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Chris S. Enibas

(ELEMENT ALPHA 2) Eiswolf - Wenn ein Alpha siegt

Gay-Fantasy-Romance





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

KAPITEL 1

Sam McKlay, zweit geborener Alpha der McKlay Vierlinge, hatte sich schon immer jedem Kampf gestellt. Sein Motto war es, je schwieriger der Kampf, desto besser die Chancen auf Anerkennung und Ehre. Doch der Kampf um seinen eigenen sturen Gefährten, schien ihm die letzte Kraft zu rauben. Mit seinen 32 Jahren hätte er nicht gedacht, dass er einmal wenn es so weit war und er endlich seinen Gefährten finden würde, um seine Aufmerksamkeit und Zuneigung kämpfen müsste. Egal wie weit er ging, wie sehr er sich bemühte sich Tyler Hologin, seinem kleinen Gefährten zu nähern, immer trieb Tyler ihm einen Strich durch seine Rechnungen. Wenn er zum Beispiel versuchte Tyler zu verführen, kehrte er ihm den Rücken zu und verschwand so schnell er konnte aus Sams Reichweite. Sam hatte nie Probleme mit seinen Verführungskünsten, die Männer und Frauen, die er im Laufe der Zeit schon flachgelegt hatte, wären da ein passender Beweis, doch seinem hübschen Kleinen gegenüber konnte er dies natürlich nicht offenlegen.

Wenn sie sich zufällig in ihrem Revier, außerhalb ihrer Behausung begegneten, wurde Sam meistens von seinem Süßen ignoriert.

Diese Ignoranz seines eigenen Gefährten verletzte nicht bloß seine Männlichkeit, sondern auch sein Herz. Diese ganzen Gefühle, die Tyler in Sam auslöste, erfassten allerdings nur seine menschliche Seite, sein Wolf dagegen war eher stinkwütend und aufgebracht.

Solche Gefühle gegenüber seinem Gefährten zu empfinden war ganz und gar nicht gut. Am meisten ärgerte sich Sam an der Tatsache, dass Tyler ganz genau wusste, was er mit seinem Verhalten bei Sam auslöste. Wieso nur war er so leichtsinnig, auch noch gegenüber einem Alphawolf? Sein Kleiner wusste doch ganz genau, in was für eine Gefahr er sich da begab, wenn er Sam weiter so vorführte.

 

Die anhaltende Dauergeilheit die Sam in der Nähe seines Gefährten immer empfand, wurde langsam aber sicher für ihn zur Qual.

Zum Glück hatte er sein Tier besser als die meisten anderen Wandler unter Kontrolle, denn ansonsten wäre es für Tyler schon lange gefährlich geworden.

Noch hatte er die Kontrolle darüber, nicht über seinen Gefährten herzufallen. Doch wie lange konnte er sich noch beherrschen? Sein Wolf wollte nichts mehr, als sich endlich in seinen Gefährten zu versenken und seine Unterwerfung zu verlangen. Sein ganzes Wesen wollte endlich sein Recht auf seinen Gefährten einfordern. Seinen Wolf im Inneren machte Tylers Ignoranz und Sturheit sehr wütend. Sein Instinkt verlangte nach seinem Gefährten und er konnte nicht verstehen, wieso Tyler sich ihm verwehrte.

Somit hatte er zwei große Kämpfe auszutragen. Zum einen musste er seinen Wolf im Inneren unter Kontrolle halten, um Tyler nicht mit Gewalt zu dem Seinen zu machen und zum anderen wollte, nein, musste er unbedingt Tylers Vertrauen und seine Liebe gewinnen. Nur wie sollte er das anstellen, wenn Tyler ihm nicht ein Stück entgegenkam, sondern sich eher noch weiter von ihm entfernte. Er wusste, dass es nur dieses eine Glück für ihn geben würde und er wäre nicht Sam McKlay, Element-Alpha mit der Fähigkeit das Wasser zu kontrollieren und zu beherrschen, wenn er jetzt bei seiner einzigen und wahren Liebe aufgeben würde.

