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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter

Autoren: Heidrun Reinhard, Susanne Lipps, Sara Lier

Redaktion: Annette Pundsack

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Umschlaggestaltung & Layout: Independent Medien Design, München, Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

impressum ISBN 978-3-8464-0621-2

1. Auflage 2019

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Bildnachweis

Coverabbildung: mauritius images/Alamy/Adam Eastland

Fotos: Fotolia/aroxopt: >; Fotolia/Boggy: >; Fotolia/Fernandes Manuel: >; Fotolia/mlehmann78: >; Fotolia/Soto Jose Ignacio: >; gemeinfrei: >; Getty Images/Jumping Rocks: >; Getty Images/Lonely Planet Images: >; Huber Images/Mehlig: >; Huber Images/Schmid Reinhard: >, >, >; Huber Images/Serrano Anna: >; Huber Images/Vaccarella Luigi: >; imago/Schöning: >; Jahreszeiten Verlag/Lengler Gregor: >, >, >, >, >, >, >, >, >; Jahreszeiten Verlag/Theis Gulliver: >, >; Jahreszeiten Verlag/Gourmet PictureGuide: >; laif/Gonzalez Miquel: >; laif/Gumm Monica: >; laif/hemis.fr/Rabouan Jean-Baptiste: >; laif/hemis.fr/Rieger Bertrand: >; laif/Jäger Malte: >; laif/Schwelle Dagmar: >, >; laif/Tuul/Morandi Bruno: >; Lipps Susanne: >; Lookphotos/age fotostock: >; Lookphotos/Johaentges Karl: >, >; Lookphotos/Leue Holger: >, >; mauritius images/Alamy/downunder: >; mauritius images/Alamy/GeoTravel: >; mauritius images/Cubolimages: >; mauritius Images/age fotostock/Fdez. Bordonada F.J.: >; mauritius images/robertharding/Treadway Alex: >; Seasons Agency/Jalag/Lengler Gregor: >; Seasons Agency/Lengler Gregor: >; Shutterstock/Crupi Marco: >; Shutterstock/Dana_S: >; Shutterstock/Dappen Nathan B.: >; Shutterstock/Garcia Martin Andres: >; Shutterstock/Giancana: >; Shutterstock/kipgodi: >; stock.adobe.com/Krasnevsky Arseniy: >; Shutterstock/Marty Benny: >; Shutterstock/Neirfy: >; Shutterstock/Pack-Shot: >; Shutterstock/Samuel Borges Photography: >; Shutterstock/tetiana_u: >; Shutterstock/Yim Gary: >; Shutterstock/Yury Gubin: >; Solar do Castelo: >; stock.adobe.com/Curioso Photography: >; stock.adobe.com/saiko3p: >; stock.adobe.com/samael334: >; Superstock/Glowimages: >; Unsplash/Schwarz Claudio: >

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: gabriella.hoffmann@graefe-und-unzer.de

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unter
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SYMBOLE ALLGEMEIN

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

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Highlights der Destination

 

 

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

 

 

PREIS-SYMBOLE

 

Hotel DZ

Restaurant

bis 70 EUR

bis 18 EUR

€€

70 bis 150 EUR

18 bis 36 EUR

€€€

über 150 EUR

über 36 EUR

 

Zeichenerklärung der Karten

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Autobahn
Schnellstraße
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(Seite=Kapitelanfang)
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Hauptstraße
sonstige Straßen
Fußgängerzone
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Eisenbahn
Staatsgrenze
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Landesgrenze
Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 CASTELO DE SÃO JORGE >

Vom Ruinenpark hat man einen großartigen Panoramablick auf Stadt und Tejo.

2 ALFAMA >

Das Gewirr aus Gassen, Treppen und Plätzen erinnert an arabische Kasbahs.

3 IGREJA DE SÃO VICENTE DE FORA >

Die schöne Doppelturmfassade ziert das Graça-Viertel.

4 ELEVADOR DE SANTA JUSTA >

Der Eisenaufzug verbindet seit 1902 die Unter- und Oberstadt.

5 CAFÉ A BRASILEIRA >

In dem traditionsreichen Kaffeehaus traf sich die einst Bohème.

6 BAIRRO ALTO >

In die Oberstadt zieht es die Nachtschwärmer.

7 MUSEU NACIONAL DE ARTE ANTIGA >

Portugals bedeutendstes Kunstmuseum wartet mit Meisterwerken aus dem Zeitalter der Entdeckungen auf.

8 MUSEU CALOUSTE GULBENKIAN >

Das exquisite Privatmuseum zeigt die weltweit umfangreichste Lalique-Kollektion.

9 BELÉM >

Zwei Hauptwerke manuelinischer Baukunst besitzt das Ausflugsziel am Tejo.

! MUSEO DO AZULEJO >

Ein Kloster bildet den stimmungsvollen Rahmen für die Fliesenkunst.

@ PARQUE DAS NAÇÕES >

Der Park mit tollem Meeresaquarium Europas lädt zu Spaziergängen am Tejo ein.

# SINTRA >

Sintra besticht durch herrschaftliche Paläste, Gärten und eine maurische Festung.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

STADTVIERTEL

DAUER

TOUR 1

Zurück zu den Anfängen

Altstadt

1/2—1 Tag

TOUR 2

Geschäftsviertel vom Reißbrett

Baixa

2 Std.

TOUR 3

Chiado & Bairro Alto

Oberstadt & westliche Innenstadt

mind. 1/2 Tag

TOUR 4

Westlich des Zentrums

Oberstadt & westliche Innenstadt

5 Std.

TOUR 5

Avenida da Liberdade

Avenidas

4—5 Std.

TOUR 6

Avenidas Novas

Avenidas

2 Std.

TOUR 7

Denkmäler der Seefahrerzeit

Belém

4 Std.

TOUR 8

Ein Wochenende in Portugals Hauptstadt

Extra-Tour

2—3 Tage

TOUR 9

Fünftägige Städtereise

Extra-Tour

5 Tage

TOUR 0

Mit ungewöhnlichen Verkehrsmitteln unterwegs

Extra-Tour

2 Tage

TOUR !

Kunstvolle Fliesen — eine Thementour

Extra-Tour

1 Tag

REISEBAROMETER

Was macht Lissabon so besonders? Vielleicht die nostalgischen Details, die das alte Europa noch lebendig erscheinen lassen. Aber auch das dritte Jahrtausend hat in Portugals Metropole Einzug gehalten, die Mischung macht’s.

BEEINDRUCKENDE ARCHITEKTUR
Imposante Kirchen und Klöster, herrschaftliche Paläste, besondere Brücken und schicke Fußballstadien

 

•••••º

GRÜNE OASEN
Romantische Parks, exotische Gärten, Promenaden am Fluss und luftige Aussichtsplätze auf den Stadthügeln

 

••••••

KULTUR- UND EVENTANGEBOT
Konzerte für jeden Geschmack: Jazz, Rock, Klassik

 

•••ººº

MUSEEN UND BESICHTIGUNGEN
Vom Mittelalter über die Entdeckerzeit bis zum Barock

 

••••ºº

TYPISCHE ESSLOKALE
Bierlokale, Literatentreffs und Fado-Restaurants

 

••••ºº

SHOPPING TRADITIONELL UND MODERN
Alteingesessene Läden und futuristische Einkaufszentren

 

•••ººº

AUSGEHSZENE
Nachtleben in Altstadtkneipen und coolen Hafenbars

 

••••ºº

AUSFLÜGE VOR DIE TORE DER STADT
Sommerfrische Sintra, Queluz, Mafra und nahe Strände

 

••••••

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Die Stadt ist kein Billigreiseziel, es ist aber etwas günstiger als etwa in deutschen Großstädten.

 

•••ººº

= gut •••••• = übertrifft alle Erwartungen

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

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»Logenplatz« im Eléctrico Nr. 28

1 Nostalgische Tram Auf und ab, durch enge Gassen, vorbei an kleinen Läden, zockelt der Eléctrico Nr. 28 > (Ticket 2,90 €); immer voll besetzt, da ihn viele Bewohner als ganz normales Verkehrsmittel nutzen. Also gleich an der Starthaltestelle der Tram in Prazeres einen Platz am Fenster sichern!

2 Lissabon mit Locals entdecken Das junge Tourunternehmen mit dem ironischen Namen »We hate tourism tours« bietet individuelle Touren mit Einheimischen, etwa einen ca. vierstündigen Spaziergang (35 €/Pers.), der den Teilnehmern das authentische Lissabon nahebringen will (http://wehatetourismtours.com).

3 Eintauchen in die Unterwelt Nehmen Sie eine Taschenlampe mit zur Führung durch die schummrige Galeria do Loreto. Zwei Abschnitte der ältesten Wasserleitung der Stadt sind für die Öffentlichkeit zugänglich (www.epal.pt, Führungen Fr 15, Sa 11 und 15 Uhr, 3—5 €, Anmeldung unter Tel. 218 100 215 oder mda.epal@adp.pt notwendig).

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Auf Tuchfühlung mit den Meeresbewohnern

4 Eine Nacht bei den Haien Das Oceanário de Lisboa > lädt zum Abenteuer ein: Nur durch eine Glasscheibe getrennt können Sie bei den Haien schlafen (ganzjährig, nur nach Voranmeldung, 60 € pro Teilnehmer). Schlafsack mitbringen!

5 Bunter Marathon Von fetziger Livemusik begleitet, können Sie beim Maratona de Lisboa > in Cascais starten oder die Läufer auch einfach nur anfeuern. Es geht am Tejo-Ufer entlang bis zum Parque das Nações, wo zur Siegerehrung die große Party steigt (www.maratonaclubedeportugal.com).

6 Nichts für Karnevalsmuffel Mitmachen ist angesagt, wenn am Fastnachtssamstag auf dem Rossio die Post abgeht. Zirkus und Konzert, Masken, knallbunte Kostüme, lachende Menschen sorgen für Stimmung. Vom Nachmittag bis weit in den Morgen hinein wird getanzt und gefeiert >.

7 Lissabon by bike Keine Angst, bei der geführten Sightseeing-Radtour durch Lissabon muss man keine Hügel hinauffahren! Im Gegenteil, es geht immer leicht bergab: vom oberen Ende des Parque Eduardo VII. in die Baixa und am Tejo entlang bis Belém (Lisbon Bike Tours, ca. 3,5 Std., 32,50 €, www.lisbonbiketour.com).

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Pastéis de Belem frisch aus dem Ofen

8 Kochkurs auf Portugiesisch Online-Karte In vierstündigen Workshops lernen Sie, ein landestypisches Menü mit frischen Zutaten zuzubereiten, gern mit Fisch und Meeresfrüchten, das anschließend gemeinsam verspeist wird (Di, Mi, Fr, So ab 18.30 Uhr, 70 €/Pers., Rua Cidade de Liverpool 16 D Tel. 916 047 883, www.cookinglisbon.com).

9 Ältester Trödelmarkt Lissabons Hunderte von Händlern und Käufern feilschen auf der Feira da Ladra um die besten Preise >. Stöbern auch Sie nach originellen Stücken. Geheimtipp für Sammler: historische Bügeleisen!

0 Szenestrand Praia Cabana do Pescador heißt einer der südlichsten Strandabschnitte der Costa da Caparica >, an dem sich junge Lisboetas einfinden, um spontan ihren Beachvolleyball zu spielen. Danach entspannt man sich in dem loungigen Strandcafé Cabana do Pescador.

… PROBIEREN SOLLTEN

! Puddingtörtchen in Klostertradition Das köstlichste Gebäck Lissabons, aus Vanillepudding und Blätterteig kreiert, hält die Fábrica dos Pastéis de Belém > bereit. Am besten vor Ort warm genießen.

@ Gegrillte Sardinen Kaum eine Kneipe in der Alfama, vor der im Sommer nicht auf glühend heißem Rost die sardinhas brutzeln >. Die schmackhaften Sardinen isst man z.B. in dem Open-Air-Restaurant Pateo 13 >, wo man besonders lauschig sitzt.

# Stockfisch 365 Rezepte für bacalhau, für jeden Tag des Jahres eines, gibt es angeblich in Portugal. Urige Bierlokale servieren die Delikatesse mit dem etwas eigenwilligen Geschmack. Eine der besten Adressen: Cervejaria Ribadouro >.

$ Einst dem Adel vorbehalten Aphrodisierende Wirkung wurde in früheren Zeiten der heißen Schokolade nachgesagt. Ob dies auch heute noch zutrifft, lässt sich in der Pasteleria Suiça > überprüfen, wo das ehemalige Lieblingsgetränk der Noblesse nach Originalrezepten zubereitet wird.

% Alles biologisch Obst, Käse, Kräutertees und vieles mehr von regionalen Erzeugern bietet der Mercado Agrobio >. Probieren Sie unbedingt die Tomatenkonfitüre vom Stand der Casa da Caldeira, einem Pionier der biologischen Landwirtschaft in Portugal. Intensiver im Geschmack geht kaum!

