DIE WIENER U-BAHN
Am 26. Jänner 1968 beschloss der Gemeinderat der Stadt Wien den Bau eines U-Bahn-Netzes, wobei ein 30 Kilometer umfassendes engeres Grundnetz als dringlichst angesehen wurde. Dieses engere Grundnetz umfasste die Linien U1 mit der Strecke Reumannplatz-Praterstern, U2 zwischen Karlsplatz und Schottenring sowie U4 von Hütteldorf bis Heiligenstadt. Die U1 war komplett neu zu bauen, die U2 großteils von Straßenbahn- und die U4 zur Gänze von Stadtbahnbetrieb auf U-Bahn-Betrieb umzustellen. 1978 wurde die Wiener U-Bahn offiziell eröffnet. Seither sind die Streckenlängen stark angewachsen.
Das Wiener U-Bahn-Netz besteht zurzeit aus fünf U-Bahn-Linien (U1–U4 und U6), ist 74,6 Kilometer lang und verfügt je nach Zählweise über 90 bzw. 101 Stationen.
Seit 1998 gehört das Wiener U-Bahn-Netz einer US-amerikanischen Finanzgesellschaft, da es im Rahmen eines Cross-Border-Leasing-Vertrages verkauft wurde und mit einer Rückkaufoption die nächsten Jahrzehnte geleast wird.
Reumannplatz
Keplerplatz
Südtiroler Platz
Taubstummengasse
Karlsplatz
Stephansplatz
Schwedenplatz
Nestroyplatz
Praterstern
Vorgartenstraße
Donauinsel
Kaisermühlen VIC
Alte Donau
Kagran
Kagraner Platz
Rennbahnweg
Aderklaaer Straße
Großfeldsiedlung
Leopoldau
Karlsplatz
Museumsquartier
Volkstheater
Rathaus
Schottentor
Schottenring
Taborstraße
Praterstern
Messe-Prater
Krieau
Stadion
Donaumarina
Donaustadtbrücke
Stadlau
Hardegggasse
Donauspital
Aspernstraße
Ottakring
Kendlerstraße
Hütteldorfer Straße
Johnstraße
Schweglerstraße
Westbahnhof
Zieglergasse
Neubaugasse
Volkstheater
Herrengasse
Stephansplatz
Stubentor
Landstraße
Rochusgasse
Kardinal-Nagl-Platz
Schlachthausgasse
Erdberg
Gasometer
Zippererstraße
Enkplatz
Simmering
Hütteldorf
Ober St. Veit
Unter St. Veit
Braunschweiggasse
Hietzing
Schönbrunn
Meidling
Längenfeldgasse
Margaretengürtel
Pilgramgasse
Kettenbrückengasse
Karlsplatz
Stadtpark
Landstraße
Schwedenplatz
Schottenring
Roßauer Lände
Friedensbrücke
Spittelau
Heiligenstadt
Siebenhirten
Perfektastraße
Erlaaer Straße
Alterlaa
Am Schöpfwerk
Tscherttegasse
Philadelphiabrücke
Niederhofstraße
Längenfeldgasse
Gumpendorfer Str.
Westbahnhof
Burggasse
Thaliastraße
Josefstädter Str.
Aiser Straße
Michelbeuern
Währinger Straße
NuÄdorfer Straße
Spittelau
Jägerstraße
Dresdner Straße
Handelskai
Neue Donau
Floridsdorf
U-Bahn-Plan:
Stichwortverzeichnis:
Glossar:
EINE JUNGE FRAU MIT DREI KINDERN, DIE ALLE EIS SCHLECKEN, UND EINE ALTE FRAU:
ALTE: midde gaunzn biggadn gschrobbm schdeing se owa ned ind ubaun
JUNGE: kans fo denen kindan biggdt
ALTE: jednfois loos i eana ned eine
JUNGE: des weamma jo seng
ALTE: des brauch i
de biggadn gschrobbm neem mia
daas s mi a biggad mochadn
JUNGE: wos haums
es is ee koid
i gee midde kinda ee nua umma eis
wauns koid is
daas sase ned biggad mochn
ALTE: wauns koid is a eis
se sanda a roommuada
se mochn de oamma kindarln graung
do keaz jugndaumdt hea
de oamma biggadn hascharln
JUNGE: lossns mi endlich in rua
de biggn ned
ALTE: des kumbdschono
des kumbdschono
und solaung schderi do und woadt
EINE GRUPPE VON LEUTEN JEDEN ALTERS BETRITT PLAUDERND DIE STATION. OFFENBAR SIND ES ZWEI FAMILIEN, DIE VON EINEM FEST KOMMEN. DIE KINDER TRAGEN LUFTBALLONS, DIE UNTERHALTUNG DER ERWACHSENEN WIRD IMMER LAUTER. PLÖTZLICH RENNT EIN MANN AUS DER GRUPPE DAVON, EIN ZWEITER VERFOLGT IHN. DIE FRAUEN HALTEN DIE ANDEREN MÄNNER ZURÜCK. ALS SICH DER ERSTE UMDREHT UND ETWAS SAGT, SPRINGT DER ZWEITE IN DIE LUFT UND DEM ERSTEN MIT BEIDEN FÜSSEN GEGEN DIE BRUST. DER ANGEGRIFFENE FÄLLT UM, DER ANDERE KOMMT NACH EIN PAAR SPRÜNGEN ZUM STEHEN. DIE FRAUEN SCHREIEN, DIE KINDER WEINEN. DER MANN BLEIBT LIEGEN UND BLUTET. EINIGE LEUTE SCHAUEN ZU UND WISSEN NICHT, WAS ODER OB SIE ETWAS TUN SOLLEN. ZWEI JÜNGERE ZUSCHAUER:
1. MANN: oida
hosd des xeng
des gibz ned in echd
noamal
sowos howi bis jez nua auf wideo xeng
des woa jez ned echd oida
2. MANN: waun des ned echd woa
daun hod dea ane jeenfois
a ketschabflaschl
eigschdeggdt kobdt
EIN MANN, EINE FRAU, BEIDE MIT KOFFERN BELADEN; EIN JAPANER FRAGT DIE BEIDEN NACH DEM WEG.
JAPANER: excuse me
how can ai go to medling
SIE: meidling oda mödling
ER: wuaschdt
ju go tu schnellbaan
treen
ju follo ssis sein
ssen ju feind
sse schnellbaan
ssen ju go tuu steschn
JAPANER: thank you
ER: weellkam
SIE: heasdt
hosd du den jez noch meidling gschiggdt
ER: gloa
waona möödling maand
kauna daon oiwei no weida foan
aundaschd umadum
waraz bleeda
SIE: so xeng
hosd woa
ER: i kemmi hoid aus
mi kundasd
iwaroi nochn weech frong
SIE: und mia
mid woffian bus meassn mia foan
ER: mid dogdta richad
SIE: und wo schdeingma ein
ER: i hobma deingd du woasd des ee
EIN MANN, EIN BUB:
BUB: papa hilfst mia heudt beim kombjudta
MANN: SAGT NICHTS
BUB: papa hilfst mia heudt beim kombjudta
MANN: SAGT NICHTS
BUB: papa hilfst mia heudt beim kombjudta
MANN: SAGT NICHTS
BUB: papa hilfst mia heudt beim kombjudta
MANN: SAGT NICHTS
BUB: papa hilfst mia heudt beim kombjudta
MANN SCHREIT: sag ned imma alles so oft wi a babagei!
BUB GEHT SCHNELL ZWEI SCHRITTE ZURÜCK: na wennst nicht andtwoadest
EINE DEUTSCHE TOURISTINNENGRUPPE SUCHT DEN RICHTIGEN WEG, IHR LEITHAMMEL FRAGT ZWEI FRAUEN.
DEUTSCHER: tschulljung di daam
wii kommwa zur kunsthalle
1. FRAU: kunsdthalle kuundsthalle
kennsdu a kunsdthalle
2. FRAU: jo
des is do oom
beida wiidna haubdt
woda aungga is
1. FRAU: is des ned a schdrögg
2. FRAU: dea hedad as bessare brood
da schdrögg
owa woarum haasdt a begga kunsdthalle
DEUTSCHER: tschulljung di daam
1. FRAU: ajo
oisdan
do gengans doda auffe
DEUTSCHER: wat wat
1. FRAU: alsdern da gehen si dada hinauf und dann ummadum
ge wia sogdma ummadum
2. FRAU: woswaasi
soxdt hoid fuabei
1. FRAU: alsdern
da gengen
gehen si nacha bei der glasdings
oiso glaswand fuabei
und dann nuamoi
oiso noch einmal hinauf
und nacha sinz schon dada
EINE STIMME AUS DER GRUPPE DER DEUTSCHEN: dada ham di da
ooch
isch daschte da gibd es nua das modeenste
DEUTSCHER: is jut lassma
ik muß mia konzentrieren wa
1. FRAU: na wenns da oben sind
nachand gehts dada noch einen stock auffe
hinauf
dea ausgang im egg
wiidna haubpt
DEUTSCHER: wat wiina haupt
2. FRAU: ned wiina
wiidna
mid d
wiidna haubptschtrossn
DEUTSCHER: wir laufm jetz da hoch
danke dii daam
dann nochmal hochlaufen
2. FRAU: woarum miassn de biffge
eingdli dauand reena
MEHRERE FRAUEN STEHEN MITTEN AUF DEM BAHNSTEIG RUND UM EIN AUFRECHTSTEHENDES OFENROHR, AUF DAS JEDE EINE HAND GELEGT HAT, WÄHREND DIE ANDERE HAND DURCH DIE LUFT WACHELT. DIE FRAUEN SINGEN UND WACKELN MIT DEN HÜFTEN. ZWEI ANDERE FRAUEN STEHEN EIN STÜCK WEITER WEG UND SCHAUEN INTERESSIERT ZU.
