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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1956

 

Das Haus der Nisaaru

 

Unterwegs mit der ANUBIS – sie suchen eine Superintelligenz

 

von Susan Schwartz

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

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Seit einiger Zeit ist die Menschheit in einen Konflikt von kosmischen Ausmaßen verwickelt – und zwar, ohne dass die Masse der Terraner weiß, wo dessen Fronten verlaufen. Auf der einen Seite steht die Koalition Thoregon, der friedliche Zusammenschluss von Völkern aus sechs verschiedenen Galaxien. Zu dieser Koalition soll die Menschheit alsbald gehören. Mit Perry Rhodan wurde bereits ein Terraner zum Sechsten Boten von Thoregon ernannt.

Auf der anderen Seite aber steht ein Wesen namens Shabazza, das im Auftrag noch unbekannter Mächte handelt und dem offensichtlich immense Machtmittel zur Verfügung stehen. Shabazzas Manipulationen brachten das Verderben über die Bewohner verschiedener Galaxien: Unter anderem wurden in der heimatlichen Milchstraße 52 Planeten komplett entvölkert.

In Chearth, der Heimat der Gharrer, des fünften Thoregon-Volkes, hat ebenfalls eine bedrohliche Entwicklung eingesetzt: Die Algiotischen Wanderer haben die Galaxis mit einer gigantischen Flotte von 200.000 Raumschiffen angegriffen. Mhogena, der Fünfte Bote von Thoregon, kam deshalb in die Milchstraße, um die Menschheit und ihre Verbündeten um Hilfe zu bitten.

Die Hilfe setzt sich in Marsch – doch es ist nur eine kleine Flotte. Während die Milchstraßenvölker, darunter sogar die Terraner, sich nicht dazu durchringen konnten, den Gharrern zu helfen, beteiligen sich die Maahks aus Andromeda mit zehn Kampfschiffen an der Expedition. Das stärkste Schiff der Flotte ist jedoch die GILGAMESCH, das offizielle Flaggschiff der Aktivatorträger.

Elf Schiffe sollen eine ganze Galaxis retten. Das klingt aussichtslos. Doch Atlan, der unsterbliche Arkonide, führt die Flotte in die Schlacht und erobert mit der Umgebung des Planeten Thagarum eine wichtige Bastion des Gegners. Der nächste Schritt muss jetzt aber sein, kosmische Verbündete zu finden. Das kann nur Mhogena – deshalb reist er in DAS HAUS DER NISAARU ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Mhogena – Der Fünfte Bote von Thoregon sucht Kontakt zu einer Superintelligenz.

Vincent Garron – Der geheimnisvolle Mutant ringt mit sich selbst.

Tuyula Azyk – Das Bluesmädchen hat eine Begegnung der ganz besonderen Art.

Darla Markus – Die junge Ärztin kann ihre Antipathie nur schlecht verbergen.

Hermon von Ariga – Der Kommandant der ANUBIS bricht zum Flug durch Chearth auf.

1.

MERLIN, Medostation

Nacht zum 1. Dezember 1290 NGZ

 

Darla Markus wurde durch einen gellenden Schrei hochgerissen. Was ist ...?, raste ein erster Schreckensimpuls durch ihr Bewusstsein.

Die wachhabende Medikerin war nur für einen Augenblick eingenickt. Sie ahnte, was kommen würde. Der unartikulierte Schrei wiederholte sich. Er klang gequält.

Man konnte normalerweise die Wache einem Medorobot überlassen; die Maschinenwesen waren auf solche Situationen eingestellt. Vor allem die Spezialisten, die nach dem immer noch neuartigen Modula-System ausgerichtet waren.

Zudem würden die angeschlossenen Lebenserhaltungssysteme sofort bei jeder Veränderung Alarm geben. Aber ein Krankheitsverlauf wie dieser war bisher unbekannt.

In den medizinischen Archiven der GILGAMESCH gab es keine Aufzeichnungen, die auf einen ähnlichen Fall schließen ließen. Deshalb war es unerlässlich, dass der Kranke zusätzlich ständig von einem Mediker überwacht wurde.

Das war eine zermürbende Aufgabe. Die junge Ärztin konnte sich an solche Tätigkeiten einfach nicht gewöhnen. Darla Markus besaß hervorragende fachliche Kenntnisse und galt als ausgezeichnete Chirurgin. Doch im praktischen Bereich konnte sie bisher kaum Erfahrungen sammeln.

Deshalb war ihr der unverzeihliche Fehler unterlaufen, mitten im Dienst eingeschlafen zu sein. Ihr Biorhythmus war noch nicht darauf eingestellt, nach einem anstrengenden Diensttag nachts als Beobachter eingesetzt zu werden.

»Bitte!«, schrie Vincent Garron. Sein unartikuliertes Gebrüll wechselte zu klaren Sätzen. »Es soll aufhören! Ich kann nicht mehr!«

Darla warf einen raschen Blick auf die Kontrollen. Die Systeme zeigten »grün«, wie die Mediker es nach wie vor nannten, obwohl ja die Anzeigen mehrfarbig waren und die Auswertung anschaulich an der sich ständig drehenden 3-D-Abbildung eines menschlichen Körpers gemacht wurde. Keine Lebensgefahr. Die Organe arbeiteten einwandfrei, der Blutdruck lag in der Norm. Lediglich ein leichtes Fieber war angezeigt.

Der Todesmutant war in einen Paratron- und in einen Anti-Esper-Schirm gehüllt worden, um unkontrollierte Psi-Ausbrüche zu verhindern. Und um ihn ein wenig vor der verheerenden fünfdimensionalen Strahlung des Sonnentresors zu schützen. Auf bisher ungeklärte Art und Weise schienen die Einflüsse der 61-Sonnen-Ballung sogar den Paratronschirm durchdringen zu können.

Vincent Garron befand sich in einem schrecklichen Zustand. Wenn sie ihn anschaute, fühlte Darla Ekel in sich aufsteigen.

Es war Ekel – und der schreckliche Wunsch, dieser Wahnsinnige möge endlich verrecken. Darla wusste, dass sie durch ihren Eid daran gebunden war, jedes Menschenleben zu retten. Jedes, egal was derjenige vorher getan haben mochte.

Doch die berufliche Distanz fiel ihr angesichts dieses gefährlichen Wahnsinnigen schwer. Sie hatte sich genau darüber informiert, was Vincent Garron getan hatte, und ihrer Ansicht nach gab es für so jemanden nur eine Strafe.

Aber niemand hatte sie um ihre Meinung gefragt. Sie hatte ihre Anweisungen. Julio Mangana, ihr Vorgesetzter, war ein erfahrener Mann. Der Chefarzt hatte ihrem Gesichtsausdruck sofort entnommen, was sie über ihre Einteilung in den Dienstplan dachte.

Und seine Anweisungen ein wenig schärfer wiederholt. Jetzt waren sie ein Befehl: Vincent Garron musste am Leben erhalten werden, gleich wie.

Allerdings hatte er ihr nicht befohlen, dass Darla bei jedem Winseln sofort zu springen hatte.

Darla richtete den Blick von den Kontrollen auf einen der schrecklichsten Massenmörder der jüngeren menschlichen Geschichte. Es war kein schönes Bild.

Garron erwiderte ihren Blick. Seine Augen verzerrten sich nurmehr zu schmalen Schlitzen, so sehr war sein Gesicht inzwischen angeschwollen. Er sah widerlich aus, kaum mehr wie ein Mensch.

So verkehrt sich das Innere nach außen, dachte Darla. Jetzt kann wenigstens jeder deine hässliche Seele sehen, und niemand wird mehr Mitleid mit dir haben.

»Was ist?«, fragte sie unpersönlich.

»Bitte, tu etwas gegen die Schmerzen«, flehte Vincent Garron.

