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Der Faden der Ariadne und das Netz von Mahagonny im Spiegel von Mythos und Religion


Der Faden der Ariadne und das Netz von Mahagonny im Spiegel von Mythos und Religion

Eine Untersuchung der Opernwerke Ariadne auf Naxos und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

von: Charlotte Wegen

17,99 €

Verlag: Theater der Zeit
Format: EPUB
Veröffentl.: 29.06.2022
ISBN/EAN: 9783957494436
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 345

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Bertolt Brechts Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und Ariadne auf Naxos von Hugo von Hofmannsthal: zwei Opern, deren Kultur- und Kapitalismuskritik oft nur vordergründig wahrgenommen wird. Charlotte Wegen geht in ihrer Studie einer kapitalismuskritischen Dimension in beiden Opern nach, die sich auf übergeordneter Ebene manifestiert: in der Gestik und Metaphorik des Textes, in Wiederholungen, Schablonierungen und Monologisierungen. Es sind Merkmale einer entleerten Zeit, einer Gegenwart ohne Zukunft, die sich im Kontext mythischer und religiöser Phänomene artikulieren und bereits im Bild der Ariadneschen Insel und der Wüste von Mahagonny ihren ersten Ausdruck finden.
I. Einleitung 11
1. Faden und Netz 11
2. Ariadne und der Mythos 15
2.1 Ariadne als mythologische Oper 17
3. Mahagonny und die Religion 19
3.1 Brechts Verhaltnis zur Bibel 23
4. Kultur – Industrie 29
4.1 Kulturindustrie bei Ariadne und Mahagonny 34
5. Bemerkungen zur Vorgehensweise 35
5.1 Wege spinnen 35
5.2 Webstucke / Netzteile 37
5.2.1 Ariadne 37
5.2.2 Mahagonny 38
5.3 Risse / Lucken 38
II. Faden der Ariadne 40
1. Geschichte der Ariadne: Entstehung und Wirkung 40
2. Das Vorspiel 43
2.1 Zwei Gattungstraditionen – zwei Operndestillate 44
2.2 opera seria und opera buffa 47
3. Gestik und Metaphorik des Vorspiels 51
3.1 Paraphrase 52
3.2 Komponist 57
3.3 Zerbinetta 66
3.4 Begegnung als Folie 71
3.5 Schwerfallige Handlung 73
4. Wuste Insel Naxos 76
4.1 »Bei dir lass Ariadne sein« 76
4.2 Zwei Seelen 77
5. Der Text in seiner Gestalt 79
5.1 Das Entgegen-Stehen bei Zerbinetta 80
5.2 Das Nicht-Verstehen 85
5.2.1 Die Arie der Zerbinetta 87
5.2.2 Die Sprengkraft der Zerbinetta 91
5.3 Absolute Zustandlichkeit 93
5.3.1 Toter Keim der Zukunft 96
5.3.2 Sprache als Schablone 98
5.3.3 Erloschenes Begehren 101
5.4 Die Verwandlung und ihr Missverstehen 104
5.5 Sinnentleertheit als moderner Topos 106
6. Der Ariadne-Mythos 107
6.1 Skizze des Uberlieferten 108
6.2 Der Faden der Aufklarung 110
6.3 Naturbeherrschung 115
6.3.1 Die Tilgung der Unform 118
6.3.2 Ariadne als plurales Wesen 120
6.4 Minotauros, das Andere 122
6.4.1 Problem der Identitat 122
6.4.2 Die Suche nach Identitat 125
6.5 Minotauros, eine Chimare 130
6.5.1 Verschlingende Sphinx 132
6.6 Vernichtung des konstitutiven Außen 135
7. Der Blitz, der vom Kunstwerk die Welt durchschlagt 138
III. Das Netz von Mahagonny 143
1. Geschichte von Mahagonny: Entstehung und Wirkung 143
2. Aufstieg und Fall 147
2.1 Zustande aus unserer Zeit 149
3. Dynamik des Textes 151
3.1 Mahagonny, Gegengrundung oder Schein? 152
3.2 Geschminkte Kapitalismuskritik 155
3.2.1 Andeutung von Moral 156
3.2.2 Das aufsteigende Bild 160
3.2.3 Momente unverfalschten Glucks 165
3.2.4 Korrumpiertes Bewusstsein der Rezeption 171
3.3 Jennys Eigenwert 173
3.4 Der Surrealismus und seine Kraft 176
4. Schatten, auf den Licht fallt 180
4.1 Subjekte ohne Subjektivitat 182
4.2 Ich, Paule Ackermann 186
4.3 Macht der Masse 188
4.4 Der Mensch als Naturgewalt 191
4.5 Entleerte Zeit 196
5. Kapitalismus: unterschiedliche Perspektiven 200
5.1 Entfremdung bei Marx 201
5.1.1 Das Geld als Selbstzweck 205
5.1.2 Gossenlauf der Zivilisation 206
5.2 Der Geist des Kapitalismus 207
5.2.1 Entsagung und Entzauberung 208
5.2.2 Leeres Gehause 210
5.3 »Kapitalismus als Religion« 211
5.3.1 Utilitarismus 212
5.3.2 Entheiligte Zeit 213
5.3.3 Der Schuldzusammenhang 215
5.3.4 Gottes Nicht-Sein 218
6. Das Scheitern von Mahagonny 220
6.1 Materialistische Deutung 221
6.1.1 Eingeholte Utopie 224
6.1.2 Historische Entleerung 225
6.1.3 Erloschen des Glutkerns 227
6.2 Mit Weber Mahagonny denken 229
6.2.1 Die Gesetze menschlicher Gluckseligkeit 230
6.2.2 Askese als Form des Rausches 231
6.3 Mahagonny und der Gott des Kapitalismus 233
6.3.1 Geste des Exzesses 237
6.3.2 Das Aufblitzen einer anderen Welt 239
6.3.3 Die verlorene messianische Zeit 240
IV. Der Tod in Ariadne und Mahagonny:
Schluss und Ausblick / Ende. Weiter. 245
Charlotte Wegen hat nach ihrer Schauspielausbil dung am Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Leipzig studiert, wo sie promoviert wurde. Seit 2019 ist sie Teil der Leitung des Fachbereichs "Musik, Bildende Kunst, Wissenschaft" im Kulturamt Karlsruhe.

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