Die Cops vom NYPD #3: Im Fadenkreuz des Terrors

Pete Hackett

Published by BEKKERpublishing, 2016.

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Im Fadenkreuz des Terrors

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Im Fadenkreuz des Terrors

Die Cops vom NYPD - Band 3

Kriminalroman von Pete Hackett

Der Umfang dieses Buchs entspricht 111 Taschenbuchseiten.

Captain Baxter und Sergeant Allan Stone untersuchen einen Bombenanschlag mitten in New York. Handelt es sich womöglich um einen terroristischen Anschlag einer islamistischen Gruppe? Baxter und Stone stehen unter großem Erfolgsdruck, denn niemand weiß, ob dieser Anschlag nicht der Beginn einer ganzen Reihe von Terrorakten ist. Oder geht es hier um etwas ganz anderes...

Cover: Firuz Askin

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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

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1

Die Bombe explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Fensterscheiben wurden von der Druckwelle regelrecht aus den Rahmen geblasen, Trümmer von Tischen und Stühlen wirbelten durcheinander, Menschen rund um den Explosionsherd starben oder wurden schwer verletzt. Ein Teil der Decke stürzte in die Tiefe und begrub Tote und Verletzte. Dichter Staub und Rauch hingen wie ein mit Blicken nicht zu durchdringender Vorhang über dem Bild des Todes und der Zerstörung.

Als das Donnern verklungen war, herrschte sekundenlang atemlose, lastende Stille. Hier und dort züngelten Flammen. Doch dann setzte von Panik erfülltes Geschrei ein. Menschen flohen, rücksichtslos bahnten sie sich einen Weg aus dem Chaos, das die Bombe angerichtet hatte. Das Geschrei setzte sich auf der Straße fort. Jeder war sich nur noch selbst der Nächste. Draußen hielten Autos an. Reifen quietschten, einmal krachte es dumpf, als ein Fahrzeug einem anderen ins Heck krachte.

Im Lokal lagen zwischen den zerstörten Tischen und Stühlen tote und bewusstlose Menschen. Verletzte wimmerten und stöhnten. Wer noch die Kraft hatte, schleppte sich nach draußen. Einige, die nicht so sehr unter Schock standen oder in Panik flohen, besannen sich und begannen zu helfen. Autofahrer kamen mit Feuerlöschern in das zerstörte Lokal und bekämpften die Flammen. Dann erklangen Sirenen ...

Die Leute vom Fire Departement rückten mit drei Löschwagen an, in ihrem Schlepptau Beamte vom New York Police Department, darüber hinaus ein ganzer Konvoi von Ambulanzen und Notärzten.

Der Schauplatz des Attentats wurde weitläufig abgesperrt. Neugierige wurden zurückgedrängt. Zeitungsleute sowie die Reporter und Journalisten von Funk und Fernsehen standen im Weg herum, Kameras surrten, Fotoapparate blitzten, die TV-Leute berichteten live.

Die Bilanz des Bombenterrors waren vierzehn Tote, zweiundzwanzig Schwerverletzte und eine Menge Leichtverletzter. Unter den Toten waren sieben Kinder.

Captain Baxter nahm sein Handy zur Hand und rief Chief Howard an. Nachdem er Bericht erstattet hatte, meinte der Chief: „Beim CIA ist vor einigen Tagen ein Hinweis auf mögliche Anschläge durch islamische Terrorgruppen in den U.S.A. eingegangen. Wahrscheinlich gibt es ein Netz von Terroristen in den gesamten Staaten, und der Anschlag heute war der Anfang einer Reihe weiterer angekündigter Attentate.“

„Wir werden abwarten müssen, was die Spurensicherung ergibt“, erklärte der Captain. „Möglicherweise geht auch ein Bekennerschreiben ein, oder die Drahtzieher des Attentats spielen einer Fernsehanstalt ein Video mit bekennenden Aussagen zu. Jedenfalls müssen wir alles daran setzen, das Terroristennest in New York auszuheben.“

„Sie haben recht, Captain“, versetzte der Chief. „Es wird unter anderem Ihre und Sergeant Stones Aufgabe sein, dem Terror in unserer Stadt das Handwerk zu legen.“

Baxter verabschiedete sich von seinem Vorgesetzten, unterbrach die Verbindung und schob sein Handy in die Tasche, als eine TV-Reporterin an ihn herantrat und ihm das Mikrophon vor das Gesicht hielt. „Können Sie uns schon Einzelheiten zu dem Attentat berichten, Mister ... äh ...“

„Baxter, Captain Baxter, Police Department. - Nein, Ma’am, außer dass der fanatische Irrsinn irgendeiner terroristischen Organisation wieder eine Reihe unschuldiger Opfer gefordert hat. Kinder, Frauen, Männer - Junge und Alte. Man sollte die Verantwortlichen mal fragen ...“ Der Captain besann sich, winkte ab und knurrte: „Ach was. Bei denen wäre jedes Wort in den Wind gesprochen.“ Er schob die Hand mit dem Mikro kurzerhand beiseite und ging weiter.

In ihm sah es wahrscheinlich ebenso schlimm aus wie in dem Cafe.

2

Mehrere Zeugen konnten einen Mann beschreiben, der wenige Minuten vor Explosion der Bombe in dem Cafe war und die Toilette aufsuchte. Einige der Zeugen wurden ins Police Department geladen, um sich Fotos von Männern anzusehen, auf die die Beschreibungen zutrafen. Und bald war klar, dass es sich bei dem Mann, der gesehen worden war, um einen amerikanischen Staatsbürger namens Boyd Dorsey handelte. Er war zweiundzwanzig Jahre alt, Student, und wegen eines Vergehens gegen das Betäubungsmittelgesetz vorbestraft.

Dorsey wohnte am Central Park West. