OP-Management Grundlagen
von
Prof. Thomas Busse
5., neu bearbeitete und erweiterte Auflage
ISBN 978-3-86216-250-5
© 2016 medhochzwei Verlag GmbH, Heidelberg
www.medhochzwei-verlag.de
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Vorwort
Das OP-Management hat sich über die letzten 20 Jahre von einer zunächst häufig wenig beachteten organisatorischen Nebenaufgabe zu einer zentralen Institution im Hauptleistungsbereich des Krankenhauses, als welcher der OP-Bereich heute betrachtet wird, gewandelt. Erschienen erstmalig im Jahre 1998, hat das nun in der 5. Auflage erhältliche Buch von Thomas Busse diese Entwicklung nicht nur begleitet, sondern als anerkanntes Standardwerk zum Thema OP-Management mitgeprägt. Dabei vermittelt das Werk einerseits – wie der Titel bereits angibt – die Grundlagen des OP-Managements in gleichzeitig detaillierter wie übersichtlicher Form. Andererseits sind, wie auch schon in den Vorauflagen, zahlreiche praktische Hinweise und Vorlagen enthalten, die OP-Managern und OP-Koordinatoren als Matrix zur Lösung verschiedener Fragestellungen dienlich sind.
Der Leitgedanke eines modernen OP-Managements ist es, Qualität und Effizienz im OP-Betrieb im Tagesverlauf, aber auch im Jahreszyklus und darüber hinaus in der Entwicklung des chirurgischen Leistungsspektrums des Krankenhauses optimal zu verbinden. Dafür ist neben der Umsetzung grundlegender Eckpunkte des OP-Managements – zu denen unter anderem eine klar gegliederte Aufbauorganisation, eine strukturierte, EDV-basierte OP-Planung sowie eine gute Ablauforganisation zählen – eine prozessorientierte Ausrichtung des OP-Betriebes mit hohem Organisationsgrad erforderlich. Wo früher persönliche Eigenschaften des OP-Managers wie Übersicht, Engagement und Organisationstalent entscheidende Qualitäten darstellten, ist heute – im besten Fall natürlich zusätzlich – die Beherrschung einer Reihe von Verfahrensweisen und Instrumenten gefordert, die ein fortdauernd erfolgreiches OP-Management erst ermöglichen. Beispielhaft genannt seien hier ein zielgerichtetes OP-Reporting, die Erstellung, Umsetzung und Weiterentwicklung eines für jedes Krankenhaus im Detail spezifischen OP-Statutes oder auch eine adäquate Errechnung des Personalbedarfes. Alle genannten Aspekte werden in dem vorliegenden Buch ausführlich behandelt.
Das Buch vermittelt dem Leser damit sowohl in theoretischer Hinsicht als auch für die praktische Tätigkeit ein komplettes Gerüst, um ein erfolgreiches OP-Management aufzubauen oder aber einzelne Komponenten zu optimieren. Auch für mich selbst waren die vorangegangen Auflagen von wertvollem Nutzen für meine Aktivitäten im Bereich OP-Management.
Die neue Auflage des Buches von Thomas Busse enthält nicht nur zahlreiche Aktualisierungen und Ergänzungen, sondern beschäftigt sich zusätzlich mit Fragen des Konfliktmanagements im OP-Bereich. Dieses Thema ist sicherlich extrem wichtig, um die gewünschten Organisationseffekte in der praktischen Umsetzung erzielen zu können, aber auch, um die Teamstrukturen im OP-Bereich zu pflegen. Ferner finden sich im Anhang Erläuterungen zu wichtigen Begriffen des OP-Managements zum Alltagsgebrauch, die geeignet sind, Abhilfe bei den in der täglichen Praxis häufig zu beobachtenden Begriffsverwirrungen zu schaffen.
Bei der Lektüre der neuen Auflage von „OP-Management – Grundlagen“ ist erkennbar, dass Thomas Busse Kompetenz und Erfahrungen aus anderen Aktivitäten aus dem Themenbereich OP-Organisation nutzen konnte. Zu nennen sind hier die Autorentätigkeit beim OP-Barometer und der OP-Management-Fibel oder auch die Mitgliedschaft im Expertenkreis OP-Effizienz. Für mich steht außer Zweifel, dass mit der neuen Auflage des Werkes dessen Erfolgsgeschichte fortgeschrieben wird. Jeder, der mit OP-Management befasst ist oder sich Kenntnisse darüber aneignen möchte, ist mit der Lektüre dieses Buches bestens beraten.
Saarbrücken, April 2016 Prof. Dr. med. A. Sielenkämper
Chefarzt Anästhesiologie und Intensivmedizin
Ärztlicher Koordinator OP
CaritasKlinikum Saarbrücken
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
2 Der Managementbegriff im OP-Bereich
3 Die Gründe für ein OP-Management
3.1 Die Veränderung der Krankenhausfinanzierung und knappe Ressourcen
3.1.1 Auswirkungen der DRGs auf die OP-Organisation
3.1.2 Ambulantes Operieren/stationsersetzende Eingriffe
3.2 Die Zuwachsraten der Operationsleistung
3.3 Die Qualitätsanforderung und -kontrolle
3.3.1 Externe Qualitätsanforderungen und ihre Auswirkung
3.3.1.1 Die OP-Organisation im Rahmen von QM-Systemen
3.3.1.2 Qualitätsmanagementsysteme und ihre derzeitige Entwicklung
3.3.1.3 Die OP-Leistung im Rahmen externer Qualitätsberichte
3.3.1.4 Mindestmengen im Rahmen qualitätssichernder Maßnahmen
3.3.2 Interne Qualitätsanforderungen und ihre Notwendigkeit
3.3.3 Risikomanagement
3.4 Marketinganforderungen an die OP-Organisation
3.4.1 Das Patientenmarketing im OP
3.4.2 Das Mitarbeitermarketing im OP
3.4.3 Das Zulieferermarketing im OP
3.4.4 Das Kostenträgermarketing im OP
4 Die Aufgaben des OP-Managements
4.1 Die OP-Planung
4.1.1 Der OP-Planungsbegriff und seine Auswirkungen
4.1.2 Die Verteilung von OP-Planungskontingenten
4.2 Die kurzfristige (aktuelle) OP-Planung
4.2.1 Die Vergabe von Notfall-Planungskontingenten
4.2.2 Die OP-Plan-Gestaltung
4.2.3 Die Festlegung der Basis-Inhalte eines OP-Planes
4.2.4 Die Reihenfolge der geplanten Operationen
4.2.5 Der Aufbau von Sekundär-OP-Plänen
zur OP-Organisation
4.2.6 Ablauforganisatorische Vorgaben zur aktuellen OP-Tages-Planung
4.2.7 Erste Operation auf dem OP-Plan
4.2.8 Die Integration der Nachmeldungs-Operation in die aktuelle OP-Planung
4.3 Die mittelfristige OP-Reservierung und deren Organisation
4.4 Die langfristige OP-Reservierung und deren Organisation
4.5 Bestimmung von OP-Nutzungsgraden
4.5.1 Festlegung der Nutzungsgrade
4.5.2 Bemessung der optimalen Auslastungsgrade
4.5.3 Bestimmung der benötigten OP-Saal-Kapazitäten in Abhängigkeit vom Nutzungsgrad
4.5.4 Bestimmung der benötigten Wochentags-Kapazitäten pro Klinik in Abhängigkeit vom Nutzungsgrad
5 Das OP-Tagesmanagement und dessen Organisation
5.1 Die Koordination der Tätigkeiten und Anforderungen innerhalb einer Operation
5.2 Die Koordination der Tätigkeiten und Anforderungen für einen OP-Saal innerhalb eines OP-Programms
5.3 Die Koordination der Tätigkeiten und Anforderungen für mehrere OP-Säle
5.4 Die Integration von Notfall-Operationen in den OP-Tagesablauf
5.5 Die Patienten-Organisation
6 Materialwirtschaft und Logistik
6.1 Der Einkauf
6.2 Die Marktbeobachtung/Abteilungsberatung
6.3 Die Materialsortimentsführung
6.4 Die Materialbestandsführung
6.5 Die Lagerwirtschaft
6.6 Die Belieferung (intern)/Lieferorganisation
6.7 Die Material-Entsorgung
6.7.1 Müll-Klassifikationen zur Entsorgung im Krankenhaus
7 Die OP-Dokumentation
7.1 Die primäre OP-Dokumentation
7.2 Die interne fachabteilungs- oder bereichsspezifische Dokumentation
7.3 Externe Dokumentationsanforderungen und deren Auswirkung
7.4 Interne Dokumentationsanforderungen zur betriebswirtschaftlichen Steuerung
8 Die OP-Aufbauorganisation als Managementgrundlage
8.1 Die OP-Hierarchie als Indikator der organisatorischen Leistungsfähigkeit
8.2 Das OP-Organigramm als Grundlage der Organisationsstrukturen
8.3 Die OP-Stellenbeschreibung
8.4 Der Begriff der Kosten und dessen Auswirkung auf die OP-Leistung
8.4.1 Die Kostenträgerrechnung im OP
8.4.2 Die Kostenartenrechnung im OP
8.4.3 Die Kostenstellenrechnung im OP
8.5 Die OP-Satzung als Idee der gemeinsamen Willensbekundung
8.6 Die OP-Steuerstelle als Ausgangspunkt der effizienten Organisation
8.7 Die Standardisierung des OP-Leistungsprozesses
8.7.1 Die Kostenstandardisierung einer Operation
8.7.2 Die Kosten der OP-Minute/Beispiel
8.8 Die Personalbedarfsrechnung im OP-Bereich
8.8.1 Einführung
8.8.2 Methoden der Personalbedarfsrechnung
8.8.2.1 Die Arbeitsplatzmethode
8.8.2.2 Die Leistungsmethode nach Minuten
8.8.2.3 Die Leistungsmethode nach Kennzahlen
8.8.2.4 Die Leistungsmethode nach OP-Arten
8.8.2.5 Die analytische Methode
8.9 Kennzahlen im OP
8.10 OP-Reporting
8.11 Der Profitcenteransatz im OP
9 Anreizsysteme zur Verbesserung der OP-Organisation
9.1 Mögliche Anforderungen an ein Anreizsystem
9.2 Beispiel des Versuches einer leistungsbezogenen Vergütung des OP-Managements
9.2.1 Zielvereinbarung
9.2.2 Zielgewichtung
9.2.3 Zielerreichung
9.2.4 Vergütung
9.2.5 Zusätzliche Vereinbarungen
10 Die Wertigkeit der Unternehmenskultur im OP-Bereich
11 Konfliktbewältigung im OP
12 Der Einsatz von EDV zur Unterstützung des OP-Managements
12.1 Anforderungen an das OP-EDV-System
12.2 Die Auswahl von OP-EDV-Systemen und deren Einführung
12.3 Die Integration des OP-EDV-Systems in die gesamte Krankenhauskommunikation
13 Zu guter Letzt – Einführung eines OP-Managements
14 Schlussbetrachtung
15 Begriffe und deren Bedeutung für den OP
15.1 Grundbegriffe OP-Management
15.2 Produktivität
15.3 Organisation
15.4 OP-Zeiten
15.5 Investition
15.6 Finanzierung
15.7 Kostenrechnung
15.8 Controlling
15.9 Budgetierung
15.10 Personalmanagement
15.11 Materialwirtschaft
15.12 Qualitätsmanagement
15.13 Marketing
15.14 Kennzahlen
Literatur/Internetquellen
Der Autor
Abkürzungsverzeichnis
a. a. O.
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am angegebenen Ort
|
AEB
|
Aufstellung der Entgelte und Budgetberechnung
|
AEB E1
|
Aufstellung der Fallpauschalen
|
AEB E2
|
Aufstellung der Sonderentgelte
|
AEB E3
|
Aufstellung der krankenhausindividuell verhandelten entgelte
|
AIP
|
Arzt im Praktikum
|
allg.
|
allgemein
|
amb.
|
ambulant
|
AN
|
Anästhesie
|
AOP
|
Ambulantes Operieren
|
AR-DRG
|
Australian Refined Diagnosis Related Groups
|
ArbZG
|
Arbeitszeitgesetz
|
BÄK
|
Bundesärztekammer
|
BPflV
|
Bundespflegesatzverordnung
|
BQS
|
Institut für Qualität & Patientensicherheit
|
BS
|
Baserate
|
bspw.
|
beispielsweise
|
bzw.
|
beziehungsweise
|
ca.
|
circa
|
CCL
|
Clinical Complexity Level
|
CDC
|
Centers für Disease Control
|
CEN
|
Europäisches Komitee für Normung
|
CPW
|
clinical pathway
|
d. h.
