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Renato Viola

Mein sensationeller Riesengewinn

Geschichten und Erlebnisse eines Euro Millions Multimillionärs

Roman

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© 2016 Renato Viola

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN
Paperback: 978-3-7345-5862-7
Hardcover: 978-3-7345-5863-4
e-Book: 978-3-7345-5864-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

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Felice Utopian, der Protagonist dieses Buches, lebt mit seiner Frau und den drei Kindern ein glückliches, sorgenfreies Leben. Doch es kommt trotzdem zur Scheidung und Felice orientiert sich neu.

Einige Monate vor seinem fünfzigsten Geburtstag wird ihm wegen wirtschaftlichen Überlegungen bei der Arbeitsstelle Kurzarbeit oder Stellenwechsel nahegelegt.

Felice Utopian wird durch Plakate auf einen hohen Jackpot bei Euro Millions aufmerksam und versucht sein Glück.

Und er gewinnt – viele Millionen.

Er geniesst mehrere Wochen seinen Reichtum an der Côte d’Azur und in Australien.

Eines Tages aber beschliesst er, aus seiner Sicht sinnvoll mit dem vielen Geld umzugehen und Philanthrop, also ein Wohltäter, zu werden.

Er lernt verschiedene Leute kennen, welche er finanziell unterstützt. Dass dies nicht immer einfach ist, das hat er sich nicht gedacht.

Wie das Leben so spielt, lernt er eine reizende, wohlhabende Frau kennen. Mit ihr macht es doppelt Spass, Leute zu unterstützen, auch, weil sie seine Lebenspartnerin wird.

Dies ist eine frei erfundene Geschichte und alle Personen entspringen der Fantasie des Autors.

Alle Fehler in diesem Buch gehen zu Lasten des Autors.

Viel Spass beim Lesen und viel Glück im Leben.

Für Lucia, Salvatore und Claudio

Glückliche Momente können wir erleben

- wenn wir dankbar und bescheiden sind

- bei sportlicher Betätigung

- wenn wir Genuss mit allen Sinnen empfinden

- mit einer optimistischen Grundeinstellung

- wenn wir unser Glück selber in die Hand nehmen

- bei interessanter beruflicher Tätigkeit und Erfolgserlebnissen

- wenn wir freundlich sind und das Gegenüber ebenso reagiert

- wenn wir etwas verlieren und wiederfinden

- bei einem unerwarteten Geldzuwachs

Prolog

Irgendein Tag im November

Zu meiner Person

Der sensationelle Riesengewinn

Bin ich nun glücklicher?

Die Kioskverkäuferin

Besuch bei meiner ehemaligen Firma

Die Kioskverkäuferin zum Zweiten

An der Côte d’Azur

Ab an die Wärme

Mein 50. Geburtstag

Die Eigentumswohnung

Die Hallwilersee Wanderung

Meine finanzielle Situation im Frühling

Was mache ich mit dem restlichen Geld?

Eine Lernende

Besuch im Nachbardorf

Eine Mutter

Eine Pilgerin

Mit Alice in Paris

Der 100 km. Lauf

Eine Millionärsmesse

Der Ponyhof

Ein Psychiater

Ein Schriftsteller

Eine ganz reizende Bekanntschaft

Eine Shopping Tour in München

Der Tag danach

Ein Opfer

Der Psychiater zum Zweiten

New York City Marathon

Winter Camping in Goldau

Renata kommt aus Amerika zurück

Der Schriftsteller zum Zweiten in Luzern

Von der Côte d’Azur nach Barcelona

Ein Jahr nach dem Gewinn

Eine korpulente Jugendliche

Bei Arth Goldau in unserem Restaurant

Der Obdachlose

Eine korpulente Jugendliche zum Zweiten

Besichtigung des Projektes von Jose aus Barcelona

Eröffnung des Restaurants in Goldau

Ein paar Tage in Winterthur

Die junge Frau im Rollstuhl

Besuch beim Ponyhof mit Alice

Eine korpulente Jugendliche zum Dritten

Besuch in einer Schulklasse

Der Schriftsteller zum Dritten in Luzern

Zum Thema Glück

Der Club der Millionäre

Eine korpulente Jugendliche zum Vierten

Einige Jahre danach

Epilog

Und zum Schluss noch einige Tipps

Prolog

Einige Jahre vorher

Ein Samstagnachmittag

Am Himmel hat es nur vereinzelte Wolken und es ist wunderschönes Frühlingswetter bei angenehmen Temperaturen. Wir sitzen im Garten unseres bescheidenen Einfamilienhauses und geniessen die Ruhe und die Wärme.

Wir erfrischen uns mit kühlen Getränken, selbstgemachtem Eistee oder auch mit Kaffee

Wir, das sind meine Frau Silvia, unsere drei schulpflichtigen Kinder, Massimo, Elena, Tabea und ich.

Carmen, die Schwester von Silvia, Gotte von Elena, mit Ehemann Christof und Tochter Anna und mein Bruder Ernesto, Götti von Elena, mit seiner Frau Sara sind auch da.

Zur Familie gehört auch Buddy, unser Labrador.

Wir sind insgesamt zehn Personen und haben zusammen gebruncht, das »Zmozmi«, Zmorgenzmittag, eingenommen.

Es herrscht eine entspannte Stimmung. Wir haben uns einiges zu erzählen und lachen auch viel.

Mit Menschen zusammen zu sein, mit denen ich lachen kann, richtig herzhaft lachen, das liebe ich ausserordentlich.

Mittlerweilen haben sich drei Grüppchen gebildet.

Die Kinder, Frauen und Männer sind unter sich.

Elena feiert heute ihren 11. Geburtstag. Sie freut sich schon seit längerer Zeit auf dieses Fest. Massimo ist ein Jahr älter als Elena und Tabea ein Jahr jünger.

Im Verlaufe des Nachmittages werden ihre Freundinnen und weitere Gäste kommen, dann wird es mit der momentanen Ruhe vorbei sein.

Auch Massimo und Tabea dürfen ein paar Freunde einladen.

Insgesamt werden sich in zwei bis drei Stunden etwa dreissig Personen im Garten und Haus aufhalten. Wir haben es uns angewöhnt, die Kindergeburtstage um ca. 15:00 zu beginnen.

Silvia hat wie immer bei Kindergeburtstagen alle Hände voll zu tun. Sie ist die perfekte Gastgeberin, im Gegensatz zu mir. Das Planen, Organisieren und Einkaufen beherrscht sie perfekt.

Silvia weiss nicht nur, was zu tun ist, sie macht es auch. Carmen, ihre Schwester hilft ihr dabei.

Mit einem kühlen Glas Bier lasse ich es mir gut gehen und bereite mich innerlich auf die nächsten, eher lärmigen Stunden vor. Ich liebe es, die Beine hochzulagern und mich zu entspannen. Hektik und geschäftiges Treiben sind nicht mein Ding.

»Schatz, komm zu mir und setz dich«, rufe ich Silvia zu. Sie ist von der Küche in den Garten unterwegs. Ein ständiges Hin und Her.

»Jetzt nicht, vielleicht später. Jemand muss doch alles parat machen.«

»Mach jetzt einen Moment Pause, danach helfe ich dir gerne.«

»Ich habe wirklich keine Zeit. Ich möchte endlich fertig werden.«

Weil ich ihr liebend gerne zur Hand gehen möchte, stehe ich auf und versuche mich nützlich zu machen.

»Silvia, was kann ich dir helfen?«

»Felice, bleib sitzen, du kannst mir später beim Aufräumen helfen, Carmen hilft ja schon.«

Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen.

Ernesto und Christof machen mit den Kindern Gesellschaftsspiele.

Mein grosser Auftritt kommt später, wenn es ums Grillieren geht.

In der Küche hole ich mir ein weiteres Bier aus dem Kühlschrank und bin in ausgeglichener Stimmung. Mein Gesicht wende ich der Sonne zu.

Nach und nach treffen die kleinen und grossen Gäste ein und ich als Herr des Hauses übernehme es, alle zu begrüssen, da Silvia noch beschäftigt ist. Die Geräuschkulisse wird immer lauter, je mehr Leute versammelt sind.

Auf dem Geschenktisch stapeln sich die bunt eingepackten Schachteln.

Ich beobachte Elena und auch Massimo und Tabea. Alle drei haben das herzliche Wesen ihrer Mutter geerbt. Sie haben stets ein Lächeln im Gesicht.

Mir wird einmal mehr bewusst, wie glücklich ich bin. Habe ich nicht eine tolle Frau und drei grossartige Kinder? Wie habe ich das verdient?

Wir sind eine Bilderbuchfamilie. Dafür, dass wir von ernsthaften Krankheiten, Unfällen und anderen Schicksalsschlägen bisher verschont wurden, bin ich sehr dankbar. Und ich hoffe, dass es immer so bleibt.

Man liest in den Zeitungen ja Vielerlei.

Seit Jahren ist es bei uns Usus, dass die Geschenke möglichst früh ausgepackt werden, damit das Geburtstagkind auch etwas davon hat, bevor es ins Bett muss.

Silvia kommt mit einem selbst zubereiteten Geburtstagkuchen an unseren Tisch. Elf brennende Kerzen stecken im Kuchen. Voller Vorfreude steht Elena mit gerötetem Gesicht zwischen Silvia und mir.

»Blas die Kerzen aus und wünsch dir etwas«, höre ich Silvia sagen.

Elena atmet tief ein und bläst alle Kerzen auf einmal aus.

Alle Anwesenden klatschen und gemeinsam singen wir: »Happy birthday.«

Elena singt auch mit.

Für die Kleinen gibt es Kuchen, Sirup und kalte Schokolade. Für uns Erwachsenen Kuchen und Kaffee.

Bald einmal ist es nach dem Programm von Silvia Zeit, um die Geschenke zu öffnen. Elena geht zum Tisch, auf dem alle ihre Geschenke liegen.

Insgesamt sind es etwa fünfzehn kleinere und grössere

Geschenke, die Elena in den nächsten Minuten öffnet. CD`s, DVD`s, und was weiss ich nicht alles hat sie bekommen.

Von Silvia und mir erhält sie ihr erstes Handy. Die Freude ist riesengross. Innert kurzer Zeit hat sie gemeinsam mit Massimo etliche Nummern auf ihrem Handy gespeichert und auch ihre Nummer wird ihren Freundinnen weitergegeben.

Happy birthdayon eingestellt.

An allen Tischen geht es fröhlich zu und her. Es wird geredet und gelacht.

So vergeht die Zeit schnell um. Auch das Wetter bleibt stabil.

Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es Zeit ist, mich meiner eigentlichen Aufgabe als Gastgeber zu widmen, dem Grillieren. Wir haben seit etwa zwei Wochen einen neuen Elektrogrill, den ich schon zwei Mal benutzt habe. Ich drücke auf die Ein Taste und warte ein paar Minuten, bis er die Betriebstemperatur erreicht hat.

In der Zwischenzeit machen Silvia und Carmen das »Drum herum« parat. Sie decken die Tische neu, bereiten den Salat fertig zu, stellen weitere Getränke auf die Tische und vieles mehr. In der Küche hole ich das Grill Fleisch, welches Silvia vorbereitet hat. Silvia ist sehr gut im Würzen, dafür kann ich besser grillieren.

Die meisten sitzen an den Tischen und unterhalten sich. Ich lege probeweise ein Stück Fleisch auf den Grill, welcher die richtige Temperatur hat. Also fülle ich den Grill mit Fleisch und unterhalte mich mit Christof.

»Felice, das Fleisch brennt an«, höre ich Silvia sagen. Schnell drehe ich den Temperaturschalter etwas zurück und wende alle Fleischstücke. Noch mal alles gut gegangen, denke ich.

Auch beim zweiten Mal, als ich weitere Fleischstücke grilliert habe, war ich mit Christof zu sehr im Gespräch, so dass mich Silvia wieder auf das dunkel werdende Fleisch aufmerksam machen musste. Aber Dank ihrer Mithilfe ging alles nochmal gut.

Nach dem Essen habe ich Silvia versprochen, dass ich das nächste Mal, wenn wir wieder Gäste haben werden, ganz sicher beim Aufräumen helfen werde.

Ich verstehe nicht ganz, wieso sie mich so komisch angeschaut hat. Christof und ich hatten wirklich ein sehr interessantes Thema zu besprechen.

»Mama, Papa, das war das schönste Geburtstagsfest, welches ich feiern durfte. Danke vielmal für alles! Danke Papa fürs Grillieren.«

Nach und nach verabschieden sich alle kleinen und grossen Gäste.

Ramona, die beste Freundin von Elena, schläft diese Nacht bei ihr im Zimmer.

Lange hören wir sie lachen und kichern.

Bevor ich ins Schlafzimmer gehe, frage ich Silvia, ob ihr der Tag gefallen habe und ob es angenehm gewesen sei, nicht kochen zu müssen, da ich ja grilliert habe.

Silvia schaut mich an, als ob ich in einer fremden Sprache reden würde. Sie schluckt dann zwei Mal leer und nickt mit dem Kopf.

»Ja, lieber Schatz, das hast du hervorragend gemacht. Was würde ich nur ohne dich machen.«

Wenn nur dieser sarkastische Tonfall nicht wäre.

Beim zu Bett gehen sehe ich auf unserer Bettdecke einen Zettel.

Darauf steht, von Elena geschrieben: »Liebe Mom, lieber Daddy, ihr seid die liebsten Eltern der Welt. Ich habe euch sehr lieb. Lena.«

Den Zettel lege ich auf das Kopfkissen von Silvia, damit sie ihn auch lesen kann.

Es wird noch einige Zeit dauern, bis Silvia auch ins Schlafzimmer kommt, da sie in der Küche mit dem Aufräumen und dem Abwasch beschäftigt ist.

Mein Gedanke dazu:

»Wer Liebe sät, wird Freude ernten«

Irgendein Tag im November

Einige Monate vor dem Gewinn

Es ist dunkel in meinem Schlafzimmer, sehr dunkel und sehr ruhig. Doch die Stille wird plötzlich gestört. Der Radio Wecker läutet und weckt mich. Er läutet nicht wirklich, es ist ein das Musikstück eines nationalen Radiosenders, das welches langsam immer lauter wird. »Wake me up, bevore you go go« tönt es aus dem Lautsprecher.

