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Burrkäwers

Rudolf Tarnow

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Inhalt

Dat Randewuh in’n Rathus tau Stavenhagen

Hannes Snur up Posten

De Verwesselung

Dat Tauprosten

Dat Ätenproben

De Kinnelbier

Ut de olle gaude Tied

De Katechismus-Stund’n

Dat Brüden geiht üm

Hest hürt

Praeter propter

Up Ümwäg’

Kein Ünnerscheid

Dat Duwweltseihn

Dat Glieknis

Gu’n Nacht ok

Ümschichtig

De Adreß

Ümmer noch dat sülwig

De Pierhandel

De Wihnachtsprädigt

Jochen in de Kamedi

Anner Tieden

Fritz Reutern tau’n 12. Juli 1911

Mien Muddersprak

Wedderseihn

Maientied

De Hollingsbarg

Blaumen

Sülwstgebleiktes Linnen

Dat einsame Graw

Heiligabend

Plattdütsches Leed

Fritz Reuters Dank

Wi Meckelbörger

Mudderlew

De Sünnenstrahl

De Kattenswanz

De Oewerraschung

Dat Küssen

De sœben Sinnen

Woväl?

Delikatessen

Lächerlichen Kram

Dat Unglück

De Spiesung

De Ünnerschrift

De Beinbruch

De Inkop

De Begnadigung

Dat Grüßen

De fiene Kœk

He bringt em ünner

Dat Pierloß

Nich so happig

De Fleetenkraug

De Hasenslingen

Niege Spiesen

Dat sülwig Leid

Ganz egal

Dat Tähnentrecken

Düsig

Un Jochen Bohn wier nu Rekrut

Dulle Angeli

Dat Ilensetten

De Reichsdags-Wahlräd

De niege West

Ein säutes Wurt

De Verkiehrte

Dat Kirchengahn

De „breide Stein“

De olle Kuhlengräwer

An’n Soll

Mien Heimatland

Spräkt plattdütsch!

Tau’n iersten Mal von Hus

Wannerleed

De Schauster un de Snieder

Quitt

De Klümp

De Husedörnslœtel

De Brammwien

Dat Prowdrinken

Dat Prahlen

De Häuhnersupp

De Teterowsch Scheper

Hannes Snur up’e Strat

De Tügen

Dat gröttst Kamel

De Schaulpatron

De schew Globus

De rod’ Domino

De Audienz

Wo heit de Vadder?

De Utgliek

De arme Jung

De niege Haud

De Abendandacht

De Wahlzettel

De Gröschen

Poesie und Prosa

De stiew Dumen

Dat Verhür

De Hosen

De besten Johre

De Klingelbütel

De fiene Ton

Kinnermund

Dat Bodderbrot

De Tuschhannel

Dat Oeckerswien

Dat Markmal

Wat nu noch?

Mangkaktäten

Dat Oewerstraken

De olle Jungfer

Twei Blaumen

Gewitter

Mudding dod

Gollenhochtiedsdag un Harwst

Heinrich de Pilgrim

Der Schriftsteller Rudolph Tarnow

Dat Randewuh in’n Rathus tau Stavenhagen

Festdichtung

tau dat Grundsteinleggen von dat Fritz-Reuter-

Denkmal in Stavenhagen an’n 7. November 1910

De Rathusklock tau Stavenhagen,

De soväl Johre nich mihr slagen,

Ward nachts Klock twölf dat Surren kriegen,

As künn se nu nich länger swiegen,

As müßt se hüt

Mal wedder slahn nah lange Tied, –

Twölf is de Klock – tau End’ de Dag!

De ierste Slag

Is nu verhallt, –

Wo sleiht de olle Klock hüt mächtig!

Wo hett dat schallt!

Wo sünd de Släg’ hüt all bedächtig! –

So lang’ de Klock up’t Rathus stahn,

Nie hett s’ so slahn,

Denn jeder Slag,

De kamen mag,

De klingt so vull,

As wenn he rutposaunen wull:

Hürt Ji mi woll? – Hüt möt ick slagen!

Hüt giwt ’t wat Grot’s för Stavenhagen:

De sœwt November is nu dor!

Nu sünd se rüm, de hunndert Johr,

Dat in dat Hus, worup ick stah

Un för de Stadt de Tieden slah,

Ein Minschenkind dat Og’ upslög

Un nieglich in de Welt rinseeg.

Un sick noch nix vermauden wier,

Wo oft verquier,

Wo bunt sick eins sien Läben dreihte

Un in de Welt em rümmerweihte;

Denn Gram un Blam

Un Sorg un Leid

Würd em dat Läben rieklich bringen, –

Doch he würd sick dörch ’t Läben ringen

Un rüng sick tau Unsterblichkeit

Un würd ein Dichter, grot un würdig,

Un ut uns’ Muern is he bürtig!

Fritz Reuter is uns! so jubeln wi,

Fritz Reuter! – Stavenhagen is stolz up Di! –

Un in Jubel œwer den groten Dag

Verhallt de letzte Klockenslag.

De Markt liggt still – de Klock, de swiggt;

Uemt’t olle Rathus ward dat flimmern,

As wenn so ’n Lüchten ’rœwerflüggt,

Un dörch de Finstern ward dat schimmern, –

Nu bluckt dat up, – nu brennen mit ’n Mal

De Lampen all in’n Rathussaal.

Wat? – späukt dat dor? – bi Lampenschien

Sall midden Nacht hüt Sitzung sien?

Kein Börgermeister, kein Sekretier,

Kein Viertellüd’, – kein Minsch is hier?

Nix is tau seihn!

De Stäuhl stahn lier,

Un up den grönen Disch verquier

Steiht blot dat grote Dintenfatt! –

Doch still, mal still!

Dor rögt sick wat! –

Dat treckt so von de Däl heran, –

Nu fött dat an den Drücker an, –

De Dör geiht up, –

Herr Jesus – Kinner!

Mamsell Westphalen kümmt dor rinner. –

Wo kümmt Mamsell Westphalen her?

Nu kümmt noch einer dörch de Dör, –

Wo ’s ’t mœglich! –Fiken Besserdich! –

Un hett den Feudel in de Hand

Un stellt den Bessen an de Wand,

Un Selling nu dat Futern kriggt:

„Na, Diern! nu spaud Di œwer ’n bäten!

Wo hest Du denn so lang’n säten?

Hier giwt dat soväl aftauwischen,

De Bänk, de Stäuhl, de langen Dischen,

Un Sahlmanns Fritz,

De Musche Blitz,

De Bengel ward woll ok noch slapen!

Un all de Gäst – dit ward ’n Stück! –

De kamen jeden Ogenblick!

Herrjee! – dor geiht de Husdör apen! –

Nu kloppt ’t all an! – herein! – herein! –

Verstäk Di, Diern! lat Di nich seihn! –

Süh dor – Herr Droi! – man ümmer rinner!

Wat maken denn de lewen Kinner?”

„Bon soir – bon soir! – serr slecht, Madam!

Die Kinder sein all bisken klamm,

Und auk die Mutter ebenfalls,

Die ‚at die ‚usten in die ‚als!“

„Den Hausten hett se? – ach herrjeh!

Ick kak Se nahst Kamellentee,

Denn söll’n S’ mal seihn, denn ward dat bäder!

Ick weit ok gornich, dit oll Wäder –

Herein! – Süh dor! Gu’n Abend ok!”

Un rinner störkt oll Köster Suhr

Un halt sick ut sien Rockelur

Dat rotgebläumte Taschendauk

Un jappt und wischt den Sweit sick af.

„Gu’n Abend auch! – ach, Sie verzeihn! –

Würd dies das rechte Zimmer sein? –

Ich macht all ’n lütten Zuckeldraw,

Ich wär bestellt hier zum Quartal,

Und soans wär es mich fatal,

Wenn ich nich käm’ zu rechten Zeit

Von wegen die Unpünktlichkeit!”

„I wo! Herr Suhr!” seggt de Mamsell,

„Se sünd noch tiedig naug tau Stell!

Nu setten S’ sick mit Droi tausamen,

De Annern warden ok gliek kamen.”

Suhr sett’t sick nu bi Drozen dal, –

Dor kümmt mit ’n Mal

’ne ganze Schauw de Saaldör rinner.

„Nu kiek blot einer! – Lüd un Kinner! –

Gu’n Abend ok, Herr Havermann! –

Gu’n Abend, Swart! gu’n Abend, Witt!

Wat bringt Ji blot för Wäder mit! –

Nu kiekt mal Jochen Nüßlern an!

Na, Jochen, hest nu lang’ naug slapen?

Wo hest du Hauhnerfieken drapen?

Du denkst hüt Abend ganz gewiß:

Dat ’s all so, as dat Ledder is!

Na, sett Di man an’n warmen Aben,

Ick hew Di all ’n Stauhl ranschaben!”

Un wedder kümmt ’n groten Hümpel:

Fritz Triddelfitz un Kopmann Gimpel

Un Bäcker Swenn un Möller Voß

Un Holzen Dürt un de Franzos’

Un Moses un Pomuchelskopp,

Un as de letzt, – is nich tau denken!

Kümmt gravitätisch rintauswenken

Dörchläuchting mit ’n staatschen Zopp.

„Na, Kinnings? – sünd w’ nu all tausamen?

Wat? – Unkel Bräsig is nich kamen?

Wat söll’n wi woll ahn Bräsig dauhn?

Dat is jo hüt de Hauptperson! –

Hett ünnerwägs em keiner seihn? –

Mal still, dor kloppt ’t! – herein! – herein!”

Un Bräsig, dit lütt Krœtendiert,

Kümmt mastig nu herinstolziert.

„Schön guten Abend allesamt!

