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Nr. 763

 

Der letzte Ligride

 

Ein Planet zeigt sein wahres Gesicht

 

von Hans Kneifel

 

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Zur Jahreswende 3819/20 beginnt sich die Machtkonstellation in der Galaxis Manam-Turu drastisch zu verändern. Atlans Hauptgegner, der Erleuchtete, ist nicht mehr.

Auch wenn Atlans größter Gegner nicht mehr existiert, die Lage in Manam-Turu ist deswegen noch lange nicht bereinigt. EVOLO ist im Frühjahr 3820 bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war. Und das mächtige Psi-Geschöpf macht alle Anstalten, in die Fußstapfen seines Schöpfers zu treten.

Welche Gefahr für Manam-Turu EVOLO darstellt, hat sein Wirken auf der Welt der Kaytaber, die zu EVOLOS Stützpunkt geworden ist, deutlich bewiesen. Und auch die Rawanorer haben inzwischen mit EVOLOS Möglichkeiten und Machtmitteln unliebsame Erfahrungen gemacht.

Wie aber verhält sich das so genannte zweite Konzil nach dem Tod des Erleuchteten? Wir wissen bereits, dass die Partnerschaft zwischen Hyptons und Ligriden durch Misstrauen getrübt ist, und dass die Ligriden ihre Partner verdächtigen, falsches Spiel mit ihnen zu treiben.

Die Expedition zur Kleingalaxis Bennerton soll die Beweise für diesen Verdacht erbringen. Die Geschehnisse dort entscheiden das künftige Schicksal der Ligriden. Hoonrust berichtet über das Geschehen – er ist DER LETZTE LIGRIDE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Hoonrust – Kommandant einer Expedition der Ligriden.

Baztak, Zione, Teshar und Nakida – Vier von 40 Teilnehmern der Ligriden-Expedition.

Inua – Eine Schläferin wird geweckt.

Fartuloon – Der Calurier auf Beobachtungsposten.

1.

 

Falcamir, Diener des Gward, gab mir sein Vertrauen.

Ich bin für die Expedition und ihr Gelingen verantwortlich. Für fünf wertvolle Fernraumschiffe und vierzig Ligriden.

Ich, Hoonrust, Diener des Gward.

Vor meinen Augen breitet sich die Galaxis ohne Namen aus.

Eine seltsam leblose, unattraktive Ansammlung vieler Sonnen. Sie stehen mit auffallend großen Abständen voneinander in der Schwärze des intergalaktischen Raumes.

Es ist einwandfrei unser Ziel. Alle spärlichen Informationen lassen, selbst nach mehrfacher, strenger Prüfung, keinen anderen Schluss zu. Auch diese Beobachtung ist Grund für meine Skepsis.

Wir haben bis zum heutigen Tag neun Millionen Lichtjahre zurückgelegt. BASTION Zwei liegt fast jenseits der Erinnerung. Wir sind völlig auf uns gestellt.

Das riesige Panorama, in dessen Mitte sich fünf Schiffe wie Pfeile hineinbohren, zeigt alle Charakteristika einer kleinen, spiralförmigen Galaxis. Baztak, Diener des Gward, hat vor wenigen Stunden den Großen Durchmesser ermittelt: fünfunddreißigtausend Lichtjahre.

Dem Bild auf dem farbigen Bildschirm vor mir, bestechend plastisch und scharf, fehlen Schimmer und Leuchtkraft. Es liegt nicht an der ligridischen Technik – es ist diese Sternansammlung.

Befremdlich und merkwürdig – und von keinerlei sachlichen Argumenten gestützt. Es ist nur unser Gefühl. Zwar fehlt ein deutlich ausgeprägter Zentrumskern, aber auch dieser Umstand sagt nichts über den vermuteten Charakter der Kleingalaxis aus. Ich sehe keine Dunkelwolken mit leuchtenden Rändern, keine Filamente, kein rätselhaftes Glühen, keine feststellbaren Ausblicke von der Art, wie sie jeden Raumfahrer faszinieren. In meinem ganzen Leben habe ich eine solche Menge Ereignislosigkeit auf einem Fleck noch nicht gesehen.

Eine leblose, noch namenlose Galaxis, von Manam-Turu neun Komma sieben und von unserer Heimatgalaxis Enterny knapp neunzehn Millionen Lichtjahre entfernt.

Mit der CANTRISS voran werden wir versuchen, unseren geheimen Auftrag zu erfüllen.

Es ist kein einziger Diener des Gwyn unter uns. Auch unsere Partner, die Hyptons, wissen nichts von der Expedition. Sie dürfen nichts davon erfahren.

 

*

 

Hoonrust zog die Kapuze enger um den Kopf, stieß ein langes Gähnen aus und lehnte sich an den breiten Rahmen des Druckschotts.

»Der dreiunddreißigste Tag!«, sagte er in einem Tonfall, der erkennen ließ, dass er keinen Wert auf formale Umgangsformen legte. Er ließ den Blick seiner Augen über die Bildschirme und Instrumente der Zentrale gleiten. »Welche wichtigen Neuigkeiten gibt es?«

Der Pulk der Raumschiffe raste auf das Zentrum der Galaxis zu. Noch immer fand sich nicht der geringste Hinweis darauf, dass sie bewohnt war, und dass Schiffe hin und her flogen oder Funksprüche gewechselt wurden.

»Keine, Kommandant Hoonrust«, gab Baztak zurück. »Der Weltraum ist von einer bemerkenswerten Leere.«

Mit etwas weniger als Lichtgeschwindigkeit trieben die Raumschiffe in einer losen Gruppe scheinbar auf den Mittelpunkt der Galaxis zu. Zione lag, scheinbar entspannt, im Sessel des Stellvertretenden Kommandanten und sagte nichts. Aber sie hob die schlanken Finger und winkte Hoonrust zu.

»Ich schlage vor«, brummte Hoonrust und gähnte ein zweites Mal, »dass wir eine ausgiebige Frühstückspause machen und dann einen Linearkurs programmieren ...«

»Der uns näher zwischen die langweiligen Sterne hineinbringt?«

»Das ist meine Absicht.«

Baztak, Navigator und Ortungsspezialist der CANTRISS, einer von nur acht Ligriden in diesem Schiff, tastete mit dem Zeigefinger leicht über die mit Schiffsnamen kodierten Schaltfelder. ECUYER, MARDOZA, GHAZI und KHALACK. Eine Sekunde später bauten sich Bilder auf vier Stereomonitoren auf. Die Wachhabenden in den Zentralen der Schiffe hörten zu, was der Chef zu sagen hatte.

Obwohl die Zeit drängte, war es sinnlos und gefährlich, die Eile zu übertreiben. Der letzte Stützpunkt der Ligriden lag derart weit hinter ihnen, dass jeder in dieser Expeditionsmannschaft nur ein Ziel vor Augen hatte: den Auftrag erledigen und lebend dorthin zurückzukommen.

»Verstanden. Wir erwarten dann die Überspielung der Koordinaten«, kam es von den anderen Schiffen zurück.

»Macht ruhig Vorschläge«, ermunterte Baztak seine Kollegen.

»Auch gut.«

Von vergleichbar harmlosen Ausfällen abgesehen, hatte es bisher keine größeren Probleme gegeben. Mannschaft und Schiffe befanden sich in gleich gutem Zustand.

Selbst wenn vier Schiffe verlorengingen, hatte sich Hoonrust schon bei der Planung überlegt, konnten die vierzig Frauen und Männer im fünften, letzten Schiff zurückgebracht werden.

Aber an die Möglichkeit eines solchen Endes der Fernexpedition dachte Hoonrust nur in wenigen dunklen Minuten – etwa wenn er allein in der Zentrale saß und das Schiff kontrollierte.

Von einem dritten Konzilsvolk waren bisher nicht einmal vage Spuren entdeckt worden. Nicht einmal ein Raumschiff, das die fast zehn Millionen Lichtjahre zwischen Manam-Turu und dieser Spirale aus namenlosen Lichtpünktchen zu überwinden wagte.

