Klaus Bittermann

The Crazy Never Die

Amerikanische Rebellen in der populären Kultur

FUEGO

Benutzte Literatur

Offenlegung der Quellen

Der Egomaniker und die Freiheit der Rede

Literatur von und über Lenny Bruce:

Lenny Bruce »How To Talk Dirty And Influence People«, eine Sammlung von Artikeln, die zwischen 1963 und 1965 im Playboy erschien und anschließend als seine »Autobiographie« publiziert wurde, von der sich nach seinem Tod in kurzer Zeit über eine halbe Million verkauften.

Albert Goldman »Ladies And Gentlemen, Lenny Bruce!!«, London 1971. Wie Greil Marcus über das Buch urteilte, ging es Goldman auf 555 Seiten nur darum »zu beweisen, daß Goldman ein unkonventionellerer Typ war als Lenny Bruce«.

Ronald K.L. Collins & David M. Skover »The Trials Of Lenny Bruce. The Fall And Rise Of An American Icon«, Naperville, Illinois 2002 (mit einer Audio-CD).

Don DeLillo »Unterwelt«, München 1997.

Barry Miles »Zappa«, Rogner & Bernhard, Berlin 2005.

Bill Graham & Robert Greenfield »Bill Graham Presents ... Ein Leben zwischen Rock and Roll«, Zweitausendeins, Frankfurt 1996.

Philip Roth »Portnoys Beschwerden«, Rowohlt, Reinbek 1970.

Die Schönheit der Melancholie

(Vortrag im Berliner Eiszeit-Kino anläßlich einer Retrospektive mit Mitchum-Filmen. Abgedruckt in gekürzter Version in junge Welt)

Literatur über Robert Mitchum:

Michael Althen »Robert Mitchum. Seine Filme – sein Leben«, Heyne Filmbibliothek, München 1986.

Lee Server »Robert Mitchum. ›Baby, I don’t care‹«, New York 2001.

Zahlreiche Filme, vor allem aber:

»Farewell My Lovely« (dtsch. »Fahr zur Hölle, Liebling«) von Dick Richards, 1975.

Wo warst du, als der Spaß aufhörte?

(Ursprünglich das Nachwort für Paul Perry »Angst und Abscheu. Das sagenhafte Leben des Hunter S. Thompson«, Berlin 2005. Hinzu kamen weitere Arbeiten über Hunter S. Thompson, die in diesem Artikel eingearbeitet wurden)

Literatur von und über Hunter S. Thompson:

Hunter S. Thompson »The Great Shark Hunt. Gonzo Papers Vol. 1«, New York 1979.

Auf deutsch in zwei Bänden:

Hunter S. Thompson »Die große Haifischjagd. Gonzo Schriften» I.1 und I.2, Zweitausendeins, Frankfurt 1982 und 1985.

Eine Auswahl aus diesen beiden Bänden erschien in:

Hunter S. Thompson »Die große Haifischjagd. Und andere seltsame Berichte aus einer seltsamen Zeit«, Berlin 2008.

Hunter S. Thompson »Generation Of Swine. Gonzo Papers Vol. 2«, New York 1988.

Hunter S. Thompson »Songs Of The Doomed. Gonzo Papers Vol. 3«, New York 1990.

Hunter S. Thompson »Better Than Sex. Gonzo Papers Vol. 4«, New York 1994.

Eine Auswahl aus allen vier »Gonzo Papers« erschien auf deutsch:

Hunter S. Thompson »Gonzo Generation«, (mit einem Vorwort von Klaus Bittermann) München 2007.

Hunter S. Thompson »Angst und Schrecken in Las Vegas«, Frankfurt 1977.

Hunter S. Thompson »Hells Angels«, München 2004.

Hunter S. Thompson »Angst und Schrecken im Wahlkampf«, München 2008.

Hunter S. Thompson »Königreich der Angst«, München 2006.

Hunter S. Thompson »The Rum Diary«, München 2004.

Hunter S. Thompson »Hey Rube«, Berlin 2006.

Hunter S. Thompson »The Curse Of Lono«, (mit Illustrationen von Ralph Steadman), Köln 2005.

Auf deutsch und ohne Illustrationen, München 2011.

Hunter S. Thompson »The Proud Highway. Gonzo Letters Vol. 1«, New York 1997.

Hunter S. Thompson »Fear And Loathing In America. Gonzo Letters Vol. 2«, New York 2000.

Der dritte Band ist schon seit einigen Jahren angekündigt, aber noch nicht erschienen.

»Conversations With Hunter S. Thompson«, edited by Beef Torrey and Kevin Simonson, University Press of Mississippi 2008. Die meisten Interviews sind auch enthalten in: »Ancient Gonzo Wisdom. Interviews With Hunter S. Thompson«, edited by Anita Thompson, Cambridge 2009.

Eine Auswahl aus diesen Interviews erscheint in der Edition Tiamat, Berlin 2011.

Paul Perry »Angst und Abscheu. Das sagenhafte Leben des Hunter S. Thompson«, Berlin 2005.

Mark Kurlansky »1968. Das Jahr, das die Welt veränderte«, München 2007.

Tom Wolfe »Unter Strom«, Frankfurt 1987.

Das gleiche Buch erschien auch unter dem Titel:

Tom Wolfe »Der Electric Kool-Aid Acid Test«, München 2009.

»Gonzo. The Life Of Hunter S. Thompson. An Oral Biography«, zusammengestellt von Jann S. Wenner & Corey Semour und ausschließlich bestehend aus Zitaten, New York 2007.

Es gibt noch etliche Biographien und Erinnerungsbücher u.a. von Ralph Steadman und Anita Thompson, die aber keine Rolle für den vorliegenden Essay spielten.

Eine Sammlung von Songs, die Hunter S. Thompson ausgewählt hat:

»Where Were You When The Fun Stopped?«, EMI Records 1999.

»Gonzo. The Life And Work Of Dr. Hunter S. Thompson. Music From the Film«, Sony Music Entertainment 2008.

Filme:

»Where The Buffalo Roam« von Art Linson, 1980.

»Fear And Laothing In Las Vegas« von Terry Gilliam, 1998.

»Thunder Road« (dtsch. »Kilometerstein 375«) mit Robert Mitchum, von Arthur Ripley, 1958.

Dokumentationen:

»The Crazy Never Die«, 1988.

»Breakfast With Hunter« von Wayne Ewing, 2003.

»When I Die« von Wayne Ewing, 2005.

»Buy The Ticket, Take The Ride« von Tom Thurman, 2006.

»Free Lisl« von Wayne Ewing, 2006.

»Gonzo. The Life And Work Of Dr. Hunter S. Thompson« von Alex Gibney, 2008.

»Animals, Whores & Dialogue« von Wayne Ewing, 2010.

Hunter S. Thompson hatte auch zahlreiche Auftritte im TV u.a.:

Letterman Show vom 19. November 1987, vom 25. November 1988 und vom 27. Oktober 1988.

Conan O’Brien Show vom 11. Juni 1997 und 6. Februar 2003.

Charlie Rose Show vom 30. Oktober 1998, vom 13. Juni 1997 und 6. Februar 2003.

ABC TV Clip Interview mit Keith Richards am 19. November 1993.

Das Irrlicht als Rebell

(Vorabgedruckt auszugsweise in junge Welt und in Jungle World)

Literatur von und über Abbie Hoffman:

Informationen zum Lebenslauf habe ich der Biographie entnommen:

Marty Jezer »Abbie Hoffman. American Rebel«, Rutgers University Press, New Brunswick, New Jersey 1992.

Abbie Hoffman »Soon To Be A Major Motion Picture«, (mit einem Vorwort von Norman Mailer), New York 1980.

Das gleiche Buch erschien später nochmal als »The Autobiographie Of Abbie Hoffman«, New York 2000.