»Du bekommst bereits alles Notwendige. Mehr wäre nicht zu verantworten. Außer, du möchtest gern sterben ...«

Der Mutant krümmte sich vor Schmerzen auf der Antigravliege zusammen.

»Das wäre vielleicht das Beste«, stöhnte er laut.

Darla wandte sich den Kontrollen zu und bearbeitete die Aufzeichnungen.

»Wie recht du nur hast«, murmelte sie.

Am liebsten hätte sie in den Schutzschirm eine Schallisolierung einprogrammiert, um nicht mehr das ständige Wehklagen hören zu müssen. Sie war übermüdet, wütend auf ihren Vorgesetzten und auf sich selbst, weil sie es nicht schaffte, die nötige Distanz zu wahren.

Fast automatisch glitten ihre Finger über die Tastenfelder. Sie errichtete einen kleinen Holospiegel, um sich zu betrachten. Unter ihren Augen lagen dunkle Schatten, ihr Teint war fahlbleich. Ihre stahlblaue Haarmähne, die sie meistens zu einer kunstvollen Frisur drapierte, hing in glanzlosen Strähnen herab.

Nicht mehr lange, und sie würde eine unter vielen sein, eine überarbeitete, angestrengte Medikerin, die keine Zeit mehr für ihr Äußeres aufwendete und nur noch an die Arbeit dachte.

Wütend löschte Darla Markus das Holo.

»Doktor, bitte!«, jammerte Vincent. »Es ist, als ob mir bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wird ...«

Der jungen Medikerin riss der Geduldsfaden.

»Sag mir, Garron, wie ist das, einmal das Opfer zu sein?«, fuhr sie den Gepeinigten an. »Haben sich deine Opfer so gefühlt, bevor du sie grausam umgebracht hast? Haben dich ihre Schmerzen je interessiert?«

»Ich heiße Vincent ...«, versuchte der Mutant, sich seine Würde zu bewahren.

»Soll ich Vince zu dir sagen?«, höhnte Darla. »Den Tag, an dem ich dich beim Vornamen nenne, wirst du nie erleben. Du bist ein Monster! Und so siehst du auch aus: wie ein abstoßendes Monster. Ich hoffe, du durchleidest Höllenqualen!«

»Das reicht!«, erklang in diesem Moment eine zornige, männliche Stimme hinter ihr.

Jemand packte Darla am Arm und zog sie aus dem Beobachtungsraum ins Labor nebenan. Die automatische Tür schloss sich sofort.

 

*

 

»Wie lange geht das schon so?«, schnauzte sie Marius Karrel an.

Der Anästhesist war etwa zehn Jahre älter als Darla. Die beiden hatten sich während der gemeinsamen Arbeit ein wenig angefreundet. Gelegentlich kam Marius nach Dienstschluss vorbei, um der Kollegin ein wenig Gesellschaft zu leisten. So auch an diesem Tag ...

»Ich weiß nicht, was du meinst«, gab sich Darla Markus abweisend.

»Ich rede von deinem unprofessionellen Verhalten gegenüber unserem Patienten da drin!« Karrel deutete auf die Trennscheibe, durch die Garron zu sehen war, wie er sich weiterhin in Agonie wand.

»Ich sehe keinen Grund, mich zu entschuldigen!«, fauchte Darla. »Ich habe von Anfang an Julio gegenüber meine Bedenken deutlich gemacht! Meiner Ansicht nach hat der Mann kein Anrecht mehr auf sein Leben!«

»Du weißt genau, dass Garron unter Schizophrenie leidet«, unterband der Kollege ihren Ausbruch. »Im Prinzip hat nicht er, sondern seine negative Quotor-Persönlichkeit all diese schrecklichen Morde begangen.«

Marius Karrel ging gestikulierend auf und ab. Er schaute sie an.

»Das weißt du«, sagte er. »Und Garron weiß inzwischen sehr genau, was er getan hat und wird sich dafür verantworten müssen. Aber es ist nicht unsere Aufgabe, über ihn zu richten! Wir haben unseren Eid zu erfüllen, und nichts sonst.«

»Ich bin keine Maschine«, verteidigte sich die Medikerin. »Ich habe ein Anrecht auf eine eigene Meinung, und dieser Kerl ist ein Ungeheuer, aber kein Mensch! Ich kann nicht verstehen, dass er auf die GILGAMESCH gebracht worden ist!«

Darla schnaubte vor Wut und verschränkte die Arme.

»Alles kümmert sich um ihn und versucht seine Beweggründe herauszufinden«, warf sie ihrem Kollegen vor. »Aber denkt einer von euch an die Hinterbliebenen der Opfer? Glaubst du, sie werden jemals vergessen, was er ihren Angehörigen angetan hat? Er gehört ins Exil, lebenslang in einen Paratronschirm gehüllt, fernab von jeder Zivilisation! Falls er das hier übersteht, was ich ihm wirklich nicht gönne!«

Marius Karrel schwieg eine Weile, blickte auf den Boden.

»Das muss ich leider Julio Mangana melden«, sagte er schließlich.

Darla Markus zuckte mit den Achseln.

»Von mir aus. Wir können gleich zu ihm gehen, wenn du willst.«

»Darla, du könntest deinen Job hier verlieren! Und deine Reputation!«

Darlas grüne Augen blitzten auf. »Was für eine Reputation habe ich wohl, wenn bekannt wird, was ich hier getan habe?«, fauchte sie. »Denkst du, die öffentliche Meinung wird mir einen Orden verleihen? Dann bekomme ich doch eher wieder einen Job, wenn ihr mich jetzt deswegen rauswerft! Nur zu!«

Marius schüttelte den Kopf. Dann weckte er Dr. Mangana über Funk und bat ihn um eine sofortige Unterredung.

Eine Viertelstunde später war der Chefmediker bei ihnen. Die drei Menschen setzten sich in einen kleinen Nebenraum an einen Tisch.

Darla saß ruhig dabei, während Marius berichtete. Der Chefmediker hörte sich alles mit sachlicher, unbewegter Miene an und äußerte sich erst am Schluss.

»Leider hat sie recht, Marius«, sagte Mangana.

Karrel blinzelte, als habe er sich verhört. »Das ist nicht dein Ernst!«

»Abgesehen davon, dass wir uns etwas zu weit von der Milchstraße entfernt befinden, um sofort eine Entscheidung über Darla zu fällen, können wir sie nicht einfach entlassen«, erläuterte Julio Mangana ruhig. Er lächelte kurz. »Wie denn? Sie kann kaum aussteigen und zu Fuß nach Hause gehen.«

Übergangslos wurde er ernst und schaute die beiden an.

»Nein«, sagte er, »es gibt einen weiteren Grund. Das wäre für die öffentliche Meinung ein gefundenes Fressen und würde die Diskussion um die Unsterblichen nur erneut entfachen. Darla, ist dir an derartiger Publicity gelegen?«

»Nein, darum geht es mir überhaupt nicht!«, antwortete sie heftig. »Ich kann nur meine Gefühle nicht unter Kontrolle halten! Wenn ich den Kerl da drin sehe, würde ich ihn am liebsten eigenhändig erwürgen! Ich schaffe es nicht, die nötige Distanz zu wahren – deshalb wollte ich nicht in den Dienstplan eingeteilt werden!«

Dr. Julio Mangana legte die Fingerspitzen aneinander.

»Na schön«, sagte er schließlich. »Ich verstehe deine Beweggründe, Darla. Doch das ändert meine Entscheidung keineswegs. Wenn du persönliche Probleme mit deiner Arbeit hast, beseitige sie. Du bist eine ausgezeichnete Ärztin, und ich will nicht auf deine talentierten Chirurgenhände verzichten. Die menschliche Komponente ist dabei untergeordnet. Ich gestehe dir diesen Ausrutscher zu, weil du noch nicht genug Erfahrung im Umgang mit Patienten besitzt. Deshalb belasse ich es auch einmalig bei einer Ermahnung und einem Eintrag in deine Akte. Des weiteren wirst du deinen Dienst wie vorgesehen absolvieren.«

Der Chefmediker stand langsam auf und musterte Darla.

