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Die Bedeutung der Auswanderervereine und -agenturen im deutsch-brasilianischen Auswanderungsprozess 1822 -1925


Die Bedeutung der Auswanderervereine und -agenturen im deutsch-brasilianischen Auswanderungsprozess 1822 -1925


1. Auflage

von: Claudia Spoden

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 18.06.2019
ISBN/EAN: 9783668959767
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 34

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Kontext deutscher Auswanderung nach Übersee, ausgehend vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Weimarer Zeit, möchte ich mit dieser Hausarbeit speziell den deutsch-brasilianischen Auswanderungsprozess und dessen Steuerung und Beeinflussung durch Auswanderungsvereine und -agenturen untersuchen. Zentrale Fragen betreffen dabei die Praktiken der Anwerbung: Wer waren die Akteure und inwiefern hat sich deren Interaktion zum Wohl oder Übel der Auswanderer ausgewirkt? Welche Motivation trieb die Vereine und Agenten an? Wurde ein spezielles Brasilienbild durch die Auswanderungswerbung vermittelt? Und welche Rückwirkungen ergaben sich durch die Vermittlung von Auswanderungswilligen? Zwei Fallbeispiele geben Auskunft über Erfolg und Misserfolg: Ida und Ottokar Dörffel aus Glauchau, die sich 1854 in Dona Francisca (später Joinville) im Bundesstaat Santa Catarina niederlassen und die Gründungsphase der Stadt nachhaltig prägen, und Max Schulte, der 1924 in Brasilien nur Elend erfährt und resigniert nach Hause zurückkehrt. Ebenso aufschlussreich ist die staatliche Einflussnahme auf deutscher aber auch auf brasilianischer Seite in Bezug auf Werbung für,- bzw. Warnung vor Auswanderung und entsprechender Gesetzgebung. Hier wird eine starke Wechselwirkung mit der Arbeit der Auswanderungsvereine erkennbar.

Der Untersuchungszeitraum 1822 - 1925 umfasst mehrere auswanderungsstarke Phasen, die entsprechend den sozio-ökonomischen Veränderungen in deutschen Gebieten, sowie den wirtschaftspolitischen Maßnahmen Brasiliens folgen. Nach der Öffnung Brasiliens für den Handel aller Nationen 1808 waren die Deutschen die erste Einwanderungsgruppe. Sie prägten nachhaltig besonders den damals kaum besiedelten Süden des Landes.

Die neuere Migrationsforschung geht davon aus, dass Auswanderung als ganzheitlicher Prozess verstanden werden muss, indem verschiedene Einzelfaktoren sich gegenseitig bedingen. Agenten, Auswanderervereine und Werber spielten dabei eine wichtige Rolle beim ‚Push -und Pull‘-Wanderungssystem. Die Geschichte dieser Akteure gewährt aufschlussreiche Einblicke in die deutsche Sozialgeschichte und macht deutlich, wie sehr dieser Auswanderungsprozess nach Brasilien von einem Geflecht aus Erwartungen, ideellen Konzeptionen und wirtschaftlichen Interessen geprägt war.

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