Abbie Hoffman »Steal This Book«, New York 2002.

Abbie Hoffman »Revolution For The Hell Of It. By Free«, New York 2005 (zuerst 1968).

Abbie Hoffman »Woodstock Nation«, New York 1969.

Anita & Abbie Hoffman »Letters From The Unterground«, Los Angeles 2000, (zuerst New York 1976).

Abbie Hoffman »The Best Of Abbie Hoffman«, New York 1989.

Karin Reese (Hg.) »DIG. Neue Bewußtseinsmodelle«, Frankfurt 1970. Darin sind einige Passagen aus Büchern von Abbie Hoffman enthalten.

Daniel Cohn-Bendit »Wir haben sie so geliebt, die Revolution«, Frankfurt 1987. Cohn-Bendit führte anläßlich zwanzig Jahre 67 Gespräche mit Abbie Hoffman und Jerry Rubin.

Jerry Rubin »Do it! Scenarios für die Revolution«, Reinbek 1971.

Emmett Grogan »Ringolevio. A Life Played For Keeps«, New York 1990.

Timothy Leary »Denn sie wußten, was sie tun. Eine Rückblende«, München 1995.

Norman Mailer »Nixon in Miami und die Belagerung von Chicago«, Reinbek 1969.

Siegfried Schober (Hg.) »Let it bleed. Die Rolling Stones in Altamont«, München 1970.

Tom Hayden »Der Prozeß von Chicago«, Frankfurt 1971.

Ingrid Gilcher-Holtey »1968. Eine Zeitreise«, Frankfurt 2008.

Das Leben von Abbie Hoffman wurde verfilmt in:

»Steal this Movie« von Robert Greenwald, 2000.

Dazu erschien eine CD:

»Steal This Movie. Music from the Motion Picture«, 2000. Mit den wichtigen 68er-Songs wie »Time Has Come Today«, »It‘s All Over Now, Baby Blue«, »This Land Is Your Land«, »Superbird«, »War«, »Power To The People« u.a.

Eine weitere Verfilmung ist geplant von Steven Spielberg.

Verrückte Gesänge in der Seele

Literatur von und über Lester Bangs:

Informationen zum Lebenslauf habe ich der Biographie entnommen:

Jim DeRogatis »Let It Blurt. The Life & Times Of Lester Bangs, America’s Greatest Rock Critic«, New York 2000.

Außerdem gibt es von Jim DeRogatis im Netz: »A Final Chat With Lester Bangs«.

Von Lester Bangs gibt es zwei Artikelsammlungen:

Lester Bangs »Psychotic Reactions And Carburetor Dung. The Work Of A Legendary Critic: Rock’n’Roll As Literature And Literature As Rock’n’Roll«, herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Greil Marcus, New York 1988.

Eine Auswahl aus diesem Buch erschien auf deutsch in:

Lester Bangs »Psychotische Reaktionen und heiße Luft«, Berlin 2008

Lester Bangs »Mainlines, Blood Feasts And Bad Taste. A Lester Bangs Reader«, herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von John Morthland, New York 2003

Lester Bangs »Blondie«, New York 1980

Auf deutsch:

Lester Bangs »Blondie«, Liechtenstein, Schaan 1980

Lester Bangs & Paul Neslon »Rod Stewart«, New York 1981

Diverse Artikel von Lester Bangs erschienen auf deutsch in Sounds:

»Bob Marley ist ein Haufen verlogener Scheiße«, Sounds 7/82

»Eno. Ein Sandkasten in Alphaville« Teil 1 und Teil 2, Sounds 1&2/80

»James White. Die Endzeit der euro-amerikanischen Freizeitgesellschaft«, Sounds 2/80

»Presley. Das Original starb«, übersetzt von Harry Rowohlt, Sounds (Nummer ließ sich nicht mehr eruieren)

Weitere Artikel von Lester Bangs auf deutsch sind erschienen in:

»Das Rowohlt Lesebuch der Rockmusik«, herausgegeben von Klaus Humann, Reinbek 1984

»Rocksession 1. Magazin der populären Musik«, herausgegeben von Jörg Gülden und Klaus Humann, Reinbek 1977.

