Mikrowelle

Tür auf, Essen rein, Knopf drücken – „pling“ und fertig. Eine Mikrowelle ist in vielen Haushalten unverzichtbar. Kein Wunder: Moderne Geräte können mehr als das klassische Auftauen und Erwärmen. Mit ihnen lässt sich prima kochen – und jede Menge Zeit und Energie sparen.

Ein Mikrowellenherd oder -ofen, kurz: eine Mikrowelle, eignet sich zum schnellen Auftauen und Erwärmen von Speisen, zum Beispiel Suppen, Gemüse, Fisch und Fleisch. Auch Fertiggerichte wie Pizza und Spaghetti sowie Babygläschen und Getränke lassen sich in der Mikrowelle einfach und schnell erhitzen – und nicht zuletzt Maiskörner in Popcorn verwandeln. Darüber hinaus eignet sich eine Mikrowelle zum Garen nahezu sämtlicher Lebensmittel. Diese lassen sich darin kochen, braten, dämpfen und dünsten – und in vielen Modellen sogar grillen (siehe „Kombimikrowellen“, S. 77).

Aktuelle Tests im Internet

Detaillierte Informationen zu sämt­lichen aktuell von uns ge- testeten Modellen finden Sie im Internet unter test.de mit dem Suchbegriff „Mikrowelle“.

Aufbau und Funktionsweise

Wie ihr Name bereits verrät, senden Mikrowellengeräte – genauer gesagt: deren eingebautes Magnetron – in ihrem Innenraum elektromagnetische Wellen aus. Die genaue Frequenz beträgt einheitlich 2 450 MHz. Wie Radio-, TV- und Lichtwellen besitzen Mikrowellen einen relativ geringen Energiegehalt. Sie sind zudem nicht ionisierend, bewirken also keine chemische Veränderung der bestrahlten Substanz.

Mikrowellen dringen in Lebensmittel ein, versetzen deren Moleküle in Schwingungen und erzeugen dadurch Wärme. Wie schnell das Erwärmen klappt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der gewählten Leistungsstufe des Gerätes sowie der Menge und dem Wassergehalt der verwendeten Lebensmittel. Faustregel: Kleine Portionen erhitzen sich schneller als große. Und: Wasser lässt sich deutlich leichter erwärmen als Fleisch und dieses wiederum leichter als Glas oder Porzellan. Luft erwärmt sich dagegen kaum. Je nach Lebensmittel schwächen sich die Mikrowellen beim Eindringen unterschiedlich stark ab, sodass sie nur eine bestimmte Tiefe erreichen. Im Unterschied zum Braten oder Backen entsteht Wärme jedoch sowohl in den äußeren als auch in den tieferliegenden Schichten des Lebensmittels.

Sehr schnell und gleichmäßig erwärmen lassen sich dünnflüssige Lebensmittel wie Suppen und Getränke. Dagegen gleichen sich Temperaturunterschiede in zähflüssigeren Speisen wie Saucen und Eintöpfen langsamer aus. Deshalb sollten etwa Babybreie nach dem Erhitzen gründlich durchgerührt werden! Da feste Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Gemüse beim Erhitzen austrocknen können, sollten sie mit einem geeigneten Deckel oder Teller oder mit Klarsichtfolie abgedeckt werden. Für einen möglichst vollständigen Temperaturausgleich innerhalb von Speisen empfehlen sich eine vergleichsweise niedrige Leistungsstufe und etwas Geduld nach Ende des Aufwärmvorgangs.

Auch das Auftauen von Lebensmitteln sollte mit stark reduzierter Leistung erfolgen (Auftaustufe). Hintergrund: Bereiche, in denen im betreffenden Lebensmittel enthaltenes Eis bereits zu Wasser geworden ist, können sich sonst derart sprunghaft erhitzen, dass sogar angeschmorte Stellen die Folge sein können. Erst wenn ein Lebensmittel vollständig aufgetaut ist, verteilt sich die Wärme in seinem Inneren gleichmäßig.

Treffen Mikrowellen auf Metalle wie Stahl oder Aluminium, werden sie an deren Oberfläche reflektiert. Die Wellen können Metallgefäße und Alufolie folglich nicht durchdringen, elektrisch isolierende Materialien wie Glas, Porzellan, Steinzeug und Kunststoff sowie Pappe ohne Kunststoffbeschichtung dagegen sehr wohl. Damit nicht genug: Aus diesen Materialien bestehende Gefäße absorbieren lediglich einen geringen Teil der Mikrowellen und erwärmen sich in der Folge nur leicht – ein für gefahrloses Herausnehmen durchaus erwünschter Effekt.

Unser Rat

Gargut nicht verstrahlt

Im Internet kursierende Theorien über gesundheitsschädigende Folgen der Mikrowellen versetzen viele Menschen in Sorge. Kritiker, die eine Krebsgefahr heraufbeschwören, bleiben jedoch bislang wissenschaftliche Belege schul- dig. Richtig ist: Elektromagnetische Wellen in der Mikrowelle versetzen Moleküle von Lebensmitteln in Schwingung. Diese erhitzen sich, indem sie sich an- einander reiben. Die elektromagnetischen Wellen im Inneren des Geräts gelangen nur zu einem ganz geringen Anteil nach draußen, am ehesten an der Türseite. Metallgitter oder Folien an den Türen verhindern das ansonsten wirksam. Die sogenannte Leckrate ist gesetzlich begrenzt auf maximal 5 Milliwatt pro Quadratzentimeter im Ab- stand von 5 Zentimetern zur Mikrowelle. In unseren Tests gemessen haben wir jedoch höchstens 0,3 Milliwatt pro Qua- dratzentimeter. Auch laut Bun- desamt für Strahlenschutz ist die Zubereitung von Speisen in der Mikrowelle nicht schädlicher als auf dem Herd oder im Backofen.

Als mikrowellenfest gekennzeichnetes Geschirr lässt sich problemlos verwenden. Tipp: Runde und ovale Formen eignen sich insbesondere für längere Garvorgänge besser als eckige, da sich Mikrowellen in den Ecken eines Gefäßes konzentrieren können und Speisen dadurch eventuell übergaren. Aluminiumverpackungen, zum Beispiel von handelsüblichen Tiefkühlmenüs, sollten nicht höher als 2 bis 3 Zentimeter sein, da die Mikrowellen in die Speisen nur von oben eindringen können und sich die Garzeit sonst extrem verlängert.

Metallgefäße wie Edelstahlgeschirr und Aluminiumschalen lassen sich verwenden, sollten aber nicht zu nahe an der Wand des Garraums stehen, da ansonsten aufgrund des unterschiedlichen elektrischen Potenzials Spannungsüberschläge drohen.

Geschirrteile mit Metalldekor – etwa Teller und Tassen mit Goldrand – gehören nicht in die Mikrowelle, da sie Funken auslösen können, die die Garraumwände eventuell beschädigen. Zudem können die in den Dekors entstehenden hohen Temperaturen diese zumindest teilweise abschmelzen. Auch geschlossene Gläser und Flaschen sind ungeeignet, da diese durch den entstehenden Überdruck platzen können.

Bauformen

Mikrowellen werden in verschiedenen Größen und Bauformen angeboten. Welche davon in Frage kommt, hängt davon ab, wo man das Gerät betreiben möchte. So lassen sich einbaufähige Mikrowellen in einem Hoch- beziehungsweise Geräteschrank installieren – sowohl einzeln als auch über einem auf Augenhöhe eingebauten Backofen beziehungsweise über dem Kühl- oder Gefrierschrank. Möglich ist auch der Einbau in einen Oberschrank.

Als Sonderform für den Oberschrank gibt es Einbaugeräte, die Mikrowelle und Dunstabzugshaube in sich vereinigen. Auch Unterbaulösungen unter einen Hochschrank sind möglich – und schließlich der Unterbau unter der Arbeitsplatte mit darüber eingebauter autarker Kochstelle. Einfache einbaufähige Mikrowellen sind ab ca. 150 Euro erhältlich, Top-Modelle kosten bis ca. 800 Euro.

Für einbaufähige Geräte liefert der Hersteller einen Einbaurahmen sowie einen Montagesatz, sodass eine ausreichende Belüftung und ein frontseitiger Abschluss mit dem Küchenschrank gewährleistet sind. Wichtig: Einbaumikrowellen lassen sich nicht freistehend betreiben.

Wer keine passende Nische in seiner Küche hat, ist deshalb mit einem Standgerät am besten bedient. Für dessen Standort auf der Arbeitsfläche ist lediglich ausschlaggebend, dass ein Netzanschluss in der Nähe ist und seitlich und nach oben jeweils 10 Zentimeter Platz für eine ausreichende Belüftung bleiben. Kompakte Tischgeräte mit maximal 700 Watt Leistung und überschaubarer Funktionsvielfalt werden im Fachhandel bereits ab ca. 50 Euro angeboten, hochwertigere Geräte mit bis zu 900 oder 1000 Watt sowie zahlreichen Leistungsstufen und Automatikprogrammen kosten bis zu 250 Euro.

Abmessungen

Mikrowellen gibt es mit vielen unterschiedlichen Außenmaßen zu kaufen. Als Standardbreiten für den Einbau in Hochschränke gelten 60, für Oberschränke 50 Zentimeter. Die Nische für den Einbau muss zudem zwischen 35 und 46 Zentimeter hoch und 31 bis 55 Zentimeter tief sein. Das Gehäuse unterbaufähiger Geräte ist so bemessen, dass sich diese – je nach Gerät – direkt unter einen 50 oder 60 Zentimeter breiten Oberschrank montieren lassen.

Entscheidend für Nutzer ist vor allem die Größe des Garraums. Deshalb werden Geräte in Klassen von 17 bis 46 Liter angeboten. Tatsächlich nutzbar ist jedoch nur ein Teil davon. In den meisten Modellen wird das Gargut auf einem Drehteller platziert, damit es sich möglichst gleichmäßig erhitzt. Bei diesen Geräten errechnet sich das nutzbare Volumen aus dem Durchmesser des Tellers und der Höhe des Innenraumes. Einige Modelle mit zusätzlicher Backfunktion (siehe S. 75) verteilen die Wellen mittels eines Verwirblers im Garraum (siehe „Besser ohne Verwirbler und Inverter“, S. 78).

Wer sperriges Geschirr im Gerät unterbringen will, kann über den Kauf eines Modells ohne Drehteller nachdenken. Auch ein abschaltbarer Drehteller kommt in Frage, allerdings verteilt sich in beiden Fällen die Wärme erfahrungsgemäß ungleichmäßiger im jeweiligen Lebensmittel.

Ausstattung: Mikrowelle

Bewährt und nützlich

Luxuriös oder entbehrlich

Ausstattung

Jede Mikrowelle verfügt über eine Bedienblende. Mit Hilfe der Bedienelemente – zum Beispiel Drehschalter oder Sensortaster – lassen sich die Funktionen aufrufen. Zur Standardausstattung gehören eine Zeitwahlfunktion sowie eine Anzeige, auf der sich die abgelaufene beziehungsweise verbleibende Zeit ablesen lässt. Nach Ablauf der Zeit ertönt ein Signalton und das Gerät schaltet sich ab. Mit Hilfe der Zeitschaltautomatik kann das Gerät so programmiert werden, dass es zu einem gewünschten Zeitpunkt ein- und nach Ablauf einer bestimmten Dauer wieder ausschaltet. Es kann aber auch nur eine Dauer bestimmt werden, nach der die Mikrowelle abschalten soll. Einige Modelle bieten auf Knopfdruck eine Schnellstartfunktion mit Maximalleistung in Kombination mit einer bestimmten Zeitdauer – in der Regel eine Minute.

Mikrowellengeräte verfügen darüber hinaus über bis zu zehn Leistungsstufen oder eine stufenlose Leistungsregelung. Die Maximalleistung liegt bei 800 bis 1000 Watt, ist jedoch nur zum Erwärmen von Flüssigkeiten sinnvoll. Für das gleichmäßige Erwärmen von Lebensmitteln empfiehlt sich die Wahl niedrigerer Leistungsstufen.

Welche Leistungsstufe wofür?

Max. 1000 Watt: Schnelles Erhitzen von Flüssigkeiten und Getränken

600 – 850 Watt: Garen von Gemüse, Beilagen und Fisch, Braten von Fleisch/Hackfleisch, Erwärmen von Fertiggerichten

360 – 450 Watt: Schonendes Braten größerer Fleischstücke, Erhitzen größerer Mengen vor- gekochter Speisen

180 – 250 Watt: Auftauen von Fleisch, Geflügel, Brot, Fortkochen von Eintöpfen und Aufläufen, Quellen von Reis und Grieß

90 Watt: Auftauen empfindlicher Speisen wie Quark, Butter, Käse, Warmhalten von Ragouts, Gehen- lassen von Hefeteig

Quelle: Bosch

Die Memoryfunktion gibt Nutzern die Möglichkeit, häufig verwendete Zeit-/Leistungskombinationen zu speichern und auf Tastendruck abzurufen. Bei manchen Modellen mit Elektroniksteuerung lassen sich mehrere Kombinationen programmieren, die dann nacheinander ablaufen. Das ist sinnvoll, wenn man etwa Kartoffeln mit hoher Leistung ankochen und mit geringerer Leistung weiterkochen will.

Einige Geräte bieten diverse Automatikprogramme zum Auftauen, Erwärmen und Garen von Lebensmitteln. Bei diesen Programmen ist jeweils eine bestimmte Leistung sowie die Gardauer elektronisch hinterlegt. Der Benutzer wählt über die Bedienblende das gewünschte Programm und gibt das Gewicht des Lebensmittels ein. Bei einigen Geräten erledigen das Gewichts- und/oder Feuchtigkeitssensoren. Nach dem Start des Programms laufen alle Garvorgänge vollautomatisch ab.

Bei einigen Geräten besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Elektronikuhr beziehungsweise das Display oder die gesamte Elektronik auszuschalten, um so unnötigen Energieverbrauch im Standby-Modus zu vermeiden.

Reinigung

Der Garraum verschmutzt meist nur leicht, da Speisen oft abgedeckt werden und die Wände sich nicht erhitzen, sodass nichts einbrennen kann. In der Regel genügt es, die Innenwände feucht abzuwischen und anschließend trockenzureiben. Gegen stärkere Verschmutzung hilft etwas Spülmittel. Meist lassen sich Bodenplatte und Drehteller entnehmen und in der Spülmaschine reinigen. Wichtig ist es, den Türrahmen samt Dichtungen sauber zu halten, damit die Tür dicht schließt.

Check: Mikrowelle

Gerätetyp

Einbau

Türanschlag

Material

Garraumvolumen

Leistung

Sicherheit

Ist das Gerät ausgeschaltet und seine Tür geöffnet, können keine Mikrowellen nach außen dringen. Im Betrieb kann lediglich im Bereich der Türfuge eine leichte Leckstrahlung austreten. Diese ist jedoch äußerst gering und liegt meist um ein Vielfaches unter den geltenden Grenzwerten.

Mikrowellengeräte sind mit diversen Sicherheitssystemen ausgestattet, darunter:

Ein absolutes Muss beim Kauf sollte für Familien eine Kindersicherung sein. Diese verhindert ein versehentliches beziehungsweise unbefugtes Anschalten des Geräts.

Unser Rat

Sicher selbst bei Brand

Was passiert, wenn man sein Essen in der laufenden Mikrowelle vergisst? Für unseren Test von Kombi-Mikrowellen im Jahr 2016 unterzogen wir die untersuchten Geräte einem Sicherheitstest: Wir erhitzten jeweils eine Kartoffel dauerhaft mit maximaler Leistung. Nach 5 bis 10 Minuten riss deren Haut auf, die Kartoffeln begannen innen zu glühen und schließlich lichterloh zu brennen. Bei einigen Geräten griffen die Flammen auf den Garraum über. Die Folgen wa- ren gesprungene Drehteller und geschmolzene Gummiringe. Die Geräte gingen kaputt, es rauchte und stank. Aber: Weder Flammen noch nennenswerte Mengen an Mikrowellen drangen nach außen. Unser Fazit: Die geprüften Geräte waren sicher.

Energieeffizienz

Grundsätzlich gilt: Kleine Mengen an Lebensmitteln – bis 500 Gramm – lassen sich in der Mikrowelle schneller garen als auf einer Kochstelle oder im Backofen. In Sachen Stromverbrauch haben jedoch Kochstellen meist die Nase vorn – vorausgesetzt, die Nachwärme wird ausgenutzt. Wasser lässt sich unabhängig von der Menge am effizientesten in einem Wasserkocher erhitzen (siehe Tabelle S. 94).

EU-Energieeffizienzklassen für Mikrowellen existieren nicht. Die EU-Verordnung Nr. 1275/2008 schreibt lediglich vor, dass die Leistungsaufnahme im Aus- sowie im Standby-Zustand 0,5 Watt (ohne Display) beziehungsweise 1 Watt (mit Display) nicht überschreiten darf.

Wer Wert auf ein besonders energieeffizientes Gerät legt, achtet beim Kauf gezielt auf das freiwillige Umweltzeichen „Blauer Engel“. Um dieses zu erhalten, müssen Mikrowellen im Normalbetrieb einen bestimmten Wirkungsgrad aufweisen und dürfen nur eine bestimmte Menge Strom verbrauchen.

Kombigeräte

Ein moderner Backofen sorgt bereits für jede Menge Komfort. Immer mehr Menschen wählen jedoch ein Modell, das auch als Dampfgarer oder Mikrowelle fungiert. Wieder andere setzen auf eine Mikrowelle, die backen und grillen kann. Gar nicht so leicht, sich angesichts dieser Vielfalt zu entscheiden.

Warum in mehrere Geräte investieren, wenn man alle Funktionen in einem haben kann? Ob Backen oder Grillen, ob Garen mit Dampf oder mit Mikrowellen – moderne Kombigeräte beherrschen mindestens zwei dieser Methoden. Käufer haben die Qual der Wahl. Entscheidend für die Kaufentscheidung sollte sein, welche Funktionen häufiger genutzt werden und ob die Gerätebasis eher ein ausgewachsener Einbaubackofen oder eine kompakte Tischmikrowelle sein soll. Je nach Bedarf lassen sich in beiden Fällen weitere Funktionen „draufsatteln“.

Kombigeräte liegen nicht umsonst seit Jahren im Trend. Vor allem in kleineren Küchen sparen sie jede Menge Platz. Insbesondere Nutzer, die nur selten dampfgaren oder eine Mikrowelle nutzen, benötigen kein separates Gerät. Besser fahren sie mit einem Backofen, der eine dieser Funktionen zusätzlich an Bord hat. Wer dagegen regelmäßig die Großfamilie bekocht, etwa einen Braten schmoren und gleichzeitig größere Mengen an verschiedenen Beilagen dampfgaren möchte, kann auf Einzelgeräte setzen – wenn er denn ausreichend Platz in seiner Küche hat.

Aktuelle Tests im Internet

Detaillierte Informationen zu sämt­lichen aktuell von uns getesteten Kombimikrowellen finden Sie im Internet unter test.de/mikrowellen.

Backöfen mit Dampfgarsystem

Ein integriertes Dampfgarsystem erweitert die Zubereitungsmöglichkeiten erheblich. Derartige Kombigeräte – je nach Hersteller zum Beispiel auch als Dampfbacköfen oder Multi-Dampfgarer bezeichnet – vereinen gängige Heizarten wie Ober- und Unterhitze, Grillen sowie Umluft/Heißluft mit den Vorteilen eines Dampfgarers. Davon profitieren vor allem Gesundheitsbewusste, denn auf diese Weise können sie sämtliche Vorzüge des fettfreien und nährstoffschonenden Zubereitens von Speisen ausnutzen – inklusive Sous-vide-Garen (siehe S. 61).

Einige Modelle können zusätzlich mit Druck dämpfen. Auf diese Weise lassen sich Speisen bei Temperaturen bis 120 Grad besonders zeit- und energiesparend zubereiten. Wie bei einem Profigerät kann hier der Dampf mit den „normalen“ Backofenfunktionen kombiniert werden. Unter Bezeichnungen wie „Kombigaren“ oder „SteamBake“ stehen in der Regel mehrere Dampfgarfunktionen zur Verfügung, zum Beispiel Dampf und Heißluft. Damit soll etwa Fleisch außen schön knusprig werden, während es innen saftig bleibt und alle Aromen sowie Nährstoffe erhalten bleiben. Insbesondere bei Premiummodellen kann der Nutzer die einzelnen Garschritte selbst definieren und neben Betriebsart, Temperatur und Zeit auch die Luftfeuchtigkeit im Garraum exakt einstellen. Etwas Übung und Erfahrung vorausgesetzt, sorgt die Dampfgarfunktion nicht nur für kulinarische Offenbarungen – sie eröffnet auch neue Möglichkeiten, etwa das Auftauen und Aufwärmen (Regenerieren) von Lebensmitteln und Gerichten im Backofen.

Um den Dampf zu erzeugen, besitzen die Geräte eine Wasserschublade mit 0,7 bis 2 Liter Fassungsvermögen. Das dort eingefüllte Wasser wird in einen hinter der Geräterückwand platzierten Dampferzeuger geleitet und erhitzt. Der entstehende Dampf wird über mehrere Ventile in den Garraum eingespeist. Vorteil: Durch diese Art der Dampferzeugung lassen sich Kalkablagerungen im Garraum vermeiden.

Wichtig: Je mehr Volumen die Wasserschublade besitzt, desto längere Garprozesse sind möglich. Nachteil: Der Behälter verringert das nutzbare Garraumvolumen. Wer viel Platz im Ofen braucht und sich das Nachfüllen sparen will, kann ein Modell mit Festwasseranschluss wählen, muss dafür jedoch deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Wer von einem herkömmlichen Backofen auf einen Kombibackofen mit Dampfgarfunktion umsteigt, muss sich umstellen: Die gewohnten Brat- und Backzeiten lassen sich nicht eins zu eins übernehmen. Der Grund: Oft wird Dampf nur zeitweise zugeleitet, dann wieder trocken weitergegart. Das verändert die Gardauer im Ofen zum Teil erheblich. Viele Hersteller liefern zwar Informationen und Rezepte mit, zum Teil sind diese sogar direkt im Ofen abrufbar – dennoch braucht es erfahrungsgemäß eine ganze Weile und viel Geduld, sich auf die neuen Garzeiten und den deutlich gewachsenen Funktionsumfang einzustellen. Preise: ab ca. 900 bis ca. 5 000 Euro.

Dampfbackofen: Heizarten

(Druck-)Dampfgaren/Dämpfen (ca. 30–120 Grad): Bei niedrigen Temperaturen lassen sich Gemüse und Fisch schonend zubereiten, da sich die Hitze durch die Feuch- tigkeit direkt auf das Gargut über- trägt. Die Dampffunktion kann zudem zum Blanchieren, zum schonenden Entsaften von Obst, zur Herstellung von Joghurt und zum Desinfizieren von Babyflaschen eingesetzt werden.

Regenerieren (ca. 80–180  Grad): Dampfheizart zum Erwärmen von bereits Gegartem und Backwaren. Die Lebensmittel werden dabei „regeneriert“ und sollen danach wie frisch schmecken. Der Dampf verhindert das Austrocknen.

Gären (ca. 30–50 Grad): Die Gär- stufe lässt sich etwa zur Zubereitung von Sauerteig nutzen.

Auftauen (ca. 30–100  Grad): Ob Gemüse, Fleisch oder Fisch: Un- ter Zufuhr von heißem Dampf las- sen sich Lebensmittel schonend auftauen, ohne dass sie sich in ihrer Beschaffenheit verändern.

Backöfen mit Dampfstoßfunktion

Knuspriges Brot, lockere Croissants, zartes Fleisch: Für bessere Back- und Bratergebnisse ist nicht zwingend ein Dampfgarsystem erforderlich – dafür kann bereits eine Dampfstoßfunktion sorgen. Dabei wird dem Innenraum in regelmäßigen Abständen Dampf zugeführt, wodurch Speisen nicht austrocknen. Die Intensität der Dampfstöße sowie die Dampfmenge lassen sich meist individuell anpassen. Bei Bedarf lässt sich die Dampfstoßfunktion mit einer klassischen Heizart kombinieren. Preise bis ca. 1 800 Euro.

Backöfen mit Mikrowelle

Eine in den Backofen integrierte Mikrowelle ist perfekt für Menschen, die selbst gekochte Speisen sowie Fertiggerichte schnell und einfach erhitzen wollen – sich aber den Kauf einer separaten Mikrowelle (siehe S. 64) sparen wollen. Besonders clever: Die Mikrowellenfunktion lässt sich nicht nur separat nutzen, sondern anderen Funktionen zuschalten. Auf diese Weise verkürzt sich die Zubereitungsdauer zum Teil drastisch. Hersteller geben die Zeitersparnis mit bis zu 50 Prozent an. Ein Mikrowellenbackofen kostet je nach Marke und Ausstattung zwischen ca. 600 und 3 000 Euro.

Übrigens: Dampfstoßfunktion und Mikrowelle werden in einigen Premium-Backöfen auch gemeinsam angeboten. So viel Komfort hat mit rund 3 000 Euro allerdings auch seinen Preis.

Ausstattung: Kombibacköfen

Bewährt und nützlich

Luxuriös oder entbehrlich

Dialoggarer

Auf der IFA 2017 stellte Hersteller Miele den Dialoggarer mit der „M Chef“-Technologie vor. Damit garte man unter anderem in acht Minuten ein in einem Eisblock eingeschlossenes rohes Fischfilet – ohne dass das Eis schmolz. Das Geheimnis hinter diesem Effekt: Der Dialoggarer arbeitet wie eine Mikrowelle mit elektromagnetischen Wellen – wenn auch in einem anderen Frequenzbereich –, geht aber „intelligent“ auf die Beschaffenheit von Lebensmitteln ein. Mittels zweier Hochleistungssensoren werden die Lebensmittel bestrahlt und dadurch Wärme in deren Innerem erzeugt. Vorteil: Die Wellen dringen deutlich tiefer ein als Mikrowellen. So garen Speisen gleichmäßig – und nicht schrittweise von außen nach innen. Die Sensoren messen, wie viel Energie ein Gericht bereits aufgenommen hat, und passen die Frequenz der Wellen automatisch an. Dadurch ist es möglich, zur selben Zeit völlig unterschiedliche Lebensmittel oder ganze Gerichte mit jeweils individuellen Anforderungen zu garen – und in einem Garvorgang ein mehrgängiges Menü zu zaubern. Laut Hersteller sollen so etwa eine auf Paprika und grünem Spargel drapierte Lammkeule und Kartoffelspalten nach 45 Minuten trotz unterschiedlicher Garzeiten gleichzeitig fertig sein.

Welche Speisen wie lange brauchen, teilt man dem Ofen vorher mit oder überlässt das Ganze einem „Smart Assistant“. Auf eine knusprige Braten- oder Brotkruste muss trotzdem niemand verzichten: Die Dialoggarfunktion lässt sich mit herkömmlichen Heizarten kombinieren. Laut Miele verkürzt das die Gardauer erheblich – vor allem bei Gerichten, die sehr lange auf niedriger Temperatur köcheln müssen. So viel Komfort kostet dann auch fast 8 000 Euro.

Bezüglich der Pflege und Reinigung von Kombibacköfen gelten dieselben Empfehlungen wie für herkömmliche Modelle (siehe S. 52). Ein EU-Energielabel ist für Backöfen und folglich auch für Kombigeräte vorgeschrieben – es bezieht sich jedoch nicht auf Zusatzfunktionen wie Dampfgaren und Mikrowelle.

Check: Kombigeräte

Kombibackofen

Kombimikrowelle

Kombimikrowellen

Ähnliche Multitalente sind moderne Kombimikrowellen: Sie können Speisen nicht nur auftauen und erhitzen, sondern auch grillen – und oft sogar mit Heißluft backen. Die Palette reicht vom Brötchen über Pizza und Kuchen bis zum Brathähnchen. In kleinen Haushalten macht ein gutes Gerät den Backofen sogar überflüssig. In unserem Test von 2016 schafften jedoch nur drei von 17 Geräten ein Gut. Preislich liegen die meisten Dreifachkombis zwischen ca. 100 und 300 Euro.

Die häufigste Zusatzbeheizung bei Mikrowellen ist ein Grillheizkörper. Dieser kann ein- oder mehrstufig oder auch stufenlos einstellbar sein. Entweder handelt es sich um einen Rohrheizkörper an der Decke des Innenraums oder eine in die Decke integrierte Quarzröhre. Letztere erspart Nutzern das Vorheizen und ist ein Vorteil beim Reinigen. Immerhin: Bei einigen Modellen lässt sich der im Innenraum befindliche Rohrheizkörper zum Reinigen von der Decke abklappen. Einige Modelle verfügen über eine Doppelgrillfunktion – der zweite Grill ist unter einem Email-Drehteller im Boden integriert.

Mikrowelle und Grill lassen sich sowohl nacheinander als auch gleichzeitig nutzen. Viele Einbaumodelle verfügen über einen Rost, der sich zur Temperatursteuerung in verschieden hohe Einschubrillen einführen lässt. Andere – auch Tischgeräte – verfügen über eine Vorrichtung für einen Drehspieß zum Grillen von ganzen Hähnchen oder anderen größeren Fleischstücken. Wer auf dem Drehteller grillen möchte, sollte am besten ein Modell wählen, bei dem ein dreibeiniger Grillrost aus Edelstahl zum Lieferumfang zählt – oder sich einen solchen separat kaufen (ab ca. 20 Euro). Wichtig: Drehteller vorher ausmessen und auf die passende Größe des Grillrostes achten!

Neben dem Auftauen, Erhitzen und Garen von Speisen bietet eine Grillfunktion in der Mikrowelle zusätzlich die Möglichkeit, eine knusprige Bräunung, zum Beispiel bei Aufläufen, zu erzielen und so erwünschte Röstaromen zu produzieren.

Unser Rat

Automatikprogramme ohne Mehrwert

Unsere Tests belegen: In einer Kombimikrowelle werden viele Gerichte schneller gar als im Backofen. Um jedoch die perfekte Kombination aus Mikrowelle, Heißluft und Grill zu finden, ist Experimentierfreude gefragt. Mit Automatikprogrammen, die Nut­zern die Feinsteuerung abnehmen sollen, gelingen Gerichte teils mäßig bis mise- rabel. Oft ist es zwar möglich, die Gerichte mit Hilfe manueller Einstellungen besser zu machen. Das erfordert jedoch Geduld, denn leider ist die Bedienung oft wenig intuitiv und die Bedienungsanleitung keine große Hilfe.

Mikrowellen-Kombinationsgeräte können neben der Grill- mit einer Backfunktion (Heißluft) ausgestattet sein. Folgende Beheizungsarten sind dabei gebräuchlich:

Unser Rat

Besser ohne Verwirbler und Inverter

Manche Mikrowellen mit Backfunktion verfügen statt eines Drehtellers über einen Verwirbler, der die Wellen im Backraum ver- teilen soll. In unseren Tests funk- tionierte das nicht perfekt. Beim Backen nur mit Mikrowellen ge- rieten Sandkuchen ungleichmäßig und hatten braune Stellen – ein Beleg, dass die Wellen diese Stel- len stärker erhitzten als andere. Geräte mit Drehteller schnitten besser ab.

Neben dem Verwirbler kommt oft ein Inverter zum Einsatz – das ist ein Regler, der die Leistung der Mikrowellen senken kann. Hersteller versprechen, dass Inverter empfindliche Speisen schonen. Beim Auftauen von gefrorenem Hackfleisch zeigte sich jedoch in unserem Test, dass die Testkandidaten mit Inverter keine Vorteile boten.

Grill und Heißluft sind sowohl allein als auch in Kombination mit der Mikrowelle nutzbar. Durch die Zuschaltung der Mikrowelle beim Backen und Braten lässt sich die Gardauer um bis zu 50 Prozent verkürzen und gleichzeitig Energie sparen. Manche Modelle können sogar gleichzeitig mit Heißluft, Grill und Mikrowelle garen. Selbsttätiges Ein- und Ausschalten über die Schaltuhr nach entsprechender Vorwahl ist möglich. Bei den Kombinationsgeräten dienen die Glasscheiben der Gerätetür, das Email der Innenwände und das verwendete Zubehör als Grundlast. Katalysebleche an Decke und Rückwand des Gerätes können die Reinigung erleichtern.

Mikrowellen-Kombinationsgeräte können beim Einsatz von Heißluft sowie im Kombibetrieb aufgrund höherer Temperaturen im selben Maß verschmutzen wie Backöfen. Die Reinigung und Pflege richtet sich nach den verwendeten Materialien:

Energieeffizienz

Kombimikrowellen mit Backfunktion müssen die Kriterien der Energieeffizienzklasse A für Backöfen erfüllen.

Ausstattung: Kombimikrowellen

Bewährt und nützlich

Luxuriös oder entbehrlich

Kochen wie die Profis

Perfekter Geschmack ohne lästigen Dunst

Kochfelder

Ein Kochfeld zählt zu den am meisten verwendeten Haushaltsgeräten. Doch die Zeiten sind vorbei, in denen es automatisch Teil eines Herdes war. Immer mehr Käufer lassen sich ihr Kochfeld getrennt vom Backofen einbauen – und wer will, stellt sich aus Modulen sein individuelles Kochzentrum zusammen.

Ein Kochfeld ist eine Fläche, die Hitze erzeugen und Kochgeschirr sowie darin befindliche Lebensmittel erhitzen kann. Je nach Art der Wärmeerzeugung unterscheidet man Elektrokochfelder und Gaskochfelder. Größte Gruppe innerhalb der Elektrokochfelder sind Modelle mit einer Oberfläche aus Glaskeramik, die entweder durch Wärmestrahlung oder Induktion erhitzt wird. Induktionskochfelder haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund ihrer höheren Sicherheit und vielfältigen Komfortfunktionen zum beliebtesten Kochfeldtyp entwickelt. Kaum noch zum Einsatz kommen die früher verbreiteten Massekochfelder, erkennbar an den runden, schwarzen Heizplatten aus Gusseisen, meist mit einer unbeheizten Vertiefung in der Mitte.

Aktuelle Tests im Internet

Detaillierte Informationen zu sämt­lichen von uns getesteten Kochfeldern finden Sie im Internet unter test.de/kochfelder.

Die Oberfläche eines Elektrokochfelds ist traditionell in Kochzonen unterschiedlicher Größe unterteilt. So lassen sich mehrere Töpfe oder Pfannen gleichzeitig nutzen und separat steuern. Im Gegensatz zu Elektrokochfeldern besitzen Gaskochfelder keine ebene Oberfläche, sondern verschieden große Brenner.

Wer sich ein Kochfeld kaufen will, steht – neben der Wahl der Beheizungsart – vor der Frage: Herdgebunden oder autark? Die Entscheidung hängt neben dem persönlichen Geschmack von Größe und Schnitt der Küche sowie den Gegebenheiten ab. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala rangieren derzeit Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Bei solchen „Downdraft“-Lösungen verschwinden Küchendämpfe – mehr oder weniger zuverlässig – direkt im Inneren des Kochfelds. Diese Modelle eignen sich deshalb unter anderem für den Einbau in offene Küchen (siehe Dunst­abzüge, ab S. 96). Anstelle der Abzugshaube ist dann über dem Kochfeld Platz für Regale oder Beleuchtungssysteme.

Bauformen

Herdgebundene Kochfelder sind mit einem Backofen verbunden und lassen sich über gemeinsame Bedienelemente steuern (siehe „Backöfen“, ab S. 42). Ein Herd stellt eine kostengünstige Komplettlösung dar und benötigt wenig Raum. Als Einbauherd lässt er sich zwischen zwei Unterschränken integrieren. Geht das Einbaukochfeld kaputt oder soll ein moderneres Modell – etwa mit Induktion – installiert werden, ist ein Austausch meist problemlos möglich. Herdgebundene Kochfelder sind ab ca. 200 Euro (Wärmestrahlung) beziehungsweise ab ca. 350 Euro (Induktion) erhältlich.

Einbauküchenwaage für Kalorienzähler

Ob Mehl und Butter für den Ku- chen oder Zimt und Zucker fürs Dessert – viele Speisen erfordern ein genaues Abwiegen der Zuta- ten. Hobbyköche und -bäcker, die dann nicht jedes Mal im Schrank nach der Küchenwaage kramen wollen, können diese fest in ihren Kochbereich integrieren. Eine solche Einbauwaage eignet sich auch für Menschen, die bei jeder Mahlzeit auf die exakte Portionsgröße achten, um deren Nährwert bestimmen zu können. Während sich die meisten Einbauwaagen in die Arbeitsplatte integrieren las- sen (ab ca. 150 Euro), hat Herstel- ler Ritter zwei Modelle im Pro- gramm, die sich in nahezu jede Schublade einbauen lassen (ca. 100 Euro).

Wer einen Standherd – also einen Backofen mit fest integriertem Kochfeld – bevorzugt, ist zwar flexibel, was dessen Standort angeht, und kann optische und ästhetische Gesichtspunkte in den Vordergrund rücken. Was das Kochfeld betrifft, bleiben die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten jedoch begrenzt. Zum einen ist dessen Fläche stets auf die Größe des Herds begrenzt – zum anderen sind eine individuelle Anordnung der Kochzonen sowie die Kombination verschiedener Module nicht möglich.

Ganz anders bei autarken Kochfeldern. Diese funktionieren unabhängig von Backöfen, besitzen eigene Bedienelemente und lassen sich in die Arbeitsplatte eines Unterschranks überall dort einbauen, wo ausreichend Platz vorhanden und ein Netzanschluss in der Nähe ist. Während dann das Kochfeld zum Beispiel die Kücheninsel aufwertet, lässt sich der separate Backofen rückenschonend in einen Geräteschrank auf Augenhöhe integrieren.

Was den Typ des Kochfelds betrifft, reicht die Palette von Gas- und Elektrofeldern (meist mit Induktion) unterschiedlicher Größe bis zu individuellen Kombinationen, die sich mit Hilfe von Domino-Kochfeldern realisieren lassen. Diese mit 30 bis 40 Zentimetern relativ schmalen Module sind als Wärmestrahlungs-, Induktions- und Gaskochfelder erhältlich, meist mit jeweils zwei Kochzonen oder Brennern. Wer sowohl das Kochen mit Gas als auch mit Induktion schätzt, kann so beides kombinieren – das Induktionsmodul wahlweise mit Kochzonen oder Flächeninduktion.

Weitere Möglichkeiten eröffnen Spezialkochfelder. Mit Hilfe dieser Module kann sich jeder einen Kochbereich entsprechend seinen Vorlieben gestalten.

Autarke Kochfelder sind auf vielfältige Weise und entsprechend den persönlichen Vorlieben kombinierbar.