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Table of Contents

Titel

Impressum

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Über die Autorin

Mehr Leseabenteuer von Peggy Kosel bei DeBehr

Peggy Kosel

 

 

Farbenstopf vom

 

 

Sockenstrumpf und

das Sommerfest

am Nordpol

 

 

Verlag DeBehr

 

Copyright by: Peggy Kosel

Herausgeber: Verlag DeBehr, Radeberg

Erstauflage: 2019

ISBN: 9783957537102

Grafiken Copyright by Adobe Stock by: © sara_winter, © Marcin, © photosvac, © Oleg Zhevelev, © Albert Ziganshin, © Himmelssturm, © Africa Studio, © Michael Rosskothen, © Dmitry Sunagatov, © koya979, © Scrudje, © Julien Tromeur

 

Kapitel 1

 

Noch lag das Städtchen Farbenbunt im tiefen Schlummerschlaf. Doch schon bald wurde es heller, und am Horizont ging die Sonne auf. Mit dem ersten Hahnenschrei vom alten Gockelotto wurde die Nähfabrik geweckt. Und pünktlich auf die Minute öffnete der Sockenstrumpf die Fensterläden und ging an diesem herrlichen Morgen mit Nadel, Zwirn und Schere in seine kunterbunte Nähfabrik. Es wurde höchste Zeit, all die vielen kleinen und großen Kameraden, die dort lagen, zu stopfen. Schließlich wollten alle ganz schnell auf eine lange Reise gehen, um das Nordpol-Sommerfest zu besuchen.

Bis dahin mussten sich alle Gesellen aber noch etwas gedulden, denn sie mussten erst einmal vom Nähstrumpf hübsch zurechtgemacht werden. Der Zottelhund Bello saß bereits seit dem Vortag im Regal. Er war ein kleiner Reißaus, und mit Geduld hatte der Bello große Schwierigkeiten. Er mochte nicht lange stillsitzen. So hüpfte er auch diesmal wieder aus dem Regal und lief schnell zum Eisbär Tatzi, der auf der anderen Straßenseite wohnte.

 

 

Drüben angekommen schaute er sich schnell nach rechts und nach links um, ob ihn jemand sah. Nein, dann aber schnell in den Eisschrank vom Eisbär rein, dort war es angenehm kühl und von den heißen Sonnenstrahlen spürte man hier gar nichts. Jetzt saß der Bello im Eisschrank zwischen den vielen Eiswürfeln und kühlte sein Zottelfell. Doch der Bello wusste nicht, dass der Eisbär die Temperatur im Eisschrank höher eingestellt hatte, und so begann für Bello bald ein Zittern und Bibbern. Die Temperatur fiel geschwind, und es wurde sehr kalt. „Da stimmt doch was nicht“, dachte sich der Bello, und rief um Hilfe: „Wau, wau, wauuu, hört mich denn niemand?“

Minutenlang kratzte Bello mit seiner Pfote an die Tür des Eisschrankes – immer wieder. Dann folgte banges Warten, niemand schien ihn zu hören. Oder doch? Auf einmal öffnete sich die Türe des Eisschrankes und die Strahlen der Sonne schienen dem Bello ins Gesicht.

Das war Rettung in letzter Sekunde gewesen. Natürlich durch den Sockenstrumpf. „Du schon wieder, Bello, du kleiner Ausreißer.“

Bello zeigte sich einsichtig und stand mit gesenktem Kopf da. „Entschuldigung“, sagte er schuldbewusst ganz leise. Zurück in der Nähfabrik musste der Sockenstrumpf von Neuem beginnen. Er musste Bello waschen, ihn trocknen lassen und ihm neue Stopffarbe auftragen.

Das dauerte ziemlich lange, doch irgendwann saß der Bello wieder frisch und schick im Regal der Spielzeugnähfabrik. Hier in der Nähfabrik ist aber auch gar nichts los, dachte sich der Bello. Ihm war richtig langweilig. Doch nur kurze Zeit später bekam er Gesellschaft von Tatzi, dem Eisbären. Eisbär Tatzi schimpfte leise vor sich hin: „Meine Güte, das wird Ewigkeiten dauern, bis die Stopffarbe trocken ist.“ Er schüttelte sich die restlichen Farbtropfen ab.