Korl Havermann, is doch verdammt

Reimatisch disse Johreszeit,

Un paß mal auf, es kommt noch stiewer!

– Doch hür mal, Korl! Ich komme heut

So von das Ivenacksche rüber, –

Nu denk Dich bloß – is nich zu glöben! –

Was is das hütingsdags ’ne Sak! –

Du sühst kein Stoppel, sühst kein Brak,

Das kultiviert all’s Zuckerröben!

Das arme Vieh, das slägt sich woll

Mit Runkelsluh den Panzen voll! –

Wo kriegen sie den Meß nu her? –

Jä, Korl, – sie brauchen keinen mehr;

Da hat so ’n Klas was ausgeheckt

Un pulvrisierten Meß entdeckt,

Das schickt er Dich in einen Sack

Un beißt Dich grad as Schnuwtoback; –

Un Allens geht Dich mit Maschinen; –

Nu, sag mich mal, was is mich das?

Das wär’ for Deinem Axel was,

Ja, Herr Baron, ich meine Ihnen!

Nu könnten Sie was ausklabüstern

Un mit den „Windhund” rümmerklüstern, –

Doch, Korl, is gaud, daß wir von hinnen!

Da würd ich mir nich rinnerfinden!”

„Ja, Bräsig”, seggt Korl Havermann,

„De Welt leggt hüt sick anners an!

Ick hew mi ok üm disse Saken

In’n Stillen all den Kopp terbraken; –

Doch, Lüd, nu stellt Jug mal tausamen!

De Klock, de is all viertel ein,

Un noch von Fritzing nix tau seihn, –

Mi dücht, nu künn he ok bald kamen!“

„Mich ahnt”, seggt Suhr, „daß er gewiß

Noch irgendwo mal ankiehrt is;

Die Feuchtigkeit der letzten Wochen,

Die hat ihn wohl was angestochen,

Fritz Sahlmann, kuck mal aus die Tür! –

Doch halt mal stopp! – mich kommt es für,

As rögt es sich da auf dem Gang.” –

„Dat is he jo!” seggt Schauster Bank,

„Wat lurst Du noch, Pomuchelskopp?

Dor mak de Stubendör doch up!”

„Worüm grad ick?” murrt de oll Slieker

Un grippt so tögrig nah den Drücker, –

Dor geiht s’ all up! –

Un würklich wohr!

Dor grient dat olle lew Gesicht,

As wenn so ’n Hög dorœwer flüggt,

Fritz Reuter steiht warraftig dor.

De ganze Sippschaft fohrt tauhöcht.

„Na, Kinnings? – hewt Ji ok all lurt?

Mit mi hett ’t bäten länger durt,

Ick hew noch ierst ’ne Städ besöcht,

De ick nich seihn so männig Johr,

Mien beiden Öllern slapen dor; –

Doch nu künn ’ck mi nich länger hollen,

Ick kreeg so ’n Driwwel nah Jug Ollen,

Hier is woll all’s ut Rand un Band!

Na! – Gäwt mi mal ierst all de Hand!”

Nu ward ein Upstand un ein Trubel,

Ein Händ’ndrücken un ein Jubel,

Ein Rönnen un ein Rümmergahn,

Kein Minsch künn mihr sien Wurt verstahn.

As sick de Larm denn bäten leggt, –

Fritz künn binah kein Luft mihr kriegen, –

Ward Bräsig up den Disch ’rupstiegen

Un stellt verdwaß dat linke Bein,

As wier de Rund’n,

De hüt sick hier tausamenfund’n,

De saperlotische Verein;

Denn ward he mit ’n forschen Swung,

Mit Nahdruck un Begeisterung,

De rechte Hand in’n Bussen stäken

Un fangt nu mastig an tau spräken:

Geliebter Jubelgreis und Gönner!

Nach meinen Voß- un Haaskalenner

Is heut Dein Jubeläumsdag. –

Da wird nu an so männig Flag

Von Fritzing un von mich gesprochen,

Daß sicherlich noch viele Wochen

Uns davon beide Uhren klingen,

Ich weiß ’n Strämel von zu singen. –

Zu’s Jubeläum, dacht ich nu,

Wär’ paßlich wohl ein Randewuh, –

Doch – soans wollt ich keines haben,

Wie dunnmals in den Wassergraben! –

Nein, hier! – Dies Flag, wo Du geburn,

Das hätt ich mich so auserkurn,

Un auch die andern hätt’s behagt,

Sogor de oll Pomuchelskopp

Hätt regaliert, so daß ich drob

Für heut Quartal hier angesagt,

Zum Zwecke, daß wir gratulieren

Un nahst uns bischen verlustieren. –

Sehr paßlich war’s mich, daß auch Du

Hast zugesagt zu’s Randewuh. –

So stehn wir hier denn, Mann für Mann,

Un ich as Auter baben an,

Un gratuliern Dich insgemein,

Dieweil wir Deine Kinder sein.

Du hast Dich rädlich abstrapziert,

Hest immer hin un her lawiert

Un all Dein bischen Gripps un Läben

In’s Dasein uns mit reingegeben. –

Fritz! – Das hättst woll Dein Dag’ nich dacht

Vor hunnert Johr in disse Nacht

Und auch woll nich as lütt Klabater, –

Vor allen aber nich Dein Vater,

As Du noch auf der Festung saßest

As Demagog’ un Attentäter

Un saperlotscher Hochverräter

Un trocken Brot un Wasser aßest,

Daß da, wo Du im Rönnstein spieltest

Und oftmals auf der Nase fieltest,

Und wo Fritz Sahlmann Dir verhaute,

Man dich noch eins ’n Denkmal baute.

Was is das für ’nen snakschen Kram!

Ierst machen sie Dich solchen Blam

Un lassen Dich sieben Jahr lang brummen, –

Un nu woll’n sie Dich auffidummen

Un stellen Dich auf ein Postelment,

Als ob Dich das was kratzen könnt’!

Wo unbestännig von Natur

Is doch die minschlich Kreatur,

Auf nirgens was is noch Verlaat! –

Doch Fritz, das Denkmal wird ein Staat!

Das ganze Dings steckt voller Läben,

Man weiß die Sache Schick zu gäben;

Damit, daß Du nich so allein,

Flickt man uns allesamts mit rein:

Du sitzst da auf so ’n steinern Ding,

Und um Dich rummer, so in’n Krink,

So in die Lähnung sitzen wir

Und machen Dich Mafäukens für.

Jä, Fritz – nu kriggst Du sülwst das Lachen, –

Denk Dich mal rein in meine Lag’,

Nu kann ich auf die alten Dag’

In einen Ritt Kamedi machen!

Na, laß man, Fritz! – Wir tun es gerne;

Hier in der Neeg, wie in der Ferne,

Uns is es quasi ganz egal!

Wir wollen noch so männigmal

Zu Deinem Ruhm das Uns’re tun!

Du sollst noch männig hundert Jahren

Viel Ruhm und Ehr durch uns erfahren,

Sollst hochgeehrt im Grabe ruhn!

Denn ewig läwt, – dat ’s mal ’ne Sak! –

Dörch Dich uns’ lewe plattdütsch Sprak!” –

Still is dat rings in’n groten Saal,

Mamsell Westphal

Sluckst ümmer sachten vör sick dal,

Un Nüßlern seggt tau ehren Jochen:

„Hüt hett he mal vernünftig spraken,

Ick mücht em woll lew œwerstraken!”

Ok Fritzing wischt sick in de Ogen, –

Denn œwer seggt he grieniglich:

„Na, Bräsig, œwernimm Dich nich!

Seih Di blot vör, dat Du nich föllst,

Die Nase in’s Gesicht behöllst,

Un kumm mal runner von den Thron!

Nu will’n w’ mal ierst wat anners dauhn!

Sett’t Jug mal dal! – Un Se, Westphalen,

Se lett ’n Korf vull Rotspohn halen! –

Wat sall dit all, tau ’n Dunnernarren!

Hier möt jo einer döstig warden!”

Un nu geiht ierst de Hopphei los.

„Prost Unkel Bräsig! – prost Franzos’! –

Prost Swart un Witt! – prost Hauhnerfieken!

Wist mi mal in de Ogen kieken! –

Na, Hanne Nüte? Will ’t ok smecken?

Du möst nich ierst de Näs’ rinstäken! –

Dörchläuchting, prost! – Se söllen läben!

Hüt ward ’t woll kein Gewitter gäben!

Hüt ward woll kein mihr rœwerkamen! –

Prost Lüd un Kinner alltausamen!”

Un Läuschens fleigen nu ümher,

As wenn de Saal ’ne Gaststuw wier,

Un männig Knäp un männig Snurren

Ward’n in den Saal nu rümmerburren.

Un von de Wand

Tau rechten Hand

Kickt still hendal

Burmeister Reuter in den Saal

Un denkt, as Fritz so rümmerdännert:

Min Sœhn, Du hest Di noch nich ännert!

De Tied vergeiht, de Klock sleiht: ein!

Dat lustig Läben nimmt ’n End’n,

Se gäben ilig sick de Händ’n,

Un ilig treckt dat all vonein, –

Nu is ’t, as wenn dat Schatten wiern,

De an den Häben

In alle Ründ’n ut’nanner swäben

Un in de Fiern

Sick all verliern. –

Still liggt dat Rathus wedder dor,

As wier de ganze Späuk nich wohr.

De Dag breckt an, – nu ward ’t ein Läben!

De Schaulen hebben fri hüt gäben,

Un spaßig is dat antauseihn,

As wenn ein Wunner is gescheihn:

De Schatten, de de Nacht sünd tagen,

Sünd in de Schaulen rinnerflagen.

