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Nr. 617

 

Das Geschenk der Lichtquelle

 

Die Arltra-Ranger kommen

 

von Arndt Ellmer

 

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Die Verwirklichung von Atlans Ziel, das schon viele Strapazen und Opfer gekostet hat – das Ziel nämlich, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen – scheint nun außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn beim entscheidenden Kampf gegen Hidden-X wurde Atlan die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst.

Doch Atlan gibt nicht auf! Im Bewusstsein, sich die verlorenen Koordinaten wieder besorgen zu müssen, folgt der Arkonide einer vagen Spur, die in die Randgebiete der Galaxis Xiinx-Markant führt, wo die SOL in erbitterte Kämpfe verwickelt wird.

Inzwischen herrscht im Umfeld der SOL Ruhe. Dafür aber ist in der SOL selbst der hoffnungslos anmutende Kampf gegen das Manifest C entbrannt, das das Schiff in die Vernichtung zu führen droht.

Um sich die Handlungsfähigkeit und die Chance zur Rettung der SOL zu bewahren, verlässt Atlan mit seinen engsten Mitarbeitern das Schiff und dringt in das Zentrum von Xiinx-Markant ein.

Dabei durchlebt der Arkonide wiederum einen »temporären Reinkarnationseffekt«. Seine Vergangenheit in der Namenlosen Zone ersteht vor ihm neu – und Atlans Verbündeter erhält DAS GESCHENK DER LICHTQUELLE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide in der Namenlosen Zone.

Anti-ES – Atlans großer Gegenspieler.

Kik – Ein seltsames Wesen opfert sich.

Born – Das Energiewesen erhält einen »Körper«.

Sanny – Eine Arltra-Rangerin.

Pit – Ein Roboter der Basis.

1.

 

Noch immer nichts?

Verzweifelt blickte ich auf den großen Panoramabildschirm und versuchte, irgend etwas zu erkennen. Für einen kurzen Augenblick streifte mich ein Gedankenbruchstück, ein leichtes Wehen einer fernen Erkenntnis.

Mein Extrasinn rührte sich nicht. Er gab keinen Kommentar. Er hatte sich an die Erfolglosigkeit gewöhnt wie fast alle, die um mich herum waren.

»Nein!«, stieß ich plötzlich hervor. »Ich finde mich nicht damit ab! Wir werden ihn finden!«

Joscan Hellmut trat neben mich und berührte mich vorsichtig am Arm. Ich zuckte unwillkürlich zusammen. Ich blickte ihn an. Der Sprecher der Solgeborenen machte kein glückliches Gesicht.

»Nichts!«, flüsterte er. »Wir haben seine Spur noch immer nicht!«

Ich konnte es in diesen bangen Augenblicken nicht sagen, wie lange wir bereits suchten. Waren es Wochen? Monate? Oder gar Jahre? Immer wieder entdeckten wir den Hauch einer fünfdimensionalen Spur. Dann folgten wir ihr gierig und überhastet, um sie jedes Mal aus den Augen zu verlieren.

»SENECA!«, sagte ich mutlos, aber auch die Biopositronik schwieg. Angesichts der Hilflosigkeit der Menschen in dem großen Schiff schien sie ihre gewohnte Ironie verloren zu haben, und die Verkündigung der Flugdaten ähnelte jedes Mal den tristen Worten eines Schiffskommandanten, wenn er den Metallbehälter mit einem Toten dem Leerraum zur Aufbewahrung übergab.

Seltsam. Früher hätten die Terraner in der SOL Witze über eine solche Stimmung gemacht. Aber jetzt mochten die über zweitausend Terraner sich vorkommen wie in einem großen Sarg, und die Solgeborenen hörten es nicht gern, wenn jemand Witze machte.

Dennoch, in diesen Tagen der ergebnislosen Suche, der Verfolgung einer vagen Spur, gab es keine Animositäten in den beiden SOL-Zellen und dem Mittelteil. Alle trachteten danach, dass die Schiffsführung Erfolg haben würde. »Wir werden nicht aufgeben«, versicherte ich Hellmut, dem das Schicksal des unsterblichen Freundes ebenso wenig gleichgültig war wie mir.

Ich schwor BULLOC grimmige Rache. Die Vierte Inkarnation der Superintelligenz BARDIOC durcheilte die Galaxis Ganuhr. In ihrer milchigen Energiesphäre führte sie eine Geisel mit sich, Perry Rhodan.

Barbar!, dachte ich. Du darfst es mir glauben. Ich werde diesen gluckernden Ballon zum Platzen bringen, wenn ich ihn treffe. Es wird mir nicht schwerfallen. Und ich werde auch den Auftraggeber dieser Kreatur finden. BARDIOC!

Alles war vergeben und vergessen, auch der Zwist in der Vergangenheit. Mein Bemühen, die Sicherheit der Menschheit innerhalb der Provcon-Faust zu gewährleisten, war mit den Interessen Rhodans kollidiert, dem es in erster Linie um die Freiheit der Menschen und die Vertreibung der Laren gegangen war. Ich hatte es letztendlich erkannt und die Konsequenz gezogen. Ich war an Bord des Generationsschiffs zurückgekehrt, um mit Perry gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten. Ein junger Mann hatte mich damals überzeugt.

Bjo Breiskoll.

Wieder glaubte ich in mir ein fast nicht feststellbares, geistiges Zupfen zu verspüren. Es war so, als wollte mich jemand auf etwas aufmerksam machen.

Komm endlich zu dir! Du hast die Realität längst vergessen!

Die Heftigkeit und Eindringlichkeit, mit der mein Extrasinn sich meldete, ließ mich zusammenfahren. Ich blinzelte und starrte aus brennenden Augen auf den Schirm. Mit meinen Augen war etwas nicht in Ordnung, denn der Schirm veränderte seine Abmessungen ständig.

»Joscan!«, wollte ich ausrufen, aber seine Gestalt verschwamm und löste sich vollständig auf. An seiner Stelle stand ein Roboter neben mir, menschenähnlich und doch wieder nicht.

Vergiss den Traum! Du bist nicht dort, wo du zu sein glaubst!

Die Worte rissen mich endgültig in die Wirklichkeit zurück. Ich streckte meine rechte Hand aus und umfasste die verchromte Röhre des Geländers, das unterhalb der Kontrollanlagen angebracht war, und hielt mich fest, bis ich mir sicher war, mein Gleichgewicht wiedergefunden zu haben. Der Roboter näherte sich mir und hielt mir hilfsbereit seine Arme hin.

»Danke«, sagte ich heiser. »Es geht schon!«

Die Rückkehr in die Wirklichkeit war mit einem Schauer kalter Angst verbunden. Noch immer war der Bildschirm schwarz und leer, aber es war nicht der in der Hauptzentrale der SOL, sondern der im Steuerzentrum der Basis des Ersten Zählers, die mir zur Zeit als Aufenthalt und Fahrzeug diente.

»Pit?«, fragte ich erleichtert. »Wo sind wir?«

Der Roboter, einer derjenigen, die zur Basis gehörten und vom Ersten Zähler Janv-Zount erschaffen worden waren, bewegte sich umständlich. Er schien Mühe zu haben, sich zu artikulieren. Für die Roboter war das Verschwinden des Ersten Zählers ein Schicksalsschlag, den sie kaum verkrafteten.

»Wir haben uns nur unwesentlich von unserem bisherigen Standort entfernt«, hüstelte der Roboter Pit verhalten. »Du kannst Flir und Rond fragen, sie stehen dort drüben und prüfen die Messgeräte!«

»Es ist gut«, meinte ich. »Sie sollen sich nicht bemühen. Es hat doch alles keinen Zweck!«

Noch immer wusste ich zu wenig über die Namenlose Zone, noch immer hatte ich keine Hinweise auf die Beschaffenheit meiner Umgebung. Ich wusste, dass die Namenlose Zone in Regionen unterteilt war, aber ihre Ausmaße konnte ich nicht feststellen. Und das, obwohl ich seit Monaten durch diesen unbegreiflichen Raum kreuzte.

Rund dreizehn Jahre hielt ich mich inzwischen hier auf, gefangen genommen von der negativen Superintelligenz Anti-ES, die sich selbst in ihrer Verbannung einer kaum zu überbietenden Form der Agitation gegen die positiven Kräfte befleißigte und die Freiheiten, die ihr die Bestimmungen der Zone ließen, ohne Unterlass für ihre eigenen Zwecke nutzte.

Nach der mir gewohnten Zeitrechnung der Menschheitsgalaxis mochte es inzwischen 3601 n. Chr. geworden sein. Ob der Zeitablauf des Normaluniversums auch in der Namenlosen Zone galt, konnte ich nicht sagen, nahm es jedoch an. Vielleicht entdeckte ich eines Tages etwas, das mir auch in dieser Beziehung Klarheit verschaffte.

Ich senkte den Kopf und lauschte in mich hinein. Ich kannte meinen Extrasinn gut genug, um zu verstehen, dass er im nächsten geeigneten Moment wieder in einen Gedankenaustausch mit mir treten würde.

Niedergeschlagenheit umfasste mich. Dreizehn Jahre waren eine lange Zeit, und ich hatte sie nur wenig nutzen können. Weiterhin war ich Gefangener der Namenlosen Zone, und ich hatte keine Gelegenheit erhalten, mein Ziel, die Kosmokraten zu erreichen.

Statt dessen kreuzte ich sinnlos hin und her und bildete mir ein, dass ich etwas finden müsste, das mir einen Anhaltspunkt geben konnte.

Die Grenzwächter sind kein Anhaltspunkt?, fragte der Logiksektor.

»Sie sind ein Anhaltspunkt, denn sie verhindern jedes Durchkommen in einen der anderen Sektoren oder über diese hinaus. Sie wissen selbst nicht, was Materiequellen sind, und glauben, dass es außer der Namenlosen Zone nichts gibt«, argumentierte ich. »Wo soll ich also suchen?«

Die Roboter waren ebenso wenig in der Lage gewesen, mir zur Erreichung meines Zieles zu verhelfen. Sie werteten aus und kamen zu keinen anderen Ergebnissen als ich selbst. Auch die Lichtquelle stellte keinen Kontakt zu mir und dem Extrasinn her.

Wenn ich wenigstens einen Weg gefunden hätte, in mein eigenes Universum zurückzukehren! Damit wäre mir möglicherweise am besten gedient, denn von dort konnte ich erneut versuchen, mit Hilfe Laires zu den Kosmokraten vorzustoßen und ihnen zu berichten, was sich in der Namenlosen Zone abspielte.

Laire? Weißt du denn, wo er geblieben ist?

»Aber ich meine doch bloß ...«

Es ist kein Ausweg!, schärfte der Extrasinn mir ein und erinnerte mich an all die vorangegangenen Gespräche. Die Kosmokraten würden in der Namenlosen Zone nicht eingreifen, und ich war nach wie vor auf mich allein angewiesen. Die Roboter konnte ich nicht rechnen.

Es sind da noch gewisse Andeutungen des Achten Zählers. Aber sie sind ungenau. Vielleicht bedeuten sie etwas!

»In zehn Jahren«, erwiderte ich. »Du weißt, für übergeordnete Intelligenzen sind tausend Jahre wie ein Tag.«

Deinen Worten nach geht es dir wieder besser!

Ich schüttelte missmutig den Kopf. Es war nicht mehr als ein wenig Galgenhumor, und doch zeigte es, dass ich die Hoffnung noch nicht völlig aufgegeben hatte. Genauso wenig wie damals auf den Spuren BULLOCS.

Die SOL?, fragte ich mich. Wo hat es dieses alte, treue Schiff nach der Trennung von den Terranern hinverschlagen?

Ich war mir nicht sicher, ob ich es jemals wiedersehen würde.

 

*

 

Pit öffnete die mittlere Dachkuppel des Gästehauses und führte mich auf das flache Dach. Ich blickte über die natürliche Landschaft, die auf der Oberfläche der Basis angelegt war. Nur wenige Gebäude ragten über die Wiesen und Waldanlagen empor. Kaum zweihundert Meter entfernt lag die Lichtquelle, auch Quelle der Jenseitsmaterie genannt. Ein transparenter Dom von etwa fünfzig Metern Höhe ragte aus dem Boden. Das Gerüst dieses Gebildes bestand aus gleichmäßigen, dicken Streben. Es war zweifellos künstlichen Ursprungs. Ein Meer aus Licht von hellrosa und zartgrünen Farben füllte es aus und umgab es wie eine schützende Wolke. Erst weiter außerhalb des eigentlichen Gerüsts nahm das Licht eine weiße Färbung an. Undeutlich waren die faust- bis kopfgroßen Brocken zu erkennen, die in sprudelnden Kaskaden in die Höhe des Domes geschleudert wurden und dann in steilen Parabeln zurück in die eigentliche Quelle stürzten. Das faszinierende, fremdartige Spiel besaß einen inneren, natürlich anmutenden Kreislauf, der ästhetisch und in seiner Fremdartigkeit vollkommen war.

Ich wandte den Kopf und starrte zu dem schlanken, hohen Turm hinüber, an dessen Plattform die reparierte Gondel hing, aus der ich den Ersten Zähler befreit hatte. Nichts hatte sich dort ereignet, was auf die Rückkehr seines Bewusstseins hingewiesen hätte. Er war zum Spinar geholt worden. Anti-ES hatte wahrscheinlich aus ihm einen neuen, vollkommenen Janvrin gemacht. Und ganz bestimmt war es der negativen Superintelligenz inzwischen gelungen, alle Zähler des Spinars für sich umzufunktionieren.

In meinem Rücken ragte das Felsmassiv auf. Dort, an der flach ansteigenden Seite unter dem Felsbogen lag die Höhle, in der ich meine Aufzeichnungen immer versteckt hatte, ohne mich nach dem nächsten Schlaf daran zu erinnern. Ich hatte in den letzten Monaten keine Gelegenheit gefunden, sie wieder aufzusuchen. Es schmerzte, denn mit ihr verbanden sich die Gedanken an Beyl Transot, den Haluter, den einzigen mir vertrauten Gefangenen, weil er aus dem Halo der heimatlichen Milchstraße stammte. Janvrin hatte den Haluter getötet.

Plötzlich glitt mir ein Name über die Lippen. Ich hatte das Wesen völlig vergessen.

»Kik!«, stieß ich hervor. »Wo steckt Kik?«

»Das Wesen, das du Kik nennst, kommt und geht, wie und wann es will«, erklärte Pit mit rostiger Stimme. »Warte ab, bis sich etwas ereignet, das es interessiert. Dann wird es von selbst auftauchen!«

Ich war mit der Antwort nicht zufrieden, aber der Roboter gehörte zur Basis und kannte das Wesen wohl länger als mich.

Ich war Kik Dank schuldig. Er hatte in der ersten Zeit meines Hierseins die Nahrung für mich von seinen eigenen Rationen abgezweigt. Selbstlos und ohne Gegenleistung.

Oder nicht? Was wusste ich denn über die Vorgänge in der Namenlosen Zone, über die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung?

»Geh in den Wald und such Kik!«, wies ich den Roboter an, doch dieser verneinte energisch.

»Es ist besser, wir kehren in die Hauptzentrale zurück!«, sagte er.

Als ich wieder den schwarzen, nichtssagenden Bildschirm vor Augen hatte, verfluchte ich den Roboter und seine Empfehlung. Fast überkam es mich wie eine Drangwäsche, und nach der langen Zeit des Untätigseins hätte ich ganze Wälder ausreißen und an anderer Stelle wieder einpflanzen können.

Es gab nichts da draußen. Wohin ich die Basis des Ersten Zählers steuerte, flog ich ins Leere. Ich fand den Planetoiden von Anti-ES nicht mehr, auf dem es mich gefangen gehalten hatte. Ich rekonstruierte den Rückweg zum Spinar nach den vorliegenden Daten. Ich flog ins Leere.

Die Leuchterscheinungen auf dem Schirm hielt ich für Überreaktionen meiner Nerven.

Sie sind real! Du hast etwas auf der Ortung!, beruhigte mich der Extrasinn.

Ich war wie umgewandelt. Rasch übernahm ich die Basis in manuelle Steuerung und lenkte das Gebilde den Ortungsreflexen entgegen.

»Aufgepasst, ich komme!«, flüsterte ich.

Die Basis raste durch den fremden Raum und näherte sich dem Gebiet, in dem die hoch empfindliche Fernortung etwas ausgemacht hatte. Die Detailortung nahm ihre Arbeit auf.

Nicht zu hastig!, dämpfte der Extrasinn meine Euphorie. Sieh dir die Dinger erst einmal aus der Nähe an!

»Nein!«, stieß ich hilflos hervor. »Nein und nochmals nein!«

Alles in mir verkrampfte sich.

Was hattest du erwartet? Eine Materiequelle?

Ich hatte nichts erwartet. Und doch sehr viel. Ich hatte gehofft, eine Gruppe von Schiffen zu finden, eine Raumstation oder sonst etwas. Ich hatte mir eingebildet, fremde Wesen zu treffen oder auch Anti-ES, um mit ihm zu kämpfen.

»Felsen!«, ächzte ich enttäuscht, und ein Rausch wilder Verzweiflung überkam mich. »Es sind ein paar Brocken Stein, licht- und leblos!«

Du hast deine Erwartungen zu hoch gesteckt. Du hast geglaubt, noch etwas in der Namenlosen Zone ausrichten zu können!

»Ja, das habe ich«, gab ich zerknirscht zu. »Wundert es dich?«

Und jetzt? Wie fühlst du dich?

Ich gab keine Antwort und schluckte einen arkonidischen Fluch hinunter.

Ich fühlte mich elend. Aber ein stetiges Gefühl sagte mir, dass es nicht Zeit zum Aufgeben war. Anti-ES würde mich nicht kleinkriegen, auch nicht in der Einsamkeit zwischen all diesen Robotern. Ich besaß die Fähigkeit, mich mit Gedankenkraft in einen Wachtraum zu versetzen, und die Bilder aus der früheren Zeit der SOL waren nicht zufällig gewesen.

Es gab starke Übereinstimmungen zwischen meinen damaligen Gefühlen, als wir der Sphäre BULLOCS folgten, und denen, die mich jetzt erfüllten.

»Ich werde immer ein Kämpfer sein«, sagte ich zu mir selbst und an den Logiksektor gerichtet.

Eines wirst du immer sein, antwortete er. Und gerade jetzt bist du es mehr als in früheren Zeiten. Der Einsame der Zeit!

2.

 

Das Licht glühte, und es blendete das Wesen, so dass es die Augen schloss. Es wandte sich ab und wollte die Flucht ergreifen, doch die flüsternde Stimme in ihm hielt es zurück und bannte es auf die Stelle.

»Bleib, Kik!«, vermittelte sie. »Du bekommst von mir eine Aufgabe!«

Kiks große Augen ruhten ängstlich auf der Erscheinung, die er zu kennen glaubte. Er war sich noch nicht sicher, welcher Teil sie war. Er beschloss, zunächst einmal abzuwarten.

»Du bist eine Superintelligenz, nicht wahr?«, sagte er und wackelte dabei mit dem fünften Bein, das er in der Art eines Arms nach oben streckte. »Kik ist immer brav gewesen. Nicht wahr?«

Das leuchtende Gebilde wogte eine Weile auf und ab. Es schwebte hin und her, als suche es etwas oder wolle sich vergewissern, dass niemand dieses Gespräch belauschte.