»Rocksession 2. Magazin der populären Musik«, herausgegeben von Jörg Gülden und Klaus Humann, Reinbek 1978.

»Rocksession 3. Magazin der populären Musik«, herausgegeben von Klaus Humann und Carl-Ludwig Reichert, Reinbek 1979.

»Rolling Stone. Bildgeschichte der Rockmusik. Band 2«, herausgegeben von Jim Miller, Reinbek 1979.

Greil Marcus »Dead Elvis. Meister, Mythos, Monster«, Frankfurt 1993. Auch hier findet sich der Auszug eines Artikels von Lester Bangs über Elvis Presley.

Nick Kent »Apathy For The Devil. A 1970s Memoir«, London 2010.

Nick Tosches »Remembering Lester«, Booklettext in: Lester Bangs and the Delinquents »Jook Savages On The Brazos«, 1981, als CD 1995.

Richard Meltzer »A Whore Just Like The Rest. The Music Writings«, New York 2000.

Film:

»Almost Famous« von Cameron Crowe mit Philip Seymour Hoffman in der Rolle von Lester Bangs, 2001. Auf der DVD sind kurze Interview-Passagen mit Lester Bangs enthalten.

Why The Hell Not

(Ursprünglich ein Vortrag in Duisburg, wurde daraus später ein Nachwort für den letzten Kinky-Krimi »Zehn Kleine New Yorker«, Berlin 2010. Auszugsweise vorabgedruckt in junge Welt.)

Literatur von und über Kinky Friedman:

Der Artikel setzt zwar nicht das Gesamtwerk von Kinky Friedman voraus, aber von den 17 Krimis, die inzwischen bis auf einen auch auf deutsch vorliegen, wurde vor allem Bezug genommen auf den vorletzten der Serie, der allerdings nicht zu den besten gehört:

Kinky Friedman »Der Gefangene in der Vandam Street«, Frankfurt 2008.

Der Krimi mit Abbie Hoffman in der Hauptrolle heißt:

Kinky Friedman »Ohrensausen«, München 2001.

Der Krimi mit Kinkys Freund Willie Nelson heißt:

Kinky Friedman »Straßenpizza«, München 2002.

Jeder hat so seine Favoriten. Meine sind:

Kinky Friedman »Der Leibkoch von Al Capone«, Hamburg 1999.

Kinky Friedman »Ballettratten in der Vandam Street«, (mit einem Nachwort von Wiglaf Droste), Berlin 2005.

Kinky Friedman »Der glückliche Flieger«, (mit einem Nachwort von Franz Dobler), Berlin 2005.

Außerdem gibt es etliche andere Bücher und Artikelsammlungen aus der Texas Monthly von Kinky Friedman, von denen für den vorliegenden Artikel diese beiden benutzt wurden:

Kinky Friedman »’Scuse Me While I Whip This Out. Reflections On Country Singers, Presidents, And Other Troublemakers«, New York 2004.

Kinky Friedman »What Would Kinky Do? How To Unscrew A Srewed-up World«, New York 2008.

M. Allen Swafford »The Kinky File. Investigating The Mystery Of Richard ›Kinky‹ Friedman«, New York 2003.

Mike McGovern »Eat, Drink And Be Kinky« (mit einer Einleitung von Kinky Friedman), New York 1999.

Larry »Ratso« Sloman »On The Road With Bob Dylan« (mit einer Einleitung von Kinky Friedman), New York 1978.

Nancy Parker-Simons »The Road To Utopia. How Kinky, Tony & I Saved More Animals Than Noah« (mit einem Vorwort von Kinky Friedman), Austin 2006.

Dann gibt es noch einen Dokumentarfilm über Kinky Friedman:

»Proud To Be An Asshole From El Paso« von Simone de Vries.

Desweiteren gibt es viele Aufnahmen seiner Konzerte wie z.B.:

Kinky Friedman »Live From Austin«, vom 11. November 1975.

Außerdem weitere Aufnahmen fürs TV wie »Friedman’s Just Another Word For Nothig Left To Lose«.

Von seinen CDs, die häufig nur verschiedene Mischungen seiner Songs und Live-Mitschnitte enthalten, sind am wichtigsten:

Kinky Friedman »Sold American«, Vanguard Records 1973. Auf dieser CD sind enthalten: »Sold American«, »Ride ’Em Jewboy«, »Get Your Buisquits In The Oven And Your Buns In The Bed«, »High On Jesus« u.a.

Kinky Friedman »They Ain’t Makin’ Jews Like Jesus Anymore«, Bear Family Records 2005. Die beste und umfangreichste Kompilation. Auf dieser CD sind einige seiner wichtigsten Songs enthalten wie »They Ain’t Making Jews Like Jesus Anymore«, »Sold American«, »Dear Abbie« (der Song über Abbie Hoffman), »Men’s Room, L.A.« u.a.

»Pearls In The Snow. The Songs Of Kinky Friedman«, mit Willie Nelson, Tom Waits, Dwight Yoakam, Lyle Lovett, Guy Clark u.a., Kinkajou Records 1998. Eine sehr schöne Kompilation mit Interpretationen von Kinky-Songs durch befreundete Künstler.

Desweiteren wurden zahlreiche Artikel und Interviews über Kinky Friedman benutzt, die während seiner Wahlkampagne »Kinky for Governor in Texas 2006« erschienen sind und zwar im New Yorker, in der FAZ, Spiegel, Tages-Anzeiger, Süddeutsche Zeitung u.a.

Autorenbild

Klaus Bittermann, 1952 geboren, Autor und Verleger, lebt in Berlin. Herausgeber von 26 Anthologien und Beiträger für selbige. Schreibt für die junge Welt, taz und jungle world und seinen Blog: www.bittermann.edition-tiamat.de.

Veröffentlichungen u.a.: »Wie Walser einmal Deutschland verlassen wollte«, Berlin 2005. Unter dem Pseudonym Artur Cravan schrieb er eine Krimi-Trilogie: »Tod in der Schonzeit«, »Fluchtpunkt Berlin«, »Der tödliche Bluff«. Hörbuch: »Sieben Abschweifungen über Hunter S. Thompson«, Berlin 2006. Kinderbuch: »Der Aufstand der Kuscheltiere. Eine Räuber- und Pistolengeschichte«, mit Illustrationen von Rudi Hurzlmeier, Frankfurt 2007

Mein Dank für Rat, Tat, Hinweise und Hilfe aller Art geht an Franz Dobler, Tania Martini, Stefan Maelck, Patrick Niemeyer und Gerd Gebhard.

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FUEGO ist eine unabhängige Musik-, Buch- und Design-Edition. 1984 als Musik-Label gegründet, umfasst das Repertoire heute über tausend digitale Veröffentlichungen - schwerpunktmäßig mit deutscher Musik- und Lesekultur aus allen Bereichen der letzten vierzig Jahre. Hierzu zählen zahlreiche, lange vergriffene Wiederveröffentlichungen, aber auch aktuelle Neuerscheinungen junger Musiker und Autoren. Besuchen Sie unsere Webseite und stöbern Sie durch die einzelnen Bereiche. Unsere Veröffentlichungen sind in fast allen bekannten Download-Shops weltweit erhältlich.