Dor steiht all einer vör’t Katheder,

So ’n lütten, dicken, korten Peter:

„Hier geiht he hen, – dor geiht he hen! –

Mein Gott! Wat fehlt Di? Segg doch, Swenn!”

Un hier steiht noch so ’n lütten Snüter

Un deklamiert von „Hanne Nüte”, –

Wat sünd dat einmal all för Saken,

In jede Schaul ward plattdütsch spraken! –

Doch Bräsig un Korl Havermann

Stahn beide vör den Himmelssaal,

Un Bräsig seggt: „Nu kuck mal dal!

Nu kuck Dich mal die Hopphei an!

Da wird von mich was deklamiert!

Wo haben sie mir ausstaffiert! –

Korl! soviel is mich aberst klor:

Du magst meinswägen viel erläben, –

Fritz Reutern wird’s man „Einen“ gäben,

Der lebt Dich an die dausend Johr!“

Hannes Snur up Posten

Tau ollen Friedrich Franzens Tieden

Harr ’t Postenstahn wat tau bedüden,

Denn Friedrich Franz wier oft nich schön;

De würd mit einen Blick dat seihn,

Ob ein’ adrett un propper wier,

Un nu up Posten – noch väl mihr!

Ob dat Gemeine orre Hogen, –

He keek se mit sien blagen Ogen

Gliek dörch un dörch bet in de Seel,

Un männig einen würd denn swöl,

Ja, Postenstahn wier dunn kein Spaß.

So wier eins vör de Sloßterrass’

Ein Eikbom, Hannes Snur mit Namen,

Tau’n iersten Mal up Posten kamen.

Un Hannes harr de Büxen vull;

So ’n Postenstahn wier rein tau dull!

Denn wat wier mit em rümexiert,

Wat harrn se em de Lex verhürt,

Wat harrn s’ em quält mit dat Hannühr,

Dat dat man ollig klappen würd,

Un nu seet Hanne midden mang.

He wier von’t Kieken all halw krank,

Denn stundenlang harr he all lœkert,

Ob dor nich einer rümmerstœkert, –

Doch kein Minsch kem, de Spaß an fünn,

Wo fein he präsendeiren künn.

„Wat is dit einmal!” futert Hanne,

„Nah mien Rabeit kümmt keiner ranner,

Hier steiht ’n rein verpaßlatant,

Nu stell ’ck de Knarr gliek an de Wand!”

Up einmal ward sick dor wat rögen,

Un Hanne horcht – un kriggt dat Oegen, –

He hürt den Stieg wat ’runner kamen,

He ritt de Hacken all tausamen, –

He schult ümher un halt hoch Luft, –

Un wedder schult he hen – und zufft,

Den Dunnerknütt! – dor hemm’ wi ’t jo!

Oll Friedrich Franz kümmt up em tau,

Grad up em tau. – Wo ’t nu woll ward!

Uns’ Hanning war ’t vör Ogen swart,

Em ward ganz leeg, em ward ganz slicht, –

Wenn he dat Swienhäud’n man nich kriggt!

Doch ne, uns’ Hanne grippt sick flink –

Un smitt de Knarr – un steckt em ’n Ding,

As süll de Knarr in Stücken bräken,

Dat sülwst oll Friedrich Franz hett käken.

He kickt – un nickt – un seggt kein Wurt.

Dat ’s einer von de gaude Ort, –

So denkt he woll in sienen Sinn, –

Wo de henhaugt, dor waßt kein Gras,

Mit so ’n Soldaten makt dat Spaß! –

Un geiht denn in dat Sloß herin.

Wat hett uns’ Hanne Angst utstahn!

Na, ditmal hett ’t noch gnädig gahn, –

So denkt he, – wat so ’n Griff nich makt!

Dat hett ok niederträchtig knackt!

De Griff, de hett em woll gefollen,

Ick griep all grad so as de Ollen.

Un Hanne ward de Knarr nu straken

Un will vör Hœg poor Griffe maken, –

Up einmal œwer hölt he an, –

Dor kümmt nochmal wen antaugahn.

Wat makt uns’ Hanne nu vör Ogen:

Dat ’s jo noch einer von de Hogen, –

Dat möt de Erbgroßherzog sien!

Na, lat em man ierst neger kamen! –

Un Hanne ritt de Bein tausamen,

He treckt dat Kinn – in de Halsbind’ rin, –

Un wedder grippt he in de Knarr,

As wenn dat Ding kein Geld kost harr.

De Erbgroßherzog kickt em an:

„Nur nicht so ängstlich, lieber Mann!

Er steht wohl heut zum ersten Mal?”

Uns’ Hanne steiht dor as so ’n Pahl:

„Ja, Kö–ö–ö– Hoheit! – dor hemm S’ recht!”

„Sieh! – Griffe kloppt Er gar nicht schlecht, –

Ihm macht das Postenstehn wohl Spaß?”

Uns’ Hanne kickt nu so verdwas:

„Kö–ö–ö – Hoheit, dat ’ck nich leigen dauh, –

Väl frag ’ck nich nah, – wi möten jo! –

Am lewsten wier ick dor von af!”

De Erbgroßherzog is ganz baff

Un ritt verdutzt de Ogen apen, –

So ’n Posten harr he noch nich drapen,

Dit Spillwark müst he neeger seihn.

„Ne, wat He seggt! – Dit is jo schön! –

He ’s säker doch von’n Dörpen her?”

„Ja, Kö–ö–ö – Hoheit! dat hemm S’ radt;

Dat künn woll ok nich anners sien,

Ick bün ut Lütten-Wangelin,

Ick hew dor feuhrt mit’t ierst Gespann

Un männig Feuder Meß upladt, –

Ja, fragen S’ man nah Snurs Johann!” –

„Süh, dit is mi ’ne grote Freud,

Un Vadder – Mudder läben beid?”

„Ja, – de sünd beid ganz gaud tau Wäg; –

De hemm ’ne Kauh – un ok ’ne Sœg,

Ja, de hett veirteihn Farken hatt,

Un luter Börg’, all schier un glatt,

Un fräten dauhn s’ in einen furt, –

Dat is so ’n kortsnut’t engelsch Urt, –

Un denn sünd noch poor Tiedschap dor, –

Un ’n Zifflamm noch von’t vörrig Johr, –

Ne, dat hett all sien’n Schick un Däg, –

De Ollen sünd heil gaud tau Wäg!”

De Erbgroßherzog kriggt dat Hœgen,

Grad so ’n Vertelles würd he mœgen, –

Un Hanne denkt, as he dit süht:

Dit is jo reiden ut de Tüt!

Dit schient so ’n Scharpen nich tau sien,

Wat fröggt he süß nah Wangelin

Un wat de beiden Ollen maken, –

Mit dissen lett sick prächtig snacken.

„Na”, – ward de Erbgroßherzog fragen,

„He is nu hüt up Posten tagen, –

Dor giwt dat allerhand tau dauhn;

Kennt He denn uter mien Person

Ok all de annern Fürstlichkeiten?”

„Un bäten fien! – Dat süll ’ck woll weiten

Wo künn ’ck woll süß up Posten teihn, –

Süh, – Vaddern hew ick äb’n noch seihn!”

De Erbgroßherzog kickt em an,

As wenn he ’t nich begriepen kann,

Wen he mit „Vadder” meinen deiht, –

Bet em tauletzt ’ne Lücht upgeiht.

„He meint”, – so fröggt he tœgerich,

„Doch etwa den – Großherzog nich?”

„Grad mein ich den’n!” seggt Hanne Snur,

„Den’n willen S’ mich doch nich kennen liern?

Ne, Vaddern kenn ’ck all ut de Fiern

An sien lütt stukige Statur.

Jeja! hier heit dat: Ogen apen!

Gahn S’ rin, denn ward’n Se Vaddern drapen!”

„Wat? – Vadder? – Vadder? – Nu ward ’t rieten!“

De Erbgroßherzog smitt ’n Blick,

In’n Stillen œwer hœgt he sick

Un ward sick up de Tung’n bieten,

„Na, hür mal! – dit ’s jo würklich schön!

He hett hüt morgen „Vaddern” seihn? –

Dor binnen ward ick „Vaddern” drapen? –

Is He denn all hüt morrn besapen?”

„Dat glöw ick nich!” seggt Hanne Snur,

„Vörhen güng Vadder noch ganz stur; –

Mi dücht, noch harr he keinen sitten, –

Drinkt Vadder denn mitünner ’n Lütten?”

De Verwesselung

Ick hew mal bi mien Regiment

Vör Johren einen Leutnant kennt

Mit Namen Korl von Hünerbein, –

So ’n Leutnant hew ’ck me’ Läw nich seihn.

De Minsch wier nix as Hut un Knaken

Un spirrig as so ’n Bohnenstaken,

Un ein Poor Spakbein harr de Mann, –

De keek man ümmer ängstlich an,

Wenn he so driest mit ’rümspazierte, –

Wenn em dat blot nich mal malürte!

Un denn harr Korl von Hünerbein

’n Snut an’n Liew, – dat wier ierst ein!

Dat Ding wier eig’ntlich gor kein Snut,

De seeg mihr as so ’n Wörtel ut,

De wier so lang un krumm un knœckrig

Un as so ’n Hawkensnawel hœkrig,

Un bi ’n Kommiß, dor säd nich ein:

Dat is Herr Leutnant Hünerbein, –

Korl Snut! so würd in’n Stillen seggt, –

Un Hünerbein wier ’t gor nich recht.

Herr Leutnant harr nu mal Rekruten

Un stünn dor up den Stallhof buten

Un würd dorœwer insterwieren,

Wer all ehr Vörgesetzten wieren.

Na, so ’n Rekrut, noch tau von’n Land’n,

De is tau allerhand in’n Stand’n,

Un den’n wat richtig klor tau maken,

Dat sünd mitunner swore Saken,

Dat kann sülwst nich ’n Untroffzier,

Un wenn he ok de Plietschte wier.

Herr Leutnant harr nu einen mang,

Dat wier de Dümmst, un Jochen Swank,

So wier sien Nam, un stammt ut Böken,

Un ’n Dümm’ren süll man sick ierst söken,

Un ok Herr Leutnant markt dat gliek

Un harr up Jochen ’n groten Piek.

„Dragoner Schwank!” so ward he fragen,

„Mein Sohn, kannst Du mir etwa sagen,

Wen Du vor allen Offizieren

Als Oberhaupt mußt respektieren?”

Uns’ Jochen ward ’t sick œwerleggen; –

Jä, wecken sall ’ck em nu woll seggen?

För mi sünd s’ alltauhopen gliek, –

Up mi hett jeder hier ’n Piek,

Un jeder hett mi hier in Tock, –

Ick mücht woll glöb’n, am meisten Schock –

„Herr Leutnant, das ’s Gefreiter Griem!”

„Gefreiter Griem? – Du faselst wohl?

Wie kommst Du denn auf diesen Kohl?”

„Der haut mir immer furts an’n Priem,

Wenn ich mal was nich weißen tu!”

„Was sagt nun bloß ein Mensch dazu!

Du Schlingel bist ja Festung wert! –

Hast Du Kanaille nie gehört

Von Seiner Majestät dem Kaiser?”

De Leutnant towt un bölkt sick heiser

Un schrägelt mit sien langen Bein, –

„Hast Du noch nie sein Bild gesehn?”

Ne! denkt nu Jochen, wat man all

Hier bi’n Kommiß nich weiten sall!

Un stamert denn: „Herr Leutnant, nein! –

Ick wüßt nich, daß ich den’n mal seihn!”

„Du Kaffer kennst den Kaiser nicht? –

Das ist ja ungeheuerlich!

Ich glaube fast, Du Lümmel, weißt

Nicht einmal, wie Dein Kaiser heißt?”

Uns’ Jochen steiht nu deep und sinnig:

„Ich bin sein’n Namen nich ganz künnig, –

Was hatt’ er doch noch für ’n Namen –?

Ne, – der ’s ganz aus der Kund mir kamen!”

De Leutnant ward em ’n Blick tausmieten,

As wull he in de Snut em bieten:

„Herr Gott noch mal! – Im ganzen Leben

Hat ’s so ein Rindsvieh nicht gegeben;

Und gerade ich – es ist zum Lachen! –

Soll dies Kamel zum Menschen machen; –

Na, hör mal, Schwank! – jetzt fürchte ich,

Du weißt auch meinen Namen nicht;

Sag’ mal, wie heißt Dein Leutnant denn?”

Uns’ Jochen schult so nah em hen

Un grifflacht sick, denn spaßig wier ’t,

Den’n harr he jo dagdäglich hürt:

„Herr Leutnant, ja! – Den kenn ich gut!”

„Wie heißt Dein Leutnant denn?”

„Korl Snut!”

Herr Leutnant Korl von Hünerbein

Steiht spraklos dor as Marmelstein,

De annern œwer ducken sick

Un hœgen sick un fucken sick.

„Nun wird ’s mir aber doch zu bunt! –

Wie nennst Du mich, Du Himmelhund?

Du sagst Korl Snut?– Was fällt Dir ein?

Ich heiße Herr von Hünerbein!

Hat denn der Deubel Dich geplagt? –

Wer hat Dir von Korl Snut gesagt?“

„Herr Leutnant, jä! – Ich konnt’ ’s nich weißen,

Sie sagten mich, daß Sie so heißen, –

Un soans dacht ich, – Hünerbein –

Würd blots Ihr Ökelname sein!”

Dat Tauprosten

(Seemannsplatt)

Christoffer Bull un Hinnerk Klausen

Wiern beid poor dägte Vullmatrausen

Un stammten ut densülben Urt;

Se wiern heil Tied von Hus all furt

Un harrn sick Johre lang nich seihn,

Un hüt, – verdammi! – müßt ’t gescheihn,

Dat sick de Beid an’n Hoaben drapen.

Christoffer ritt de Ogen apen:

„Verdammi, Hein! – Mak man kein Flausen!

Ne, büst Du ’t würklich? – Hinnerk Klausen?

Minsch! – Hinnerk! – Mutt ick Di hier drapen!

Ick denk, Du büst all lang’ versapen! –

Ick hew doch mal vertellen hürt,

Du wierst vör Johrn nah China föhrt,

As Du bi de Marine stahn,

Un wirst up’n „Iltis” ünnergahn,

Ne, segg mal, Hein – Du späukst doch nich?”

„Ach, Minsch, Du büst woll pütscherig!

Ick bün mit Käppen Groterjahn

Äb’n up de „Möw” vör Anker gahn, –

Un nu fohrst Du mi in de Snut?