 

Sam war der Einzige, bei dem seine Kräfte etwas auf sich warten ließen. Seine Macht, das Wasser zu kontrollieren, übte sich erst an seinem 22 Geburtstag aus. Niemand konnte sagen, wieso er seine Kräfte erst zu einem späteren Zeitpunkt als seine übrigen Brüder bekam.

Als sich seine Macht endlich zeigte, machte sie ihm umso mehr Spaß. Es war für ihn immer schon ein leichtes seine Kräfte unter Kontrolle zu halten.

Damals hatte er sich immer einen Spaß darauf gemacht, Kadens Feuer mit seinem Wasser zu löschen, wenn er etwas in Brand setzte.

Nun hatte er etwas Sorgen, herauszufinden wie sein Wolf wohl auf das Wasserelement reagierte. Nachdem sein ältester Bruder Kaden sich mit seinem Gefährten Jamie verband, wirkten sich seine Feuerkräfte auch auf seinen Wolf aus. Kaden hatte nun die Macht im Falle von Gefahr, seinen Wolf buchstäblich in Feuer zu setzen.

Nun, wie würde sich da wohl Sams Wolf verwandeln, wenn er sich mit Tyler verband.

Er hoffte bloß, dass er dann nicht aussah wie ein nasser Hund. Oder eher wie ein nasser Wolf.

Doch zuerst hatte er sowieso das Problem mit seinem Süßen zu lösen, also konnte er sich darüber Gedanken machen, wenn es soweit war.

 

Sam hatte das Gefühl, dass seinem Gefährten irgendetwas bedrückte und er wünschte sich so sehr, dass Tyler sich ihm anvertraute. Der Alpha wollte nämlich nichts mehr, als seinem Hübschen alle Sorgen und traurigen Gedanken aus dem Hirn zu vögeln.

Gut, er hatte noch ein ganzes Leben Zeit seinen Gefährten kennenzulernen. Immerhin hatte er nicht vor seinen Kleinen aufzugeben. Wenn es eben nicht anders ging, würde er Tyler eben einstweilen nur als Freund begegnen. Ewig konnte Tyler ihm nicht entkommen, denn sie lebten immerhin in ein und demselben Rudel. Irgendwann war auch für Tyler die Sehnsucht und Nähe zu seinem Gefährten wichtiger als alles andere. Sam musste also nur noch warten, bis es soweit war.

Seit dem ersten Moment, als er Tyler das erste Mal sah, hatte er sein Herz bereits an ihn verloren. Er hatte schon von Gerüchten zufolge erfahren, dass Wölfe ihre Gefährten sofort liebten, doch geglaubt hatte er es ehrlich gesagt nie. Doch nun wurde er eines Besseren belehrt. Genau das setzte ihm nun so zu, denn Tyler zeigte keinerlei Interesse an ihm.

Um ehrlich zu sein, versetzte das seinem Stolz einen gewaltigen Stoß.

Sam hatte immer das bekommen, was er wollte und Tyler wollte er definitiv. Um jeden Preis.

All die anderen Männer und auch Frauen hatte er nur zum Vergnügen benutzt und dies nicht zu knapp. Fast jedes Wochenende hatte er sich das genommen, worauf er Lust hatte. Mal war es eine Frau, dann wieder hatte er eher das Verlangen nach einem Mann und egal mit wem er es trieb, um seinen Druck abzubauen, sie waren danach wieder Vergangenheit für ihn.

Seit ungefähr drei Wochen gab es nur noch einen Mann, dem er seinem Verlangen zuschrieb und das war sein Gefährte. Tyler. Er musste unbedingt so schnell wie möglich seine Liebe gewinnen, denn ansonsten würde er bald den Verstand verlieren.

Nicht zu schweigen von seiner Libido, um die er sich seit dieser Zeit immer selbst mit Hilfe seiner rechten Hand und den Gedanken an einen nackten Tyler kümmerte.

 

Da Tyler direkt neben Sams Haus Unterschlupf fand, konnte er seinen Gefährten durch die kurze Distanz jede Sekunde des Tages, die er in seinem Zuhause verbrachte, riechen.

