Sînziana Păltineanu
ELEFANTEN­CHRONIKEN

Aus dem Englischen von Zoë Beck

Impressum

Erstveröffentlichung
Fiktion, Berlin, 2015
www.fiktion.cc
ISBN: 978 3 944818 85-6

 

Projektleitung

Mathias Gatza, Ingo Niermann (Programm)

 

Henriette Gallus (Kommunikation)
Julia Stoff (Organisation)


Titel der Originalausgabe

Elephant Chronicles


Übersetzung aus dem Englischen

Zoë Beck

 

Lektorat
Mathias Gatza

 

Korrektorat
Rainer Wieland


Lektorat der Originalausgabe

Charis Conn


Beratendes Lektorat

Alexander Scrimgeour

 

Design Identity
Vela Arbutina

 

Programmierung
Maxwell Simmer (Version House)

 

Das Copyright für den Text liegt bei der Autorin.

 

Fiktion wird getragen von Fiktion e.V., entwickelt in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

 

Fiktion e.V., c/o Mathias Gatza, Sredzkistrasse 57, D-10405 Berlin

 

Vorstand
Mathias Gatza, Ingo Niermann
Vereinsregisternr. VR 32615 B beim Amtsgericht
Charlottenburg (Berlin)

 

KSB logo HKW logo

Verteidigung eines
Geschichtenerzählers

Am Montag um zwei Uhr erschien mitten auf dem Parkplatz ein Mensch, wie aus dem Nichts. Er trug eine orangefarbene Jacke und gewöhnliche Jeans. Er starrte auf den kleinen grünen Baum, der vor ihm stand, und berührte eines der Blätter. Dann ging er zum nächsten, etwas belaubteren Baum und umkreiste ihn staunend. Er besaß nicht die wissenschaftliche Neugier eines Botanikers. Er starrte den Baum nicht an, um etwas zu zergliedern oder seinen Sinn zu erkennen, sondern einfach um zu spüren. Ein rotweißes Zopfgeflecht hing von einem Zweig, blieb aber wohl unbeachtet. Der Mann kannte das flatternde bulgarische Symbol des Frühlings nicht. Es interessierte ihn nicht, und so konnte er auch nicht an die heimlich gemurmelten Wünsche desjenigen denken, der das Symbol andächtig in den aufblühenden Baum gehängt hatte. Hätte er sich je für Linguistik interessiert, hätte Saussures Baum seine Frühlingserfahrung vollkommen überschatten können. Zum Glück aber sprach der Mann in Orange wirklich nur auf Farben und Strukturen an.

Da der Frühling bereits fortgeschritten war, erschien sein Verhalten merkwürdig anachronistisch. Entweder war er gerade aus einem winterlichen nordischen Land gekommen, oder er gehörte zu den Menschen, für die Wochenenden dienstags begannen und freitags endeten und die ihre eigentliche Arbeit während der restlichen Tage erledigten. Und tatsächlich wurde sein Leben von einer anderen Kreisbewegung bestimmt. Seine Neigung, unbedeutende Details zu betrachten, sah er als Zeichen seiner Wachheit, und er war stolz darauf. Für andere hingegen wirkte sie wie sinnlose Tagträumerei oder, schlimmer noch, schändliche geistige Faulheit. Offen gestanden war er am ehesten mit sich im Reinen, wenn er erfolgreich einen Zustand der Faulheit hergestellt hatte, der anschließend sanft in Langeweile überging. Er hatte keinerlei Bedürfnis, irgendjemandem zu erklären, warum er Faulheit und Langweile suchte, während andere ihre Adrenalinschübe aus Produktivitätsorgien zogen. Fragen in diese Richtung unterband er mit einem schüchternen Lächeln und stachelte seinen herablassenden Gesprächspartner zu einem Tischtennisspiel im nächstgelegenen Park oder auf dem Campus an. Auf diese Weise konnte er wenigstens seine physische Wachheit unter Beweis stellen. Er verstand diese Spiele als eine Art Kompromissgebiet, auf das er andere locken konnte. Während der Ball pingte und pongte, zwang er seine Widersacher einzugestehen – wenn auch nur sich selbst – , dass es lohnender war, die Bedeutung von Worten auszuweiten, als eine Person einer Definition anzupassen. Die Wörterbuchgesinnten hätten nie auch nur die Chance, sein doppeltes Spiel beim Tischtennis zu verstehen, weil die Person in Orange während dieser Spiele nahezu still war. Nur der leere Klang eines Plastikballs durchlöcherte die Wechselbeziehung. Er teilte niemals seine Schlussfolgerungen über unterschiedliche Arten von Wachheit oder seine inneren Monologe über Konzepte oder Bezeichnungen mit seinen Kontrahenten. Auf der Tischtennisplatte wurde der Punktestand nie in Sätzen oder Wortwechseln verkündet, nur in Zahlen, die er wie Eier in einem Eierkarton in einem Winkel seines Geistes anordnete, während er auf der Hauptbühne in beiden Spielen triumphierte und seinen Doppelsieg gnädig verbarg. So war seine Vorstellung. So war unsere Figur im Frühjahr.

