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Kognitive Prozesse bei der Textproduktion


Kognitive Prozesse bei der Textproduktion


1. Auflage

von: Ellen Rennen

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 28.10.2003
ISBN/EAN: 9783638227155
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 23

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar II: Schrift und Schreiben - Vom Alphabet zum Computer, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Mitte der 70er Jahre wurde in den USA bei einem Drittel der
Bevölkerung eine mangelhafte Schreibkompetenz festgestellt. Um
dem drohenden Analphabetismus entgegenwirken zu können, sollte
die Forschung Untersuchungen zur Verbesserung der
Schreibdidaktik anstellen. Allerdings stellte man dabei fest,
daß dieses Vorhaben nur mit einem besseren Wissen über den
eigentlichen Schreibprozeß gelingen konnte. Also konzentrierten
sich die Wissenschaftler fortan auf die einzelnen Prozesse, die
beim Verfassen eines Textes eine Rolle spielen. Im Laufe der
Zeit entstanden zahlreiche Modelle, die den
Textproduktionsprozeß übersichtlich darstellen sollten. Dabei
fanden die motorischen Prozesse weniger Beachtung als die
kognitiven, da diese eine größere Bedeutung für den
Schreibprozeß haben. Die einzelnen Modelle besitzen
verschiedene Schwerpunkte, da die Textproduktionsforschung von
unterschiedlichen Disziplinen untersucht wird. Besonders
erfolgreich auf diesem Gebiet ist die Psychologie. Doch auch
die Sozial- und Erziehungswissenschaften sowie die Linguistik
tragen wichtige Erkenntnisse zur Textproduktionsforschung bei.
Es ist also notwendig, dieses Gebiet interdisziplinär zu
untersuchen.
In dieser Arbeit werde ich zunächst auf die einzelnen
Funktionen der Textproduktion eingehen (Kapitel 2). Gerade in
der heutigen Zeit gewinnt das Schreiben immer mehr an Bedeutung
und ist auch durch die neuen Medien, wie Computer und Internet,
nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Anschließend werde
ich drei bedeutende Modelle vorstellen. Die amerikanischen
Psychologen John Hayes und Linda Flower entwickelten 1980, also
zu Beginn der Textproduktionsforschung, ein Modell für den
Textproduktionsprozeß, das vielen nachfolgenden Wissenschaftlern als Vorlage oder Richtlinie diente (Kapitel
3). Im deutschen Sprachraum ist das Schema eines reflexiven
Schreibprozesses von Sylvie Molitor-Lübbert eines der
bekanntesten. Dieses Modell werde ich in Kapitel 4 vorstellen.
Dabei spielt auch das epistemische Schreiben eine wichtige
Rolle. Der Wissenschaftler Carl Bereiter stellte die Bedeutung
des epistemischen Schreibens in seinem Modell von 1980 dar.
Diese spezielle Funktion des Schreibens werde ich in Kapitel 5
genauer untersuchen. In der anschließenden Zusammenfassung
werde ich die Entwicklung der Textproduktionsforschung
diskutieren und einen Ausblick auf noch offene Fragen geben.