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Die Ordnung der Bildung


Die Ordnung der Bildung

Beiträge zu einer Genealogie der Bildung

von: Norbert Ricken

42,25 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 27.12.2007
ISBN/EAN: 9783531904740
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 377

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Dass Bildung und Macht miteinander zusammenhängen und einander bedingen, ist offensichtlich; wie aber das Verhältnis beider genauer justiert werden muss, ist weithin umstritten und oszilliert meist zwischen Widerspruch und Funktionsbedingung. Vor diesem Hintergrund unternehmen diese Studien zur Ordnung der Bildung eine machttheoretische Lektüre der Idee der Bildung und eröffnen einen irritierenden Blick in die Macht der Bildung. Kernstück ist dabei eine Auseinandersetzung mit den Überlegungen Michel Foucaults, in der Bildung als eine spezifische Strategie der 'Führung der Führungen' (Foucault) gelesen und insofern als eine der zentralen modernen Mechanismen der Formation von Subjektivität analysiert wird.
153 und als Kennzeichnung von vernünftiger Selbstbestimmung, freier Selbstentfaltung und individueller Selbstverwirklichung qua Wissen und Reflexivität ausgeben. Es ist vielleicht dieser bis heute immer wieder beschworene ‘Humanismusvorschuß’ und die daraus resultierende vermeintliche ‘Vorzüglichkeit der Bildung’ (vgl. Meyer- Drawe 1999a, 162), die jene davor bewahren, allzu leicht mit Machtfragen vermischt oder gar identifiziert zu werden: “Dabei gilt ‘Bildung’ [. . . ] trotz aller Unterschiede im einzelnen als der noblere Ausdruck. ‘Erziehung’ kann, selbst wenn sie mit emanzi- torischen Potentialen ausgestattet wird, an diese Vorzüglichkeit nicht heranreichen” 2 (ebd. ) . Nur folgerichtig hat sich insbesondere bildungstheoretisch eine – durchaus bis heute gepflegte – Thematisierungsform des Verhältnisses von Bildung und Macht durchgesetzt, die die – prinzipielle oder wenigstens ideelle – Unvereinbarkeit von Bildung und Macht behauptet und insbesondere in Heydorns Diktum vom ‘Wid- spruch von Bildung und Herrschaft’ (Heydorn 1979) ihre pointierte Gestalt erhalten hat; auch wenn deren Zuspitzung, dass die “Frage der Bildung” letztlich nur als “Frage nach der Liquidation der Macht”(ebd. 337) gelesen werden könne, in dieser Schärfe wohl kaum von allen (noch) geteilt wird, so ist doch das pädagogische Selbstbewusstsein insgesamt – und auch die damit verknüpfte disziplinäre Identität – weitgehend von der Überzeugung geprägt, dass es in ‘Bildung’ mindestens um die 3 “Vermenschlichung der Macht” (Heydorn 1980, 7) ginge – und gerade nicht um ein “Instrument zum Erwerb von mehr Macht” (Peukert 1988, 12).
Einleitung: Vom Ende der Bildung als Anfang — Anmerkungen zum Diskurs der Bildung.- Die Macht der Macht — Stationen zu einer Anthropologie der Macht.- Bildung und Macht — Beiträge zu einer Genealogie der Bildung.
Eine machttheoretische Bilanz in kritischer Absicht
Dr. Norbert Ricken ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Bremen.
Dass Bildung und Macht miteinander zusammenhängen und einander bedingen, ist offensichtlich; wie aber das Verhältnis beider genauer justiert werden muss, ist weithin umstritten und oszilliert meist zwischen Widerspruch und Funktionsbedingung. Vor diesem Hintergrund unternehmen die Studien zur Ordnung der Bildung eine machttheoretische Lektüre der Idee der Bildung und eröffnen einen irritierenden Blick in die Macht der Bildung. Kernstück ist dabei eine Auseinandersetzung mit den Überlegungen Michel Foucaults, in der Bildung als eine spezifische Strategie der ‚Führung der Führungen' (Foucault) gelesen und insofern als eine der zentralen modernen Mechanismen der Formation von Subjektivität analysiert wird.
<p>Eine machttheoretische Bilanz in kritischer Absicht</p>
Dass Bildung und Macht miteinander zusammenhängen und einander bedingen, ist offensichtlich; wie aber das Verhältnis beider genauer justiert werden muss, ist weithin umstritten und oszilliert meist zwischen Widerspruch und Funktionsbedingung. Vor diesem Hintergrund unternehmen die Studien zur Ordnung der Bildung eine machttheoretische Lektüre der Idee der Bildung und eröffnen einen irritierenden Blick in die Macht der Bildung. Kernstück ist dabei eine Auseinandersetzung mit den Überlegungen Michel Foucaults, in der Bildung als eine spezifische Strategie der ‚Führung der Führungen' (Foucault) gelesen und insofern als eine der zentralen modernen Mechanismen der Formation von Subjektivität analysiert wird.

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