Bezugsquellen

Arnikablüten

www.medikamente-per-klick.de

Luitpold Apotheke

Inhaber Karlheinz Ilius e. K.

Poststraße 2

95138 Bad Steben

Telefon: 09280/9844 44

Telefax: 09280/9844 479

E-Mail: info@medikamente-per-klick.de

Angelikawurzel

Arnikablüten

Birkenöl

Brennnesselsamen, getrocknet

D-Panthenol

Katzengamander

Pappelknospen, getrocknet

Wolfstrapptee u. v. m.

www.Dragonspice.de

Dragonspice Naturwaren

Christian Recke, M.A., Ethnologe

Im Staudfuß 4

72770 Reutlingen

Telefon: 07121/5939 980

E-Mail: info@dragonspice.de

Braunellentee u. v. m.

www.meine-teemischung.de

Hofapotheke St. Afra

Apotheker Tobias Müller e. K.

Hoher Weg 11

86152 Augsburg

Telefon: 0821/3434 723

Telefax: 0821/3434 734

E-Mail: info@hofapotheke-augsburg.de

KRÄUTERTEES

Tees sind sozusagen die Standardvariante der Kräuter- und Hausmedizin. Sie sind schnell und genau nach Bedarf herzustellen und dazu die häufigste Methode, Kräuterwirkstoffe zu sich zu nehmen. Allerdings kann man den fertigen Tee nicht aufheben, er muss am selben Tag zubereitet und getrunken werden. Soll der Tee warm über den Tag verteilt getrunken werden, kann man ihn auch in einer Thermoskanne aufbewahren, wobei für Kräutertees Kannen mit einer Glas-Auskleidung der Edelstahlvariante vorzuziehen sind. Etwas Honig darin aufgelöst, verstärkt die Wirkung des Tees und lässt ihn besser schmecken, wobei Diabetiker lieber darauf verzichten sollten. Ob Sie Ihren Tee süßen oder nicht, ist vor allem Geschmackssache. Trinken Sie Ihren Tee in kleinen Schlucken. Gerade bei Kindern ist dabei zu beachten, dass er nicht mehr heiß sein darf, damit sie sich nicht daran verbrennen können.

Diese Kräuterteemischungen sind alle Heilzubereitungen, was bedeutet, dass man sie nicht über einen längeren Zeitraum als etwa vier Wochen anwenden soll, um mögliche Nebenwirkungen gleich gar nicht erst hervorzurufen. Anschließend kann man, z. B. bei anhaltenden bzw. chronischen Erkrankungen, eine andere Teemischung verwenden, die ein ähnliches Wirkspektrum hat. Nach weiteren vier Wochen wechselt man wieder zur ersten Mischung zurück und so weiter. Im besten Fall hat sich die Krankheit bis dahin bereits verabschiedet oder zumindest verbessert.

Lagern Sie Kräutertees stets trocken und möglichst dunkel. Papiertüten und Glasbehältnisse (möglichst dunkel gefärbt) sind besser als Dosen aus Weißblech, Aluminium oder auch Kunststoff. Verarbeiten Sie Tees innerhalb eines Jahres, danach sind die Wirkstoffe fast abgebaut.

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Die Verwendung von offenen, also nicht zerkleinerten Kräutern hat den Vorteil, dass sie einen höheren Anteil an flüchtigen ätherischen Ölen haben. Tees in Teebeuteln sind meist stark zerkleinert und beinhalten oft einen hohen Anteil an Pflanzenstaub, der nicht sehr wirkungsvoll ist. Tee aus ganzen Blättern und Blüten, schmeckt intensiver und wirkt besser, ist aber oft teurer. Für die angegebenen Mischungen werden grundsätzlich getrocknete Kräuter verwendet (daher als »Tee« bezeichnet), weil sie das ganze Jahr über verfügbar sind. Ich empfehle Bio-Qualität oder selbst gesammelte und gut durchgetrocknete Kräuter von garantiert ungespritzten und unbelasteten Stellen (z. B. aus dem eigenen Garten oder einer sommerlichen Alpenwiese etc.).