^ Schweinefleisch mit Venusmuscheln Eines der beliebtesten Rezepte der portugiesischen Küche stammt aus der Region Alentejo. Paprikapulver, Lorbeer, Knoblauch und Wein geben die Würze. Zu probieren z.B. im Restaurant O Magano >.

& Deftiges vom Grill Brasilianische Einwanderer brachten ihre Küche mit, in der Rindfleisch und Huhn eine gewichtige Rolle spielen. Churrasco nennen sie die Zubereitungsart über Holzkohlenglut. In spezialisierten Lokalen versuchen, etwa im Picanha >.

* Ein Klassiker unter den Weinen Portwein, ein süffiger Aperitif aus dem Norden des Landes, ist auch von Lissabonner Tischen bei besonderen Anlässen nicht wegzudenken. Über 300 Sorten hält das Solar do Vinho do Porto zum Probieren und Kaufen bereit >.

( Moderne Petiscos Als leichtes Gericht oder Zwischenmahlzeit verspeisen die Lisboetas gerne petiscos, etwa bolinhos de bacalhau (Stockfischkroketten) oder frittierte Teigtaschen (rissóis) mit verschiedenen Füllungen. Im loungigen Gastropub Os Bons Malandros > in der Ausgehgasse Bica gibt es die köstlichsten Variationen bis spät in die Nacht!

) Sauerkirschlikör In dem winzigen Ladenlokal in der Baixa > wird nichts anderes ausgeschenkt als ginjinha, ein Sauerkirschlikör, für den ein buntes Publikum aus Geschäftsleuten, Hausfrauen und Touristen gerne Schlange steht (A Ginjinha Largo de Sao Domingos 8).

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Der mehrteilige Vinzenz-Altar aus dem 15. Jh. im Nationalmuseum

… BESTAUNEN SOLLTEN

q Altar der Superlative Mittelalterexperten drängen sich um den Vinzenz-Altar im Museu Nacional de Arte Antiga >. Alle, die zu Beginn der Entdeckungsfahrten in Portugal Rang und Namen hatten, sind auf dem mehrteiligen Tafelbild rund um den namengebenden Heiligen versammelt.

w Lissabon auf 1400 Keramikfliesen Stolz kann das Azulejo-Museum > auf ein 23 m (!) langes Fliesenbild sein, das Lissabon vor dem großen Erdbeben von 1755 zeigt. Unzählige Details warten darauf, entdeckt zu werden.

e Eine Brücke vom Feinsten Mit elegantem Schwung überspannt seit 1998 die Ponte Vasco da Gama > den breiten Mündungstrichter des Tejo und überbrückt dabei mehr als 17 km spiegelglatte Wasserfläche. Ein Ingenieurprojekt, das seinesgleichen sucht.

r Mosaik in Hell und Dunkel Frühmorgens, wenn die Stadt gerade erwacht, erweist sich der Lichteinfall als günstig, um die fantasievollen Pflastermosaiken im Parque das Nações > in Augenschein zu nehmen, die teils originelle, teils auch skurrile Tierfiguren abbilden.

t Fluss-Panorama Einfach genial der Blick von der Statue des Cristo Rei über den Tejo hinweg nach Lissabon, mit dem Aufzug geht’s hinauf (Fähre vom Cais do Sodré nach Cacilhas, weiter mit Bus 101, www.cristorei.pt, Ende Sept.—Juni tgl. 9.30—18.15, sonst bis 18.45 bzw. 19.30 Uhr, Eintritt 5 €).

y Ein skurriler Baum Die tropische Banyan-Feige präsentiert sich als kuriose Attraktion des Jardim Botânico >. Dicke Luftwurzeln wachsen von den ausladenden Ästen herab als Stelzen zum Boden.

u Charme vergangener Zeiten Fantasievoll geschmückte Kioske schossen zum Fin de Siècle wie Pilze aus dem Boden, um die Bürger Lissabons mit Fruchtsäften, Zeitungen und Lotterielosen zu versorgen. Besuchen Sie eines der wenigen Originale: den leuchtend roten Quiosque do Tivoli >.

i Romantische Ruine Von der Igreja do Carmo > blieben nur die seitlichen Mauern. Wenn Sie eine besinnliche Pause an diesem friedlichen Ort einlegen, werden Sie das Dach sicherlich nicht vermissen. Ist dadurch doch der Blick auf den Himmel und die vorbeiziehenden Schäfchenwolken garantiert.