Auch wenn Tyler es nicht wusste, aber da das Haus in dem er zurzeit wohnte Sam gehörte, war auch Tyler nun Sams Eigentum. Jedenfalls empfand das der starke Alphawolf so.

Er hatte sich zwar vorgenommen, zu warten bis sein Gefährte von selbst auf ihn zuging, doch anscheinend musste er nun schwerere Geschütze ausfahren, um seinem Kleinen ein bisschen näher zu kommen und er hatte auch bereits die passende Idee dazu. Doch ob Tyler ebenso begeistert war, von dem was Sam vor hatte, bezweifelte er doch stark.

Aber wer nichts riskierte, der hatte auch nichts zu verlieren und Sam ging das Risiko ein, alles zu verlieren, doch er hatte noch nie aufgegeben und er würde ganz bestimmt nicht jetzt damit anfangen.

KAPITEL 2

 

Tyler Hologin, 26 Jahre alt, obgleich man ihm aufgrund seiner kleinen und eher zierlichen Statur sein Alter durchaus nicht ansah, hatte in seinem Leben für sein Alter schon einige schlechte Erfahrungen machen müssen.

Seine blonden Locken und die blauen Augen, die er von seiner Mutter vererbt bekommen hatte, ließen ihn in einem falschen Winkel oftmals ziemlich weiblich wirken.

Natürlich hatte er deshalb auch oft in seinem letzten Rudel in dem er aufgewachsen war, sehr oft Probleme mit Annäherungsversuchen, egal ob vom weiblichen oder männlichen Geschlecht.

Die Frauen im Sumaran Rudel in das er hineingeboren wurde, hatten ein freundschaftliches Interesse an ihm, denn aufgrund seines Aussehen lockte er viele männliche Wölfe, allen voran Alpha, in das Rudel. Die offensichtlichen Hintergedanken waren, dass das weibliche Geschlecht nur an einen der Anwärter interessiert waren, die Tyler alle ablehnte, wenn wieder einmal jemand sein Interesse an ihm zeigte.

Tyler selbst war aber das männliche Geschlecht durchaus unangenehmer, als die Aufmerksamkeit der Frauen. Nicht etwa, weil er etwas gegen Schwule hätte, immerhin war er von klein an ebenfalls eher demselben Geschlecht zugetan.

Das Problem war eher, dass die Männer die sich für ihn interessierten, auch oft gewalttätig, brutal und extrem aufdringlich wurden. Vor allem die, die sich nur für Anführer hielten.

Damals hatte er die verächtlichen Blicke seines Vaters, die er seinem Sohn immer entgegenschleuderte nicht wahrgenommen.

 

Seit nunmehr zwei Wochen war er offiziell Mitglied in dem neuen Rudel, in dem vier Alpha herrschten. Aber nicht irgendwelche Alphawölfe, sondern Element-Alpha.

Und ausgerechnet einer von ihnen war sein Gefährte. Nicht schon schlimm genug, dass es sich bei seinem Gefährten um einen Alpha handelte. Nein, jetzt hatte er auch noch einen Element-Alpha an der Backe, den es um jeden Preis gilt, von sich fernzuhalten.

Es war nicht so, dass Tyler keinen Gefährten wollte. Gott bewahre, er sehnte sich sogar danach. Das Problem war ein ganz anderes.

 

Seine beiden Begleiter, Jamie und Ian, die sich mit ihm auf den Weg hierher gemacht hatten, um hier Schutz und Unterschlupf zu suchen und er selbst, wurden von den Wölfen einstimmig als Mitglieder anerkannt.

Ian Lonan, der in ihrem Dreiergespann sozusagen der Anführer war, aufgrund seiner Stärke und Größe im Vergleich zu den anderen beiden, lehnte die Mitgliedschaft allerdings ab. Da sein Vater, der Alpha seines vergänglichen Rudels von Kaden McKlay getötet wurde, übernahm er nun die Spitze im Orana Rudel. Nichtsdestotrotz unterschrieben beide Seiten einen Freundschaftsvertrag, der besagte, dass der jeweils anderer bei einem möglichen Krieg immer zur Seite stand.

Jamie, Ians bester Freund und Gefährte von Kaden war über diese Entscheidung seines besten Freundes alles andere als glücklich, sondern tief traurig und erschüttert.

Immerhin war er der festen Überzeugung, dass sie nun in Sicherheit und vor allem für immer zusammen waren. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte er seit seinem 15. Lebensjahr fast jeden Tag an Ians Seite verbracht. Die beiden waren schon immer wie Brüder und da Jamie bereits einmal seinen Bruder verloren hatte, trauerte er nun sehr über Ians Weggang.

Ihn jetzt nicht mehr so häufig zu sehen oder sich mit ihm zu unterhalten, wenn ihm der Sinn danach stand, war für Jamie eine schwierige Phase.

Kaden machte diese Tatsache natürlich wieder ziemlich eifersüchtig auf Ian. Seitdem Ian das Rudel verlassen und sich auf den Weg ins Orana Rudel gemachte hatte, war der Feuer-Alpha ständig Jamies Schatten.

Selbst wenn Tyler mit ihm unterwegs war, ob nun im Revier oder außerhalb, hatte Tyler das Gefühl, dass Kaden immer in der Nähe war und sie beobachtete.

Wären die beiden nicht Gefährten und zusammen, könnte man Kaden durchaus als Stalker betrachten. Dass er dieses Gefühl dem besten Freund seines Gefährten gegenüber nicht abstellen konnte, hatte nichts Persönliches mit Ian zu tun. Kaden war extrem auf alles und jeden eifersüchtig, wenn es um Jamie ging. Tyler fragte sich oft, ob eventuell eine Art Verlustangst hinter Kadens Eifersucht steckte.

Ob Sam wohl auch so extrem zur Eifersucht neigte?

Er konnte es sich zwar schwer vorstellen, denn aufgrund von Sams Frauen- sowie Männerverschleiß, hätte Tyler wohl mehr Grund zur Eifersucht.

Aber wenn es um Gefährten ging, war alles möglich.

Deshalb durfte er sich auch auf keinen Fall mit Sam vereinen. Wenn sein Gefährte mit eigenen Augen sehen würde, was man ihm angetan hatte, konnte es gut möglich sein, dass er auf Rache aus wäre. Oder im schlimmeren Fall würde sich Sam von Tyler abwenden und ihm erklären, dass er keinen Anspruch auf einen unreinen Gefährten haben möchte.

Tyler wünschte sich wirklich er könnte Sams Gefährte werden, doch er durfte seinen Gefährten und dessen Rudel nicht in seine Vergangenheit hineinziehen. Damit musste er irgendwie alleine klarkommen. Denn nur ein Kampf auf Leben und Tod würde ihnen die Chance auf eine Verbindung ermöglichen.

Tyler war bereits von einem anderen Alpha in Anspruch genommen worden und nur sein vom Schicksal auserkorener wahrer Gefährte könnte ihn von dieser Verbindung, vor der er auf der Flucht war erlösen.

Der einzige Weg allerdings war den anderen Alpha zu töten, nur so wäre Tyler wieder frei. Aber er könnte es sich niemals verzeihen, wenn er Sam dafür zum Mörder machen musste.

Vielleicht war es so vom Schicksal vorherbestimmt, dass er kein Anrecht auf einen Gefährten hatte der nur ihn liebte und beschützte. Er musste in seiner Vergangenheit irgendetwas falsch gemacht haben, um so eine Last aufgebürdet zu bekommen. Nur konnte er sich egal wie sehr er sich auch anstrengte und nach einer Schuld suchte, nicht entsinnen was er getan hatte. Er wusste nicht was er verbrochen hatte, um dieses Schicksal zu verdienen. Er war ein guter Wolf, sowie Mensch. Immer hatte er auf das Wohl der anderen zuerst geachtet, die Jüngeren und Schwächeren beschützt so gut er es selbst konnte und dies war nun seine Belohnung? Tyler musste auf die einzige Liebe die er im Leben nur ein einziges Mal so empfinden würde, verzichten, um Sam und all diejenigen die sein Alpha liebte, zu beschützen.

 

Tyler musste unbedingt etwas raus an die frische Luft, von all den Gedanken und Gefühlen die in seinem Inneren wüteten rauchte sein Kopf.

An jeder Ecke dieses Hauses konnte er den Duft seines Gefährten vernehmen und dieser Umstand ließ sein Geschlecht in Sekunden steinhart werden.

Oft lag Tyler nachts auf dem Sofa und wollte nichts mehr, als sich selbst schnell etwas Erleichterung zu verschaffen, doch er verbot sich dieses Vergnügen.

Nur sein Alpha durfte ihn von nun an berühren und weil er ihm und sich selbst das nicht erlaubte, musste er eben abstinent bleiben.

 

Es war wieder einmal ein harter Tag und ein noch viel härterer Kampf, sich Sam heute nicht einfach hechelnd zu Füßen zu legen.

Tyler war den ganzen Tag draußen, entweder mit Jamie am Fluss unterwegs oder er unterhielt sich mit anderen Mitgliedern über Nichtigkeiten. Alles nur, um dem Geruch seines Alphas entkommen zu können. Stattdessen musste er Sam den ganzen Tag schweren Herzens ignorieren.

Der Wolf war ständig in seiner Nähe und versuchte auch des Öfteren sich ihm zu nähern, um mit ihm zu reden, was Tyler allerdings größtenteils verhindern konnte. Immer tat Tyler so als wäre Sam unsichtbar, was sein eigenes Herz bluten ließ.

Er wusste, dass er seinen Alpha damit nicht nur verletzte, sondern auch ziemlich gegen sich aufbrachte.

Wenn es eine andere Lösung geben würde, würde er sie sofort ergreifen und sich Sam bedingungslos hingeben.

Jede Sekunde des Tages konnte er Sams Blicke auf seinem gesamten Körper spüren und Tyler musste seine gesamte Selbstbeherrschung aufbringen, um sie nicht zu erwidern oder schreiend davonzurennen.

Tyler musste unbedingt einen anderen Ausweg aus dieser Situation finden, denn so konnte es auf keinen Fall bleiben. Es würde sie beide nur unnötig verletzen und möglicherweise sogar den ein oder anderen zerstören.

KAPITEL 3

 

Tyler war nicht gerade das ideale Schönheitsidol, doch für den Alpha war er das bezauberndste Wesen, dass er je gesehen hatte.

Besonders wenn sein Kleiner direkt in der Sonne stand und seine wilden, unbändigen blonden Locken, die ihm bis zu den Schultern reichten, einen rötlichen Glanz hatten.

Wenn Tyler lachte und er lachte viel, zumindest wenn Sam nicht in der Nähe war, bildeten sich kleine süße Grübchen in seinen Wangen und luden Sam immer dazu ein darüber zu lecken. Jedes Mal wenn er zufällig mal in so einem Moment in Sams Richtung sah, hatte er das Gefühl gleich den Verstand zu verlieren, wenn er nicht sofort etwas unternahm, um seinen Gefährten auf sich aufmerksam zu machen und zwar im positiven Sinne.

Die vollen, sinnlichen Lippen seines Süßen sorgten ständig dafür, dass sich Sam Tylers Lippen fest geschlossen um seinen Schwanz vorstellte und sorgte bei seinem Kopfkino immer für einen extrem schnellen Abschuss.

 

Sam lag auf dem Sofa in seinem Zuhause, das Bild seines Gefährten nackt hinter seinen geschlossenen Augen, fuhr er mit seiner Hand seinen erhitzten nackten Oberkörper entlang und stellte sich dabei vor, es wären Tylers zarte Finger, die ihm leicht in seine Brustwarzen kniffen.

Langsam wanderte er weiter abwärts, sein Atem beschleunigte sich sogleich, als er mit einer Hand in seine Boxershorts fuhr, die sehr leicht auf seinen Hüften saß und seinen bereits harten und tropfenden Schwanz umfasste.

Mit seiner fest geschlossenen Faust rieb er seinen Schwanz hart und schnell und als er mit dem Daumen fest auf den kleinen Schlitz an der Eichel drückte, kam er mit einem unterdrückten Stöhnen und mit einem letzten gekeuchten „Tyler“ über den Lippen sank er kraftlos in die Kissen hinter ihm. Mit geschlossenen Augen lag er noch einige Sekunden da und ließ seinen Atem wieder zur Ruhe kommen. Danach wischte er sich die Spermaspuren mit seinem T-Shirt, dass auf der Rücklehne des Sofas hing weg und knurrte aggressiv.

Nun fühlte er sich leer, denn dieser Orgasmus wirkte unerfüllt für Sam.

Wütend stand er vom Sofa auf und wanderte in seinem Wohnzimmer hektisch hin und her.

Er wollte seinen Gefährten. Sam wollte ihn ficken und zwar jetzt sofort. Sein Wolf war aufgebracht. Wie zum Teufel konnte sein Kleiner ihn dazu zwingen, es sich selbst zu machen, wenn der Mann, der für Sam bestimmt war, direkt neben ihm wohnte. Wieso ignorierte er Sam so hartnäckig?

Auch heute hatte Sam wieder versucht Tyler ein bisschen näher zu kommen und wieder wurde er größtenteils von ihm ignoriert. In diesem Augenblick war das für Sam auch okay, immerhin konnte er ihn anstarrten und seiner Stimme lauschen, wenn er sich mit den anderen aus dem Rudel unterhielt. Doch im Nachhinein war er verärgert und auch ein wenig eifersüchtig, wenn er mitansehen musste, dass sich Tyler mit wirklich jedem abgab, nur nicht mit Sam, seinem eigenen Gefährten.

Langsam aber sicher wurde es für seinen Gefährten gefährlich, denn er würde sich nicht mehr lange beherrschen können und wenn es sein musste, würde er Tyler eben mit Gewalt nehmen.

Der Alpha wollte verhindern genau das tun zu müssen, doch wie es aussah ließ Tyler ihm keine andere Wahl. Es würde zwar niemand aus dem Rudel wagen Tyler anzurühren, doch was war, wenn sein Gefährte jemanden außerhalb des Reviers kennenlernte und sich womöglich verliebte. Sam würde denjenigen ohne Rücksicht auf Verluste töten und Tyler Dinge antun, die er nicht machen wollte, aber zu denen der Alpha dann gezwungen wurde.

Sam würde noch einen Versuch starten, um seinen Gefährten für sich zu gewinnen, danach musste er ihn eben zu seinem Glück zwingen, auch wenn Tyler ihn danach vielleicht verabscheuen würde. Dem Wolf war das aber egal, er würde zuerst seinen Gefährten markieren und danach Buße tun.

 

Jetzt war es also soweit, er musste endlich schwerere Geschütze ausfahren und einfach dafür sorgen, dass Tyler überhaupt keine Möglichkeit mehr haben konnte, ihm auszuweichen.

Zu diesem Zweck rannte er nun die Treppen zu seinem Schlafzimmer hoch, öffnete den Schrank und stopfte wahllos einige Kleidungsstücke in einen Koffer, den er unter dem Bett hervorholte.

Noch schnell einige Hygieneartikel aus dem Badezimmer dazu und schon konnte er mit seiner Mission loslegen.

Mit seinen gepackten Taschen steuerte er sein Haus an, indem sein Gefährte zurzeit lebte und öffnete die Türe. Da es in ihrem Revier sehr sicher war, denn es gab wirklich nur sehr wenig verrückte Leute, die in ein Revier eindringen würden, in dem vier Alpha herrschten, wurden die Türen der Häuser meistens nicht abgeschlossen, um so schnelleren Zugriff auf die Behausung zu bekommen, falls doch einmal etwas passieren sollte.

Wie es aussah, war sein Kleiner gerade nicht da, also würde er ihm einen ungewöhnlichen und erotischen Empfang bieten, der seinen Kleinen umhauen sollte, sobald er nach Hause kam.

Sam öffnete die Fenster, zog sich ein Oberteil aus und stellte sich an den Herd.

Hinterhältig grinsend begab er sich an die Arbeit, um seinen Gefährten für sich zu gewinnen.

Denn so oder so, noch heute würde sein Gefährte ihm gehören.

Freiwillig oder nicht, diese Entscheidung blieb dann an Tyler hängen.