»Left my sleepimg in my bed, i was dreaming ... « höre ich Wham singen.

Es ist also schon wieder 06:45 Uhr. Zeit zum Aufstehen.

Ich schätze es sehr, wenn am frühen Morgen das Radio gute Laune verbreitet mit aufgestellter Musik oder durch die Radiomoderatoren. Da fängt der Tag doch schon mal positiv besetzt an!

Eigentlich habe ich, wie schon seit einiger Zeit, noch lange keine Lust zum Aufstehen. Ich würde viel lieber liegen bleiben, etwa noch zwei bis drei Stunden. Noch lieber aber vier Stunden. Wäre das schön.

Aber eben. Fünf Mal in der Woche werde ich frühmorgens vom Radio Wecker geweckt, Montag bis Freitag, wie vielen Durchschnittsschweizern geht es mir so.

Ich finde es unnatürlich, dass man vom Wecker geweckt werden muss, ich fände es angenehmer, dann aufzustehen, wenn man sich ausgeschlafen fühlt.

Manche Leute sind Frühaufsteher und andere Langschläfer.

Ein Frühaufsteher bin ich sicher nicht.

Wenn es nach mir ginge, würden die Arbeitszeiten vermehrt den Bedürfnissen der Arbeitnehmer angepasst. Das bedeutet, dass jeder am Morgen mit dem Arbeiten beginnen könnte, wann er Lust hätte. In der Zeitspanne zwischen 07:00 bis 10:00 Uhr. Also ich wäre meistens erst kurz vor 10:00 an der Arbeitsstelle. Aber leider ist dem nicht so. Mein Arbeitstag beginnt um 08:00. In 75 Minuten muss ich am Arbeitsplatz sein.

Also raus aus dem Bett.

Samstag und Sonntag kann ich ausschlafen, was ich natürlich auch jeweils tue. Das ist herrlich. Am Wochenende stehe ich in der Regel nicht vor 09:30 Uhr auf. Dann stelle ich auch ganz sicher freiwillig keinen Wecker und das Telefon bleibt auch ausgeschaltet. Ich ziehe den Stecker am Freitagabend raus und erst am Samstag gegen 10:00 stecke ich ihn wieder rein. Gestern Donnerstagabend wurde es wieder einmal spät. Aber nein, nicht gestern Donnerstag sondern heute Freitag früh, also gegen 01:30 Uhr ging ich ins Bett.

Gähnend stehe ich auf, strecke und recke mich, öffne die Vorhänge und drehe die Storen nach oben. Ich schaue aus dem Fenster, es ist immer noch dunkel draussen. Heute wird wieder ein angenehmer Tag werden, die Anzeichen stehen gut.

Von meinem Schlafzimmerfenster im 4. Stock eines Mehrfamilienhauses sehe ich auf weitere Wohnblöcke des Wohnquartiers.

Seit Anfang Oktober dieses Jahres lebe ich in der Wohnanlage mit vier fünfstöckigen Häusern. Also erst seit ein paar Wochen. Alle vier Mehrfamilienhäuser haben den gleichen Grundriss. In jedem Haus wohnen 25 Partien und insgesamt sind es somit 100 Wohnungen, in denen vor allem Familien wohnen.

Für meine 2 ½ Zimmer Wohnung bezahle ich monatlich 1380.-CHF, exklusive Nebenkosten. Als Gegenwert erhalte ich 78 m2 Wohnfläche und etwa 12 m2 Balkonfläche.

Es gibt ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Badezimmer, einen Kochbereich und wie gesagt, einen kleinen Balkon.

Zur Wohnung gehören ein Keller und die Möglichkeit, in einem der drei Waschküchen mit Tumbler zwei Mal monatlich die Wäsche zu waschen.

Die Tiefgarage bietet Platz für viele Autos der Wohnsiedlung. Es gibt noch einen gemeinsamen Aussenparkplatz für die Bewohner und Besucher. Da ich mir ein Auto nicht mehr leisten möchte, brauche ich keinen Parkplatz.

Die 2 ½ Zimmer Wohnung ist seit meinem Einzug immer noch mehrheitlich mit dem Nötigsten eingerichtet. Wie gesagt, ich wohne noch nicht lange hier.

Ich habe verschiedene Möglichkeiten, zu meinem Arbeitsplatz zu kommen. Mit dem Bus, mit Bus und Zug oder mit dem Velo. In der Nähe meiner Wohnung befindet sich eine Bushaltestelle, welche ich in wenigen Minuten bequem erreiche. Mit dem Bus alleine habe ich ohne Umsteigen 22 Minuten bis ganz in die Nähe meines Arbeitsplatzes. Mit Bus und Zug sind es 12 Minuten und mit dem Velo habe ich für die 4.5 km. etwa 15 Minuten Fahrzeit auf direktem Weg.

Ich habe mir vorgenommen, je nach Wetter und Lust und Laune vom Frühling bis Herbst vor allem mit dem Velo zur Arbeit zu fahren.

Das Mittagessen nehme ich nicht zu Hause, sondern jeweils mit Arbeitskollegen in einem anderen Restaurant in der Nähe meines Arbeitsplatzes ein, wenn ich nicht im Aussendienst bin, was ja viel vorkommt.

Abends, wenn ich von der Arbeit in mein Zuhause komme, ziehe ich bequeme Kleider an und erkunde die Gegend. Es ist sehr schön, hier zu wohnen. Mir gefällt auch, dass sich nur wenige 100 Meter nördlich der Zugersee befindet.

Es hat diverse Einkaufsmöglichkeiten in der näheren und weiteren Umgebung, Migros, Coop, Denner und wie sie alle heissen und beim Bahnhof den üblichen Coop pronto.

Eine Poststelle, zwei Bankfilialen, diverse Fachgeschäfte, Restaurants und mehrere Bushaltestellen.

Alles was das Herz begehrt.

Dazu kommen etliche Sportmöglichkeiten, sei es der Vita Parcours, das Schwimmbad, der Fussballplatz und viele Rad-und Wanderwege.

Ich lebe in einer richtigen Kleinstadt mit allem Drum und Dran, mit weniger als 10`000 Einwohnern.

Es ist aber auch ein richtiges vorstädtisches Naherholungsgebiet. Die Distanz zum Kantonshauptort beträgt zwar nur wenige Kilometer Luftlinie und trotzdem fühle ich mich wie auf dem Lande. Es hat Wälder, Wiesen, Felder, einen Fluss und wunderschöne Wanderwege. Da ich mich gerne in der Natur aufhalte, ist es für mich optimal, hier zu wohnen. Ich werde joggen, wandern und Velo fahren, ein ideales Trainingsgebiet.

Und doch tue ich mich schwer. Die Scheidung von Silvia, meiner Ex Frau ist zwar schon vor mehr als einem Jahr gewesen, doch sie hinterlässt Spuren. Sie fehlt mir. Und meine Kinder fehlen mir. Was heisst hier Kinder, sie sind mittlerweile alle drei erwachsen.

Ich habe mich noch nicht so recht daran gewöhnt, alleine zu leben. Jahrelang waren wir zu fünft, da war Leben im Haus.

Vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich einmal alleine in einer 2 ½ Zimmer Wohnung leben werde. Dass ich den Haushalt selber erledigen muss, Wäsche waschen, einkaufen, kochen und putzen. Und vieles andere mehr. Vor ein paar Jahren da waren wir wie gesagt zu fünft. Ich, Silvia und die drei Kinder. Nach dieser Zeit sehne ich mich, aber das Rad der Zeit kann man bekanntlich nicht zurückdrehen.

Nachdem ich mich ausgiebig gereckt und gestreckt habe, gehe ich ins Badezimmer zur Morgentoilette, doch vorher stelle ich den Wasserkocher an. Ich bin Teeliebhaber.

Bald sitze ich am Tisch und nehme zum Tee zwei Scheiben Vollkornbrot, welche ich mit Margarine und einheimischem Honig bestreiche. Ich habe es nicht gerne, wenn die Butter hart ist. Am Abend stört es mich weniger, da kann ich die Butter weich werden lassen, da habe ich etwas länger Zeit.

Es hat eine Bäckerei in der Nähe, dort besorge ich mir mein Brot. Ich liebe es sehr, den Tag mit Vollkornbrot, Honig und Tee zu beginnen.

Bald einmal geht es mit dem Velo zur Arbeit.

Im Sommer fahre ich, wie schon erwähnt, meistens mit dem Velo zur Arbeit, aber wenn ich keine Lust habe, auch mit dem Bus. Die Haltestelle ist ganz in der Nähe meiner Firma. Leider kommt es immer wieder mal vor, dass ich mit dem Bus fahre. Mir fehlt öfters die Lust dazu, mit dem Velo zu fahren, mit dem im Alter werde ich bequemer. Von meinem früheren Wohnsitz bin ich sehr viel mit dem Velo unterwegs gewesen. Bei jedem Wetter und jeder Tageszeit. Jahrelang habe ich das gemacht, mit dem Velo zur Arbeit und zurückfahren. Manchmal habe ich abends noch mehrere Kilometer lange Umwege gemacht, um den Kopf durchzulüften und dem Körper Bewegung zu gönnen. Die Jahreszeiten habe ich genossen, meine Kondition und meine Freiheit, zu fahren, wo und wie lange ich wollte.

Ich denke dabei auch an die Velotouren, die ich mit meinen Freunden unternommen habe, all die Passfahrten, so streng sie auch waren, wie habe ich das genossen. Die Überwindung des »inneren Schweinehundes«, meine Grenzen kennen zu lernen. Jeder, der das nicht machte, war für mich ein Warmduscher, ein Weichei oder wie auch immer man das nennt.

Heute bin ich ein Warmduscher, ein Bequemer. Mir soll es recht sein. Ich frage mich immer wieder, von wo woher ich all die Energie hatte. Früher, vor einigen Jahren.

Es ist jetzt 07:20. In 15 Minuten bin ich gemütlich beim Bahnhof Zug. Dort stelle ich mein Velo ab. Beim Bahnhof gibt es sehr viele Velo Abstellplätze und so finde ich immer wieder einen freien Platz.

Vom Bahnhof bis zur Arbeitsstelle laufe ich meistens. Es ist interessant, sich mit dem Strom von Menschen treiben zu lassen, welche ihre Arbeitsstellen oder Schulräume vom Bahnhof aus aufsuchen. Ich beobachte sehr gerne Leute und stelle mir auch vor, was sie tun und wo sie den Tag verbringen werden.

Von Montag bis Freitag gehe ich also meiner Tätigkeit nach.

Beruflich bin ich seit Jahren Angestellter einer Firma in Zug. Wir sind ein Team von sechs Leuten und manche arbeiten Teilzeit, insgesamt haben wir 540 Stellenprozente besetzt. Wir haben unseren »Hauptsitz« nicht allzu weit vom Bahnhof entfernt. Es ist ein Familienbetrieb. Der Seniorchef hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgenommen und sein Sohn, Hr. Frei Thomas, ist jetzt der Chef.

Als Angestellter im Aussendienst halte ich mich nicht allzu viel im Hauptsitz auf. Wir haben dort unsere regelmässigen Besprechungen und Arbeitsplanungen.

An der heutigen Besprechung informiert uns der Juniorchef, Herr Frei, dass wir zurzeit wegen dem tiefen Frankenkurs wenig Aufträge haben und dass es nicht so aussieht, als würde sich die Auftragslage verbessern. Weiter eröffnet er uns, dass er dadurch ab übernächster Woche Kurzarbeit einführen müsse.

Nach der Besprechung der Arbeitseinsätze bittet Hr. Frei meine Kollegin Verena Egli und mich in sein Büro.

Er eröffnet uns, dass ab nächsten Januar, wie an der Sitzung vorher mitgeteilt, nicht für alle genügend Arbeit vorhanden sei. Da die anderen vier Mitarbeiter Familie haben und wir beide keine zu unterstützenden Angehörigen, erklärt er uns, dass diese bevorzugt weiterarbeiten können. Schweren Herzens teilt er uns mit, dass er für uns zwei, sollte sich die Situation nicht wesentlich verbessern, erst ab März, wenn überhaupt, Arbeit habe. Meine bisherigen Aufgaben werde er einem meine Arbeitskollegen übergeben.

Er lässt es uns offen, ob wir uns als Arbeitslose melden oder als Alternative unbezahlten Urlaub machen und eine neue Arbeitsstelle suchen wollen. Da alles so plötzlich kommt, entscheide ich, dass ich mir eine Bedenkzeit nehmen werde.

Ein paar Tage später

Das vergangene Wochenende habe ich mir ausgiebig Zeit genommen und mir die berufliche Situation reiflich überlegt. Ich werde auf das Angebot des Juniorchefs eingehen und ab jetzt bis Mitte Januar im folgenden Jahr die nächsten Wochen unbezahlten Urlaub machen. Ich teile dies meinem Chef so mit. Mitte Januar haben wir den nächsten Besprechungstermin abgemacht um zu schauen, wie er mich unterstützen kann. Wie es dann weitergeht, werden wir sehen. Schauen wir mal!

Mein Gedanke dazu:

»Es ist - wie es ist und es kommt - wie es kommt«

Zu meiner Person

Ich habe mich Ihnen noch gar nicht vorgestellt.

Liebe Leserin, lieber Leser, immer wieder werde ich Sie persönlich ansprechen.

Nun also zu meiner Person.

Name: Felice Utopian, Alter: 49 Jahre. Bei einer Grösse von 1.86 m wiege ich 78 kg.

Mein BMI beträgt somit 22.5. Damit bin ich nun wieder zufrieden. Mein Bauchumfang beträgt exakt 91 cm.

Vor etwa 2 Jahren war ich 95 kg schwer und der BMI betrug 28. Das war eindeutig zu viel und so habe ich nebst dem, dass ich Gewicht abgenommen habe, auch den Bauchumfang reduziert. Ich kann Ihnen versichern, dies ist eine Wohltat und es hat sich gelohnt.

