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Der Einsatz von Spielfilmen im Religionsunterricht


Der Einsatz von Spielfilmen im Religionsunterricht

Versuch einer didaktischen Verwertung des Inhalts von "Dead Man Walking - Sein letzter Gang"
1. Auflage

von: Ole Albrecht

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 05.06.2019
ISBN/EAN: 9783668953154
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 22

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Beschreibungen

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung ist den Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Spielfilmen im Religionsunterricht geschuldet. Am Beispiel des mehrfach ausgezeichneten und von der Kritik hochgelobten Dramas "Dead Man Walking – Sein letzter Gang" soll im Folgenden der Versuch einer theologisch und religionspädagogisch fundierten fachdidaktischen Verwertung der filmischen Inhalte unternommen werden. Den dafür notwendigen, allgemeinen Vorüberlegungen wird zunächst als Basis eine grobe Inhaltsangabe des Films vorangehen.

Die katholische Ordensschwester Helen Prejean arbeitet in den 1980er Jahren im St. Thomas Viertel von New Orleans, einem Wohnprojekt für mittellose Afroamerikaner. Eines Tages erhält sie den Brief des Häftlings Matthew Poncelet, ein zum Tode verurteilter Mörder und Vergewaltiger. Poncelet sitzt seit nunmehr sechs Jahren in der Todeszelle. Der intensiven theologisch- und pädagogisch-fachdidaktischen Analyse des filmischen Materials sind begründete Aussagen bezüglich der Relevanz des Gegenstandes für den Gebrauch im Kontext des schulischen Religionsunterrichts voranzustellen.

Zuallererst handelt sich um ein cineastisches Meisterstück, welches schon allein aufgrund der überragenden schauspielerischen Leistungen zeigenswert ist. Dies allein reicht freilich nicht aus, um die Verwendung im RU zu legitimieren. Abgesehen vom ästhetisch-künstlerischen Gehalt werden in dem Werk verschieden Themen angesprochen, die im Kontext des Religionsunterrichts bedeutsam sein können. Dabei handelt es sich um das nach wie vor aktuelle Problem der Todesstrafe, sowie deren (Nicht-)Vereinbarung mit christlichen Werten und christlicher Lebenspraxis. Überdies wird die Frage nach der Lebbarkeit des jesuanischen Ideals der Feindesliebe bzw. der allgemeinen Möglichkeit einer Realisierung der Nachfolge Jesu und deren implizierten seelischen Konsequenzen für die Betroffenen in radikaler Weise kritisch beleuchtet.

Auch das Verhältnis von Altem- und Neuem Testament wird evoziert. Überdies können sowohl Vergebung und Erlösung als auch das Problem der Sünde und des Bösen im Kontext des menschlichen Leidens im Film identifiziert werden. Dead Man Walking bietet offenbar eine Vielzahl an Möglichkeiten des theologischen Zugangs, von denen Einige im weiteren Verlauf einer näheren Betrachtung zu unterziehen sind.