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Bärbel Mohr

Bestellungen beim Universum

Ein Handbuch zur Wunscherfüllung

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Omega-Verlag ist ein Imprint der Verlag »Die Silberschnur« GmbH

Copyright © 1998 Omega-Verlag

Copyright © 2016 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-89845-516-9

eISBN: 978-3-89845-799-6

1. Auflage 2018

Umschlaggestaltung: Doro Koch und Stefan Lehmbrock, Düsseldorf

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · E-Mail: info@silberschnur.de

Inhalt

Vorwort

1Wie ich den »Bestellservice« entdeckte

2Wir üben »bestellen«

3Selbsttest: Bin ich der Typ, bei dem Bestellungen gut funktionieren?

4Wieso funktioniert diese Technik?

5Wie funktioniert diese Bestelltechnik und warum soll ich dazu gut drauf sein?

6Wie lerne ich, auf meine innere Stimme zu hören?

7Dein natürlicher Zustand ist, entspannt zu sein

8Innerer Friede – ein Allheilmittel

9Grau ist alle Theorie – das Erleben ist wichtig

10Die genaue Bestelltechnik – alle Details

11Was ist los im Jenseits – gibt’s das überhaupt?

12»ET nach Hause telefonieren …«

13Resümee

14Lebenstipps für jeden Tag

Buchempfehlungen

Über die Autorin

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

ich erlaube mir, euch im Folgenden mit »du« anzusprechen. Erstens, weil ich denke, dass wir Gefährten desselben Weges sind und daher geistig und seelisch keine Fremden, und zweitens, weil ich mich wohler damit fühle und flüssiger schreiben kann. Ich hoffe, es sind alle einverstanden.

»Das was man kann, das lebt man, und was man nicht kann, das lernt man.« Das heißt, ich kann es auch nicht perfekt, und das Leben ist eine tägliche Übung für mich. Allerdings übe ich völlig ohne Anstrengung. Denn wenn es anstrengend wäre, hätte ich schon längst wieder aufgehört. Ich bin manchmal ziemlich bequem und mittlerweile auch verwöhnt durch diesen ausgezeichneten Bestellservice!

Für mich:

image muss es leicht gehen,

image es muss Spaß machen,

image und die Energie, die man hineinsteckt, muss sich positiv in alle Richtungen vervielfältigen.

Das ist gegeben. Nachmachen ist daher sehr empfehlenswert!

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Bärbel

PS: Du musst übrigens nicht erst alle Kapitel gelesen haben, um mit dem Bestellen anfangen zu können. Fang an, wann immer du willst, und lies so viel oder so wenig du willst. Es sind viele Tipps und Hilfen. Such dir raus, was immer dich interessiert. Immer mal wieder etwas lesen oder einfach irgendwo aufschlagen ist hilfreicher, als brav und ordentlich Kapitel für Kapitel abzuhaken. Aber auch das ist erlaubt – wenn du es möchtest. Nur du kannst wissen, was dir am meisten Freude macht. Horch einfach mal hinein in dich!

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Wie ich den »Bestellservice« entdeckte

Das Ganze fing vor einigen Jahren mit einem Streitgespräch mit einer Freundin an. Sie hatte ein Buch über positives Denken gelesen und schlug mir vor, mir einen Mann mit allen passenden Eigenschaften »herbeizudenken« und quasi beim Universum zu »bestellen«. Ich hielt damals noch nicht allzu viel von solchen Ideen und geriet im Laufe des Gesprächs ziemlich aus dem Häuschen. Ich meinte, meine Freundin vor der völligen Verdummung retten zu müssen.

Wir beendeten unseren Streit schließlich damit, dass ich eine Testbestellung aufgab, um ihr zu beweisen, was für ein totaler Humbug das ist. Eine 9-Punkte-Liste hatte ich damals: Vegetarier, Antialkoholiker, Nichtraucher sollte er sein, Tai Chi können usw. usf.

Um die statistische Wahrscheinlichkeit für einen Zufall möglichst gering zu halten, legte ich das Lieferdatum ebenfalls genau fest – nämlich innerhalb einer bestimmten Woche, die noch circa drei Monate weit weg lag. Damit war die Diskussion damals erst mal beendet.

Bis dann die besagte Woche kam und die Lieferung mit allen neun Punkten prompt erfolgte. Waaaahnsinn! dachte ich. Ich ließ mich ziemlich schnell überzeugen, dass diese Technik das Ausprobieren in jedem Fall wert ist, und geriet in einen Bestellrausch.

Ich mache im täglichen Leben durchaus alles, was ich mache, so gut ich es in dem Moment kann, und der passive Typ bin ich sicher auch nicht, der sich in die Hängematte legt und nur noch bestellt. Aber wann immer etwas auftauchte, das ich gerne gehabt hätte, aber selbst keinen Weg sah, es zu erreichen – das wurde »bestellt«! Büro, Geld (klappte bei mir in Beträgen von einigen tausend Mark – bei höheren Beträgen habe ich zu viele Zweifel, das blockiert den Fluss), Job, Wohnung etc. pp.

Einmal hatte ich eine Arbeitsstelle in einer Presseagentur und erstellte dort unter anderem ein zusammenkopiertes Infoblatt, das ich selbst frei gestalten konnte. Das machte mir so viel Spaß, dass ich Zeitschriftengestaltung lernen wollte. Die Abendkurse in Computergrafik (heute werden fast alle Zeitschriften am Computer erstellt) waren aber sehr teuer und dauerten jahrelang. Das war es mir nicht wert.

Ein eindeutiger Fall für eine weitere Bestellung – just for fun. Kann ja nicht schaden. Und da ich schon dabei war, wollte ich gerne in einem kleinen gemütlichen Laden auf dem Land arbeiten, und der Chef der Firma sollte bitte schön in meinem Alter und ein reizender, uncholerischer Mensch sein.

Kurz darauf kündigte eine Kollegin von mir. Sie zog innerhalb von ein paar Monaten durch mehrere Arbeitsstellen und landete schließlich in einer kleinen Agentur auf dem Lande. Chef reizend, 26 Jahre alt, und sie machte die Grafik dort komplett alleine. Ich war vorübergehend fassungslos – ich bestelle, und sie bekommt genau das, was ich bestelle. Nicht zu glauben!

Nun hatte ich parallel noch eine weitere »Bestellung« laufen. Ein Exfreund (einer, den ich nicht bestellt hatte …) schuldete mir ziemlich viel Geld. Ich hatte diesen Betrag »zurückbestellt«, egal woher. Das Geld musste also nicht von ihm kommen, er hatte ja sowieso keins mehr. Ich wechselte dann ebenfalls die Arbeitsstelle und ging zu einer Zeitschrift. Die Zeitschrift wurde nach vier Monaten eingestellt, und aufgrund der langen Kündigungsfristen bekam ich in etwa den Betrag, den ich »bestellt« hatte (über 20.000 Mark) als Abfindung. Herrlich! Damit wollte ich erst mal ins Ausland und Italienisch lernen.

Daraus wurde aber nichts – die erste Bestellung kam in die Auslieferungsphase: Die ehemalige Kollegin rief an, sie brauchte dringend Verstärkung. Ihrem Chef (dem 26-Jährigen) hatte sie verklickert, dass er ihr einen Monat Zeit geben solle. Das würde reichen, um mir das Layouten beizubringen.

Es war auf dem Land, wir hatten einen Holztisch mit Bank im Garten, machten sechs völlig verschiedene Fachzeitschriften zu zweit, der Chef schmiss mit Radiergummis, und ich blieb zwei Jahre dort. Es war super!

Meine Lieblingsbestellobjekte aber waren damals die Männer. Nach der 9-Punkte-Liste kam die verbesserte 15-Punkte-Liste, und als auch das scheiterte, wollte ich gegen alle Eventualitäten gewappnet sein, und es folgte die 25-Punkte-Bestellliste! Immer mit Lieferdatum. Nicht, dass »die da oben« sich womöglich jahrelang Zeit lassen …

Naja, die Sache hat einen Haken. Man sollte es nicht glauben, wie viele Varianten es gibt, mit denen man nicht rechnet. Und die fünfundzwanzig Punkte waren alle da. Trotzdem habe ich mit den fünfundzwanzig Punkten mehr Stress gehabt als mit so manchem »0-Punkte-Typ«. Die Anzahl der Punkte ist offensichtlich keine Garantie für irgendetwas.

