Herausgeber: Globi Verlag Zürich
Schöpferin der Papa-Moll-Figur: Edith Jonas
Geschichten und Zeichnungen: Rolf Meier
Verse: Jürg Lendenmann
und das Kochmobil
Papa Moll und das Kochmobil
World Copyright © 2016
Globi Verlag, Imprint der Orell Füssli Verlag AG, 8036 Zürich, Schweiz
ofv.ch | www.globi.ch | papamollworld.ch
Originalausgabe
1. Auflage
ISBN 978-3-85703-440-4
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch einzelner Teile, nur mit Genehmigung
des Globi Verlags gestattet.
Umweltverträglich gedruckt Druck und Bindung: 2016 Westermann Druck Zwickau GmbH
Unser Dank geht an die Swissmilk, die Papa Moll die Rezepte zur Verfügung gestellt hat.
Mehr gluschtige Rezepte finden Sie unter www.swissmilk.ch/rezepte
Mama Moll, die gute Fee,
findet Papa Molls Idee,
frisch als Störkoch¹ einzusteigen
vorerst schon ein bisschen eigen.
1 Schweizerisch für einen Koch, der Speisen in fremden Küchen zubereitet
Papa Moll hat ein Talent,
das bis jetzt kaum jemand kennt:
Kreativ und schnell zu kochen,
liegt dem Vater ausgesprochen.
Tschips, ihr aufgeweckter Hund
und der sechste in dem Bund,
will das Imbiss-Team ergänzen
und als Werbeträger glänzen.
Evi, Willy, Fritz: Die drei
sind von Anfang an dabei,
helfen Papa beim Blanchieren,
Rüsten, Kochen und Servieren.
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Moll spült nach dem Frühstück heut
das Geschirr, was Mama freut.
«Schatz, das Kochsalz geht zur Neige.»
Moll kennt solche Fingerzeige.
Doch der Hinweis seiner Frau
denkt der gute Mann ganz schlau
kommt jetzt gar nicht ungelegen:
«Ich geh’s kaufen, meinetwegen.»
Munter pfeift er und ist froh,
dass dem Abwasch er entfloh.
Mit dem Fahrrad aus dem Keller
geht der Einkauf etwas schneller.
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Moll geht «kurz» mal weg
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Traurig schaut sich Moll sodann
diesen Trümmerhaufen an.
«Seine Zeit ist abgelaufen.
Pech. Ich muss ein neues kaufen.»
Stand nicht jüngst im Abendblatt,
wo es Fahrradbörsen hat?
«Da: ‹Gebrauchtes aller Arten›.»
Moll kann nicht bis morgen warten.
«Ich geh hin, es ist nicht weit,
bin zurück zur Essenszeit.»
«Schatz, vergiss vor allen Dingen
nicht, das Salz mir mitzubringen.»
Moll trifft seine Kinder an.
«Ich kauf ein, so schnell ich kann»,
lächelt er. «Ich werd’ mich sputen,
bin zurück in zehn Minuten.»
Die Familie sitzt stumm
um den Mittagstisch herum.
Kalt schon wird das feine Essen.
Hat sie Papa wohl vergessen?
Doch das treue Rad ist, ach,
voller Rost und altersschwach.
Kracks, zerbricht es in der Mitte
schon bei Papas erstem Tritte.
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«Kommt und schaut, es ist kein Witz»,
ruft mit grossen Augen Fritz.
«Papas Rad … Wie soll ich sagen?
Nun: Das neue ist ein Wagen.»
Schnell zum Haus hinausgeeilt,
wo der «Fahrrad»-Käufer weilt.
Moll winkt aus dem Imbisswagen –
offensichtlich mit Behagen.
Riesengross ist das Gefährt,
mit dem Moll zurückgekehrt.
Überall sieht man Reklamen –
grell, mit einfallsreichen Namen.
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Das Schnäppchen für Häppchen
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«Chillig», ruft die Jungmannschaft.
«Cool, fantastisch, fabelhaft!
Unsre Kumpels werden staunen.»
Mama hört man «Irrsinn!» raunen.
Papa schmunzelt ganz entzückt.
«Das Mobil ist gut bestückt –
gar mit dieser weissen Mütze.»
«Wow, die steht dir wirklich spitze.»
Noch bevor man alles nutzt,
wird das Kochmobil geputzt.
Emsig kratzt man, wischt und scheuert;
was kaputt ist, wird erneuert.
Pfiffig wird die Malerei;
alle sind mit Herz dabei,
reichlich Farbe aufzutragen
auf den alten Imbisswagen.
Das Gefährt ist restauriert!
Stolz wird eifrig diskutiert,
was es gelte zu servieren,
um erfolgreich zu kassieren.