 

*

 

Vier Besatzungsmitglieder schliefen, vier gingen Wache. Bisher war keine andere Einteilung notwendig gewesen. Hoonrust traf sich mit Baztak, Zione und Cavitar in der kleinen Messe des Schiffes. Die Räume für die Besatzungsmitglieder waren, verglichen mit Antrieb und Technik, winzig klein. Die CANTRISS war einer der modernsten Fernraumkreuzer; schnell, wendig und nicht allzu stark bewaffnet.

»Es ist undenkbar«, meinte Baztak halblaut und legte seine Finger, als fröstle es ihn, um die heiße Wandung des Bechers, »dass diese Galaxis unbewohnt sein könnte. Das widerspricht jeder Erfahrung.«

Zione formte ihre schmalen Lippen zu einem Lächeln.

»Sollten wir hier das gesuchte dritte Konzilsvolk finden, wird es nicht gerade durch Macht und Herrlichkeit glänzen. Jetzt hab' ich es! Es ist eine schäbige Galaxis.«

»Deine Bemerkung wird eine Kapitelüberschrift unseres Bordbuchs werden!«, versprach Hoonrust.

Nachdem die Besatzungen und Kommandanten der Schiffe von dem Ziel verständigt worden waren, hatte Hoonrust sich zum zweiten Mal über Tradition und religiöse Vorschriften hinweggesetzt. Er sagte sich, dass ein außergewöhnliches Vorhaben auch ungewöhnliche Maßnahmen rechtfertigte.

In den Augen der Hyptons, der Partner der Eroberung, waren sie Verräter.

Gegenüber sämtlichen Dienern des Gwyn hatten sich die Gward über alle Traditionen hinweggesetzt und konnten sich, sozusagen, als Ausgestoßene betrachten.

Also brauchten sie, wenn sie nicht wollten, die Vorschriften des ligridischen Verhaltenskodex auch nicht mehr in jeder rituellen Einzelheit zu befolgen. An seiner Autorität, wusste Hoonrust, zweifelte keiner. Alle, Frauen wie Männer, waren die Besten aus einer sorgsam ausgesiebten Gruppe.

»Früher oder später werden wir natürlich auf Leben stoßen«, meinte Cavitar nach einer Weile. Die Bordverpflegung war reichlich, wohlschmeckend und würde ohne Schwierigkeiten noch mehrere Monate nicht ersetzt oder ergänzt werden müssen.

»Es ist ohnehin ein Kunststück«, erklärte Hoonrust, »dass die wenigen Hinweise, meist aus der gemeinsamen Vergangenheit zwischen Hyptons und uns, gereicht haben.«

»Nun ist es ausnehmend schwierig«, brummte der Navigator, »im leeren Raum zwischen den Milchstraßen eine ganze Galaxis zu finden.«

»Keinen Sarkasmus«, unterbrach Zione. »Auch andere Ziele wären denkbar gewesen.«

»Vieles ist denkbar.«

Die Spannung an Bord nahm unzweifelhaft zu. Nach dem langen, ereignislosen Flug gab es hier wenigstens die ersten Gedanken an Sonnen und Planeten, an fremdes oder, was unwahrscheinlich war, bekanntes Leben. In kurzer Zeit würden die Schiffe innerhalb der Spiralgalaxis eingetroffen sein, und dann konnten sie in verschiedenen Bezirken mit der wirklichen Suche anfangen. Hoonrust hatte aus den Speichern des Bordcomputers leise Musik in die Zentrale und die Messe geschaltet. Er zapfte sich einen weiteren Becher des aufmunternden Getränks und kehrte an den Tisch zurück.

»Wir sollten uns bei den bevorstehenden Suchmanövern nicht allzu sehr voneinander entfernen. Ich misstraue diesen Sonnen.«

Er deutete in Richtung auf die Zentrale.

»Machen wir uns jetzt keine Sorgen«, schaltete sich Baztak beschwichtigend ein. »An Ort und Stelle können wir uns noch immer aufregen.«

»Ich denke genauso darüber!«, stimmte ihm der Chef zu. »In zehn Minuten machen wir weiter, Freunde!«

Zione und Baztak würden sich ablösen lassen. Während der nächsten Flugphase überwachte also Hoonrust jede einzelne Aktivität. Er rechnete damit, dass viel Langeweile und schwierige Stunden des Suchens und Ortens vor ihnen lagen. Schnelle Erkenntnisse erwartete er keinesfalls.