»Selbstverständlich bist du frei zu denken, was du willst«, fügte er hinzu. »Aber du wirst diese Gedanken für dich behalten. Du wirst dich ab sofort wie eine professionelle Ärztin verhalten, sachlich, neutral und objektiv. Diese Rolle wirst du jedem gegenüber einnehmen, zu jeder Tages- und Nachtzeit, außer einem dir Nahestehenden, der ebenso wie du zum Schweigen verpflichtet ist. Solltest du dein Problem nicht in den Griff bekommen, wirst du zum Leiter der psychiatrischen Abteilung gehen und mit ihm sprechen. Doch ich denke, dass das nicht notwendig sein wird. Diese Anfänger-Krise macht so ziemlich jeder Arzt durch, der plötzlich mit der Wirklichkeit konfrontiert wird.«

Manganas Augen blickten Darla durchbohrend an.

»Besinne dich also auf deine Aufgabe und triff die Entscheidung, ob du künftig feige vor jeder unbedeutenden Konfrontation davonlaufen oder deiner Berufung folgen willst!«, mahnte er.

Der Chefmediker nickte den beiden Mitgliedern seines Teams zu und ging zurück in sein Bett.

Darla saß wie ein begossener Wüstenspringer da. Marius spielte verlegen mit dem Ring an seinem linken Mittelfinger.

»Wir haben beide ein wenig überreagiert, glaube ich«, begann er vorsichtig.

»Julio wird dich in den nächsten Tagen bitter dafür büßen lassen, dass du ihn deswegen aus dem Bett geholt hast«, meinte Darla mit einem schwachen Lächeln.

Dann richtete sie ihre Augen ernst auf den Kollegen.

»Hast du wirklich befürchtet, ich würde Garron umbringen, und deswegen den Aufstand veranstaltet?«, fragte sie leise. »Vertraust du mir so wenig?«

Obwohl dieser Vorwurf nicht offen ausgesprochen worden war, hatte Darla sehr wohl erkannt, dass es dem Anästhesisten vor allem um eines gegangen war: Sie vor der Ausführung eines Mordes zu bewahren – aus welchen Gründen auch immer.

»Ich ... ich weiß nicht«, murmelte er. »Ich war nicht sicher, ob du Garron ernsthaft gefährden würdest. Aber vielleicht ... ein wenig unterlassene Hilfeleistung?«

Darla Markus schlug die Augen nieder.

»Daran habe ich ernsthaft gedacht«, flüsterte sie. »Und ich schäme mich dafür. Vor allem, weil Julio es wohl die ganze Zeit gewusst und mich auf die Probe gestellt hat.«

»Wenn er kein Vertrauen zu dir hätte, würde er dich nicht allein einteilen, Darla. Und irgendwie muss er wohl jeden von uns mindestens einmal auf die Probe stellen, um zu wissen, ob wir ein Team sind und am selben Strang ziehen. In gewissem Sinne habe ich also seine Kompetenz in Frage gestellt, und das wird mich noch einiges kosten. Deshalb werde ich jetzt lieber wieder schlafen gehen, um Kräfte zu sammeln.« Marius stand auf und berührte kurz ihre Schulter. »Und du hast den Rest der Nacht Zeit, darüber nachzudenken.«

Darla kehrte nach nebenan zu ihren Kontrollen zurück.

Vincent Garron war in einen unruhigen, fiebrigen Schlaf gefallen, Unverständliches vor sich hinmurmelnd.

Die Temperatur war seit der letzten Kontrolle gestiegen, lag aber noch unter 40 Grad. Die übrigen Werte lagen im grünen Bereich. Darla betrachtete den verunstalteten Körper und stellte sich vor, der Todesmutant wäre ein armes, unschuldiges Wesen.