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Hunter S. Thompson, Robert Mitchum, Lester Bangs, Abbie Hoffman, Kinky Friedman, Lenny Bruce

ePub-Erstellung: FUEGO/Friedel Muders

Deutsche Erstveröffentlichung

Die Druckausgabe ist erschienen bei

Edition TIAMAT

Berlin 2011

© Verlag Klaus Bittermann

www.edition-tiamat.de

ISBN 978-3-89320-153-2

diabolis

Critica

Diabolis

185

Digitale Lizenzausgabe

mit freundlicher Genehmigung der Edition TIAMAT

© 2011 FUEGO

www.fuego.de

eISBN 978-3-86287-007-3

- INHALTSVERZEICHNIS -

The Crazy Never Die - Eine kurze Vorbemerkung

Der Egomaniker und die Freiheit der Rede - »Ich bin kein Comedian. Ich bin Lenny Bruce«

Die Schönheit der Melancholie - Eine Liebeserklärung an den Mann mit dem schläfrigen Blick Robert Mitchum

Wo warst du, als der Spaß aufhörte? - Abschweifungen über Hunter S. Thompson

Das Irrlicht als Rebell - Das rauschhafte Leben des Abbie Hoffman

Verrückte Gesänge in der Seele - Exzessives Schreiben als mitreißende Literatur - Das kurze Leben des Lester Bangs

Why The Hell Not - Über den schwarzen Humor des fröhlichen Anarchisten Kinky Friedman

Literaturhinweise

Über den Autor

Über Fuego

Impressum

Für Guy, Arthur, Rudi, Hunter, Sid, Fup, Fatzer, Cheeta und Tania

The Crazy Never Die

Eine kurze Vorbemerkung

»Am Anfang war Lenny Bruce«, schrieb Steven Lee Beeber in »Die Heebie-Jeebies im CBGB’s«, in dem er Lenny Bruce als »Schutzheiligen« der Punkbewegung feiert. *(1) Darüber wäre Lenny Bruce wahrscheinlich selber am meisten erstaunt gewesen, aber es zeigt auch, in welche dunklen Grenzbezirke sich sein Einfluß ausgebreitet hatte. Die Behauptung jedoch stimmt nicht wirklich, denn am Anfang war nicht Lenny Bruce, sondern Allen Ginsberg, der schon am 7. Oktober 1955 in der »6 Gallery« in San Francisco vor »ungefähr 150 Dichtern, Malern, Professoren, Bohemiens, Anarchisten, Zynikern und Kommunisten« sein berühmtes Gedicht »Howl« vortrug, dem eine ungeheure Wirkung innewohnte, mit der sich das »Geheul« langsam aber unaufhaltsam den Weg zu einem nationalen Kulturgut bahnte. Aber bevor es soweit war, wurde Allen Ginsberg lange vor Lenny Bruce wegen »Obszönität« angeklagt, was auch immer die Kläger Obszönes in diesen Zeilen sahen:

»Ich sah die besten Köpfe meiner Generation zerstört vom Wahnsinn, ausgemergelt hysterisch nackt, wie sie im Morgengrauen sich durch die Negerstraßen schleppten auf der Suche nach einer wütenden Spritze, Hipster mit Engelsköpfen, süchtig nach dem alten himmlischen Kontakt zum Sterndynamo in der Maschinerie der Nacht, die armselig und abgerissen und hohläugig und high wach hockten und rauchten im übernatürlichen Dunkel von Altbauwohnungen, in Jazz-Meditationen schwebend über dem Häusermeer der Städte ...«

Auch wenn man mit Allen Ginsberg nicht besonders viel anfangen kann, weil er eine zu große esoterische Ader hatte und mit seinem »Ommmm« auch einer Menge Leute auf die Nerven ging, die wußten, daß das Gesummse nicht vor den Knüppeln der Chicagoer Polizei schützen würde, aber dieses »Gedicht« hatte was, und zwar enthält es einen ziemlich genauen Steckbrief der Leute, die in diesem Buch auftauchen.

Daß Allen Ginsberg und andere wie Jack Kerouac, William Burroughs, Ken Kesey, Peter Berg, Emmett Grogan, Ben Morea, Neal Cassady, Truman Capote, der frühe Norman Mailer, Tom Wolfe und noch eine Menge anderer, die heute kaum mehr jemand kennt, aber die verrückt genug waren, um Spuren und manchmal nur einen Fußabdruck in der populären Kultur zu hinterlassen, verrückt genug auch, um sich mit den Bullen und den Gerichten anzulegen, daß diese Leute in diesem Buch keine oder nur peripher eine Rolle spielen, ist nichts anderem geschuldet als meiner Willkür und meiner Vorliebe, wobei den sechs »romantischen Außenseitern«, denen ich hier jeweils eine kleine Liebeserklärung gewidmet habe, durchaus eine besondere Bedeutung zukommt, und zwar im Film, in der Musik, in der Literatur, in der Rebellion, im Journalismus und in der Stand-up-Comedy.

Es geht mir in diesem Buch einfach nur darum, für sie eine kleine Bresche zu schlagen, auch wenn das Hunter S. Thompson, Robert Mitchum oder Kinky Friedman bestimmt nicht nötig haben, die auch in Deutschland nicht ganz unbekannt sind. Obwohl also sehr unterschiedliche Voraussetzungen herrschen, gibt es dennoch eine innere Verwandtschaft, die über meine persönliche Vorliebe hinausgeht, und die besteht schlicht darin, daß es sich um verrückte Außenseiter handelt, die die populäre Kultur in Amerika auf ihrem Gebiet nicht unwesentlich prägten und beeinflußten, wenngleich das nicht oder nicht immer ihre erklärte Absicht war, weil sie Anerkennung durch das kulturelle Establishment nicht durch Anbiedern und Mitmachen erreichten, sondern durch ihren Erfolg beim Leser oder Zuhörer.

Sie verkörperten Widerstandsgeist, Provokation und Dissidenz, und das alles auf einem extrem hohen Drogenniveau. Sie waren die Jungs, die die normalen Bürger Amerikas, die brav Nixon, Reagan und Bush wählten, am liebsten in irgendein Drittweltland abgeschoben hätten, am besten zu den Vietcong, um sie für immer los zu sein, weil sie alles repräsentierten, was inakzeptabel war, gefährliche Individuen, auffälliges Gesindel wie Robert Mitchum, Exzentriker wie Lenny Bruce, dessen Genuß im Regelverstoß lag, Feinde der Gesellschaft wie Abbie Hoffman, Verrückte, die den sexuellen Exzeß liebten und zelebrierten, Vaterlandslose ohne Familie, Waffennarren wie Hunter S. Thompson, Deserteure aus allen Pflichten, Bohemiens, Spinner und Maniker wie Lester Bangs, Drogenfreaks, Agitatoren, Cowboys wie Kinky Friedman. Wenn es so etwas gab, wie »das andere Amerika«, dann waren sie die Protagonisten, in ihnen wurde der amerikanische Traum wahr und die Faszination der Freiheit, die auf alle ausstrahlte, die etwas mehr vom Leben erwarten und deshalb auf der Suche nach den Bedingungen dieser Freiheit sind, einer Freiheit, die sich nur selten blicken läßt, bevor ihr ganz hektisch wieder der Garaus gemacht wird, damit sich nicht noch mehr Leute in sie verlieben, denn es gibt wohl kaum etwas, das ansteckender ist als sie.

*(1) Steven Lee Beeber versucht dabei ein bißchen zu verkrampft, den Nachweis zu führen, der Punk hätte »jüdische Wurzeln« gehabt. Aber abgesehen davon, daß die empirische Sachlage etwas dünn ist, und abgesehen davon, daß Kronzeugen wie Lou Reed und Richard Hell mit dieser These nichts anfangen konnten, ist eine solche Zwangseingemeindung immer etwas anrüchig, und man sollte vielleicht den Wunsch derjenigen respektieren, die sich vom Judentum emanzipiert haben und mit jüdischer Identität und ihrer Herkunft nichts mehr zu tun haben wollen. (zur Textstelle)