Die ligridischen Ortungsspezialisten hatten die riesige, offene Mehrfachspirale der Milchstraße kartographiert. Über die dreidimensionale Fläche aus Schwärze und Lichtpunkten war ein Gitternetz gelegt worden, das die Computer ebenfalls dreidimensional erweiterten. Die Milchstraße ohne Namen bestand zur Erleichterung jeder Astrogation und Ortsbestimmung aus einem riesigen System aneinandergereihter, übereinander geschachtelter Kuben. Die Kommandanten einigten sich darauf, in einer besonders sonnenreichen Region die Eckpunkte eines solchen Würfels von dreißig Lichtjahren Kantenlänge anzusteuern.

Hintereinander verschwanden die Fernraumschiffe und führten eine Linearetappe durch.

2.

 

Hoonrust stützte seinen Kopf schwer auf die Handflächen und sagte, halb zur Seite gewandt:

»Abbremsen, Nakida.«

»Verstanden. Bleibt das Ziel unverändert?«

»Vorläufig keine anderen Befehle.«

Schweigend studierte Hoonrust die Verteilung der Sonnen auf den normaloptischen Bildschirmen. Die CANTRISS raste auf einen gelblichweiß strahlenden Stern zu. Das dunkle Summen der Schiffsmaschinen und der Triebwerke veränderte sich. Leichte Vibrationen durchliefen den langgestreckten Schiffskörper.

Die CANTRISS befand sich jetzt im äußersten Gebiet der Galaxis. Hinter dem Schiff war leerer Weltraum, durchsetzt von einer Handvoll einzelner Sonnen.

Vor dem Schiff erstreckte sich der Mittelpunkt der Milchstraße ohne Namen. Nakida arbeitete an den Ortungsschirmen und führte ihre Vergrößerungsschaltungen durch. Unaufhörlich drehten sich die Empfangsantennen und bestrichen sämtliche Richtungen. Hoonrust wunderte sich noch immer über das Fehlen einer deutlich unterscheidbaren Kernstruktur und hörte mit halbem Ohr, wie sich die anderen Schiffe von ihren Zielorten meldeten.

Die ECUYER schickte sich an, in den Orbit um eine rote Riesensonne einzuschwenken. Sie meldete sich als letztes Schiff.

Einige Minuten später rief Nakida mit unterdrückter Stimme:

»Ortungsechos, Kommandant! Ganz klar und deutlich.«

Hoonrust wurde aus seiner Nachdenklichkeit gerissen, schaute auf und fragte:

»Wo?«

In derselben Sekunde meldete sich die Zentrale der GHAZI. Dort hatte man dieselbe Beobachtung gemacht.

Auf den ersten Blick sah der Kommandant auf dem Monitor der Fernortung zwei winzige Echos. Sie kamen aus dem Innern der Sterneninsel, abseits des rechnerischen Mittelpunkts der Galaxis.

»Zentrale der ECUYER!«, rief er ins Mikrophon der Hyperfunkanlage. »Konzentriert euch auf die Echos! Versucht, Start und Ziel festzustellen. Sagt es den anderen.«

»Verstanden, Diener des Gward.«

»Ich habe den Bordcomputer dazugeschaltet«, sagte Nakida halblaut. »Wir werden es schon herausfinden.«

Die Antennen richteten sich ein. Kurze Funksprüche gingen zwischen den Schiffszentralen hin und her. Sekunde um Sekunde, Minute um Minute, zeichneten sich auf den Ortungsanlagen die wandernden Echos ab. Zusammen mit den Eigenbewegungen der Ligridenschiffe und den festen Ortungspunkten der fremden Sonnen waren Teile der wirklichen Flugbahn zu berechnen. Dies geschah aus unterschiedlichen Winkeln und unterschiedlichen Entfernungen. Die Schiffssender tauschten Ströme von Daten miteinander aus, und schließlich gab es zwischen dem rechnerischen Modell der Sterne eine Gerade. Sie führte aus der Ebene der Milchstraße hinaus.

Der Expeditionsleiter und die Ortungstechnikerin schauten sich aus weit offenen Augen an.

»Versuchen wir herauszufinden, wohin unsere unbekannten Freunde fliegen«, ordnete Hoonrust an.

»Unbekanntes Ziel?«

»Ich bin ziemlich sicher«, erklärte Hoonrust, zog die Tastatur des Rechners zu sich heran und programmierte ein räumliches Bild der vier bekannten Punkte, deren Anordnung zueinander ebenfalls darstellbar war: Manam-Turu, Chmacy-Pzan, die Heimatgalaxis Enterny und die namenlose Sterneninsel. Er verlängerte die Gerade und sah, dass sie weder nach Manam-Turu noch Chmacy-Pzan deutete.

»Aber auch nicht genau nach Enterny«, sagte Nakida nach einiger Zeit. »Immerhin stimmt die Richtung wenigstens grob.«

Auf dem Bildschirm, in dreidimensionaler Wiedergabe und in verschiedenen Kennfarben, begann der Rechner die Symbole zu drehen und über zwei Achsen zu verkanten. Hoonrust tippte einige Kodebefehle, und aus der Geraden wurde ein Spitzkegel, in dessen Ausdehnungsbereich das Symbol von Enterny eingefangen wurde.

»Noch ein Rätsel«, stellte Hoonrust fest. »Aber in diesem Fall eines, das wenig Fragen aufgibt. Wir nehmen an, dass zwischen einem Planeten hier und unserer Heimatgalaxis Schiffe verkehren.«

»Eine logische Folgerung.«

Die Echos der Schiffe blinkten zweimal und verschwanden. Die Objekte hatten den Linearsprung eingeleitet.

Hoonrust zweifelte nicht daran, dass die Mannschaften seiner anderen Schiffe zu identischen Ergebnissen und Überlegungen kommen würden.

Ohne große Erregung sagte er:

»Immerhin kennen wir, kurz nach der Ankunft, bereits unser erstes Ziel. Ich werde anordnen, dass wir in das Gebiet fliegen, von dem aus die Schiffe gestartet sind. Vielleicht schicken jene Unbekannten noch ein paar Schiffe los.«

»Oder wir erwischen eines, das gerade im Landeanflug ist oder in der Schlussphase des Fernflugs.«

»Ja, du hast Recht«, meinte Hoonrust nachdenklich. »Wir haben keine Beweise, aber es könnte sich bei den beiden Schiffen um Fernflugraumschiffe handeln. Die Route: zwischen Namenlos und unserer fernen Heimat.«

»Ich denke es auch, aber es ist keine zwingende Folgerung.«

Hoonrust nahm jedoch fest an, dass die Schiffe die Strecke zwischen Namenlos und Enterny in Angriff nahmen.

Er schaltete sich in die Hyperfunkgespräche ein. Auf den anderen Ortungsschirmen und den Monitoren der Rechner standen mehr oder weniger dieselben Werte.

»Anordnung des Kommandanten«, erklärte Hoonrust schließlich. »Unsere nächste Linearetappe führt uns genau dorthin, wo wir die Echos zuerst aufgefangen haben. Natürlich unterschiedliche Zielpunkte. Und dort fangen wir wieder von vorn mit der Suche an.

Die Piloten stimmen die Ziele untereinander ab.«

»Wir hätten wetten können, Hoonrust, dass du genau diesen Befehl geben würdest.«

»Es war ja auch naheliegend«, sagte er.

 

*

 

Bisher hatte der Vertraute von EVOLO keinen Grund gehabt, über seinen Auftrag oder besser über seine Position an Bord nachzudenken.

Der Ableger hatte einen klar definierten Auftrag. Nach dem Start waren das Bewusstsein seiner Bedeutung und seine Identität aktiviert worden. EVOLO würde erfahren, nach der Rückkehr nach Manam-Turu, was sich während der Expedition abgespielt hatte. EVOLO würde alles erfahren.