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© Verlag Friedrich Oetinger GmbH, Hamburg 2014

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Das Werk basiert auf Motiven der Kinderbücher "Die Olchis" von Erhard Dietl

Text: Barbara Iland-Olschewski

Cover und Illustrationen von Erhard Dietl und Christoph Schöne

Covergestaltung: ach & krach Designbüro GmbH

E-Book-Umsetzung: 2014

ISBN 978-3-86274-244-8

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»Dirty devil! Dieser Paddock hat mir lange genug ins Handwerk gepfuscht!« Die schwarze Gestalt donnerte mit der Faust auf die Tischplatte und beugte sich vor. »London ist zu klein für uns beide!«

Für den Bruchteil einer Sekunde wäre fast etwas Licht auf das Gesicht des Mannes gefallen, doch ein schwarzer Gangsterhut verdeckte es vollständig. Sofort verschwand die Gestalt wieder aus dem schmalen Lichtkegel der einzigen Lampe im Hinterzimmer eines Boxclubs.

Die dunkle Stimme dröhnte weiter: »Ich habe es satt, euch immer wieder aus dem Knast zu holen!«

»Aber … was hast du denn vor, Jack?«, stammelte Perry Pimple und fuhr sich nervös durch die feuerroten Haare. Pimple war einer von Firebomb Jacks Handlangern. Die Olchi-Detektive hatten ihn bereits mehrmals ins Gefängnis gebracht. Doch mithilfe des Gangsterkönigs war er immer wieder ausgebrochen.

»Einer von uns muss verschwinden – und zwar Paddock!«, brüllte Firebomb Jack. Mister Paddock, der Kopf der Olchi-Detektive, und seine Mitarbeiter Dumpy und Fritzi Federspiel hatten seine fiesen Pläne schon oft durchkreuzt. »Und ich weiß auch, wie ich ihn loswerde …« Grollend löste sich ein Lachen aus Firebomb Jacks Kehle. Doch dann stoppte es abrupt, und seine Stimme wurde leise und gemein. Nun wandte er sich an Neal Needle, der neben seinem Bandenkumpel Perry Pimple kauerte und sich unruhig mit der Hand über ein Schlangen-Tattoo auf dem linken Unterarm strich. »Needle, ist meine Lieferung da?«

»Yes, Jack! Ein ganzer Lastwagen voll mit chewing gums.«

»Chewing gums?«, fragte Firebomb Jack eiskalt.

Needle schluckte. Der Tonfall seines Chefs gefiel ihm gar nicht.

»Ihr unfähigen … !!! Ich habe guns gesagt – nicht gums! Ich wollte Pistolen, keine Kaugummis!« Der Gangsterboss sprang auf und trat wütend gegen den Tisch. »Habt ihr schon mal Banditen gesehen, die mit Kaugummis kämpfen?«

Neal Needle und Perry Pimple ließen die Köpfe sinken und starrten auf ihre Füße. Es war klar, dass sie einen schweren Fehler gemacht hatten. Und Fehler mochte ihr Chef überhaupt nicht.

Doch plötzlich hallte Firebomb Jacks grausames Lachen erneut von den Wänden wider. »Aber in diesem Fall sind Kaugummis vielleicht gar nicht so übel!«

Neal Needle und Perry Pimple atmeten erleichtert auf.

»Ich habe eine schöne Aufgabe für euch beide«, sagte Firebomb Jack. »Ihr werdet die ganze Lastwagenladung Kaugummis vorkauen! Ich brauche sie schön weich und klebrig. Los, an die Arbeit, Männer!«

»Oh, wie schön!«, rief Fritzi, die im Gully-Büro der Olchi-Detektive vor dem Computer saß.

Die ganze Schmuddelfinger Olchi-Familie hatte sie übers Internet aus Professor Brauseweins Zugwagenlabor angerufen, um ihr ein schaurig-schräges Geburtstagsständchen zu singen.

»Auch von mir alles Gute!«, rief der Professor, der nun hinter den Olchis auf dem Monitor erschien. Brausewein war Fritzis ehemaliger Chef und ein guter Freund von Mister Paddock, bei dem sie jetzt ein Praktikum machte.

»Danke!«, rief Fritzi und winkte ihm.

»Chrrrrrr pühhh … chrrrrrrr pühhhh …«, tönte es plötzlich durchs Gully-Büro.

»Ich kann Dumpy hören!«, rief das eine Olchi-Kind.

»Richtig«, sagte Fritzi. »Er schnarcht wieder mal auf dem gammeligen Sofa in der Ecke.«

»Und wo ist Mister Paddock?«, fragte das andere Olchi-Kind.