Doch dazu später.

Wie erwähnt, habe ich drei Kinder, einen Sohn, Massimo,

23 Jahre alt, zwei Töchter, Elena, 21 Jahre und Tabea,

20 Jahre alt. Ich bin riesig stolz auf die drei.

Mein Ziel war es jahrelang, dass alle drei gesund zwanzig Jahre alt werden und eine Berufsausbildung oder ein Studium absolvieren.

Dieses Ziel haben Silvia und ich bei allen drei erreicht.

Ich bin, wie schon erwähnt, seit einiger Zeit geschieden.

Leider.

Vor 28 Jahren habe ich Silvia, meine Ex Frau, kennen gelernt. Es war Liebe auf den zweiten Blick. Silvia und ich sind beide 49 Jahre alt, ich wurde im März und sie im September geboren. Vor mehr als 27 Jahren haben wir geheiratet, da waren wir beide 22 Jahre alt.

Wir wurden nach mehr als 24 Ehejahren geschieden. Ich wollte eigentlich die silberne Hochzeit mit ihr und den Kindern feiern, dazu hat es aber leider wegen fünf Monaten nicht mehr gereicht. Die Hälfte meines Lebens war ich dazumal mit ihr verheiratet.

Die Scheidung fand etwas mehr als eineinhalb Jahren vor meinem Euro Million Gewinn statt.

Wir sind im Frieden auseinandergegangen und sind heute sogenannte Freunde. Es gibt sie also doch, Geschiedene, die nachher noch einigermassen gut miteinander auskommen. Vermutlich hat dies auch damit zu tun, dass ich sie und unsere Kinder nicht um jeden Preis festhalten wollte.

Ich habe mir gedacht, wenn ich loslasse geht es mir und ihnen danach besser. Es war aber gar nicht so unkompliziert, wie es jetzt tönt. Manches Mal hatte ich den Telefonhörer in der Hand und habe ihn wieder aufgelegt.

Der Scheidungsgrund war, dass ich zu wenig Zeit hatte und der andere mehr als genug. Und auch viel mehr Geld.

Wobei, sie hat mir eigentlich nie gesagt, ob das der Hauptgrund war.

Aber lassen wir das, es spielt ja keine Rolle mehr.

Der Riesen Gewinn kam absolut zur rechten Zeit, da ich nach der Scheidung nach kurzer Zeit mehrere Anzeichen einer Erschöpfung, oder Neudeutsch Burnout, bei mir feststellen konnte.

Nachts konnte ich schlecht schlafen, damit meine ich, ich schlief sehr schlecht ein und war auch früh wieder wach. Dann lag ich meist lange Zeit wach im Bett und viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ich fühlte mich als Versager. Die Lebensqualität ging in den Keller. Ich fühlte mich lustlos, der Antrieb war fast auf dem Nullpunkt und meine Batterie ebenso. Ich hatte keine Ahnung, wie ich die Batterie wieder auffüllen konnte.

Ich funktionierte nur noch. Wie sollte das weitergehen?

Mein Hausarzt empfahl mir, Ferien zu machen, aufzutanken, mehr Sport zu treiben, unter Leute zu gehen und am Schluss gab er mir ein Rezept mit. Ich habe es in mein Portemonnaie gesteckt und dort war es dann mehrere Wochen lang.

Das einzige, das ich gemacht habe, war Wanderungen zu unternehmen. Ausgedehnte Wanderungen. Alleine oder jeweils mit einem Freund oder mehreren Freunden.

So habe ich meine Ferien als Wanderferien geplant. Am Computer habe ich mir vorher Mehrtagewanderungen zusammengestellt. Am Sonntag ging es jeweils los und am Donnerstag, spätestens Freitag hatte ich genug. Ich bin nicht der Typ, der sich über mehrere hundert Kilometer abquälen mag. In fünf / sechs Tagen etwas mehr als hundert Kilometer zu wandern, sind das höchste meiner Gefühle, das reicht.

Persönlich kann ich es nicht nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die mehrere hundert Kilometer in ein paar Wochen wandern oder pilgern. Das wäre mir viel zu anstrengend. Da habe ich grossen Respekt vor deren Leistungen.

Liebe Leserin, lieber Leser, ich kann es Ihnen nur empfehlen, solche Wochen-oder Mehrtagewanderungen zu unternehmen, wie ich es gemacht habe. Der Aufenthalt an der frischen Luft und an der Sonne hat meine Stimmungslage markant verbessert. Das jeweilige Wetter hat mich nun nicht wirklich interessiert, mir war jedes Wetter recht. Wobei, Sonnenschein hatte ich viel lieber als Regen.

Das Zurückgeworfen werden auf mich hatte eine reinigende Wirkung.

Am liebsten habe ich Seenwanderungen gemacht. Am Ufer entlang. Wobei ich sagen muss, dass sehr viele Ufergebiete in der Schweiz in Privatbesitz sind. Das habe ich vorher auch nicht so bewusst bemerkt.

Wenn Sie eine »Wanderung rund um einen See« planen sollten, berechnen Sie genügend Zeit ein. Ich habe manches Mal am Ufer verweilt. Die Zeit spielte keine Rolle, da ich ja Ferien hatte. Ich habe mich gemütlich auf eine Bank gesetzt und dann kamen sehr viele Gedanken und Fragen auf.

Fragen nach dem Lebenssinn.

Jetzt, da ich geschieden bin und die Kinder erwachsen und ausgeflogen sind. Welchen Sinn macht denn so ein Leben noch?

Ich habe mir jeweils Notizen gemacht und sie nach den Ferien geordnet. Diese Form von Tagebuch schreiben hatte eine therapeutische Wirkung auf mich.

Es war eine Art positives Tagebuch. Ich habe mir nur positive Ereignisse aufgeschrieben. Auch Kleinigkeiten.

Aber - wo bin ich stecken geblieben, ah ja, bei meinem Burnout, der Erschöpfung nach der Scheidung.

Das wünsche ich meinem ärgsten Gegner nicht.

Burnout – ausgebrannt, genau so fühlte ich mich je länger je mehr. Ich hatte in erster Linie einen Arbeitsüberdruss und konnte mich nicht mehr richtig entspannen.

Etwas weiter vorne habe ich geschrieben: Der Riesengewinn kam absolut zur rechten Zeit.

Ich möchte aber auf gar keinen Fall den Eindruck erwecken, als ob viel Geld eine beginnende oder bestehende Krankheit verbessern könnte.

Nein - gar nicht.

In meinem speziellen Fall war es aber so, dass ich mir Aufenthalte an Orten leisten konnte, an denen ich mich wohl fühlte.

Doch darauf komme ich später noch zu sprechen.

Mein Gedanke dazu:
»Ich bin der ich bin«

Der sensationelle Riesengewinn

Ein Dienstagvormittag Anfang Januar

Seit langer Zeit habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, in den ersten Tagen eines neuen Jahres das vergangene Kalenderjahr Revue passieren zu lassen.

Während und nach dem Frühstück lasse ich meinen Gedanken freien Lauf.

Das Hauptereignis des letzten Jahres aus persönlicher Sicht ist sicher das Gespräch am Arbeitsplatz mit Hr. Frei, in dem er meiner Kollegin Verena Egli und mir in seinem Büro mitteilte, dass vermutlich für einige Zeit nicht für alle genügend Arbeit vorhanden ist.

Er hat offen gelassen, dass wir uns als Arbeitslose melden oder als Alternative unbezahlten Urlaub machen und eine neue Arbeitsstelle suchen können. Ich habe mich für den unbezahlten Urlaub bis Mitte Januar Jahr entschieden. Wir haben einen weiteren Termin abgemacht, der bald fällig ist. In nächster Zeit sollte ich ihm Bescheid geben. Ich überlege mir, mich mit diesem Thema heute Nachmittag bei einem Winterspaziergang zu beschäftigen. Ich bin der Auffassung, dass ein kühler Kopf besser denken kann.

Nachmittags, kurz nach 15.00.

Es ist kaltes Winterwetter, es schneit und windet. Ich habe mir während des ausgiebigen Spazierganges den Kopf zerbrochen, wie ich meine berufliche Situation verbessern kann, aber mehr als Stellenangebote zu studieren kann ich im Moment wohl nicht machen, rede ich mir ein. Zu einem wirklichen Resultat bin ich leider noch nicht gekommen. Ich lege mich so fest, noch im Verlaufe dieser Woche mit Hr. Frei zu reden.

Nun bin ich auf dem Heimweg und gehe wie schon manches Mal zu meinem Bahnhof-Kiosk. Auf grossen Plakaten wird verkündet, dass im Euro Millions im Super Jackpot 120 Millionen zu gewinnen sind. Diese Plakate sind mir heute auch wieder aufgefallen.

Ich gehe also zum Kiosk und in einer plötzlichen Eingebung kaufe ich mir mit einem Einsatz von 15.- CHF einen Euro Millions Spielschein.

Das liest sich jetzt so, als ob ich Geld übrig hätte. Wie Sie bereits erfahren haben, steht es mit dem Finanziellen nicht zum Besten, aber es könnte noch viel schlimmer sein.

Seit Tagen sehe ich bei den Kiosken den Aushang, dass es im Euro Millions so viel Geld zu gewinnen gibt.

Lotto, oder besser gesagt, Euro Millions spiele ich nur, wenn sich mindestens 50 Millionen Euro im Jackpot befinden und ich auch daran denke, zu spielen.

Und das kommt nicht jede Woche vor. So kann ich etwas Geld »sparen«, auch dadurch, dass ich nicht jedes Mal spiele. Mehr Geld sparen würde ich natürlich, wenn ich überhaupt nicht Euro Millions spielen würde, aber wer nicht wagt, kann eben nicht gewinnen.

Aber so ein richtiger Spieler bin ich eigentlich nicht. Ich habe Freude, wenn ich etwas gewinne.

Mein höchster Gewinn waren einmal vier richtige Zahlen. Da habe ich, weil ich da System gespielt habe, zehn mal vier Richtige ausbezahlt bekommen, das waren 2`720.- CHF.

Und ich hoffe nun doch schon seit längerer Zeit immer mal wieder, wie heisst es doch so schön »mit etwas Glück«, dass das ganz GROSSE GLÜCK endlich einmal bei mir vorbei schaut. Was muss das für ein Glücksgefühl sein, wenn man einen Riesengewinn erhält. Unvorstellbar.

Doch halt. Ob viel Geld wirklich glücklich oder zumindest glücklicher macht, das habe ich habe mich schon etliche Male gefragt und sicher viele andere auch.

Nun, eigentlich möchte ich ja mit sehr viel Geld nicht wirklich in erster Linie glücklich werden.

Euro Millions spiele ich, um Geld zu gewinnen und nicht um glücklich zu werden. Geld als Mittel zum Zweck.

Dass der erste Moment des Gewinns Glückshormone in Massen freisetzt, das kann ich mir vorstellen, aber danach reitet man bestimmt nicht sein Leben lang auf einer Glückswelle.

Mir genügt es vollkommen, wenn ich nicht mehr arbeiten müsste, um Geld zu verdienen. Und ich genug Geld hätte und wenn ich reisen, wenn ich mir unnütze Sachen leisten könnte und vieles mehr, da bin ich wirklich bescheiden.

Glücklicher zu sein habe ich nicht zuoberst auf meiner Liste.

Da kommen mir andere für mich wichtige Eigenschaften in den Sinn wie unabhängig, frei, freudvoll, schlicht, lebenslustig und wohlgestellt.

Doch halt, was heisst hier wohlgestellt. Ich habe das Wort »gegoogelt«, habe aber keine richtige Erklärung gefunden. Nicht einmal ein Synonym habe ich gefunden. Nun denn, mir gefällt das Wort und so bleibt es dabei.

Zurück zum Kiosk. Wie üblich fülle ich den Spielschein nicht selber aus, sondern lasse den Computer einen »Quick Tipp« ausfüllen. Der Computer hat fünf Reihen zu fünf Zahlen und zwei Sternen für mich auf den Schein eingetragen, das sind fünf Gewinnchancen.

Die Kioskverkäuferin wünscht mir »viel Glück« und gibt mir den Spielschein. Wenn sie wüsste, wie viel Glück es dazu braucht, ich habe es ja damals auch nicht so genau gewusst.

Den Spielschein nehme ich entgegen, kontrolliere ihn kurz und werfe nur einen Blick auf die Zahlen. Dann falte ich ihn und stecke ihn ins Portemonnaie. Wie immer nehme ich mir vor, sollte ich gewinnen, dass die Kioskverkäuferin als Glücksfee auch etwas von meinem Gewinn bekommen wird. Diesmal wäre es die mit den langen schwarzen Haaren.

Am Mittwoch danach

Bewegung an der frischen Luft finde ich eine tolle Sache, so bin ich auch heute Mittwoch spazieren gegangen. Ich komme am Bahnhofkiosk vorbei. Es hängen wieder Plakate von Euro Millions aus. Diesmal sind 137 Millionen CHF im Super Jackpot zu gewinnen. Heute Morgen beim Frühstück habe ich bei der Kontrolle des Spielscheins gesehen, dass ich drei richtige Zahlen habe und der Gewinn 25.25 beträgt. So beschliesse ich, mein Glück heute ein weiteres Mal zu versuchen. Ich spiele bei diesem hohen Jackpot wieder einmal ein System und entschliesse mich für das System 5.05. Das heisst, dass der Computer fünf Zahlen und fünf Sterne auf den Spielschein einträgt und ausdruckt. Diesmal sind es zehn Gewinnchancen. Das System 5.05 kostet 30.- CHF. Ich muss also nur noch 4.75 CHF bezahlen. Da der Gewinn von 25.25 CHF von den 30.- CHF abgezogen wird. Die schwarzhaarige Verkäuferin, es ist die gleiche wie gestern, wünscht mir bei der Übergabe des Scheins viel Glück.

Der Samstag danach

Wie üblich am Wochenende schlafe ich aus. Den Weckradio habe ich gestern Abend natürlich nicht eingestellt. Ich geniesse es, ohne Zeitdruck im Bett liegen zu bleiben. Ich schlafe wieder besser.