|
das heißt
|
DGAI
|
Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin
|
DIMDI
|
Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information
|
DIN
|
Deutsches Institut für Normung
|
DKG
|
Deutsche Krankenhausgesellschaft
|
DKG-NT
|
Deutsche Krankenhausgesellschaft-Normaltarif
|
DPR
|
Deutscher Pflegerat
|
DRG
|
Diagnosis Related Groups
|
EBM
|
Einheitlicher Bewertungsmaßstab
|
EFQM
|
European Foundation for Quality Management
|
EKG
|
Elektrokardiogramm
|
etc.
|
et cetera
|
evtl./event.
|
eventuell
|
ext.
|
extern
|
ff.
|
fortfolgende
|
FP
|
Fallpauschale
|
FPV
|
Fallpauschalenvereinbarung
|
G-DRG
|
German Diagnosis Related Groups
|
GOÄ
|
Gebührenordnung für Ärzte
|
GQMG
|
Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung
|
GSG
|
Gesundheitsstrukturgesetz
|
HNO
|
Hals-Nase-Ohren
|
HygMedVO
|
Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen
|
i. d. R.
|
in der Regel
|
ICD-9
|
International Classification of Diseases (Version 9)
|
ICD-10
|
International Classification of Diseases (Version 10)
|
ID Nr.
|
Identifikations-Nummer
|
IGEL
|
Individuelle Gesundheitsleistung
|
IKPM/ICPM
|
International Classification of Procedures in Medicine
|
int.
|
intern
|
IQWIG
|
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
|
ISO
|
International Organisation for Standardization
|
ITN
|
Intubationsnarkose
|
KHBV
|
Krankenhaus-Buchführungsverordnung
|
KHEntG
|
Krankenhausentgeltgesetz
|
KHG
|
Krankenhausfinanzierungsgesetz
|
KRINKO
|
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
|
KTQ
|
Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen
|
lap.
|
laparoskopisch
|
LKA
|
Leistungs- und Kalkulationsaufstellung
|
LKG
|
Landeskrankenhausgesetz
|
LQS
|
Landesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung
|
Lstg.
|
Leistung
|
MaWi
|
Material-Wirtschaft
|
MDC
|
Major Diagnostic Category
|
MDK
|
Medizinische Dienst der Krankenhausversicherung
|
med.
|
medizinisch
|
med.-tech.
|
medizinisch-technisch
|
MedGV
|
Medizingeräteverordnung
|
MPG
|
Medizinproduktegesetz
|
MRGN
|
multiresistente gramnegative Erreger
|
MRSA
|
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
|
MVZ
|
Medizinisches Versorgungszentrum
|
Nr.
|
Nummer
|
NUB
|
Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden
|
Nutz.-grad
|
Nutzungsgrad
|
OAS
|
OP-Anreiz-System
|
OGVD
|
Obere Grenzverweildauer
|
o. n. A.
|
ohne nähere Angaben
|
OPS-301
|
Operationen- und Prozedurenschlüssel nach § 301
|
Org. Nr.
|
Organisationsnummer
|
PBL
|
Patienten Behandlungslinien
|
PCCL
|
Patient Clinical Complexity Level
|
PKMS
|
Pflegekomplexmaßnahmen-Score
|
PMC
|
Patient Management Categories
|
pers.
|
persönlich
|
PMP
|
Patient Management Path
|
QSR
|
Qualitätssicherung mit Routinedaten
|
Rein.
|
Reinigung
|
Rn.
|
Randnummer
|
RL
|
Relativgewicht
|
S/N
|
Schnitt-Naht-Zeit
|
SE
|
Sonderentgelt
|
SGB V
|
Sozialgesetzbuch V
|
SQS
|
Servicestelle Qualitätssicherung
|
StOP
|
Standard Operating Procedures
|
tech.
|
technisch
|
TEP
|
Totalendoprothese
|
TQM
|
Total Quality Management
|
TRBA
|
Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe
|
UGVD
|
Untere Grenzverweildauer
|
UVV
|
Unfallverhütungsvorschriften
|
VD
|
Verweildauer
|
VdAK
|
Verband der Angestelltenkrankenkassen
|
vergl.
|
vergleichbar
|
Versorg.
|
Versorgung
|
z. B.
|
zum Beispiel
|
Zentral-OP
|
Zentral-Operationssaal
|
zusätzl.
|
zusätzlich
|
zz.
|
zurzeit
|
zzgl.
|
zuzüglich
|