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Insider-Tipp |
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Schöne Aussicht |
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Grün & fair: Für ökologische oder faire Aspekte |
| (*) | kostenpflichtige Telefonnummer |
| € € € | über 100 Euro |
| € € | 70–100 Euro |
| € | bis 70 Euro |
Preise für zwei Personen im Doppelzimmer mit Dusche/WC und Frühstück in der Hochsaison
| € € € | über 15 Euro |
| € € | 10–15 Euro |
| € | bis 10 Euro |
Die Preise beziehen sich auf ein Hauptgericht ohne Getränke
zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte
© Laif: B. Jonkmanns
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© mauritius images/Radius Images
© F. Ihlow
Dom »Vom Turm des Schweriner Doms schweift der Blick weit über Seen und die Stadt zur Karte
Schloss Schwerin »Staunen im türmchengeschmückten Märchenschloss und Seele-baumeln-Lassen im weitläufigen Schlossgarten zur Karte
Ludwigslust »Ein bisschen Frankreich mitten in Mecklenburg: Entdecken Sie ein Schloss „à la Versailles“ im Städtchen Ludwigslust zur Karte
Warnow-Mildenitz-Durchbruchstal »Unweit von Güstrow: Bachmuscheln suchen im rauschenden Fluss, umgeben von 40 m hohen Steilwänden zur Karte
DDR-Museum im Film-Palast »Auf nach Malchow: Ostalgie für alle, die sich erinnern möchten oder schon immer wissen wollten, wie man in der DDR so wohnte zur Karte
Ivenacker Eichen »Nicht einmal Mecklenburg selbst ist älter als der Wald aus 1000-jährigen Eichen zur Karte
Müritzeum »Die Unterwasserwelt der Seen und die Landschaft drum herum interaktiv erleben im Naturerlebniszentrum in Waren zur Karte (siehe auch >>)
Müritz-Nationalpark »Radeln, wandern und entspannen im Naturparadies zwischen den Seen zur Karte
Stadtmauer Neubrandenburg »Mittelalter-Feeling mit alten Stadttoren, Türmen mit Aussicht und romantischen Wiekhäusern (Foto) zur Karte (siehe auch >>)
Höhenburg Stargard »Eine Burg mit allem Drum und Dran: Aussichtsturm und Museum, Schenke und Café, Kräutergarten und Streuobstwiesen zur Karte
Hans-Fallada-Museum »Ein Besuch der idyllischen weißen Villa des Schriftstellers Hans Fallada in Carwitz ist inspirierend zur Karte
Schmaler Luzin »Ein fabulierender Fährmann und ein grüner See, so sauber, wie man ihn selten findet. Ein Traum zum Paddeln und Relaxen (Foto) zur Karte
Mirow »Eine Prinzessin, eine Liebesinsel, ein barockes Schloss und ein bildhübsches Örtchen zur Karte (siehe auch >>)
Peene-Flusstour »Flussfahrten in die Wildnis auf dem „Amazonas des Nordens“ zur Karte
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern »Das Musikfestival bringt Schlösser und Scheunen, Parks, Plätze und Kirchen zum Klingen
© DuMont Bildarchiv: Frischmuth
Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten
© mauritius images/McPhoto/Alamy: Müller
Planschen im Klostersee »… danach im Klosterladen shoppen und im Klostercafé selbst gemachten Kuchen genießen. Auf nach Dargun!
Wellness in Gelborange »In Ludwigslust gibt es in der Sanddorn-Manufaktur in der Orangerie nicht nur ein schickes Café, sondern viele gesunde Sanddorn-Produkte – ein perfektes Souvenir (Foto)
Sleep and miet »Im Radlon Fahrrad-Komfort-Hotel in Waren sind Zweiradtouris genau richtig. Tolle Übernachtung und ein perfekter Service rund ums Fahrrad
Sinneswandel »Ein Spaziergang über die Burgwallinsel bei Teterow ist eine Wohltat für Ihre Sinne: Vögel zwitschern hören, die Natur beobachten, in den See abtauchen, die saubere Luft schmecken (Foto)
Heiß und friedlich »Es rockt und schallt, ist bunt und knallt – nämlich auf die Ohren. In einer Kiesgrube bei Feldberg geht’s beim 3000-Grad-Festival ein August-Wochenende lang rund mit schrägen Outfits, fantasievollen Kostümen und dem Wunsch nach friedlichem Zusammenleben
Panorama mal zwei »Der Glockenturm in der modernen Konzertkirche in Neubrandenburg überrascht zweifach: neben dem erwartbaren herrlichen Rundumblick nämlich mit einer besonderen Stadtansicht und einem ohrenbetäubenden Glockenspiel
Alles unter einem Fabrikdach »Im Industriedenkmal Alte Kachelofenfabrik in Neustrelitz haben sich eine Kneipe, ein Gartencafé, Galerie, Kino, Theater und ein Ökohotel angesiedelt. Achtung – kultig!
Wo die wilden Wölfe wohnen »Die Wolfswanderungen im Güstrower Wildpark-MV haben’s in sich. Vor Höhleneingängen und auf Brücken kommen Sie dem Rudel ganz nah
Durch den Durchbruch »Auf dem Rundwanderweg durchs Nebeldurchbruchstal bei Krakow am See die Natur genießen und in einer alten Wassermühle einkehren
Hirsch in der Maus »Im Wohnzimmerambiente wild, nein Wild essen. Auch im Biergarten des Restaurants Blaue Maus in Mirow schmecken Wildschwein & Co. hervorragend
Wie wohl Engel wohnen? »Günstig wohnen mit jungen Leuten? In Schwerins Szeneviertel Schelfstadt im Hostel Engelsgleich! Im Garten kann man sich näher kennenlernen
Lammwiener und Ziegenmilcheis »Passt – in genau der Reihenfolge – gut zusammen und gibt es neben anderen Produkten von Schaf und Lamm im Hofladen der Schäferei Hullerbusch in Carwitz
Fischers Fritz »… fängt frischen Fisch in den Mecklenburger Seen. Im Fischerhof Plau kommt er ins Brötchen – eine gesunde Mahlzeit für zwischendurch
Kuchen futtern wie bei Muttern »Selbst gemachter Kuchen, duftender Kaffee und leckeres Eis trifft auf Gartenflair und Scheunenambiente im Kutschercafé in Boek im Müritz-Nationalpark
Kulinarischer Zündstoff »Extrascharfe Burger und andere besondere Bulettenkreationen sind beim Neubrandenburger Burgerkult im Angebot. Hot!
© mauritius images/Kuttig - Travel - 2/Alamy
Neues entdecken und den Geldbeutel schonen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Kneippentour im Kurpark »Sie wollten sich mal wieder was Gutes tun? Im schönen Kurpark von Feldberg geht das ganz umsonst. Staksen Sie durch das kalte Kneippbad und genießen Sie den Frischeschock. Anschließend ein kleiner Sprint durchs Gräserlabyrinth, und Sie sind fit für den Tag
Ragtime in the springtime »Jazzen was das Zeug hält, an jeder Ecke, in jeder Bar, in jedem Park. Beim Neubrandenburger Jazzfrühling gibt es jedes Jahr Jazz kostenlos, z. B. das Open-Air-Konzert „NB-Jazz“ auf dem Boulevard
Kunstwerke in Blattgrün »Die Herzöge zahlten ja auch keinen Eintritt. Und so kann man sich schon ganz herzoglich fühlen beim Schlendern durch den riesigen Schlosspark von Ludwigslust. Hier eine fein gestutzte Hecke, dort ein Springbrunnen und im Hintergrund das Schloss. Eine würdige Kulisse für einen entspannten Nachmittag
Bei Künstlern zu Hause »Jedes Jahr zu Pfingsten öffnen Mecklenburger Künstler bei Kunst:offen ihre Werkstätten und Ateliers und lassen sich bei der Arbeit zusehen. Glas wird geblasen, Holz geschnitzt, Leinwände bemalt – und Sie sind live dabei. Nutzen Sie die Chance und fragen Sie alles, was Sie Kreative schon immer mal fragen wollten
Zu Besuch bei Müllers »In Röbel können Sie eine alte Windmühle von Fuß bis (Mühlen-)Kopf kostenlos besichtigen. Die ausgebaute und restaurierte Mühle hat zudem eine breite Galerie, die einmal ringsum führt – tolle Ausblicke in alle Richtungen sind garantiert
Obstkorb im Grünen »Drei, zwei, eins, meins. Eine riesige Streuobstwiese zum Selbstbedienen inklusive Mittelalter-Feeling erwartet Sie im Sommer auf Burg Stargard bei Neubrandenburg
Das erleben Sie nur hier
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Regatten, Paraden, Wasserschlachten »Wenn zur Müritz-Sail in Waren Segelboote, SUPs und Drachenboote zu Wasser gelassen werden, geht es darum, wer der Schnellste, Stärkste und Weiteste ist. Ein trubeliger Wasser-Wettkampf mit großem Spaßfaktor
Ich weiß ein Schloss am See » zur Karte »Sie lieben Prunk und Pracht und wollen am liebsten ein paar Schlösser an einem Tag besichtigen? Nirgendwo geht das besser als hier, denn an fast jeder Ecke und an fast jedem See steht ein Schloss. Nur zwei Highlights unter ihnen sind das Schweriner und das Güstrower Schloss
Rustikal und originell, regional und ökologisch »Hofläden sind in, und die Scheune Bollewick bei Röbel ist die Queen unter ihnen. Auf dem großen Gelände ist heute nicht nur ein Bauernladen mit Mecklenburger Produkten wie Biowurst und Sanddornwein untergebracht, sondern in der Markthalle gibt es jede Menge Läden und Werkstätten von Künstlern und Kunsthandwerkern, denen Sie bei der Arbeit zusehen können
Aus dem Rauch: Snacks mit Ambiente »Es duftet nach geräuchertem Fisch, und schon liegt ein Stück Aal oder Maräne auf Ihrem Teller. Sie sitzen am Seeufer oder in einem Boot und genießen den Blick aufs Wasser. So – wie zum Beispiel am Räucherkahn in Waren – schmeckt ein Räucherfischsnack doch am besten!
Ahoi, Käpt’n! »Alleine losschippern, die Natur genießen und Freiheit spüren. Mieten Sie sich ein Hausboot, und all diese Träume werden wahr. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, und alle können führerscheinfrei gefahren werden. Auf ins Abenteuer! Anbieter gibt’s genügend
Ruf der Wildnis »Und das im wahrsten Sinn und überall an den Seen. Auf den Langenhägener Seewiesen zum Beispiel erleben Sie im Herbst ein echtes Vogelspektakel. Tausende Kraniche schicken ihre Trompetenrufe über die Moorwiesen, bereit zum Aufbruch in den warmen Süden
Aktivitäten, die Laune machen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Unter Dach und Fach »Schwerin ist ein kleines Shoppingparadies. Das beweist z. B. das Schlossparkcenter. Hier können sich Shoppingqueens so richtig austoben, sollte es draußen mal zu ungemütlich sein
Wasser von allen Seiten » zur KarteKeine Panik, auch bei Regen ist baden möglich. Die Müritz-Therme in Röbel oder das Erlebnisbad Oase in Güstrow sind Alternativen für alle, die es keinen Tag ohne planschen aushalten
Vom Leben am und unter Wasser »Interaktiv die Natur begreifen und spielerisch ordentlich was über Tiere und Umwelt lernen. Das Müritzeum versteht es, Wissen kurzweilig zu vermitteln. Ein spannender Ausflug und Futter fürs Hirn
Sightseeing trockenen Fußes »Mit dem Rundbus Plauer See entdecken Sie die Gegend ganz entspannt auch bei miesem Wetter. Ticket kaufen, einsteigen und jederzeit an einer der 21 Stationen aussteigen. Geht übrigens auch bei Sonnenschein
