Donia Lasinger

Der schlaflose
Marienkäfer Siebenpunkt

…und weitere Wildkräutergeschichten

Inhalt

Der schlaflose Marienkäfer Siebenpunkt

Die Königin der Nacht

Das namenlose Blümchen

Die Schachtelhalm-Zwillinge

Ein ganz normaler Schultag?

Der Überlebenskünstler

Die Abenteuer des Schmetterlings Großäuglein

Der Herzbaum

Der Wettbewerb

Der Malerstreich

Der Zwerg Puck und der Nadelbaum

Geburtstags-Schnitzeljagd

Vorwort

Warum dieses Buch? Ich liebe Kräuter, seien es Un-, Bei-, Garten-, Küchen- oder Wildkräuter. Genau deshalb habe ich mich in den Bereich Wildkräuter vertieft und mein Wissen durch eine Ausbildung dazu ergänzt. Wildkräuter, nicht Unkräuter. Das ist ganz wichtig. Denn schon Janosch sagte zum Thema Unkraut: „Käme Unkraut nicht so häufig vor, würden es sich die Leute wie eine Orchidee ins Knopfloch stecken und zum Geburtstag schenken. Der Weise weiß dies.“1

Diese Neugierde für die Natur begleitet mich bereits seit meiner Kindheit. Genauso ist es mit Büchern – auch diese verschlinge ich in ungeahnter Schnelle seit frühen Jahren. Dabei liebe ich es sie selbst zu lesen, ganz still und leise, oder vorzulesen (und ich genieße es, vorgelesen zu bekommen). Und genau diese beiden Sphären – Wildkräuter und Bücher – bringe ich jetzt in diesem Kurzgeschichtenwerk – für Kinder und Eltern gleichermaßen – zusammen.

Es gibt unzählige Bücher im Bereich der Wildkräuter und Kräuter. Angefangen von Bestimmungsbüchern, Bildbänden, Kochbüchern, Kosmetikbüchern, Bände über die Wirkungen von Wildkräutern, Mythen und Geschichtliches und vieles mehr. Wie kam ich also auf die Idee, ein Kinderbuch über Wildkräuter zu verfassen? Im Zuge meiner Ausbildung zur Diplomierten Kräuterpädagogin waren wir eines Tages mit der Aufgabe betraut, ein Kraut der gesamten Gruppe vorzustellen. Ich habe mich dabei für die Zielgruppe Kinder entschieden und wollte etwas Neues erfinden mit dem Ziel, eine Art Eselsbrücke und Lernerleichterung zu schaffen (um mir die Wirkung von wesentlichen Kräutern zu merken). Der konkrete Anlassfall war, wesentliche Informationen des echten Baldrians in einer schönen Geschichte zu verpacken. Dies habe ich auch getan und damit die erste Geschichte „Der Marienkäfer Siebenpunkt“ erschaffen. Als Protagonist stand mir während der Erzählung auf der Wiese dabei auch tatsächlich ein Marienkäfer mit sieben Punkten zur Seite. Da dies in der Gruppe auf unglaublich positiven Nachhall stieß, habe ich beschlossen, weitere Geschichten zu schreiben. Ich habe mich dabei auf meine eigene Phantasie gestützt.2 Alles andere entspringt meiner Vorstellungskraft. Untermalt und begleitet werden diese ebenso durch meine Zeichnungen zu den jeweiligen Kräutern und Geschichten.

Die Geschichten handeln bewusst von weniger bekannten Wildkräutern, also abseits vom Löwenzahn, dem Gänseblümchen und der Rose und rücken weniger übliche Kräuter wie den Schachtelhalm, Sonnenhut oder Wermut in den Mittelpunkt des Geschehens. Nach jeder Geschichte finden sich im Abschnitt „Wissenswertes für Eltern“ weiterführende Informationen über die Wildkräuter – für Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Die Details vervollständigen die Geschichte und unterstützen den Erzählstrang mit weiterführenden interessanten Fakten.

Ich wünsche viel Freude beim Lesen, Vorlesen und vor allem: Zuhören!

Donia Lasinger, Wien, Sommer 2019

1 Janosch (2000): Wörterbuch der Lebenskunst. Wilhelm Goldmann Verlag/München. S. 81

2 Ansonsten sind meine Quellen zitiert und angeführt.