1. FRAU: wos mochn de do
2. FRAU: de dan de eade heilen
1. FRAU: wos?
blääzin
und wisso waasd du des
2. FRAU: i hobs scho amoi xeng
do is eana aufgfoin
daas i zuaschau
und do haums mi einglond
daas i midmoch
1. FRAU: und
hosd
2. FRAU: jo
owa iangdwia woas beinlich
1. FRAU: owa woarum muas des doda sei
und ned
songma
auf ana wiisn
2. FRAU: waö do geed a leilein duach
1. FRAU: a wos
2. FRAU: na des soi a soa grofdlinie sei
wo das gödliche
oda woswasi
duach de wöd geed
und doda soi a fabindung sei
zwischn afganisdan un ameriga
1. FRAU: ajo
2. FRAU: i glaubs jo aa ned
1. FRAU: und wos daan de mid deara blechrean
2. FRAU: do daans de guade enagii auffeleidtn
daas d wöd bessa wiad
1. FRAU: ois gloa
und wia wissns daun
daas de enagii oom is
2. FRAU: des gschbians
songs
1. FRAU: in uarin
2. FRAU: woswasi
1. FRAU: i gschbia jeenfois
daasde zimlich augreend san
i gschbia des in uarin
2. FRAU: ge gemma
gschwind
de schaun hea
i wümmi nimma mid denan einlossn
SIE RENNT WEG.
DREI BURSCHEN, DIE AUF IHREN LEIBERLN STEHEN HABEN:»VERTRAU MIR, ICH BIN BEI DER FEUERWEHR», FALLEN EINIGEN MÄDCHEN AUF.
1. MÄDCHEN SO, DASS DIE BURSCHEN ES HÖREN KÖNNEN: das is aba
schon a blööda schmee
di sinn sicha fom land
1. BURSCH: jo mia sain fan laund
un mia sain bada faiawea
2. MÄDCHEN: kannz das beweisn
1. BURSCH DREHT SICH UM UND ZEIGT ÜBER DIE SCHULTER AUF SEINEN RUCKSACK. DORT STEHT: RETTEN LÖSCHEN BERGEN – DIE
FREIWILLIGE FEUERWEHR
2. MÄDCHEN: das is kein beweis
2. BURSCH: i kuntat di rettn
waunz wüllst trouchidi do gaunz auffi
fa miaraus afda rulltrepm
de wos ouwazua geat
3. MÄDCHEN: wennzd mich dragn kannzd
glaub ich dia daas du bei da feuawea bisd
1. BURSCH: ii trouch ouchzg kilo wia nix
3. MÄDCHEN: na soofiil hab ich aba nichd
3. BURSCH HÄLT PLÖTZLICH EIN ANDERES LEIBERL VOR SEINE BRUST, DARAUF STEHT: VERTRAU MIR, ICH BIN VERMÖGENSBERATER.
ZWEI MÄDCHEN SITZEN AUF CAMPINGSESSELN UND TRAGEN STRICHERLN IN LISTEN EIN, ZWEI MÄNNER SEHEN IHNEN DABEI ZU.
1. MANN:wos mochzn do
1. MÄDCHEN: das is für die maaktfoaschung
wia schaun wii fiile leut da foabeigeen und wi alzi sinn
1. MANN: und wia oid bini
2. MÄDCHEN: mia müssn das nua so schezzn
fümpfzen bis dreissich
dreissich bis fümpfunfiazich
fümpfunfiazich bis sechzich und dann noch üba sechzich
1. MANN: und wo hobz mein schdricharl gmochdt
1. MÄDCHEN: na bei fümpfunfiazich bis sechzich
2. MANN: