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Groteske Elemente bei E.T.A. Hoffmann und N. Gogol


Groteske Elemente bei E.T.A. Hoffmann und N. Gogol


1. Auflage

von: Lenka Eiermann

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 10.04.2005
ISBN/EAN: 9783638364270
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 16

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2-, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Grotesk(e), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit sollen die grotesken Erzählungen „Die Nase“ und „Die Abenteuer der Silvester-Nacht“ der Autoren Nikolaj Gogol und Ernst Theodor Amadeus Hoffmann genauer betrachtet werden. Es soll untersucht werden, inwieweit Gogol von Hoffmann, der einer der ersten Vertreter der phantastischen Erzählung war, beeinflusst wurde. Weiter soll die vorliegende Arbeit Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Autoren aufzeigen. Außerdem soll herausgearbeitet werden, wie sie die groteske Wirkung in ihren Erzählungen und Novellen erzeugen. In der Literatur wird der Verlust der Nase in Gogols Erzählung „Die Nase“ immer wieder als „scherzhafte Verspottung des romantischen Doppelgänger-Motivs“1 dargestellt, welches besonders in Hoffmanns „Die Abenteuer der Silvester-Nacht“ zu finden ist. Beide Erzählungen arbeiten mit ähnlichen Motiven: In der einen Erzählung verliert der Protagonist ein unabkömmliches Körperteil, in der anderen ist es das Spiegelbild, also eine Eigenschaft, die verloren geht.2 Im Allgemeinen werden in der literarischen Grotesken tragische und komische, aber auch grauenerregende und absurde Elemente miteinander verbunden. Das Groteske arbeitet mit einer verfremdenden Wirkung in ihrer Gestaltung, einem Erleben außerhalb der gewohnten Realitätserfahrung. Im Gegensatz zum Phantastischen, das das Abwesende und das Niedagewesene darstellt, zeigt das Groteske etwas Bedrohliches und vor allem Komisches, um dem Betrachter beziehungsweise dem Leser eine Welt zu präsentieren, in der die natürliche Ordnung aufgehoben ist. Michail Bachtin zufolge, der die verfremdende Wirkung der Groteske hervorhebt, ist diese nicht nur eine einfache Verletzung der Norm, sondern „die Leugnung jeglicher abstrakter, starrer Normen, die Absolutheit und ewige Gültigkeit beanspruchen. Sie negiert die Offenkundigkeit und die Welt des Selbstverständlichen“3. [...] 1 Berger, Willy: Drei phantastische Erzählungen. In: Arcadia. Zeitschrift für vergleichende Literaturwissenschaft. Berlin, New York 1978. S. 107. 2 Gorlin, Michael: N.V. Gogol und E. Th.A. Hoffmann. Liechtenstein: Kraus 1968. S. 80. 3 Bachtin, Michail: Die Ästhetik des Wortes: Hrsg. Rainer Grübel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1979. S. 347.

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