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Ökonomisch-philosophische Manuskripte


Ökonomisch-philosophische Manuskripte


Philosophische Bibliothek, Band 559 Unverändertes eBook der 1. Auflage von 2008

von: Karl Marx, Barbara Zehnpfennig

14,99 €

Verlag: Felix Meiner Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 01.11.2008
ISBN/EAN: 9783787320790
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 210

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die frühen, erstmals 1932 aus dem Nachlass publizierten »Ökonomisch-philosophischen Manuskripte« (auch: Pariser Manuskripte) bieten einen Schlüsseltext für das philosophische Verständnis des Marxschen Gesamtwerks, der Antrieb und Zielpunkt seines Denkens offenlegt, also das benennt, was in den ökonomischen Analysen der späteren Zeit vorausgesetzt, aber nicht mehr ausgesprochen wird.

Der Wille, der sich in Marxens Frühschrift offenbart, kann umfassender kaum gedacht werden: Es geht nicht bloß um die Analyse einer bestimmten Gesellschaftsform, um eine Kritik bestehender Verhältnisse, um den Entwurf einer möglichen Alternative. Es geht vielmehr um die Erklärung der Welt, und mehr noch: um die Schaffung einer ganz neuen Welt und eines neuen Menschen. Alles Bisherige verfällt dem Verdikt, Theorie und Praxis werden verworfen. Das gleißende Licht der neuen, der schlechthinnigen Wahrheit erhellt das frühere Dunkel und läßt mit einem Mal erkennen, dass es bislang nur die Vorgeschichte der menschlichen Gattung war, an der die Menschen in ihrer Blindheit Genüge fanden. Die eigentliche Geschichte kann jetzt erst beginnen; es ist der Anfang einer neuen Zeitrechnung.

Ein solcher Anspruch muss philosophisch ernst genommen und auf seine Berechtigung hin geprüft werden. Diejenigen, welche Marx leichter Hand als anachronistisch verabschieden, übersehen vielleicht dasjenige an ihm, was jenseits des Zeitgebundenen philosophisch von Bedeutung ist – z.B. sein Weltverhältnis und Menschenbild. Und diejenigen, welche in der Absicht, Marx für die Gegenwart zu retten, Versatzstücke aus seiner Theorie herausbrechen, die sie für noch verwertbar halten, verraten de facto seinen holistischen Denkansatz.
Karl Marx (1818–1883), dessen Eltern beide aus bedeutenden Trierer Rabbinerfamilien stammten, studierte nach dem Abitur zunächst Jura in Bonn, wechselte aber ein Jahr später nach Berlin, wo er früh zu den Linkshegelianern um Bruno Bauer stieß. Nach der Promotion 1841 wurde ihm von der preußischen Regierung aus politischen Gründen der Eintritt in eine akademische Laufbahn verwehrt. Er wurde Herausgeber der liberalen Rheinischen Zeitung, musste allerdings bereits 1843 angesichts der preußischen Zensur nach Paris und später nach Brüssel emigrieren. In Paris begann Marx, sich mit politischer Ökonomie zu beschäftigen, und entwickelte in Kritik an den französischen Sozialisten einen eigenständigen politischen und philosophischen Standpunkt. Mit Friedrich Engels, der 1845 mit ihm nach Brüssel ging und ihn zeitlebens auch finanziell unterstützte, verband ihn eine lebenslange Freundschaft sowie enge politische und publizistische Zusammenarbeit. Im Revolutionsjahr 1848 verfassten Marx und Engels für den »Bund der Kommunisten« das Manifest der Kommunistischen Partei. Zeugnis der politisch-ökonomischen Studien der Pariser Zeit sind die aus dem Nachlass herausgegebenen Ökonomisch-philosophischen Manuskripte (PhB 559). 1849 wurde Marx als Staatenloser aus Brüssel ausgewiesen und ging nach London. Am Kapital (1. Aufl. 1867), in dem Marx aus der Kritik der klassischen politischen Ökonomie die Mehrwert- und Ausbeutungstheorie als Theorie der Akkumulation des Kapitals entwickelte, arbeitete er bis zu seinem Tod beständig weiter. Marx, der neben seiner politischen Tätigkeit ein gewaltiges publizistisches Werk verfasst hat, ist der einflussreichste Theoretiker des Kommunismus. Seine Schriften prägten die Arbeiterbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts weltweit.

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