Cover

Über dieses Buch:

Achtung, jetzt wird’s wild: Vom Aussterben der Gyrosaurier, den letzten Fleischplatten in griechischen Restaurants, weiß Stevan Paul nicht zu berichten – aber von griechischer Gärtlichkeit unter deutschen Laubenpiepern. Dazu nimmt er noch eine Brise Indien, um die Schlachter zum Tanzen zu bringen. Komisch, komisch und nochmals komisch ...

Der Literatur-Quickie – das schnelle Lesevergnügen für Zwischendurch von Deutschlands besten Autorinnen und Autoren.

Über den Autor:

Stevan Paul, geboren 1969, lebt in Hamburg. Der gelernte Koch ist als Rezeptentwickler, Foodstylist und Kochbuchautor für Verlage und Redaktionen tätig. Als freier Autor schreibt er Texte, Kolumnen und Reportagen für Zeitschriften, Magazine und Tageszeitungen. Er betreibt eines der meistgelesenen Foodblogs im deutschsprachigen Raum.

Die Website des Autors: http://stevanpaul.de

Der Autor im Internet: http://nutriculinary.com/

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eBook-Ausgabe Januar 2015

Die Printversion erschien 2013 bei Literatur-Quickie, Hamburg

Copyright © der Printausgabe Literatur-Quickie, Hamburg

Copyright © der eBook-Ausgabe 2015 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München

Titelbildabbildung: Andrea Thode

ISBN 978-3-95824-144-2

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Stevan Paul

Der Tanz der Schlachter

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Der Tanz der Schlachter

Fettiger Rauch steigt von ungezählten Grillrosten hinauf in die backsteinschwere Mittagshitze, verwirbelt zwischen akkurat gestutzten Hecken. Es ist ganz still hinter den grünen Abgrenzungen, nur die Kinder stürmen ans Gatter, wenn sich die Fremden nähern, winken und lachen. Es ist ja sonst nichts los hier, die rostigen Wippen langweilen, und im Garten welken die Erziehungsberechtigten auf sonnengebleichten Liegestühlen. Von allen Seiten schaut die Stadt herein, Hochhäuser und Baukräne umzäunen das wohlgeordnete Grün, werfen schüchterne Schatten auf die gezirkelten Grasränder und verhalten sich ansonsten still und leise. Kein Ton weht herein, auch die Stadt hält sich an die vorgeschriebene Mittagsruhe zwischen 13:00 und 15:00 Uhr, und das ist mit Sicherheit das Verdienst von Herrn Böhme. Herr Böhme ist Vorstand des Schrebergartenvereins Wohlauf 1956 e. V. und verkündet auf einem in Frakturschrift verfassten Zettel, der in einem verwitterten Glaskasten am Eingang des Vereins hängt, dass die Mittagsruhe unbedingt einzuhalten sei, sowie das Rasenmähen, Heckenschneiden, Hämmern und Zimmern an Sonn- und Feiertagen zu vermeiden. Desweiteren behalte Herr Böhme sich vor, jederzeit und ohne Vorankündigung eine Gartenbegehung zu machen! Die Warnung zeigt Wirkung, sauber und gepflegt präsentieren sich die Gärten rechts und links der schmalen Wege, dunkel lasiert glänzen die Miniaturheime in der Sonne, und selbst aus den Heeren der Gartenzwerge tanzt keine Mütze aus der Reihe. Und diese Ruhe! Wenn man stehen bleibt und die Kiesel nicht mehr unter den Schuhen knirschen, dann kann man sogar hören, wie hinter den Hecken Grillwürstchen gewendet werden.

Demis stört lautstark den Mittagsfrieden und sorgt für Orientierung: „Gia sou! Bin ich hier hinten!“Dior„“„“„“„“