Das perlt! »Schmatzend löst sich der Kronkorken und weißer Schaum zischt aus der Flaschenöffnung. In der Bierbrauerei Lübz erfahren Sie, wie das beliebte Bier hergestellt wird und können es nach der Führung natürlich verkosten. Das sorgt für gute Laune an einem Regentag
Mexit statt Brexit »Ein Schloss, eine Kirche mit Aussichtsturm, ein Torhaus, ein Palais und die Geschichte einer Prinzessin, die Mecklenburg verließ, um englische Königin zu werden. Auf der Schlossinsel in Mirow schlendern Sie einen ganzen Regentag durch märchenhafte Historie
Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Auf die Ohren – aber mit Gefühl »Im Sommer ist ganz Mecklenburg musikalisch eingestellt: Zu den berühmten Festspielen Mecklenburg-Vorpommern ertönt klassische Musik von Beethoven, Bach, Brahms und vielen anderen großen Komponisten vor den Kulissen romantischer Parks und Schlösser, uriger Scheunen und Gutshöfe, alter Kirchen und Klöster
Träumen am Lagerfeuer »Eine große Feuerschale, eine kleine Konzertbühne auf dem Wasser, nette Leute ringsrum – mehr nicht. Solche relaxten Musikabende erleben Sie im Strandbistro Ruhepuls am Feldberger Haussee
Oase ohne Wüste »100 helfende Hände kümmern sich liebevoll um die Erfüllung Ihrer Wünsche, Sehnsüchte, Träume. Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Das Fleesensee Resort & Spa bietet auf 6000 m2 alles, was das Herz begehrt und den Körper strahlen lässt
Auf der Wellenschaukel »Die Sonne scheint, ein sanftes Lüftchen weht, und Sie tuckern von einem See zum nächsten und verputzen dabei ein Stück Kuchen. An Bord der Fahrgastschiffe, z. B. des Grachtenschiffs „Bella del Lago“, erkunden Sie unterm Panoramadach die Seen rund um Feldberg
Picknick im Park »Der Park von Schloss Basedow ist nicht irgendein Schlosspark. Er wurde vom königlich preußischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné im Stil eines englischen Landschaftsgartens entworfen. Picknick einpacken und einen Nachmittag auf die Wiese legen
Bei Oma im Garten »Am Radrundweg um den Tollensesee finden Sie in Hohenzieritz ein ganz besonderes Plätzchen. Im Louisenstübchen sitzen Sie bei Kuchen oder einem Teller Eintopf im Garten und werden fürsorglich bedient. Beine hochlegen und den Ort genießen!
Entdecken Sie die Seenplatte!
© Look: T. Roetting
Die Müritz bei Röbel
„Einfach den Motor starten, ablegen, und Lucia bringt euch, wohin ihr wollt.“ Das klingt nach einem perfekten Trip. Lucia ist nicht etwa eine Taxifahrerin, sondern ein Hausboot, 12 m lang, 52 m2 Wohnfläche. Skipper Erik weist mit einer Engelsgeduld in die Geheimnisse des Hausbootfahrens ein. Er weiß, dass die angehenden Kapitäne es kaum abwarten können, endlich aufs Wasser zu kommen und loszutuckern, immer der Sonne entgegen, ab in die Freiheit, auf ins Abenteuer! Doch Ordnung muss sein, also erklärt Erik beharrlich Wendemanöver, Ankern und Verkehrsregeln auf dem Wasser. Dafür ist das Chartern eines Hausboots oder Hausfloßes ganz ohne Bootsführerschein möglich. Einfach einen beliebigen Hafen raussuchen – buchen – und los geht’s! „Keine Region ist für ein Hausboot-Abenteuer besser geeignet als die Mecklenburgische Seenplatte“, schwärmt Erik.
Zwischen der Ostsee und Berlin liegt diese riesige Wasserlandschaft mit einem Wasserstraßennetz von 2000 km und über 1000 Seen, jeder mit seinem eigenen Charme, besonderen Farbenspiel und speziellen Wassersportmöglichkeiten. Die Region hat sich mit diesen Superlativen einen Namen als Europas größtes durch Kanäle und Flüsse verbundenes Seengebiet gemacht – mit einer 1-a-Wasserqualität.
Doch nicht nur die Seen beeindrucken, sondern auch das ganze Drumherum: Malerische Dörfer liegen eingebettet zwischen Feldern, Hügeln und kleinen Wäldchen. Typisch für die Städte sind die rot leuchtenden Backsteinkirchen – von dem einen oder anderen Kirchturm haben Sie einen fantastischen Blick in die Landschaft! Romantische Wander- und Radwege führen von einem Ort zum nächsten, vorbei an alten Mühlen, Fachwerkhäusern und Feldsteinkirchen, das glitzernde Wasser fast immer vor Augen. Zwischendurch verführen urige Hofläden, Biergärten und gemütliche Unterkünfte zur verdienten Siesta – eine Region zum Träumen und Seele-baumeln-Lassen. Den Alltag vergessen, ausspannen, runterkommen. Einfach aufs Fahrrad setzen und stundenlang radeln. In vollkommener Ruhe mit dem Kanu von See zu See paddeln, vorbei an Bibern, Fischadlern und Ringelnattern. Endlos wandern durch einsame Naturparks. Zwischendurch ein Päuschen auf einer blühenden Wiese oder in einer rustikalen Wirtschaft. So fühlt sich Urlaub an.
Von Schwerin bis Feldberg und von Rheinsberg bis Demmin erstreckt sich die Mecklenburgische Seenplatte, verbunden über die Havel, die Peene und viele Kanäle. Ein Naturparadies – mit dem Müritz-Nationalpark im Zentrum, dem Naturpark Mecklenburgische Schweiz im Nordosten, dem Naturpark Sternberger Seenland im Nordwesten, dazwischen der Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide und schließlich im Osten der Naturpark Feldberger Seenlandschaft. Geformt wurde dieses hügelige Land durch die letzte Eiszeit vor 12 000 Jahren. Eismassen schoben Erde, Steine und Sand mit sich und hinterließen beim Abschmelzen Rinnen, Vertiefungen, Sandflächen und jede Menge Findlinge. Flüsse, Seen und bewachsene Hügel blieben übrig. Aus den Großsteinen, die überall herumliegen, schufen die Siedler der Jungsteinzeit geheimnisvolle Hünengräber, die Sie noch heute bestaunen können.
Die Müritz ist als größter See Deutschlands das Aushängeschild der Region, hier urlauben die meisten Touristen. Von den Slawen, die früher hier lebten, wurde die Müritz sogar als „Morcze“, als kleines Meer bezeichnet. Der Bodensee ist zwar noch größer, doch Deutschland teilt sich dessen Gebiet mit Österreich und der Schweiz. Der Müritz-Nationalpark ist ein weiteres Highlight, das die Liste von „Deutschlands größten …“ anführt, denn es ist der größte Nationalpark auf dem Festland. 320 km2 gilt es zu erkunden, eine Fläche fast so groß wie Dresden oder Bremen. Hier darf sich die Natur nach ihren eigenen Regeln entwickeln, und siehe da – Wölfe streifen wieder umher.
Bei so viel Wasser ist natürlich jede Menge Action angesagt, denn sämtliche Wassersportarten warten darauf, von Ihnen ausprobiert zu werden. Ob Profi oder neugieriger Anfänger – es gibt viele Spots, wo Sie kiten, windsurfen oder Wasserski fahren können. Im Surfcamp, im Schnupperkurs oder auf eigene Faust. Auch Segelfans finden bei so viel Auswahl ihren perfekten See. Wer es ruhiger mag, kann im Glaskanu die Fische beobachten, mit dem Hydrobike übers Wasser radeln oder beim Stand-up-Paddling die Balance halten. Kanuwanderer unternehmen Touren, Bequemere lassen sich im Ruderboot einfach nur treiben. Alles kann, nichts muss. Und es muss auch nicht „nur“ Wassersport sein – Klettern im Hochseilgarten ist ebenso angesagt wie Reitausflüge oder stundenlanges Radeln durch das flache Land zwischen den Seen.
© Look: T. Roetting
Im Spätsommer wird der Müritz-Nationalpark zum Paradies für Pilzesammler
Lust auf Kultur? In Städten wie Schwerin, Neustrelitz und Neubrandenburg residierten einst die Herzöge zu Mecklenburg und hinterließen prächtige Schlösser und weitläufige Parks. Heute sind hier Museen, Galerien und Bibliotheken eingerichtet, und während der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, des drittgrößten Musikfestivals in Deutschland, dienen sie als Kulisse für Konzerte, vom Duo bis hin zum Orchester. Auch Gutshöfe, Klöster und Industriehallen verwandeln sich dann in Bühnen für Musiker aus aller Welt. Nach dem Motto „Musik bewegt“ gibt es in Schwerin sogar ein Fahrradkonzert: Sie radeln von Bühne zu Bühne und lauschen Bands von Pop bis Weltmusik. Doch Kultur wartet nicht nur in den Städten. Überall haben sich auf dem platten Land Künstler angesiedelt, und so überrascht manches Dorf mit einer kleinen Galerie. In alten Scheunen und auf gepflasterten Höfen können Sie auf Kunsthandwerksmärkten nach Schätzen stöbern und mit den Einheimischen ins Gespräch kommen. Wobei viele „echte“ Mecklenburger, nicht die zugezogenen, zunächst rau und zurückhaltend erscheinen – sind sie aber erst mal aufgetaut, zeigt sich ihr liebenswerter und sehr hilfsbereiter Charakter.
Und sie wissen um die Schönheit der Seenplatte und um die Bedeutung des Tourismus für ihre industrieschwache Heimat. Und so pflegen die meisten ihre Dörfer, Häuser und Gärten, wo sie können. Weinranken, Blumenkübel und Wildkräuterbeete vor bunt gestrichenen Fensterläden verbreiten ein idyllisches Bilderbuch-Flair. Kulinarisch sind die Mecklenburger auf dem Vormarsch und setzen verstärkt auf Bio-Landwirtschaft. Sie waren wieder einmal die Ersten in Deutschland, als sie eine gentechnikfreie Region im Gebiet Warbel-Recknitz gründeten. Inzwischen gibt es in ganz Mecklenburg-Vorpommern 13 solcher Regionen, und viele Gastronomen setzen auf eine erfinderische Bioküche mit saisonalen Produkten der Seenplatte. In vielen kleinen Hofläden können Sie sich mit Obst, Gemüse und selbst gemachten Marmeladen für Ihr Picknick versorgen. So modern und ökologisch orientiert wie etliche Restaurants sind auch überraschend viele Unterkünfte. Von der kuschligen Pension in einem Wiekhaus der neubrandenburgischen Stadtmauer über zum Hotel umfunktionierte Kornspeicher bis hin zu herrschaftlichen Gutshäusern reicht das Angebot. Und getreu dem Motto „Mecklenburg first“ ist am Ziegelsee bei Schwerin das erste klimaneutrale Hotel Mecklenburg-Vorpommerns entstanden.
© Look: T. Roetting
Die Warnow ist nur ein kleiner Teil des für viele schönsten deutschen Paddelreviers
In puncto Infrastruktur wurde in den letzten Jahren viel getan und dabei Wert auf autofreie und klimafreundliche Maßnahmen gelegt. Marinas wurden ausgebaut, um mehr Liegeplätze für Boote zu schaffen, Fahrradwege erneuert, Wanderrouten markiert, und das beispielhafte Nationalpark-Ticket „Müritz rundum“ kombiniert die Nutzung von Bus und Schiff und bringt Sie samt Fahrrad zu allen Zielen im Müritz-Nationalpark. Denn dass die Natur möglichst ursprünglich bleibt, ist eines der Hauptanliegen der Menschen, die hier leben. Deshalb fühlen sie sich in den Schutzgebieten noch alle wohl: Rothirsch, Otter und Biber, Seeadler, Schwarzstorch und Eisvogel, über 700 verschiedene Schmetterlingsarten. Wer ganz still im Kanu, per Fahrrad oder zu Fuß die Natur der Seenplatte erkundet, kann also mit beeindruckenden Begegnungen rechnen.