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Die aufgeführten Teemischungen werden alle auf dieselbe Art zubereitet, daher hier das Grundrezept:

Für 2 Tassen (400 ml)

2 TL Teemischung

400 ml Wasser

1. Kräutermischung vor dem Entnehmen durchschütteln oder mit einem Löffel durchrühren, damit sich die Bestandteile gleichmäßig verteilen. Die entsprechende Menge Kräutertee zwischen den Fingern leicht zerreiben und in eine Kanne geben. Mit kochendem Wasser aufgießen.

2. Abdecken und 8–10 Min. lang ziehen lassen. Danach abfiltern. Wer mag, löst vor dem Filtern noch 1 EL Honig im Tee auf. Warm bis lauwarm schluckweise trinken. Achtung: Für Kinder unter zehn Jahren nur die Hälfte der Kräutermischung verwenden!

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Übrig gebliebene Reste? Die Teemischungen sollen in der Regel nach 12 Monaten aufgebraucht sein. Hat man sie doch nicht verwenden können, kann man sich daraus noch einen Badeextrakt kochen :

Je EL Kräuter 200 ml Wasser verwenden und alles in einem Kochtopf 10 Min. lang sanft kochen lassendann abfiltern. Kräutersud dem einlaufenden Badewasser zugeben und 20 Min. darin baden. Auf ein Vollbad kann man bis zu 1 l davon verwenden. Reste innerhalb von 1 Woche aufbrauchen (im Kühlschrank aufbewahren).

Erkältungstee

Bei Erkältungskrankheiten, evtl. mit Fieber, Husten und Schnupfen. Wirkt schleimlösend, entzündungshemmend und antiviral, beruhigend und schweißtreibend.

Kommen noch Schmerzen dazu, kann man auch 25 g Weidenrinde oder Mädesüß dazugeben (nicht für Kinder verwenden; schmeckt sehr bitter!).

Für 145 g Teemischung
Ziehdauer: 10 Min.

30 g Thymiantee

25 g Majorantee

25 g Ysoptee

25 g Holunderblütentee

20 g Kamillenblütentee

20 g Malvenblütentee

Alle Kräuter in einer Schüssel miteinander vermischen und in ein dunkles, dicht schließendes Gefäß füllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

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Ysop

Schnupfentee

Bei Schnupfen und Katarrhen der oberen Atemwege sowie Nebenhöhlenentzündung wird dieser Tee mehrmals täglich getrunken. Er enthält schleimlösende, beruhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe.

Für 110 g Teemischung
Ziehdauer: 10 Min.

30 g Königskerzentee

30 g Schlüsselblumenblütentee

30 g Brombeerblättertee

20 g Lungenkrauttee

Alle Kräuter in einer Schüssel miteinander vermischen und in ein dunkles, dicht schließendes Gefäß füllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

Wer leicht friert bzw. besonders während der kalten Jahreszeit kann man noch ein paar Scheiben frischen Ingwer zu den Kräutern in die Kanne geben, wenn man den Tee kocht. Er wärmt von innen und enthält zusätzlich weitere entzündungshemmende Wirkstoffe.

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Königskerzenblüten getrocknet

Asthmatee

Bei quälendem Reizhusten und Asthma kann dieser Tee hilfreich sein. Man trinkt ihn über einen längeren Zeitraum zur Stärkung der Lungenfunktion und Vorbeugung. Ärztlich verordneten Asthmaspray kann der Tee selbstverständlich nicht ersetzen!

Die Melisse gibt dem Tee eine nervenberuhigende Note, die man in solchen Situationen durchaus brauchen kann. Tulsi stärkt das Immunsystem, harmonisiert und wirkt leicht entzündungshemmend.

Für 100 g Teemischung
Ziehdauer: 10 Min.

25 g Bibernellenwurzeltee (Pimpinella saxifraga oder major)

25 g Melissentee

25 g Quendel

25 g Tulsi-Basilikum

Alle Kräuter in einer Schüssel gründlich miteinander vermischen, dann in ein dunkles und dicht schließendes Gefäß abfüllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

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Tulsi-Basilikum

Krampftee

Bei Krämpfen, die von Magen, Darm sowie von der monatlichen Regel herrühren, hat sich die angegebene Mischung bewährt: Sie wirkt krampflösend und sanft schmerzstillend. Bei Krämpfen, die länger andauern (mehr als 1– 2 Tage lang), sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Für 100 g Teemischung
Ziehdauer: 9 Min.

40 g Kamillentee

30 g Schafgarbentee

20 g Gänsefingerkrauttee

10 g Melissentee

Alle Kräuter und Blüten in einer Schüssel miteinander vermischen und in ein dicht schließendes dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

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Kamillentee

Schmerztee

Erwachsene und junge Erwachsene ab 18 trinken dreimal täglich eine Tasse bei chronischen Schmerzen bzw. bei akuten Schmerzen 2 Tassen 30 Min. vor dem Essen. Auf 200 ml Wasser 1–2 TL Tee verwenden, mit Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder Stevia süßen (der Tee ist sehr bitter!).

Bei länger andauernder Einnahme kann man auch die Teufelskralle durch Weidenrindentee ersetzen und die Holunderblüten durch Lindenblüten.

Achtung: Daueranwendung von Schmerzmitteln bitte grundsätzlich mit dem Arzt absprechen.

Bei vorliegenden Geschwüren in Magen oder Darm sowie Gallenleiden nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden, ebenso während Schwangerschaft und Stillzeit!

Für 100 g Teemischung
Ziehdauer: 12 Min.

50 g Teufelskrallentee

30 g Mädesüßtee (Blüten und Blätter)

20 g Holunderblütentee

Die Kräuter in einer Schüssel vermischen und in ein dicht schließendes dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

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Mädesüß

Anti-Infekt-Tee

Am besten ist die Erkältung, die man erst gar nicht bekommt. Dieser Tee hilft in gefährdeten Zeiten, wenn es kalt und nass ist oder man mit vielen Menschen, die ansteckend wirken können, zusammentrifft. Trinken Sie davon am besten täglich 3– 5 Tassen, auch über eine längere Zeit, wenn Sie besonders schnell Infekte bekommen.

Für 100 g Teemischung
Ziehdauer: 10 Min.

50 g Zistrosentee (Cistus incanus)

30 g Hagebuttenschalentee

20 g Malvenblütentee

Alle Kräuter in einem Mixer grob mahlen, dann in ein dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen.

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Zistrosentee

Men’s-Health-Tee

Zwei Teemischungen, die bei Vergrößerung sowie Problemen der Prostata wie Harnverhalten und Restharn helfen können. Bei Prostatafunktionsstörungen soll gleichzeitig auch der Abtransport der Lymphe mit Anregung des Stoffwechsels erfolgen, weshalb sich mehrere harntreibende Kräuter in den Mischungen befinden.

Täglich 2 Tassen davon trinken (am besten morgens und nachmittags). Im Wechsel mit Mischung 2 jeweils 4 Wochen lang verwenden.

Mischung 1:

Für 100 g Teemischung
Ziehdauer: 10–15 Min.

35 g Weidenröschentee (kleinblütiges oder schmalblättriges)

30 g Taubnesseltee

20 g Brennnesseltee (Blätter)

15 g Birkenblättertee

Alle Kräuter in eine Schüssel geben, gut durchmischen und in ein dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

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Taubnessel

Mischung 2:

Für 100 g Teemischung
Ziehdauer: 10–15 Min.

30 g Spitzwegerichtee

30 g Klettenlabkrauttee

25 g Schachtelhalmtee

15 g Gänsefingerkrauttee

Alle Kräuter in einer Schüssel gut durchmischen und in ein dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 1 Jahr aufbrauchen.

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Gänsefingerkraut

Hustentee für Kinder
(und stillende Mütter)

Nicht jedes Heilkraut ist für kleine Kinder geeignet, manche sind zu stark oder können unangenehme Nebenwirkungen haben.

Diese Kräutermischung eignet sich bei Bronchitis, fieberhafter Erkältung, trockenem Husten und Katarrhen der oberen Atemwege, wenn ein Schwitzen angeregt werden soll.

Für die Zubereitung nur ½ TL Kräutertee für 1 Tasse (150 ml) Wasser verwenden. Der Tee eignet sich auch für Kleinkinder ab 1 Jahr (2– 3 Tassen am Tag) und Kinder von 4– 10 Jahren (3– 4 Tassen am Tag).

Für 55 g Teemischung
Ziehdauer: 5 (Kinder) bis
10 (Erwachsene) Min.

30 g Thymiantee (bio)

25 g Holunderblütentee (bio) (alternativ Lindenblütentee, bio)

1 EL Anis (bio)

Alle Zutaten in einer Schüssel mischen und in ein dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen.

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Schäfchentee für Kinder
(und stillende Mütter)

Vor allem während aufregender Phasen der Weiterentwicklung oder wenn das Kind etwas unruhig ist, kann ein Tee aus den folgenden Kräutern das Einschlafen und Durchschlafen fördern. Doch bitte nicht als Dauermittel verwenden!

Für Kinder ab 4 Monaten geeignet. ¼ TL (ab 1 Jahr), ½ TL (ab 4 Jahren) bzw. 1 TL auf 1 Tasse Wasser (150 ml) verwenden.

Für 60 g Teemischung
Ziehdauer: 5 (Kinder) bis
10 (Erwachsene) Min.

20 g Melissentee (bio)

20 g Lavendelblütentee (bio)

20 g Zitronenverbenentee (bio)

Alle Kräuter in einer Schüssel mischen und dann in ein dunkles Gefäß füllen.

Innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen.

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Bäuchleintee für Kinder
(und stillende Mütter)

Dieser Gewürztee kann bei schmerzhaften Blähungen und leichten Verdauungsproblemen hilfreich sein. Beide Gewürze sind auch für Babys gut bekömmlich (etwa ab der 4. Woche empfohlen).

¼ TL (Babys) bis ½ TL (Kinder ab 1 Jahr) bzw. 1 TL (Kinder ab 4 Jahren) auf 1 Tasse (150 ml) Wasser verwenden. Frisch zubereiten; der fertige Tee kann auch für die Zubereitung von Milchmahlzeiten verwendet werden: immer auf 37 °C abkühlen lassen.

Für 12 g Teemischung
Ziehdauer: 5 (Kinder) bis
10 (Erwachsene) Min.

4 TL (10 g) Fenchelsamen (bio)

1 TL (2 g) Anissamen (bio)

optional: ½ TL Kümmelsamen (bio)

1. Fenchel und Anis (sowie gegebenenfalls Kümmel) im Mörser oder einem Mixer mahlen.

2. Mischung in ein dicht schließendes Glas oder eine Dose füllen und dunkel lagern.

Innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen.

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Fenchel und Anis

TINKTUREN
UND KRÄUTER-
AUSZÜGE

Eine Tinktur ist ein (meist alkoholischer) Auszug von einer oder mehreren getrockneten Pflanzen. Für die sogenannte Urtinktur verwendet man statt der getrockneten die frische Pflanze. Es heißt, Urtinkturen hätten den höchsten Wirkstoffgehalt. Doch nur wer sich gut auskennt, sollte auch die frische Pflanze sammeln und verwenden. Im anderen Fall kauft man sich lieber das getrocknete Kraut.

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Alkohol

Das Standard-Auszugsmittel für Tinkturen ist unvergällter hochprozentiger Weingeist. Er löst viele Inhaltsstoffe aus den Heilpflanzen wie ätherische Öle sowie wasser- und alkohollösliche Substanzen. Außerdem macht er die Tinktur extrem lange haltbar. Auch wenn die Wirksamkeit nach einem Jahr nachlässt, kann man die meisten dennoch auch nach 18 Monaten noch verwenden.

Besonders getrocknete Kräuter sowie Wurzeln und Rinden werden meist mit 70 Vol.-% ausgezogen, für frische Kräuter reichen aber oft auch Schnäpse mit 40–50 Vol.-%. Wer lieber Tinkturen mit einem niedrigen Alkoholgehalt herstellt, mischt hochprozentigen Alkohol mit Glyzerin (im Verhältnis 1 : 1, gut schütteln!). Besonders bei sehr bitteren Kräutern wird der Auszug dadurch wesentlich milder.

Glyzerin (Glycerol, Glycerin, E422)

Glyzerin ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Zuckeralkohol, der in allen natürlichen Fetten und fetten Ölen enthalten ist. Es ist als Zusatzstoff in Lebensmitteln (z. B. zur Feuchthaltung von Datteln, Bonbons oder Kaugummi) erlaubt und wird in der Heilkunde vor allem als Auszugsmittel verwendet. Es schmeckt sehr süß, ist klar, dickflüssig und vermischt sich ebenso gut mit Alkohol wie mit Wasser. Auch als Zutat in Salben und Cremes wird es gern verwendet, weil es Wasser bindet und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften hat (bis maximal 10 Prozent Anteil einsetzen). Verwenden Sie jedoch unbedingt ausschließlich pflanzliches Glyzerin (99,5%ig) in Lebensmittel- bzw. DAB-Qualität (Deutsches Arzneimittelbuch) Es ist lange haltbar, und Tinkturen auf Glyzerinbasis werden zumeist auch von Kindern aufgrund des süßen Geschmacks gern genommen und eignen sich auch bei Erkrankungen der Leber, Alkoholempfindlichkeit oder -abstinenz.

Essig

Als Naturprodukt mit einem Säureanteil von 5–6 Prozent ist Essig ein wunderbar geeignetes Auszugsmittel für Kräuter. Damit kann man ebenfalls alkoholfreie Tinkturen und Einreibungen herstellen. Ich empfehle dafür naturbelassenen (naturtrüben) Bio-Apfelessig (siehe Bezugsquellen S. 143). Diese Auszüge mögen vielleicht nicht ganz so wirksam wie alkoholbasierte sein und auch nicht so lange haltbar, dafür sind sie aber eben ohne Alkohol (der äußerlich zudem die Haut stark austrocknet).

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Essigtinkturen lassen sich preisgünstig herstellen und sind für Alkoholempfindliche und Kinder gleichermaßen gut geeignet. Den fertigen Essigauszug dann unbedingt stark verdünnt einnehmen, eventuell noch etwas Honig oder Ahornsirup darin auflösen. 1 TL auf 1 Glas Wasser ist eine Richtlinie.

Für alle Tinkturen gilt:

Sowohl Glyzerin- als auch Alkohol- oder Essigtinkturen in Braunglasflaschen aufbewahren, die wenig Licht durchlassen, und dunkel sowie kühl lagern. Unbedingt gleich nach der Herstellung mit Datum und Inhalt beschriften! Am besten nur so viel herstellen, wie man bis zur nächsten Ernte schätzungsweise benötigt.

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Vogelmieren-Urtinktur

Frischpflanzenextrakt, entzündungshemmend und pflegend, z. B. für den Nasenbalsam (S. 44), aber auch bei Rheuma und Gelenkschmerzen. Innerlich: hustenstillend, schleimlösend (laut Pfarrer Kneipp), harntreibend, immunabwehrstärkend, auch bei Kindern, die häufig unter Infekten der Bronchien und Lunge leiden (gemäß Kräuterpfarrer Künzle), außerdem soll die Vogelmiere das Herz stärken.

Vogelmiere wächst sogar als unerwünschtes Unkraut in Blumentöpfen oder zwischen den Beeten und kann den ganzen Sommer lang »geerntet« werden. Am besten ist für unsere Tinktur jedoch die Frühjahrsernte geeignet. Vogelmiere enthält viel Vitamin C (50 g decken etwa den Tagesbedarf eines Erwachsenen), ist sehr mineralstoffreich und wird deshalb gern im Salat verspeist.

Anwendung: