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Nr. 1552

 

Tolots Terror

 

Ein Haluter tobt sich aus – in der Heimat des Friedensstifters

 

Robert Feldhoff

 

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Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Während sie Mitte 1171 NGZ davon ausgehen konnten, aufgrund der ihnen durch ES gewährten Zelldusche noch eine Lebensspanne von rund sechs Jahrzehnten zur Verfügung zu haben, wissen sie nun, zu Beginn des Jahres 1172, dass die Uhren der Superintelligenz anders gehen. Jedenfalls hat sich die ihnen zugestandene Gnadenfrist drastisch verringert, wie man ihnen zu verstehen gab.

Sollen all ihre mannigfaltigen, opfervollen Bemühungen, den genauen Aufenthaltsort von ES und seiner Kunstwelt zu bestimmen, umsonst gewesen sein? Die ehemaligen Unsterblichen und ihre Helfer wollen es nicht glauben. Sie setzen vielmehr auch weiterhin alles daran, Wege zu finden, der offensichtlich gestörten Superintelligenz zu helfen, um auf diese Weise letztlich sich selbst zu helfen.

Perry Rhodan und seine Galaktiker interessieren sich auch in verstärktem Maße für jenes Volk, das erst seit relativ kurzer Zeit auf der galaktischen Bühne agiert: die Linguiden.

ES scheint sie neuerdings zu favorisieren, denn die Superintelligenz empfing 14 prominente Linguiden auf Wanderer. Warum das geschah, das ist der Grund für Tolots Nachforschungen und für TOLOTS TERROR ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Icho Tolot – Der Haluter tobt sich aus.

Prina Mauenhaudi – Bürgermeisterin von Sagno Ciff.

Baron Singhai – Ein missratener Adoptivsohn.

Aramus Shaenor – Der Friedensstifter wird enttarnt.

Perry Rhodan – Er soll einen Amokläufer beruhigen.

1.

 

Die HALUTA beschleunigte mit geradezu wahnwitzigen Werten. Icho Tolot konnte sich denken, dass in den Ortern des Teshaar-Systems jetzt Warnsignale blinkten, rote Signalleuchten flackerten und Personal an die Geräte stürzte.

Lingora hatte noch nie einen Haluter in Drangwäsche erlebt. Aber einmal war es immer das erste Mal. Mitleid und unbändige Freude hielten sich sekundenlang in ihm die Waage.

Dann allerdings schlug das Pendel zu der verspielten Seite aus. Er riss den Rachen zu einem dröhnenden Gelächter auf, das sogar die Wände des ehemaligen Netzgängerschiffs beben ließ, und trommelte mit den Fäusten auf seine Sessellehnen. Wie lange war es her, dass er so gelacht hatte? Sein Planhirn nannte unverzüglich Tag und genaue Stunde, doch Tolot interessierte sich nicht wirklich dafür.

Er hatte einen köstlichen Spaß an der Situation.

»Aus dem Weg, ihr da vorn!«, brüllte er mit halutischer Stimmgewalt in die Mikrophone des Funkgeräts. »Sonst blase ich euch bis nach Gatas!«

Mit knapp vorbeigezielten Warnschüssen verlieh er seinen Worten Nachdruck. Auf den Schirmen beobachtete er, wie ein Schwarm von Frachtschiffen nach allen Seiten auseinander stob. Niemand wollte dem wahnsinnigen Riesen in die Quere kommen, und das war auch gut so. Der Raum zwischen Lingora und dem Mond Sagno Ciff war von einer Minute zur anderen wie leer gefegt.

Rufsignale blinkten auf.

Mindestens zwanzig Sender waren auf sein Schiff gerichtet. Er hatte allerdings nicht die Absicht, ein einziges Gespräch anzunehmen.

Seine Handlungsarme schossen vor und hämmerten auf die Schaltungen ein. Im selben Moment kehrte sich die Schubkraft der HALUTA um hundertachtzig Grad. Von nun an bremste er das Schiff, um nicht auf der Oberfläche des Mondes zu zerschellen.