Erst vor Kurzem brachte mich ein guter Freund auf die glorreiche Idee, doch einfach »denjenigen, der für mich jetzt im Moment am besten passt«, zu bestellen. Entweder bin ich auf so eine simple Idee einfach nicht gekommen, oder es fehlte mir an Vertrauen, dass »die da oben« dann auch was Gescheites aussuchen. Jener Freund von mir jedenfalls schwört auf seine Formulierung und war hochzufrieden mit der Lieferung, die drei Tage später erfolgte.

Ich fürchte, es ist eine Sache des Vertrauens bei mir. Ich unterstelle insgeheim dem »universellen Bestellservice«, dass »die« erst mal noch eine Weile ganz geruhsam »Harfe spielen«, bevor sich da was tut, wenn ich nicht »Druck mache« und das Lieferdatum mit angebe … Und genau andersherum ist es. Je mehr Vertrauen ich habe, desto schneller geht es.

Meine allererste Bestellung habe ich übrigens romantisch bei Mondenschein auf dem Balkon aufgegeben; mittlerweile bestelle ich von überall aus und wie es mir gerade einfällt. Einmal wollte ich innerhalb einer Woche ein billiges Büro ganz bei mir in der Nähe haben. Das habe ich vom Schreibtisch aus bestellt. Nach drei Tagen rief mir eine Nachbarin hinterher und bot mir genau so ein Büro an. Ich war daraufhin direkt etwas verschreckt und nahm es am Schluss doch nicht, weil das ganze Projekt infrage stand. Ich hatte da etwas voreilig bestellt.

MERKE: Sieh dich vor, was du dir wünschst und bestellst – es könnte umgehend kommen! Sonst weiß man vielleicht irgendwann vor lauter Bestellen nicht mehr, ob die Dinge, die man da alle bestellt, überhaupt gut für einen sind. Ein wenig innehalten und in sich hineinfühlen kann ratsam sein. Einem besonders lieben Freund von mir fällt vor Lachen immer fast der Hörer aus der Hand, wenn ich ihm wieder von meinen Bestellerfolgen erzähle. Er meint dazu: »Wen Gott bestrafen will, dem erfüllt er seine Wünsche.«

Der Spruch ist natürlich völlig überholt. Bestrafen ist out, mega-out. Im Gegenteil, ich finde auch Bestellungen, die ich, kaum dass ich die Lieferung erhalten habe, nicht mehr brauche, äußerst nützlich. Denn wer weiß, wie lange ich ansonsten gebraucht hätte, um herauszufinden, dass ich sie nicht haben will. Vielleicht wäre ich diesem oder jenem Traum jahrelang hinterhergelaufen. So komme ich schneller an die Essenz dessen heran, was ich im Leben denn wirklich haben möchte. Aber wer öfter mal innehält und in sich hineinhorcht, erspart sich so manche überflüssige Bestellung.

MERKE ZWEITENS: Du brauchst keine spezielle Atemtechnik anzuwenden oder in Trance zu gehen, um dein Unterbewusstsein zu programmieren. Du musst dir die Bestelllisten auch nicht im Kopfstand unter Hypnose vorlesen. Du brauchst nur ganz kindlich arglos einfach zu sagen, denken und fühlen, was du haben willst, und es wird kommen.

ABER: Das, was du insgeheim befürchtest, ist das, was als Erstes kommt. Weder dein Unterbewusstsein noch das Universum verstehen die Formulierung: »Ich will NICHT das und das.« Oder: »Hoffentlich passiert nicht doch das und das.« Die Wörter »kein« und »nicht« werden gestrichen, und das Bild, das du dabei im Kopf hattest, fängt an, wirklich zu werden.

Beispiel: Setz dich ruhig hin, und denke drei Minuten lang NICHT an einen Eisbär! So intensiv hast du wahrscheinlich noch nie an Eisbären gedacht wie in diesem Fall. Also: Alles, was du NICHT haben willst und als Bild vor Augen hast, blockiert zumindest den wahren Wunsch.