Im Winter war das Areal seiner Neugier eingefroren. Die Stadt war eine Eismasse, und er stellte sich den öffentlichen Bus als einen warmen, beweglichen Tunnel vor. Dort fühlte er sich geborgen und suchte sich immer einen Platz neben einer Heizung (wenn möglich) und am Fenster. Dort erlebte er gern den Winter: in seiner Projektion eines warmen Kontinuums, durch Fenster geschützt. Von seinem Platz aus betrachtete er gern die Schulkinder mit den schweren Ranzen bei ihren Winterspielen. Sie bewarfen sich von beiden Seiten der Straße aus mit Schneebällen, aber oft wurde ihre Wurfbahn von Busfenstern zerschnitten. Das krachende Geräusch brachte ihn sofort zum Lächeln. Niemals hätte er seinen geschützten Platz im Bus gegen den rühmlichen Moment, derjenige zu sein, der den Bus mit Schneebällen trifft, eingetauscht. In seinem beweglichen Tunnel, in dem er der pensionierte Kapitän war, fühlte er sich sicher und geschützt, nahezu unberührbar. So schien es jedenfalls, bis eines Tages im späten Winter seine gemütliche Seifenblase platzte.

An einer Kreuzung färbte sich das Busfenster im Licht der Ampel. Es schien zu erröten und ihn anzulächeln. Aber der Passagier war mit den Gedanken so in seinen Erinnerungen versunken, dass dieses äußere Detail seiner Aufmerksamkeit entging. Kurz danach bog der Bus quietschend nach links ab. Sein Kopf neigte sich achtlos, als würde er der Richtungsänderung zustimmen. Auf drei Uhr – in der Richtung, nicht der Zeit – , sah er an einem Fußgängerüberweg eine malerisch buckelige Frau, geboren in einem anderen Jahrhundert. Sie stützte sich mit so viel Würde, wie sie nicht mehr viele alte Leute heutzutage besitzen, auf einen Einkaufstrolley. Er war entzückt. Und während sie wartete, fing er an, nach Details zu suchen, wie eine Maus nach Käse. Schon bald bemerkte er, dass ihre rot gefrorene Nase tropfte. Unter dem Vergrößerungsglas seiner Vorstellung nahm dieser sonderbar durchsichtige Tropfen groteske Ausmaße an. Die Konturen der Frau schienen in Milliarden Pixel zu zerstäuben, während er sich auf den zuckenden, anwachsenden, aber noch nicht gefrorenen Tropfen konzentrierte.

Er war wie in Trance und konnte einfach nicht wegsehen. Und dann geschah es innerhalb einer Sekunde, wie alles Erbauliche: Sein Tunnel verschwand, und er fand sich minutenlang umzingelt von Fragen und Zweifeln. Wie konnte dieser Schleimtropfen die Zufriedenheit seines Herzens, seine angenehme und geschützte Reise zerstören? Warum war ein Schleimtropfen stärker als seine Seifenblase? Er hatte sich wegen des Winters, oder vielmehr wegen seiner Unfähigkeit, den Winter zu verstehen, einen eigenen Tunnel erschaffen, so gut er konnte. Er war kein Architekt und auch kein Bauingenieur. Er hegte eine starke persönliche Abscheu gegen Beton. Er konnte sich also nur einen sicheren und warmen Tunnel erschaffen, er hatte, seit der erste Schnee gefallen war, jeden einzelnen Tag daran gearbeitet. Und nun, ganz plötzlich, fühlte er einen winterkalten Schauer den Rücken hinunterlaufen und erkannte, dass ein Schleimtropfen sein beruhigendes Konstrukt zersetzt hatte. Er konnte nur noch seinen Körper langsam in der Ironie der Situation versinken lassen. Nur sich selbst war es vorzuwerfen, dass er die hypnotische Kraft eines durchsichtigen Schleimtropfens unterschätzt hatte. Normalerweise wischte er ihn mit einem Taschentuch und einer raschen Bewegung weg, so wie es jeder tun würde.

Aber diesmal setzte er seine Analyse fort und wog ihren Tropfen gegen seine Seifenblase auf. Er wusste genau, wie viel Zeit er für die Erschaffung seines eigenen warmen, gemütlichen Bereichs benötigt hatte. Seit Wintereinbruch war er davon ausgegangen, dass der Niedergang seines Tunnels von innen her kommen würde, durch betrunkene, aggressive Passagiere oder vielleicht durch eine neugierige Ratte. Er hatte sogar einen gedanklichen Schutzschild gegen solche fantasielosen, zersetzenden Akteure griffbereit in seiner linken Hosentasche. Bei einigen nächtlichen Fahrten war er tatsächlich ganz kurz davor gewesen, ihn einzusetzen und seine Konstruktion zu verteidigen, aber dann hatte er sich jedes Mal dagegen entschieden. Es lohnte noch nicht, dachte er. Er trug seinen gedanklichen Schild – eine Kombination aus einem brennenden Vergrößerungsglas und einem blendenden Spiegel – mit der Ruhe und der Sicherheit bei sich, wie andere Menschen mit Pfefferspray in ihren Taschen herumspazierten. Und nur weil niemand je die Auswirkungen seines Schilds gesehen oder gespürt hatte, hieß das nicht, dass er es im Notfall nicht hätte benutzen können. War der Moment gekommen? Das Bild der achtbaren alten Frau mit der tropfenden roten Nase, die am Straßenrand fror, hatte ihn völlig verstört und seinen Schild unbrauchbar gemacht.

Und während er darüber nachgrübelte, wie fragil und verletzlich die Konstrukte seiner Vorstellung waren, fiel ihm schließlich auf, dass er möglicherweise die Brüchigkeit seiner unendlichen Geschichten nicht mehr ertragen konnte. Eine Möglichkeit war, sie selbst zu beenden und fortzublasen wie man eine Seifenblase wegbläst, oder, in diesem Fall eher, wie man durch die Nase schnaubt. Was ihn am meisten störte: dass ein externes Element stark genug war, seine gedanklichen Projektionen nicht nur zu unterbrechen oder zu verändern, sondern sie vollständig zu beenden. Aber er wusste, dass er nur Versteck mit sich selbst spielte. Die Kraft, die seine eigene Tunnelkonstruktion zersetzt hatte, war ebenfalls nur ein Produkt seines Vorstellungsfilters. Auf diese Art den Tunnel zu zerstören, war ein verhalten rachsüchtiger, aber höchst befreiender Schlag für den Mann in Orange. Letztendlich hatten ihn Bequemlichkeit und Stolz auf den Tunnel auf inakzeptable Weise betäubt. Unter diesen Umständen, die er als durchschnittlich langweilig ansah, betrachtete er den Schleimtropfen als Kapsel, die die gesamte Menschheit, zu der er den Kontakt verloren hatte, umschloss. Er entschied sich, sein Konstrukt unmerklich implodieren zu lassen. In seinem Kokon setzte er den Tropfen mit einer Bombe in einer Metropole gleich. Also platzierte er ihn und stieg aus dem Bus.

Es wäre unklug, die geistigen Manöver dieses Mannes zu werten, denn sie waren allein seine Angelegenheit. Falls jemand seine Formulierungen und höchst wahrscheinlich auch ihn als Figur für unpassend erachtet, hat er ihn von Anfang an falsch verstanden. Nur wenige konnten etwas zu seiner Verteidigung vorbringen. Unter ihnen befanden sich zwei Angestellte des örtlichen Archivs einer unbedeutenden, entlegenen Stadt, in die L.L. kürzlich gezogen war. Es muss im selben Winter gewesen sein, in dem L.L. auf den unterschätzten Schleimtropfen traf, den er, einer vernichtenden und spielerischen Eingebung des Augenblicks folgend, wegzupusten beschloss. Nach diesem Anflug von Vergnügen fuhr er fort, als sei nichts Besonderes geschehen. Er entschied sich für seine bevorzugte Rute zum örtlichen Archiv und kehrte zu seiner jahrelangen Gewohnheit zurück: alte Nachrichten lesen und den Archivaren Geschichten erzählen – manchmal einmal in der Woche, manchmal einmal im Monat. Während der folgenden vier Jahreszeiten würde er damit gewissenhaft weitermachen. Obwohl er zunächst den Eindruck einer bizarren und anachronistischen Persönlichkeit machte, unterhielt der Mann in Orange – oder Herr L.L., als den ihn diese Angestellten kannten – tatsächlich Beziehungen zu Menschen.

Laut einer vertraulichen Unterhaltung zwischen den Archivaren schien L.L., vornehmlich aufgrund der feierlichen Art, mit der er Objekte berührte und sich im Lesesaal aufhielt, ein auf den ersten Blick merkwürdiger Geist zu sein. Hier, an einem Tisch mit hoch aufgestapelten alten Zeitungen und Dokumenten in vielen verschiedenen Sprachen, fühlte sich Herr L.L. am richtigen Ort. Der erste Eindruck der Archivare war, dass er aus dem Nichts kam, um nahezu nichts von Wichtigkeit zu tun. Außer ihnen Geschichten zu erzählen, die auf dem Archivmaterial beruhten, das er unter ihren bewundernden Augen untersuchte. Als die Winterwochen vergingen, hatten sie Herrn L.L. liebgewonnen und behandelten ihn mit einer Mischung aus Umsicht und Neugier, so wie sie ihre Dokumente behandelt hatten, als sie vor Jahrzehnten in diesem Beruf angefangen hatten.

Aber diese Zuneigung sollte noch wachsen und von Herrn L.L. erwidert werden. Während der ersten Wochen ähnelte die Beziehung, die er mit den Archivaren aufzubauen begann, der zwischen einem Stammkunden einer Bar und freundlichen Bedienungen. Er kam zu einer bestimmten Zeit herein und setzte sich an denselben Tisch mit derselben Stille, mit der eine Frau ihren Hut neben sich auf die Kirchenbank legen würde.