o Steinmetzpracht Im Kreuzgang des Mosteiro dos Jerónimos > in Belém überziehen filigrane Verzierungen die Arkaden. Naturmotive der Renaissance gehen mit mittelalterlichen Groteskfiguren eine mysteriöse Mischung ein.

p Portugiesisches Neuschwanstein Als Märchenschloss erster Güte werden Sie den Palácio da Pena > in der Serra de Sintra erleben. Ein Höhepunkt der Besichtigung: der Terraço da Rainha, eine grandiose Aussichtsterrasse, früher den Privatgemächern der Königin angeschlossen.

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

Q Schinkenspezialität Im Feinkostladen Manuel Tavares >, > lohnt der Kauf des berühmten presunto de barrancos, eines milden, luftgetrockneten Schinken vom iberischen Schwein.

W Für Kaffeegenießer Über dem Holzfeuer mit Sorgfalt geröstet wird die Bohne Flor da Selva. Online-KarteDank des speziellen Aromas eine neue Kaffeeerfahrung! Zu probieren und zu kaufen in der nostalgischen Rösterei in Madragoa (Travessa do Pasteleiro 32, www.flordaselva.com, Mo—Fr 9—13, 14—18 Uhr).

E Aromatisches Öl Von portugiesischen Landgütern stammt ein fruchtiges Olivenöl, das auch daheim Salate und Antipasti verfeinert. Beste Auswahl hochwertiger Sorten führen die Läden am Flughafen. Qualitativ besonders hochwertig das Bio-Öl CARM Grande Escolha, aus von Hand geernteten Oliven der Sorten Madrual, Negrinha und Verdeal (0,5 l ca. 16 €).

R Sehnsuchtsvolle Lieder Wer sich in den schmachtenden Fado-Gesang von Amália Rodrigues verliebt hat, findet die Werke der Diva im Shop des Museu do Fado >, etwa die Doppel-CD »Fado Milagroso« mit einer Auswahl ihrer berühmtesten Lieder.

T Avantgarde der Mode Darf es Haute Couture aus Portugal sein? Wer sich’s leisten kann, schaut vielleicht im Showroom von Fátima Lopes > vorbei. Charakteristisch sind ihre körperbetonten Sommerkleider.

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Mit ausgesuchter Eleganz werden die Hände in der Luvaria Ulisses gekleidet

Y Für verwöhnte Hände Seit 1925 fertigt die Luvaria Ulisses > feinste Lederhandschuhe für anspruchsvolle Kunden, gern in auffälligen Farben, etwa kräftiges Rot oder Gelb. Die Handarbeit hat natürlich ihren Preis (Paar ca. 50 €).

U Gold und Silber Filigranas heißen die zarten Schmuckstücke, die wie feines Gewebe erscheinen >. Ein besonderes Mitbringsel aus der Rua do Ouro (bzw. Rua Auréa) finden Sie bei Torres in einem der letzten Juweliergeschäfte in der »Goldstraße« (Nr. 253/255, www.torres.pt), etwa silberne Miniatur-Sehenswürdigkeiten.

I Orientalisches Flair Schöne Dinge aus Asien verkauft der Shop des Museu do Oriente >. Herausragend die zarten Teeschalen in den klassischen Farben Weiß, Rot und Schwarz. Dazu gibt es natürlich die passenden Kannen mit der typisch flachen, bauchigen Form.

O Trockensträuße Frische Blumengrüße überdauern wohl kaum die Heimreise. Doch erfreuen sich in Portugal auch getrocknete Blumen großer Beliebtheit. Erhältlich etwa bei Florista Santa Marta Rua Santa Marta 27-F, www.webflor.pt. Online-Karte

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Selfie mit Fernando Pessoa vor dem Café A Brasileira

P Ein Foto mit Fernando Pessoa Fast schon Pflichtprogramm für Lissabon-Besucher: Neben der Bronzebüste des Literaten vor dem Café A Brasileira >, > Platz nehmen und sich mit dem Nationaldichter ablichten lassen.

a Handgeknüpftes aus Arraiolos Traditionelle Teppiche aus dem Alentejo sind nicht ganz billig, aber wunderschön >. Dies gilt vor allem für Repliken im Stil des Klosters Madre de Deus, deren persische Originale (16. Jh.) im Museu Nacional de Arte Antiga ausgestellt sind.

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

s Getrennt zahlen Kleinere oder größere Gruppen bekommen vom Kellner stets eine gemeinsame Rechnung. Entweder zahlt einer für alle oder es wird hinterher großzügig geteilt.

d Cappuccino bestellen Die italienische Kaffeespezialität war bis vor Kurzem in Portugal gänzlich unbekannt. Heute wird sie, wenn überhaupt, mit einem Berg von Sprühsahne serviert. Alternative: meia de leite, ein mittelgroßer Milchkaffee.

f Stimmt so Wer im Restaurant Trinkgeld geben möchte, lässt sich immer erst das Wechselgeld herausgeben. Beim Verlassen des Lokals bleiben dezent ein paar Münzen auf dem Rechnungsteller liegen.

g Nach Sintra in Sommerkleidung fahren In der Serra de Sintra > herrschen auch im Sommer kühlere Temperaturen. Daher immer eine leichte Jacke mitnehmen.

h Ins erstbeste Fadolokal locken lassen Wo Türsteher ihre Kneipe allzu hartnäckig empfehlen, ist oft Vorsicht geboten. Sie könnte entweder teuer oder nicht authentisch sein >.

j Schnäppchen bei Antiquitäten erwarten Auch die Antiquitätenhändler in der Rua de Dom Pedro V. haben nichts zu verschenken >. Wer hier kauft, sollte die Preise im Internet recherchieren.

k In Jeans und Turnschuhen ins Nachtleben stürzen Lissabons Schickeria putzt sich für die noites am Wochenende heraus. Wer nicht entsprechend aufgedresst erscheint, riskiert, in die In-Lokale gar nicht erst eingelassen zu werden.

l Am Sonntagabend auf spontane Restaurantsuche gehen Viele Restaurants in Lissabon öffnen am Sonntag nur mittags oder gar nicht. Also vorher genau über die Öffnungszeiten informieren, um keine Enttäuschung zu erleben.

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In der Stadt mit Bus und Bahn unterwegs

A Lissabon per Auto erkunden Mit dem eigenen Auto oder Mietwagen macht das Fahren in der Rush Hour keine Laune. Und Parkplätze sind rar und teuer. Besser öffentliche Verkehrsmittel benutzen >.

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Die Standseilbahn Ascensor da Glória klettert ins Chiado-Viertel hinauf

TYPISCH

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LISSABON IST EINE REISE WERT!

Die wunderschöne Stadt an der breiten Mündung des Tejo begeistert Nostalgiefans und wirkt doch keineswegs antiquiert, sondern sprüht vor Leben. In puncto moderne Architektur, Gastronomie, Shopping und Nightlife setzt die portugiesische Hauptstadt Akzente.

SUSANNE LIPPS

Die promovierte Geografin ist auf Reiseführer zu Portugal und Spanien spezialisiert. Für die Reihe POLYGLOTT on tour betreut sie auch die Bände Portugal, Algarve, Madeira und Azoren. Lissabon besucht sie seit vielen Jahren privat und als Studienreiseleiterin, wobei es sie immer wieder auf die Miradouros zieht, die grandiosen Aussichtspunkte der Stadt.

Auf dem Weg hinauf zum Castelo de São Jorge springen Souvenirs ins Auge. Keramikhähne – das portugiesische Wahrzeichen –, bunt bemalte Fliesen, kleine Dinge aus Kork füllen die Schaufenster der Andenkenläden. Doch in diese schaue ich später.

Jetzt zieht es mich zunächst zum Burggelände hinauf, wo eine Lehrerin ihrer Schülergruppe gerade die Reconquista erläutert. Die meisten bemühen sich mit großem Ernst, ihren Ausführungen zu folgen. Einige haben sich hingegen in die Nischen an der Wehrmauer verzogen, genießen den wunderbaren Blick über die Dächer der Stadt und denken vermutlich schon an später, an die Mittagspause, in der sie gemütlich durch die Gassen der Alfama bummeln können – des mit kleinen, typischen Lokalen und Geschäften gespickten angrenzenden Viertels. Mein erster Eindruck von Lissabon, damals vor vielen Jahren.

Seither hat sich manches geändert, doch der unverwechselbare Hauch dieser unbestimmten Sehnsucht, der saudade, die den Portugiesen nachgesagt wird, ist geblieben und manifestiert sich nicht nur in den traurigen Fadogesängen, die spät abends aus den schummrigen Kneipen der Altstadt tönen.

Es ist Oktober, eine Zeit, in der sich Lissabon von seiner vielleicht schönsten Seite zeigt. Gerade hat die sommerliche Hitze einer kühleren Witterung mit besonders klarer Luft Platz gemacht. An der Uferfront Fährschiffen und Fischerbooten zuzuschauen, wie sie auf dem Fluss beschaulich ihre Bahn ziehen, zählt für mich zu den Attraktionen des Herbstes in der Stadt. Wenn ich länger verweilen möchte, genieße ich die Sonne auf einer der Esplanadas, in den schicken Cafés in den früheren Hafendocks.

Dann nichts wie ab zum Mercado da Ribeira. Eine gewaltige, weiße Kuppel krönt die verspielte Fassade der Markthalle. Ältere Männer aus den angrenzenden Wohnquartieren treffen sich vor ihr traditionell zu einem Plausch und achten kaum auf das Kommen und Gehen durch die drei repräsentativen, der Küstenstraße zugewandten Tore. Innen ist auf langen Tischen alles ausgebreitet, was die portugiesischen Provinzen liefern: Zitrusfrüchte von der milden Algarve liegen einträchtig neben pikanten Oliven aus dem trockenheißen Alentejo, aromatische Bananen aus Madeira neben duftender Ananas von den Azoren. Niemals werde ich mich an dieser Vielfalt sattsehen können.

Der Markthändler erzählt von seinen Sorgen. »Der schöne Schein trügt«, sagt er. »Die traditionellen Käufer bleiben weg, gegen die großen Einkaufszentren am Stadtrand sind wir machtlos.« Er hat sich auf eine neue Klientel eingestellt: die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe, die zahlreich in Lissabon anlegen. Andere haben aufgegeben. Ein Teil der Markthalle ist jetzt zum Gourmettempel mit schickem Gastronomieangebot geworden.

Eine altertümliche Straßenbahn rattert heran. Ächzend kommt der Zug zum Stehen und entlässt seine Fahrgäste. Ich steige zu, lasse mich auf die kurze Fahrt zur Praça do Comércio ein – diesem riesigen Platz, der von geradezu monoton wirkenden Zweckbauten des 18. Jhs. mit einheitlichen Fensterfronten und Arkadengängen gesäumt wird. Einziger Fixpunkt ist mittendrin die Reiterstatue auf einem Sockel.

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Nachbarschaftsplausch in der Alfama

Unwillkürlich schweift der Blick auch hier wieder Richtung Tejo, zur einzigen unbebaut gebliebenen Seite der Praça. Dort, wo heute eine von Radfahrern und Joggern frequentierte Promenade verläuft, legten früher die Handelsschiffe voll beladen mit Kostbarkeiten aus Übersee an. Die wertvolle Fracht wurde unter den Bogengängen der Handelshäuser gestapelt, wo Kaufleute aus ganz Europa in einem Sprachengewirr ohnegleichen über die günstigsten Preise verhandelten. Ein Relikt dieser vergangenen Zeiten ist das älteste Café Lissabons, das Martinho da Arcada, wo auch Fernando Pessoa zu verkehren pflegte. Heute tapezieren Fotos und Zeitungsartikel über den großen Poeten die Wände.

Ich schlendere durch die Baixa, die geometrisch angelegte, noble Unterstadt. Mein Ziel ist der Rossio, wo immer etwas los ist. Eine Blumenfrau hat ihren Stand neben einem der Brunnen auf dem Platz. Vielleicht einen bunten Strauß mitnehmen? Stattdessen genehmige ich mir lieber eine bica, wie der Espresso in Lissabon genannt wird, im Traditionscafé Nicola. Jetzt habe ich die Qual der Wahl. Ich möchte so vieles: Mit dem Aufzug Santa Justa zum Largo do Carmo und ins Shoppingviertel Chiado hinaufschweben, mit der Metro zur Avantgarde-Architektur im Parque das Nações, durch den Botanischen Garten mit seiner exotischen Flora schlendern und und und …

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Lissabons Miradouros sind beliebte Treffpunkte und tolle Aussichtsplätze, wie der Miradouro da Graça

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Das monumentale Denkmal am Tejo mit Heinrich dem Seefahrer an der Spitze erinnert an das Zeitalter der Entdeckungen

REISE PLANUNG & ADRESSEN