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Vollständige eBook-Ausgabe der Hardcoverausgabe

München 2019

Text copyright © Sue Bentley, 2010

Illustrations copyright © Angela Swan, 2010

Titel der Originalausgabe: Magic Bunny. A Splash of Magic

Die Originalausgabe ist 2010 bei Puffin Books (Penguin Books Ltd), London, erschienen.

© 2019 arsEdition GmbH, Friedrichstraße 9, 80801 München

Alle Rechte vorbehalten

Text: Sue Bentley

Innenillustrationen: Angela Swan

Übersetzung: Katharina Jürgens

Umschlaggestaltung: Grafisches Atelier arsEdition unter Verwendung einer Illustration von Andrew Farley

ISBN eBook 978-3-8458-3265-4

ISBN Printausgabe 978-3-8458-3067-4

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Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

INHALT

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Die Wildkaninchen von der Mondschimmerwiese brauchen deine Hilfe!

PROLOG

KAPITEL EINS

KAPITEL ZWEI

KAPITEL DREI

KAPITEL VIER

KAPITEL FÜNF

KAPITEL SECHS

KAPITEL SIEBEN

KAPITEL ACHT

KAPITEL NEUN

Leseprobe aus dem Band „Hoppelige Klassenfahrt“

Für alle Kaninchen, die mein Leben bereichert haben –

danke für eure Zuneigung und Wärme!

Die Wildkaninchen von der Mondschimmerwiese brauchen deine Hilfe!

Unser tapferer und treu ergebener Freund Pfeil hat eine weite Reise auf sich genommen, um den magischen Schlüssel zu beschützen, der unser Reich vor den Finsterhasen bewahrt. Er ist weit weg von zu Hause und braucht deine Hilfe! Kannst du dich um ihn kümmern?

Es ist allerdings nicht leicht, das magische Kaninchen die unterschiedlichsten Farben annehmen. Aber du kannst es an den winzigen Regenbogen erkennen, die in seinen Augen schimmern.

Danke für deine Hilfe!

Blitz

Oberhaupt der Mondschimmerkaninchen

PROLOG

Pfeil hoppelte aus dem Kaninchenbau und ließ seinen Blick über die Mondschimmerwiese gleiten. In seinen warmen braunen Augen schimmerten winzige Regenbogen, während er das saftige, mit bunten Wildblumen gesprenkelte Gras betrachtete. Überall um ihn herum hockten andere Kaninchen und fraßen oder tranken aus den kristallklaren Wasserstellen. Es war schön, wieder zu Hause zu sein.

Pfeil schüttelte sich, und für einen kurzen Moment stand sein seidig weißes Fell in alle Richtungen ab, bevor es sich wieder langsam glättete. Glücklich reckte er sich im Schein der warmen Sonne. Ihr Licht glitzerte auf dem winzigen Schlüssel, den Pfeil an einer feinen Goldkette um seinen Hals trug. Als Hüter der Mondschimmerwiese war es seine Aufgabe, den Schlüssel zu bewachen.

Ein größeres Kaninchen mit einer etwas dunkleren Nase und einem weisen Ausdruck kam auf ihn zugehoppelt.

„Blitz!“ Pfeil senkte ehrerbietig den Kopf vor dem Oberhaupt der Kaninchenkolonie.

„Es tut mir leid, dass ich dich schon wieder stören muss, obwohl du gerade erst zurückgekehrt bist und dich sicher gerne ausruhen würdest“, sagte Blitz mit ernster Stimme. „Aber ich muss dich leider warnen: Die Kaninchen aus dem Flusstal sind auf dem Weg hierher, um unseren magischen Schlüssel zu stehlen.“

In einem tiefen Flusstal nahe der Mondschimmerwiese lebte eine Kolonie von Finsterhasen. Ihr Land war ausgetrocknet und nichts wuchs dort mehr, sodass die Kaninchen Hunger litten.

Pfeil sah ihn bestürzt an. „Aber warum können sie denn nicht hier mit uns leben?“

Blitz schüttelte traurig den Kopf. „Ich fürchte, dazu sind sie nicht bereit. Sie wollen unseren magischen Schlüssel stehlen, um ihr Tal wieder saftig und grün zu machen.“

Pfeil schnappte erschrocken nach Luft. „Aber dann wird sich die Mondschimmerwiese in eine Wüste verwandeln und wir werden verhungern!“

„So ist es. Deshalb musst du zurückgehen in die andere Welt. Versteck dich dort, damit die Finsterhasen den Schlüssel nicht finden.“

Pfeil versuchte den Gedanken an all die Gefahren, die dort auf ihn warten mochten, zu verdrängen. Er atmete einmal tief durch und hob dann entschlossen den Kopf. „Ich werde es tun.“

Ein stolzes Lächeln breitete sich auf Blitz’ Gesicht aus. „Es war die richtige Entscheidung, dich zum Hüter des Schlüssels zu ernennen. Du musst nun sofort aufbrechen.“ Er stieß einen kurzen, aber schrillen Schrei aus.

Sämtliche Kaninchen spitzten die Ohren. Dann kamen sie herbeigehoppelt und bildeten einen Kreis um Pfeil herum.

Plötzlich leuchtete der winzige Schlüssel an seinem Hals sonnenhell auf. Schließlich wurde das Leuchten langsam schwächer, und dort, wo eben noch das junge magische Kaninchen gestanden hatte, kauerte nun ein flauschiges, braun-weiß geschecktes Zwergkaninchen. In seinen dunkelbraunen Augen schimmerten winzige Regenbogen.

„Nutze die Tarnung und kehre erst zurück, wenn die Mondschimmerwiese neue Magie braucht“, mahnte Blitz. „Und nimm dich in Acht vor den Finsterhasen!“

Pfeil hob stolz sein kleines flauschiges Kinn. „Ich werde euch nicht enttäuschen!“

Klopf! Klopf! Klopf! Die Kaninchen begannen, rhythmisch mit den Hinterläufen auf den Boden zu trommeln. Pfeil spürte, wie die Kraft in ihm wuchs, während eine Wolke aus Glitzerstaub sich um ihn herum erhob und die Mondschimmerwiese vor seinen Augen zu verschwimmen begann …

KAPITEL EINS

„Tschüs, Dad! Und bitte gib Mum einen Kuss von mir!“ Charlotte Green beugte sich vor, um ihrem Vater durch das offene Autofenster einen Abschiedskuss zu geben.

Mr Green lächelte. „Keine Sorge, bald geht es ihr wieder gut“, sagte er sanft. „Und du genießt jetzt deine Zeit mit Melly, okay? Ihr habt euch doch sicher jede Menge zu erzählen!“

Charlotte nickte lächelnd. Seit ihre Mutter vor einigen Monaten krank geworden war, hatte sie sich ständig Sorgen um sie gemacht. Inzwischen hatte ihre Mutter die Behandlung im Krankenhaus hinter sich, aber sie war immer noch sehr schwach und blass.

„Bis nächste Woche dann!“ Sie winkte ihrem Vater nach, bis das Auto hinter der nächsten Kurve verschwand, dann drehte sie sich um und lief hinüber zu ihrer Freundin, die am Gartentor stand und auf sie wartete.

Die Sorge um ihre Mutter verblasste ein wenig, als sie in Mellys strahlendes Gesicht blickte. Es war das erste Mal, dass sie sich wiedersahen, seit Melly vor über sechs Monaten weggezogen war. Charlotte hatte sie schrecklich vermisst und sich schon ewig auf das Wiedersehen gefreut.

„Es ist so schön, dass du endlich da bist!“, sagte Melly mit leuchtenden Augen, als Charlotte sie erreichte. Ihr hübsches rundes Gesicht war umrahmt von langen dunklen Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.

„Das finde ich auch!“, antwortete Charlotte. „Wow! Deine Haare sind ja echt lang geworden!“

„Ich weiß!“ Melly strich sich den Pferdeschwanz über die Schulter. „Daran kann man sehen, wie lange es schon her ist, dass wir hierher gezogen sind.“

„Wem sagst du das!“, witzelte Charlotte und rollte theatralisch mit den Augen. „Es kommt mir vor, als wären es mindestens zehn Jahre!“

Sie mussten beide lachen.

Charlotte vermisste Melly immer noch fürchterlich. Bevor Melly aus der Stadt weggezogen war, hatten sie nur ein paar Häuser auseinander in derselben Straße gewohnt. Mit fünf Jahren waren sie in dieselbe Klasse gekommen und hatten seitdem jede freie Minute miteinander verbracht. In den Ferien waren sie sogar zusammen in Urlaub gefahren – mal mit Charlottes Eltern, mal mit Mellys.

Ein warmer Wind wehte durch Charlottes kinnlange rote Haare, als sie Melly zum Haus folgte. Die Fassade war hellrosa gestrichen und das Dach mit Reet gedeckt. Überall in dem hübschen Vorgarten blühten Tulpen, Blauglöckchen und andere Frühlingsblumen und über ihnen am Himmel kreisten Möwen.

„Wie geht es Löwenzahn und Pusteblume?“, fragte Charlotte neugierig. Sie hatte extra eine Packung Leckerlis für Mellys niedliche Kaninchen eingepackt.

„Ach, ganz gut“, antwortete Melly unbestimmt. „Komm, ich zeige dir alles.“

Die Decken im Erdgeschoss des Hauses ruhten auf hölzernen Balken und die Wände waren weiß gestrichen. Bunte Flickenteppiche lagen auf den steinernen Böden und im Wohnzimmer prangte ein riesiger Kamin. Charlotte stellte sich vor, wie gemütlich es sein musste, wenn an kalten Winterabenden ein großes Feuer dort brannte. Es war ganz anders als ihr Haus in der Stadt.

Melly führte sie die Treppe hinauf. „Mum hat dir das Dachbodenzimmer vorbereitet. Es ist zwar ein bisschen klein, aber man hat einen tollen Blick auf den Garten. Ich hoffe, es gefällt dir.“