Es ist 09:10 Uhr und ich stehe auf.

Für heute habe ich mir schon länger vorgenommen, einen gemütlichen Spaziergang am Zugersee zu machen, soweit ich komme und dann mit dem Bus wieder zurück.

Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich es. Es scheint ununterbrochen zu schneien. Das Wetter lädt nicht wirklich zum Spazieren ein, es wird wohl eher einen Stadtbummel geben.

Zuerst werde ich aber gemütlich das Frühstück einnehmen. Ich hole im Briefkasten die Post und lese die Zeitung durch.

Das Ende der Schneefälle ist noch nicht absehbar.

Gegen Mittag habe ich Lust, etwas spazieren zu gehen und auswärts eine Kleinigkeit zu essen.

Gegen 12:00 betrete ich ein Restaurant, in welchem ich schon mehrmals gegessen habe.

Es hat sehr gut geschmeckt und zum Schluss trinke ich einen Kaffee und lese eine Tageszeitung.

Bald einmal komme ich zu den Zahlen von Euro Millions von gestern Freitagabend. Jetzt kommt es mir wieder in den Sinn, dass ich am Mittwoch einen Spielschein gespielt habe. Ich suche im Portemonnaie den Spielschein und vergleiche die Zahlen und Sterne.

Wie meistens, wenn ich die Angaben vergleiche, bekomme ich eine Vorfreude, dass ich mindestens den Einsatz gewinne.

Zuerst vergleiche ich die beiden Sterne

Auf meinem Spielschein stehen 5 Sterne und wie es der Zufall will, stimmen zwei der fünf Sterne mit den gezogenen Sternen Zahlen überein.

Nun zu den Zahlen.

Meine Güte, alle meine fünf getippten Zahlen stimmen mit den gezogenen Zahlen überein. Ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt und meine Hände feucht werden. Ich nehme die Serviette und trockne mir die Hände.

Mit meinen fünf richtig getippten Zahlen habe ich einen Fünfer bei Euro Millions gewonnen! Super!

Ich schaue mich um, aber niemand nimmt Kenntnis von mir.

Ein zweites Mal kontrolliere ich die Zahlen und Sterne. Es stimmt alles.

Ich habe 5 richtige Zahlen! Aber halt – die Sternzahlen stimmen ja auch.

Ich habe den Höchstgewinn 5 Zahlen und 2 Sterne gewonnen! Zuerst muss ich mich weiter beruhigen. Also bewusst langsam und ruhig ein und aus atmen.

Seit langem habe ich davon geträumt, eine Million oder noch lieber mehrere zu gewinnen.

Heute ist es wahr geworden. Endlich. Mein Glück kann ich immer noch nicht fassen und möchte es am liebsten allen im Restaurant mitteilen und sie einladen, kann mich aber beherrschen.

Daran, dass ich mir vorgenommen habe, einen so grossen Gewinn absolut niemandem mitzuteilen, erinnere ich mich.

Sorgfältig versorge ich den Spielschein im Portemonnaie und rufe die Bedienung. Eigentlich gebe ich ja fast nie Trinkgeld, doch heute möchte ich einmal grosszügig sein.

In der Zeitung stehen nur die gezogenen Zahlen, aber nicht die gewonnenen Beträge. Nach Hause fahre ich, um dort im Internet nachzusehen, wie gross mein Gewinn ist.

Ich leiste mir ein Taxi.

Ob ich alleine gewonnen habe oder den Hauptgewinn mit weiteren Gewinnern teile?

Im Jackpot sind 138 Millionen CHF.

Sind wir zwei oder sogar mehrere Personen?

Zu Hause angekommen, starte ich den PC auf. Selten ist es mir so lange vorgekommen wie heute, bis er endlich aufgestartet ist.

Im Internet klicke ich die Homepage von Euro Millions an.

Dort bei Euro Millions klicke ich auf Gewinnzahlen und Quoten.

Es erscheint das neue Fenster mit den Angaben.

Ich vergleiche nochmals meinen Spielschein mit den Angaben auf dem Bildschirm.

Es stimmt wirklich. Es sind fünf Zahlen und zwei Sterne richtig.

Nun zu den Gewinnrängen:

5 + 2 Sterne - Anzahl Gewinner 2 - Gewinn 68`899`602.5 CHF

Sage und schreibe mehr als 68 Mio CHF habe ich gewonnen.

Zwei haben je mehr als 68 Millionen gewonnen, zusammen sind es 137.8 Millionen CHF. Und einer davon bin ich.

Bin ich froh, dass ich sitze. Ich lehne mich zurück und schliesse die Augen.

Viele Gedanken rasen mir durch den Kopf. Ich kann es nicht wirklich fassen, dass dieser Traum sich erfüllt hat.

Aus der Küche hole ich mir ein Glas Wasser und trinke es langsam. Zum wiederholten Mal kontrolliere ich die Zahlen und Sterne.

Es ist die Wirklichkeit. Ab jetzt bin ich Multimillionär.

Phantastisch!

Und irgendwie freut es mich, dass noch jemand auch fünf Zahlen und zwei Sterne richtig getippt hat.

Nach der ersten Freude gehe ich zum Telefon und nehme den Hörer in die Hand. Wem soll ich von meinem Glück erzählen. Ich scrolle die Liste durch und werde aber mit der Mitteilung noch etwas zuwarten. Wenn es einer weiss, dann wissen es bald mehr als mir lieb ist.

Nun kommt mir in den Sinn, dass ich ja ein System gespielt habe. Also schaue ich bei der Spielanleitung bei Systeme nach.

In der Systembroschüre steht auf Seite 8 bei System Nr. 5 05 Gewinn 1 x 5 + 2, 6 x 5 + 1 und 3 x 5 + 0.

Mein gesamter Gewinn:

ein mal 5 + 2 = 68`899`602.50 CHF
sechs mal 5 + 1 a 257`767.75 = 1`546`606.50 CHF
drei mal 5 30`013.40 = 90`040.20 CHF

Ich sitze am PC und öffne eine neue Excel Tabelle und trage die Zahlen wie oben angegeben untereinander ein und zähle sie zusammen.

Total habe ich 70`536`249.20 CHF gewonnen.

Absoluter Wahnsinn!

Das ist der Hammer!

Paradiesisch!

SENSATIONELL!!

Nun bin ich bald stolzer Besitzer von mehr als 70 Mio. CHF

Da ich schon mal im Internet bin und Ablenkung brauche, recherchiere ich weiter und lese unter anderem:

Euro Millions (Euro Lotto) ist die beliebteste europäische numerische Lotterie.

Die Wahrscheinlichkeit, 5 aus 50 plus 2 aus 11richtig zu tippen, ist erbärmlich gering.

5 Zahlen aus 50 richtig anzukreuzen, ist die Chance 1 : 3'236'994,4

Die Wahrscheinlichkeit auf den Gewinn mit 5 Zahlen und 2 Sternen ist:

1 : 116'531'800

Oder in Prozent: Die Wahrscheinlichkeit bei Euro Millions den Jackpot zu knacken, und alle 5 Zahlen plus beide Sterne richtig zu tippen beträgt exakt 0,0000001%.

Wer allein spielt, müsste im Extremfall etwa 1'5 Millionen Jahre spielen, bis es gelingt, den Jackpot zu knacken.

Nun es gibt aber auch Spielgemeinschaften. In einer Spielgemeinschaft von 100 Leuten dauert es »nur« etwa 15’000 Jahre. Einen Gewinn durch hundert zu teilen, nein, da spiele ich lieber alleine. 20 Mio durch hundert, da bleiben »nur« noch 200`000.- CHF.

Um also den ganz großen Erfolg zu landen, bedarf es jeder Menge Glück....

Was interessiert mich die Wahrscheinlichkeitsrechnung.

In meinen Händen halte ich einen Spielschein mit »sieben richtigen Zahlen.«

In der Schweiz hat es bisher mehr als vierzig Euro Millions Millionäre gegeben. Und nun gehöre ich auch dazu.

Womit habe ich das verdient?

Kann ich mit so viel Geld überhaupt umgehen?

Bei den heutigen Zinsen, lohnt es sich, das Geld auf eine Bank zu bringen?

Diese und viele weitere Fragen und Gedanken formulieren sich in meinem Hinterkopf:

Wie komme ich zu meinem gewonnenen Geld?

Wem erzähle ich von meinem Gewinn, wenn überhaupt?

Wie viel bleibt mir nach Abzug der Steuern?

Den Spielschein deponiere ich in die zweite Schublade des Schreibtisches. Ich schaue auf die Uhr. Es ist 17:15 Uhr. Meine Güte, habe ich viel Zeit im Internet verbracht. Heute Abend habe ich ja noch mit meinem Sohn Massimo zum Abendessen abgemacht. Er hat mich eingeladen, da er mir etwas mitzuteilen habe, äusserte er sich am Telefon.

Da mir noch etwas Zeit bleibt, werde ich eine kleine Runde laufen. So locker und leichtfüssig bin ich schon lange nicht mehr gelaufen, es kommt mir vor, als ob ich schwebe. Da ich mich meinen positiven Gedanken widme, merke ich gar nicht, dass ich laufe, herrlich, so sollte es immer sein.

Nach der Rückkehr dusche ich und mache mich auf den Weg zum Restaurant.

Unterwegs gehe ich zu meinem Bancomat und schaue nach, wie viel Geld aktuell auf dem Konto ist. Es ist eine tiefe vierstellige Zahl, also »nur« wenige Tausend CHF.

Na ja, das wird sich bald ändern. Der Kontostand wird sich massiv erhöhen.

Da ich die Karte nun schon mal eingeführt habe, lasse ich mir 10 Hunderternoten auszahlen. Beschwingt mache ich mich auf den weiteren Weg.

Massimo, mein Sohn, hatte vor 14 Tagen Geburtstag. Ich habe an seinem kleinen Fest teilgenommen und wir haben abgemacht, dass wir uns heute Samstagabend zu einem gemütlichen Essen treffen werden.

Während des Abendessens erklärt er mir freudig, dass er seine langjährige Freundin Riccarda heiraten werde. Er habe sie am Abend seines Geburtstages gefragt, ob sie seine Frau werden wolle und sie habe ja gesagt. Vorher hat er natürlich beim Vater von Riccarda um die Hand angehalten, so wie es sich gehört.

Die Überraschung meinerseits ist vollkommen.

Heute ist ein absoluter Glückstag. Zuerst der Millionen Gewinn und nun die Nachricht der bevorstehenden Hochzeit meines Stammhalters.

Die beiden haben den Termin auf den Sommer festgelegt. Also in diesem Sommer, in fünf, sechs Monaten.

Ich biete Massimo an, mich an den Hochzeitskosten zu beteiligen. Er winkt ab. Wie ich wisse sind die Eltern von Riccarda recht wohlhabend und sie bestehen darauf, als Hochzeitsgeschenk die Feierlichkeiten zu bezahlen.

Massimo macht eine Andeutung, dass ich nun nach der Scheidung wohl immer noch nicht auf Rosen gebettet sei. Es würde ihn sehr freuen, wenn ich am Fest dabei bin.

Ein wirklich grosses Geschenk erwarte er aber allerdings nicht von mir.

Ich erzähle ihm bei dieser Gelegenheit, dass ich zurzeit an der Arbeitsstelle beurlaubt bin. Er nimmt dies besorgt zur Kenntnis und bietet mir Unterstützung an. Ich kann ihn beruhigen, dass ich es schon schaffe, über die Runden zu kommen.

Es beschäftigt mich, dass ich nicht im Stande bin, ihm von meinem Gewinn zu erzählen. Selten war es in meinem Leben schwieriger, nicht mit der Wahrheit raus zu rücken.

Aber eben, wenn ich es ihm sagen würde, die Nachricht würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Das will ich jetzt noch auf keinen Fall. Er wird es noch früh genug erfahren.

»Bist du auch mit einem kleineren Geschenk zufrieden?«, frage ich ihn.

»Selbstverständlich, ich möchte nicht, dass du dich unserer Hochzeit wegen in Unkosten stürzt.«

»Du kannst ja mit Riccarda besprechen, was ihr gerne von mir zur Hochzeit wünscht.«

Damit gibt er sich zufrieden.

»Sobald ich das Datum weiss, gebe ich dir Bescheid und hoffe, dass du am Fest dabei bist.« »Das werde ich ganz sicher!«

Der Abend vergeht wie im Fluge.

Ich bin mächtig stolz auf Massimo.

Irgendwie bin ich auch stolz auf mich, dass ich nichts von meinem Gewinn erzählt habe. Und natürlich bedrückt es mich auch sehr. Aber damit kann ich leben.

Gerne hätte ich ihn an meinem Glück teilhaben lassen wollen. Jetzt ist es aber definitiv zu früh.

Später, in ein paar Wochen, werde ich ein paar wenigen Leuten andeutungsweise von meinem Gewinn erzählen, einmal, da wird er es sicher erfahren.

Wir verabschieden uns vor dem Restaurant und jeder geht seines Weges.

Der Sonntag danach

Auf heute habe ich mit Freunden schon vor Wochen abgemacht, dass wir eine Winter Wanderung unternehmen. Heute ist es nun soweit.

Geschlafen habe ich die letzte Nacht nicht wirklich viel und auch nicht gut. Nein das habe ich wirklich falsch formuliert. Denn ich habe ja kein Auge zugemacht oder das Gefühl gehabt, kein Auge zugemacht zu haben.

So bin ich entgegen meinen Gewohnheiten schon um 07:30 aufgestanden.

Da wir uns erst um 10:00 treffen, benutze ich die Zeit, um im Internet nachzuschauen, wie denn die Möglichkeiten zur Einforderung meines Gewinnes sind.

Während ich gemütlich das Frühstück vorbereite, fährt mein PC hoch.

Mit der Teetasse und den beiden Scheiben Vollkornbrot setze ich mich an den PC. Das ist eine Ausnahme, gewöhnlich esse ich nicht am Computer. Das verbiete ich mir eigentlich strikt.