Noch im Landeanflug korrigierte er den Kurs des Schiffes so weit, dass es in einer flachen Parabel auf die Mondstadt Sagno Ciff zuschoss. Der Mond und die Stadt trugen beide denselben Namen, das hatte er inzwischen herausgefunden; und deshalb beschloss er, für sich selbst dieselben Begriffe zu verwenden wie die Linguiden. Sagno Ciff. Ein schöner, ein poetischer Name.

Da war die Kuppelstadt. Sie bedeckte als Fleckenmuster aus Schutzschirmen eine Fläche von dreieinhalb Kilometern Durchmesser. Ringsum war sie von Kratern und Gebirgen eingeschlossen. Die energetischen Kuppeln erreichten eine Höhe zwischen hundert und zweihundert Metern und waren unüberschaubar ineinander verschachtelt. Durch die transparenten Schirme machte er selbst auf diese Entfernung Straßen und niedrige Häuser aus.

In kurzer Entfernung vom nächsten Schirm ging die HALUTA nieder.

»Ich wünschte, ihr könntet mich jetzt hören!«, grollte er. »Nun gut! Icho Tolot wird euch eine tolle Show bieten!«

Er schaltete das Schiff auf den Autopilot und stürmte durch die Gänge zur Schleuse. Seinen roten Kampfanzug hatte er angelegt. Sekunden später stand die Schleuse offen – und gleichzeitig sank das Schiff immer tiefer.

Als es zweihundert Meter Höhe erreicht hatte, stürzte sich Tolot kopfüber hinaus. Relativ geringe Schwerkraft beschleunigte seinen Körper. Dennoch erreichte er eine Geschwindigkeit, die jedes andere Wesen beim Aufprall getötet hätte.

Er jedoch schlug wie eine Kanonenkugel in den Staubboden des Mondes. Mit beiden Beinen, den Lauf- und Handlungsarmen wühlte sich der Haluter aus einem zehn Meter tiefen Loch nach oben. Er gab sich so viel Schwung, dass er fünfzig Meter weit unkontrolliert über den Boden kullerte und dabei alle Felsen, die in seinem Weg lagen, zu Geröll zerlegte.

Die Schutzschirmkuppel bremste abrupt seinen Ansturm.

Tolot kam auf die Beine. Er richtete sich zur vollen Größe von drei Metern fünfzig auf, ein schwarzhäutiger Gigant von vierzig Zentnern Körpergewicht, gekleidet in einen roten Schutzanzug und mit geballten Händen. Seine Augen blitzten in ungebändigter Aggression.

Fast bedauerte er, dass im Vakuum der Schall nicht trug. So war den Linguiden die Lärmdimension des Spektakels genommen.

Dort hinter dem Schutzschirm liefen ungefähr fünfzig von ihnen zusammen, und sie alle starrten wie gebannt auf das Ungetüm, das so plötzlich in ihrer Nähe vom Himmel gefallen war. Und das immer noch lebte, trotz seines Sturzes aus zweihundert Metern Höhe!

Er ließ sich auf alle sechs Extremitäten niederfallen, öffnete den Rachen und zeigte sein Gebiss. Denn er wusste genau, welche Wirkung dies auf fremde Lebewesen hatte, wie viele schon bei diesem Anblick in heller Panik Reißaus genommen hatten.

Zwanzig Linguiden flohen sofort, die übrigen blieben noch verängstigt stehen.

Aus dem Stand beschleunigte Tolot mit aller Kraft, die sein Körper hergab. Er prallte mit voller Wucht gegen den Schutzschirm. Seine Molekularstruktur hatte er zur Festigkeit bester Stahllegierungen umgewandelt, und fast meinte er, dass der Schirm sogar ein wenig erzitterte.

Die blinde Attacke schlug auch den Rest der Linguiden in wilde Flucht. Noch zweimal wiederholte er den Ansturm, dann drehte er ab und rannte mit hundertzwanzig Stundenkilometern Tempo zurück zur HALUTA.

Nun waren die Linguiden gewarnt – und mehr als das. Ein Haluter in Drangwäsche. Als er das Schiff betreten hatte, stieß er erneut ein dröhnendes Gelächter aus, das in einem terranischen Schiff jedermann Kopfschmerzen beschert hätte.

Er hatte schon seit langem nicht mehr so viel Spaß gehabt.

»Und nun, meine Kleinen, folgt der zweite Akt!«

Tolot stürmte in die Zentrale zurück und ließ die HALUTA steigen, bis exakt zwei Kilometer Höhe erreicht waren. Von dort eröffnete er das Feuer.

 

*

 

Schwach energetische Strahlbahnen brachen sich an den Kuppeln aus Energie. Sein Planhirn registrierte die einlaufenden Messwerte und zog Schlüsse daraus. Innerhalb einer Sekunde wusste er genau, wie weit er gehen durfte. Er wollte den Linguiden Angst machen, ihnen einen heillosen Schrecken einjagen; aber hätte er auch nur einer Person ernsthaften Schaden zugefügt, der Haluter hätte es sich für den Rest seines Lebens nicht verziehen.

»Schaltet die Schirme ab!«, brüllte er über Funk. »Ich will den Kommandanten sprechen!«

Dabei wusste er genau, dass es auf linguidischen Welten keine Kommandanten gab. Sie waren sanfte Anarchisten, jede Kommandostruktur war ihnen fremd. Und sie fuhren gut damit. Im Grunde empfand er dieses Volk als zutiefst liebenswert, auch wenn er es oft nicht zugeben wollte.

»He! Hört ihr mich nicht? Antwortet!«

Der Empfänger blieb stumm. Und er war alles andere als verwundert darüber: Schließlich musste es so aussehen, als schieße er aus allen Rohren.

Weiterhin zerflossen die Strahlbahnen unschädlich an den Schirmen. Doch allmählich zog er die Daumenschrauben an. Der Haluter tastete sich vorsichtig zu den errechneten Belastungsgrenzen vor. Einer der Schirme begann zu flackern, ein anderer zeigte farbige Risse, die bald aufbrechen und sich verzweigen würden.

Das wäre das Ende für alle Bewohner.

So weit durfte es nicht kommen, natürlich nicht. Die Linguiden hatten nicht einmal Waffen. Wäre dies eine echte Drangwäsche gewesen, sie hätten keine fünf Minuten zu leben gehabt. In dem Fall jedoch hätte er sich echte Gegner gesucht, ganz sicher keine Linguiden.

Auf dem Höhepunkt brach er das Feuer ab.

Die HALUTA fiel wie ein Stein nach unten und schien die Kuppelschirme allein mit dem Gewicht durchbrechen zu wollen. Doch kurz vorher drehte Tolot ab. Er landete das Schiff am selben Ort wie zuvor und sprang nochmals hinaus in die Felsenlandschaft.

Wer immer drüben das Sagen hatte – er war jetzt hoffentlich überzeugt davon, dass die Kuppelstadt dringend Hilfe benötigte. Und zwar die Hilfe eines Friedensstifters, die Hilfe von Aramus Shaenor in Person. Auf diese Reaktion zielte jede einzelne Maßnahme.

Tolot hatte nicht einmal Reginald Bull verraten, dass die Drangwäsche nichts als Show war. Es gab Linguiden, die Wahrheit und Lüge so genau zu unterscheiden wussten wie ein Telepath, und dazu gehörten in erster Linie Personen wie Aramus Shaenor. Wenn Bull zu früh mit einem Friedensstifter zusammentraf, würde er ohne Absicht alles verraten. Nein, Tolot konnte es sich nicht leisten, den Terraner ins Vertrauen zu ziehen.

Kurz entschlossen ließ er sich erneut auf alle sechse nieder und stürmte auf die Stadt zu. Er eilte in höchstem Tempo rund um die geschlossene Front der Schirmkuppeln. Wo immer sich Linguiden sehen ließen, verhielt er kurz und stürzte sich auf den Schirm.

Jetzt wussten sie es alle.

Als er die Runde vollendet hatte, fand er nicht weit von der HALUTA entfernt eine Versammlung vor. Mindestens hundert Linguiden redeten wirr durcheinander, mit heftigen Gebärden und in sichtbarer Panik.

Diese Stelle passte ihm.

Tolot blieb so lange still stehen, bis plötzlich einer der Linguiden aufmerksam wurde. Der andere stieß einen Schrei aus, von dem der Haluter durch den Schirm natürlich nichts hörte, und ließ so die anderen herumfahren.

Ein paar Minuten lang stand er einfach nur da.

Er gab sich nicht einmal Mühe, die Leute auf der anderen Seite in Angst und Schrecken zu versetzen – das hatte er schon gründlich erledigt. Nein, diesmal ging es ihm darum, bei den Linguiden Verunsicherung hervorzurufen, auf diese Weise einen dramatischen Akzent für den nächsten Zug zu setzen. Er hatte alles genau geplant.

Scheinbar unvermittelt ging er auf die Laufarme nieder. Tolot begann, sich wie ein Schaufelbagger in die Erde zu wühlen. Binnen Sekunden hatte er die Oberflächenschicht durchbrochen und war in die Bereiche harten Gesteins vorgedrungen. Das jedoch hielt einen Haluter nicht auf. Er schleuderte losgesprungene Brocken in Menschenkopfgröße nach oben, erreichte bald fünf, dann zehn Meter Tiefe.

Anschließend wühlte sich der Haluter waagerecht weiter, darauf bedacht, dass der Aushub hinter ihm einen luftdichten Pfropfen bildete. Für zwanzig Meter benötigte er nicht länger als vier Minuten. Jetzt war es Zeit, nach oben durchzubrechen. Er hielt kurz inne, checkte die Anzeigen seines Orters ab und stellte fest, dass die Schutzschirmbarriere tatsächlich hinter ihm lag.

Zunächst stieß er die Handlungsarme durch den Boden. Dann folgte der halbkugelförmige Schädel. Ausgehobene Erde und Steine bedeckten in zehn Metern Umkreis den Boden.

»Hallo, meine Kleinen!«, brüllte er.

Bis jetzt hatten die Linguiden reglos abgewartet, vor Schrecken gelähmt. Nun aber stürzten sie Hals über Kopf in alle Richtungen davon. Tolot sprang mit einem riesigen Satz aus dem Loch. Er landete auf Beinen und Laufarmen, und noch im selben Augenblick nahm er spielerisch die Verfolgung der Linguiden auf.

»Jetzt habe ich euch! Warum bleibt ihr nicht hier?«

Ein paar bewachsene Steinkübel, die im Weg standen, rannten er einfach um. Das Material zersplitterte wie trockenes Holz, sein Schutzanzug war plötzlich mit feuchter Erde bedeckt. Kurz darauf zerlegte er systematisch eine Art Lagerschuppen bis auf die Grundmauern – und stockte, als kein einziger Zuschauer mehr in der Nähe war.

Für den Augenblick war es genug.

Die folgenden zwei Stunden nutzte Icho Tolot, um sich einen Überblick zu verschaffen. Unter anderen Umständen hätte er die liebevolle Anlage der Mondstadt sehr zu schätzen gewusst, all die Terrassen und Pflanzungen im behauenen Fels, die vielen kleinen Straßen, die immer neue persönliche Note in allen Gebäuden.

Heute allerdings suchte er nach bestimmten Dingen. Er war interessiert an Schaltzentralen, Kraftwerken, Wasserreservoiren und Ähnlichem.

Wo immer er auftrat, flohen die Bewohner. Jetzt taten sie ihm sogar Leid. Eine Wahl allerdings hatte er trotzdem nicht, sollte nicht sein Einsatz umsonst gewesen sein.

Am Ende entschied sich Tolot für die zentrale Schaltstation. Er konnte sich denken, dass dort Linguiden die Stellung hielten. Also verzichtete er auf rohe Gewalt; er rannte nicht kurzerhand die Tür ein, sondern drückte so langsam, bis das Schloss geborsten war.

»Alles raus hier!«, donnerte seine Stimme. »Ich gebe euch zehn Sekunden Zeit!«

Er stand inmitten eines großen Raumes, von dem einige Türen in den hinteren Teil des Kegelbaus abzweigten. Zwei Linguiden duckten sich furchtsam gegen die Schaltpulte.

»Hört ihr schwer?«, grollte er. »Seid froh, wenn ich euch so einfach entkommen lasse!«

Jetzt endlich reagierten die beiden. Sie stürmten hinaus, als ginge es um ihr Leben – und genau das war es hoffentlich auch, was die beiden dachten. Die eine der beiden Gestalten warf ihm noch einen geradezu drohenden Blick zu, dann waren beide durch die Tür.

Konzentriert machte sich Tolot mit dem Aufbau der Schaltungen vertraut. Sein Planhirn lieferte eine exakte Analyse sämtlicher Schaltmöglichkeiten. Und schon bald drang aus seiner Kehle ein Lachen, das sämtliche Instrumente zum Klirren brachte.

»Also fangen wir mal klein an.«

Da waren die Schaltungen für die Zusammensetzung der Atmosphäre. Der Haluter ließ durch überall verteilte Düsen Spuren von Methan und Ammoniak in die Luft ab. Linguidische und terranische Riechnerven unterschieden sich kaum. Er wusste genau, was er den Bewohnern der Kuppel antat: Er verbreitete einen entsetzlichen Gestank.

Es dauerte keine halbe Stunde, bis die erste Reaktion erfolgte.

»Haluter!«, sprach plötzlich eine Lautsprecherstimme. »Kannst du mich hören? Hier spricht Prina Mauenhaudi! Ich leite die Stadt Sagno Ciff!«

»Ich höre dich«, antwortete Tolot. Wahrscheinlich wurde er von einer Ausweichzentrale aus angesprochen. »Aber mich interessiert nicht, was du zu sagen hast.«

»Ich appelliere an deine Intelligenz, Haluter! Wir wissen, dass du dich im Zustand der Drangwäsche befindest. Bitte löse dich davon. Wir haben dir nie etwas zuleide getan, oder? Und höre auf, mit der Luftkontrolle herumzuspielen. Das ist für uns lebensgefährlich!«

Tolot stieß ein Gelächter aus, das nacheinander drei Monitore zerspringen ließ. Anschließend suchte er nach den Mikrophon-Lautsprecher-Systemen und zerschlug sie mit den Fäusten der Reihe nach.

Zwischendurch gab unvermittelt sein Armbandorter Alarm. Tolot identifizierte den Landeanflug eines kleinen Beiboots. Den technischen Daten nach kam als Mutterschiff nur die CIMARRON in Frage; mit hoher Sicherheit hatte Reginald Bull also die Erlaubnis erhalten, Sagno Ciff anzufliegen. Aber Bull war ein kluger Mann. Er würde wissen, wann er sich herauszuhalten hatte.

Nun wandte er sich dem Rest der Kontrollen zu.

»Also, Shaenor? Wo bleibst du?«

Besonders interessant erschien ihm ein Generator, mit dem sich für das gesamte Gebiet der Kuppelstadt die Schwerkraft erhöhen ließ. Normalerweise stellte das Gerät nur dieselbe Gravitation her, die auch auf Lingora herrschte – aber es war leicht möglich, diesen Wert zu überschreiten.

Mit aller Vorsicht ging Tolot zunächst auf 1,3 g, später auf 1,8 g. Mehr durfte er nicht wagen. Es gab mit Sicherheit alte und kranke Linguiden. Sekunden später nahm er den Wert zurück und reduzierte die Gesamtschwerkraft auf nur ein halbes g. Minutenlang regelte er die Anziehungskraft sogar ganz weg; überall würden jetzt unbefestigte Gegenstände durch die Häuser und Straßen driften. Kurz darauf kehrte er sacht zum alten Wert zurück.

Er trat aus der Kuppel ins Freie.