Seih ick denn all versapen ut?

Ick hew mi poor Johr rümmerdräben, –

Verdammi, Jung, – dat wier ’n Läben!”

Un Hinnerk grient, un in de Kusen

Schüwt he ’n frischen swarten Krusen.

„Ja, dat kunn ’ck mi woll denken, Hein!

Up so wat harrst Du ümmer ’n Jiwer,

Du wierst all ’n groten Sleupendriewer

As wi noch up de Schaulbank seeten, –

Un hemm uns nu sietdem nich seihn, –

Ne, Minsch, dit mutt wi dull begeeten;

Ick bün ok äb’n an Land ierst kamen,

Wat meinst, nu gah wi beid tausamen

In’t ierst Hotel tau ’n Middagäten,

Dor klöhn wi denn noch ollig bäten.”

„Gewiß!” seggt Hein, „versteiht sick dat!

Ick hew ok lang kein’n Kauken hatt!”

Un Klausens Hein un Stoffer Bull

Gahn nu verlangs, as sühst mi woll,

Un in’t Hotel Continental,

Dor laten se sick hüslich dal.

De Oberkellner sleppt nu ran,

Wat jichtens up den Disch rup kann,

Un bringt ehr tau de Fräterasch’

Tauletzt ok noch ’ne Plattmenasch’

Mit allerhand so ’n Kuddelmuddel

Un dorbi ok so ’n brune Buddel,

Un dorup steiht so ’n narrschen Namen.

De Beiden stäkt de Kopp tausamen:

„Verdammi, Hein! – wat mag dit wäsen?

Kannst Du dat up de Buddel läsen? –

Essenz? – Essenz? hew ’ck nie von hürt,

Hest Du all mal Essenz probiert? –

Jä, Hein, dat gläuw man sicherlich,

So wat Geweuhnlichs is dat nich;

Ne, dortau lett de Kram tau fien, –

Schull dat ’nen niegen Köhm ok sien?“

„Wat? Köhm?” – un Hinnerk kickt so niepern,

Em ward so nah de Buddel jiepern,

De Köhm, de steckt em in de Snut,

De Kram süht gor tau lewlich ut, –

„Ja, wer will uns den Himmel rauben? –

All’s wat hier steiht, dat künn’ w’ ok proben,

Wie kunn ’t betahl’n, – ick sup Di tau!”

Un prost nu Stoffern an,

„Dat dauh!”

Un Hein sett’t an un: kluck – kluck – kluck!

Nimmt he ’nen dägten Seemannssluck.

Dit wier jowoll dat reine Gift,

So trök dat hen, un Hinnerk bliwt

Binah de Luft weg, Gott verdauh!

Sien ganz Gesicht ward pickenblau,

He wringt sick, as so ’n Proppentrecker,

He ward ganz stief, as kem de Recker, –

He ritt den Snawel wied vonein, –

Man künn em in de Mag rinseihn, –

Un ut de Ogen loopt mit ’n Mal

De Trahnen an de Näs’ em dal.

„Wat schadt Di, Hein?” fröggt Stoffer Bull,

„Du höllst jo Hus, wer weit wi dull! –

Wat makst Du einmal all för Saken,

Hest Du Di an den Köhm verslaken?”

Doch Hein kunn sick noch gornich faten;

„Dat – muttst Du Di – vertellen laten; –

As ick dor – up de Iltis deint, –

Mien beste Fründ, – Johann Lebahn, –

Is mit den Kasten ünnergahn;

Üm dissen hew ick äben weint;

Dat geiht mi höllisch an de Nieren, –

De möcht grad dissen Köhm so giern, –

He drünk em in sien letzte Stund’n –

Un gliek dorup güng ’t Schipp tau Grund’n –

Von all mien Fründ’n wier he de best, –

Da, drink up mienen Fründ den Rest!”

„Jau!” seggt nu Stoffer, „lang mal her!

’n gauden Fründ, den mutt man ehren,

Ick will den ganzen Kram vertehren

Un: kluck – kluck – kluck – nu wier se leer.

Oha – oha! – dit wier tauväl!

Uns’ Stoffer grippt sick nah de Kähl,

Dat sülwig Spillwark kümmt nu wedder,

Em kümmt dat hoch, he wörgt dat nedder,

He kriggt mit Arm un Bein dat Slagen,

As harr he Füer in den Magen,

Un Ogen makt he as so ’n Kräwt, –

So wat harr noch kein Minsch beläwt,

Un ’n Ogenblick würd ’t denn noch wohren, –

Dunn fangt ok Stoffer an tau rohren.

„Nanu?” un Hinnerk kriggt dat Grinsen,

„Du fängst jo ok all an tau plinsen, –

Weinst Du denn ok üm Fründ Lebahnen?”

„Ne – ne!” un Stoffer wischt de Trahnen,

„Ick wein blot, – dat dor an de Küst –

Du Oas – nich mitversapen büst!”