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Klasse - Organisation - soziale Ungleichheit


Klasse - Organisation - soziale Ungleichheit

Wie Unternehmensstrukturen berufliche Lebenschancen beeinflussen
Sozialstrukturanalyse

von: Holger Lengfeld

35,96 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 02.12.2009
ISBN/EAN: 9783531921440
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 247

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Dieses Buch handelt vom Einfluss der Organisationsstruktur von Unternehmen und Verwaltungen auf soziale Ungleichheit. Es thematisiert damit einen Geg- stand, der in die Zuständigkeit der Sozialstrukturanalyse fällt, der aber auch eine große Schnittmenge mit der Organisationssoziologie aufweist. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden auf diesem Forschungsfeld umfangreiche Studien durch- führt. Seither geht es dort deutlich ruhiger zu; offenbar scheinen die meisten Probleme gelöst worden zu sein. Dennoch habe ich mich, gegen den Trend, dem Gegenstand erneut zugewandt. Dabei habe ich mich zu Beginn meiner Rech- chen darüber gewundert, dass wir zwar umfangreiches Detailwissen über den Einfluss von vielfältigen Organisationsstrukturen auf ungleiche Güterverteil- gen angehäuft haben, dass von diesem Wissen in der Breite des Fachs Sozi- strukturanalyse aber kaum Kenntnis genommen wurde. Dies gilt, so meine ich, insbesondere für solche Makrotheorien, die mit dem Klassen- oder Schichtun- konzept operieren. Meine Hoffnung ist, mit dieser Studie auch eine Brücke zu schlagen zwischen der organisationsbezogenen Ungleichheitsforschung auf der einen Seite und der makrosoziologischen Sozialstrukturanalyse auf der anderen. Die vorliegende Studie wurde im Jahr 2008 als Habilitationsschrift am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin angenommen. Für den Druck wurde sie etwas gekürzt und um ein neues Kapitel ergänzt. Bei ihrer Abfassung habe ich von der Unterstützung durch eine Reihe von Menschen profitiert. Jürgen Gerhards (FU Berlin) hat den Fortgang der Arbeit ideenreich kommentiert; Jürgen Schupp (DIW Berlin) hat konstruktive Hinweise vor allem zur Empirie gegeben; Arne Kalleberg (Univ.
Die zwei Perspektiven der organisierten Ungleichheit.- Vertikal organisierte Ungleichheit.- Horizontal organisierte Ungleichheit.- Arbeitsorganisation: horizontale Verteilungsmechanismen.- Getrennte Welten?.- Klasse und Organisation: Empirische Analysen.- Strukturelle Unabhängigkeit.- Die Produktion klasseninterner Ungleichheiten.- Organisierte Ungleichheit im Wandel.- Schlussfolgerungen.- Zusammenfassung.- Ein kombiniertes Klassen-Organisationsschema.- Das Legitimitätsproblem horizontal organisierter Ungleichheit.- Überlegungen zum Gesellschaftsvergleich.
Prof. Dr. Holger Lengfeld ist Inhaber der Ernsting’s family-Stiftungsprofessur für Soziologische Gegenwartsdiagnosen an der FernUniversität in Hagen.
In welcher Weise wirkt sich der Aufbau von Unternehmen und Verwaltungen auf die Lebenschancen von Menschen mit unterschiedlicher berufsbezogener Klassenlage aus? Ausgehend von Befunden aus der neueren Schichtungs- und Organisationsforschung zeigt diese Studie, dass berufsbezogene Klassenlagen und formale Organisationsstrukturen ihre Wirkung unabhängig voneinander entfalten. Alle abhängig beschäftigten Arbeitnehmer verdienen mehr oder sind länger beschäftigt, wenn sie z.B. in großen Arbeitsorganisationen oder in solchen mit internem Arbeitsmarkt tätig sind. Allerdings beeinflussen diese Organisationsstrukturen die Lebenschancen der in einer Gesellschaft am schlechtesten gestellten Erwerbstätigen am stärksten. Gering qualifizierte Arbeiter/innen und Angestellte können ihre Lebenschancen erheblich steigern, wenn sie Jobs in Organisationen mit vorteilhaften Verteilungsstrukturen finden. Umgekehrt können sie bei der Arbeitsplatzsuche auch mehr verlieren als es Facharbeitern oder den Angehörigen der Dienstklassen möglich ist. Diese Zusammenhänge werden anhand von empirischen Analysen mit US-amerikanischen Umfragedaten verdeutlicht.
Über Lebenschancen in der Gegenwartsgesellschaft
In welcher Weise wirkt sich der Aufbau von Unternehmen und Verwaltungen auf die Lebenschancen von Menschen mit unterschiedlicher berufsbezogener Klassenlage aus? Ausgehend von Befunden aus der neueren Schichtungs- und Organisationsforschung zeigt diese Studie, dass berufsbezogene Klassenlagen und formale Organisationsstrukturen ihre Wirkung unabhängig voneinander entfalten. Alle abhängig beschäftigten Arbeitnehmer verdienen mehr oder sind länger beschäftigt, wenn sie z.B. in großen Arbeitsorganisationen oder in solchen mit internem Arbeitsmarkt tätig sind. Allerdings beeinflussen diese Organisationsstrukturen die Lebenschancen der in einer Gesellschaft am schlechtesten gestellten Erwerbstätigen am stärksten. Gering qualifizierte Arbeiter/innen und Angestellte können ihre Lebenschancen erheblich steigern, wenn sie Jobs in Organisationen mit vorteilhaften Verteilungsstrukturen finden. Umgekehrt können sie bei der Arbeitsplatzsuche auch mehr verlieren als es Facharbeitern oder den Angehörigen der Dienstklassen möglich ist. Diese Zusammenhänge werden anhand von empirischen Analysen mit US-amerikanischen Umfragedaten verdeutlicht.

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