Herr L.L. hatte ein kleines Problem mit dem Archiv und seinen Hütern. Er hatte es nie geschafft, den Archivaren eine einfache Nachricht zu vermitteln: Der Gebrauch von „Herr“ im gesamten Archiv verwirrte ihn. Er hatte nicht etwa Angst davor, dass ihn der Gebrauch dieser Anrede in die Marmorstatue eines toten Denkers verwandeln könnte – auch wenn L.L., der wenig mit den meisten zeitgenössischen Gelehrten gemeinsam hatte, von diesem Gedanken schlecht werden würde. Sein Problem lag eher bei seinen Monologen über Bezeichnungen und Definitionen. Es hatte diesmal etwas mit seiner persönliche Vorliebe für genderneutrale Pronomen, wenn sich Fremde auf sihn in der dritten Person bezogen, zu tun. Und doch wagte er nie, ihnen seinen Wunsch explizit vorzutragen. Nur in verbalen Interaktionen mit seinen Freunden hatte L.L. die strenge Forderung aufgestellt: Sie wurden angehalten, zwischen den weiblichen und männlichen Pronomen der dritten Person zu wechseln, wenn sie sich auf sihn bezogen. Die Archivare konnten – wegen L.L.s tiefer, rauer Stimme, sihrer Art zu nuscheln und sihren dunklen Ringen – nur an Benicio del Toro denken. Und tatsächlich verband den charismatischen Schauspieler und L.L. außer diesen Eigenschaften noch die Vorliebe für einsilbige Antworten. Solche Antworten ließen die Fragenden lächerliche Folgefragen formulieren, die die Eingangsfrage in wenigstens fünf weitere aufbrach. Von der Benicio del Toro-Verbindung zu einer Frage wie „Hi, und mit welchem Pronomen sollen wir uns heute auf Sie in der dritten Person beziehen?“ zu gelangen, hätte hier alle Erwartungen übertroffen, bedenkt man den Handlungsort und die konventionellen Gedankenmuster der Akteure. Aber wie dem auch sei, der Gebrauch von Pronomen war für L.L. die einzige Unannehmlichkeit im Archiv; die Zeit, in denen er seine Geschichten erzählte, blieb der Höhepunkt der Woche oder des Monats für alle Beteiligten.

Obwohl er zunächst den Eindruck hinterließ, nichts weiter als ein Träumer zu sein, war L.L. tatsächlich eine komplexe Person mit vielen Begabungen. Seine Fremdsprachenkenntnisse glichen geradezu denen eines gestandenen Historikers und übertrafen deutlich die eines Linguisten. Gerüchten zufolge hatte L.L. in seiner Jugend angefangen, Fremdsprachen zu lernen, weil er annahm, dass derjenige, der viele Sprachen beherrschte, niemals verhungern würde. Später, als L.L. in seinen Dreißigern war, beschloss er, seine Sprachfähigkeiten nicht länger für Geld anzubieten. Dank einer Glückssträhne, die ihm finanzielle Sicherheit für eine bescheidene Zukunft eingebracht hatte, konnte er es sich erlauben, sein Interesse an Sprachen nicht weiter durch das Streben nach Profit zu verunreinigen. Stattdessen widmete L.L. immer mehr seiner Zeit der Lektüre, wie die Befürchtungen und Gedanken über die Zukunft, die augenblicklich herrschten, in der fernen Vergangenheit aussahen. In der dritten Dekade seines Lebens benutzte L.L. die Sprache als solche ohne einen pragmatischen oder formalen Bezug zur Allgemeinheit. Je älter er wurde, desto überzeugter war L.L. davon, dass sein unablässiger Gebrauch verschiedener Fremdsprachen – paradoxerweise – eine Kommunikationsflucht darstellte. L.L. verwandte aus experimentellen Erwägungen eine recht lange Zeitspanne darauf, beharrlich von der Bequemlichkeit oder Unbequemlichkeit eines Sprachkreises zum nächsten zu springen. Begleitet nur vom lauten Klang einer Folge unvollständiger Sätze, die ihn meist zu einem örtlichen Archiv führte. Nun, am Beginn seiner vierten Lebensdekade, bemerkte L.L. wohl oder übel, dass er diese bunte Mischung aus Unbequemlichkeit und Spiel dem Gebrauch nur einer Sprache vorzog. Ein waches, ortsansässiges Auge konnte L.L. manchmal dabei beobachten, wie er durch die Stadt wanderte und sein Kopf in ein buntes Tuch aus Fremdsprachen gewickelt war. Er stolperte oft.