelassen?
Um zur Prüfung für das Kleine Reitabzeichen zugelassen zu werden, müssen die Bewerber die Prüfung zum Basispass Pferdekunde bestanden haben und dieses nachweisen. Es gibt keine Altersbeschränkung, und es ist ohne Bedeutung, ob bereits ein oder mehrere Motivationsabzeichen bestanden wurden.
Welche Pferde sind zugelassen?
Zugelassen sind fünfjährige und ältere Pferde, die den Anforderungen der Klasse E in Springen und Dressur entsprechen. Es ist erlaubt, in Dressur und Springen zwei verschiedene Pferde zu reiten. Jedes Pferd darf aber je Prüfung nur zweimal starten. Der praktische Teil besteht aus zwei beziehungsweise drei Teilen; hinzu kommt eine theoretische Prüfung.
Teilprüfung Dressur
Nach Weisung der Richter wird einzeln oder in der Abteilung eine Dressurreiterprüfung in Anlehnung an die Klasse E geritten. Die Richter können gegebenenfalls einen Pferdewechsel anordnen. Ausbinder, Dreieckszügel und Stoßzügel sind erlaubt. Beurteilt werden Sitz und Einwirkung des Reiters mit Wertnoten zwischen 10 und 0.
Teilprüfung Springen
Bei dieser Prüfung wird ein Stilspringen der Klasse E (Springreiterprüfung) mit sechs bis acht Hindernissen verlangt, die 80 bis 90 Zentimeter hoch sind. Beurteilt werden Sitz und Einwirkung des Reiters sowie die harmonische Bewältigung der gestellten Aufgabe, das heißt der gut eingeteilte Ritt durch den Parcours und der Gesamteindruck mit einer Wertnote zwischen 10 und 0. Es gibt keine Abzüge für Hindernisfehler, Verweigerungen oder Sturz. Der dritte Ungehorsam beziehungsweise der zweite Sturz führen allerdings zum Ausschluss.
Teilprüfung Geländereiten
Wenn zusätzlich ein Geländereiterwettbewerb mit einer Wertnote von mindestens 5,0 bestanden wurde, wird das „DRA IV mit Sonderauszeichnung“ vergeben. Diese Teilprüfung kann zeitlich unabhängig nach den anderen Teilprüfungen geritten werden.
Teilprüfung Theorie
Bei dieser Prüfung wiederholen sich zunächst die Fragen aus dem Basispass. Zusätzlich werden jedoch genauere Kenntnisse der Reitlehre im Rahmen der Klasse E gefordert. Außerdem sollte man über die wesentlichen Punkte des Tierschutzgesetzes und das reiterliche Verhalten auf der Straße, im Feld und im Wald Bescheid wissen.
Kann die Prüfung wiederholt werden?
Das Kleine Reitabzeichen ist bestanden, wenn in den Teilprüfungen Dressur, Springen und Theorie jeweils mindestens die Wertnote 5,0 erreicht wurde. Auf dem Reitausweis, den man mit der bestandenen Prüfung beantragen kann, wird man in die Leistungsklasse 6 eingetragen.
Auch wenn in nur einer Teilprüfung (außer Geländereiten) die Wertnote 5,0 nicht erreicht, die Teilprüfung also nicht bestanden wurde, muss die ganze Prüfung wiederholt werden. Das kann frühestens nach drei Monaten geschehen.
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Ausrüstung |
Die Ausrüstung des Reiters
Folgende Ausrüstungsgegenstände gehören zur täglichen Ausrüstung des Reiters:
Eine splitterfreie Reitkappe oder ein Reithelm mit Drei- beziehungsweise Vierpunktbefestigung. Beide sollten gut angepasst werden, weil sie sonst nicht sicher genug schützen können. Sind sie zu klein, klemmen sie und verursachen Kopfschmerzen; sind sie zu groß, rutschen sie. Jeder Reiter sollte seine eigene Kappe besitzen, weil die der Schwester sicher nicht korrekt passt. Der Reithelm oder Military-Helm bekommt einen Bezug aus farbiger Seide, Samt oder einer Microfaser; das sieht einfach netter aus. Für Prüfungen und zum dunklen Jackett sollte ein Überzug in gedeckter Farbe gewählt werden.
Eine Reithose. Am beliebtesten ist die Stiefelhose. Eine Jodhpurhose, zu der die nicht so kostspieligen Stiefeletten getragen werden, ist ebenfalls sinnvoll. Die Reithose sollte gut passen und keine Falten werfen, weil diese schmerzhaft scheuern könnten. Ob die Hose nur Knieverstärkung, Knieleder oder Vollleder-Besatz hat, ist eine Geschmacks- und Kostenfrage. Zu Beginn einer hoffentlich langen Reiterkarriere ist eine Jodhpurhose mit Knieverstärkung völlig ausreichend! Zur Reitabzeichen-Prüfung ist eine helle (cremefarben, weiß oder hellgrau) Stiefel- oder Jodhpurhose korrekt.
Stiefel