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Sindy Lange

Meine unschuldige Elfi

Sehr christlich erzogen


Dieses Buch ist all denen gewidmet, die ebenfalls sehr christlich erzogen wurden und den Spaß des Lebens aus religiösen Gründen nicht genießen können.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Meine unschuldige Elfi

 

Mein Name ist Peter, Peter Bender. Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt und bin jetzt schon ein reicher Mann. Ich kann nicht sagen, ob dieser Reichtum eigentlich der Hauptfehler meines Charakters ist. Es ist aber Teil dessen, was ich bin und so ist es nun einmal. In Wahrheit wusste ich nie, dass ich einen solchen Defekt habe, bis ich Elfi traf. Wir haben uns vor fünf Monaten kennen gelernt, kurz danach geheiratet und wir könnten zusammen nicht glücklicher sein.

 

In ihrem gewählten Beruf steht sie am Anfang einer vielversprechenden und lukrativen Karriere. Unsere Tage sind mit übereinstimmenden Ideen, Vorhaben und netten Sachen ausgefüllt. Unsere Nächte sind erfüllt von der Tatsache, dass wir einander lieben, so wie man es von Jungvermählten erwarten kann. Unsere Liebe ist häufig kochend heiß und kommt immer an erster Stelle. Wir wissen auch, dass es immer so bleiben wird, egal was je einmal kommen mag. 

 

Ich möchte hier einmal erzählen, wie Elfi und ich den Weg zum gemeinsamen Glück gefunden haben. Ich habe nicht die Absicht, diesen, unseren Weg, anderen Paaren vorzuschlagen. Glaube was du willst, aber ich bin wirklich nicht so egozentrisch und will anderen unbedingt meinen Willen aufzwingen. Es ist nur unser beider Geschichte auf dem Weg ins gemeinsame Glück.

 

Wir haben uns vor etwas mehr als einem halben Jahr an der Universität Heidelberg getroffen. Sie ist eine 20-jährige Studentin mit Schwerpunkt Sozialarbeit und ich, im letzten Semester der Rechtswissenschaft. Ich möchte einmal Anwalt oder Staatsanwalt werden. Das war auch meines Vaters Wunsch, der leider schon verstorben ist.

 

An einem Freitagabend, als ich Lageweile und nichts Besseres zu tun hatte, besuchte ich eine Studentenparty, die von Mädchen im Hof ​​des Mädchenwohnheimes für Studenten abgehalten wurde. Ähnliche Aktionen waren für mich nichts neues und mir sonst eigentlich egal. Ich besuchte zuvor noch nie eine solche Party.  Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass die Mädchen, wenn du sie gleich im ersten oder zweiten Semester kennen lernst, dich als etwas betrachten, an dem sie sich ihre Schuhe abkratzen wollen. Wenn Sie im dritten und vierten Semester sind, konnten sie ruhig und sachlich mit dir über verschiedene Themen reden, aber erwarten dabei keine großen Dinge von ihnen. Wie auch immer, im letzten Semester werden die Mädchen plötzlich an dir interessiert sein. Schließlich bist du in den Augen derer gereift und du hast einen wünschenswerten männlichen Status, einen tollen Body und eine begehrenswerte Ausstrahlung jüngeren gegenüber. Besonders wenn du ihnen sagen kannst, dass du bereits einige interessante Vorstellungsgespräche mit bedeutenden, namhaften und angesehenen Anwaltskanzleien und Unternehmen geführt hast. 

 

Zurück zur Party. Mehrere Studenten vom letzten Semester standen an den Stehtischen auf der Terrasse umher, wo sie ein Mädchen im geblümten Kleid mit makelloser Figur und mit ihren strahlend weißen Zähnen umkreisten und sie einladend anlächelten. Die Jungen, die nur in den unteren Semestern waren, bewegten sich zwischen den Mädchen, als hätten sie nie zuvor solche Geschöpfe gesehen. Ich schaute mich um und ging zu einem der Fässer, aus dem das Freibier floss. Ich wollte mir auch ein Bier zur Brust nehmen und eventuell gegenüber  zum Grill wandern.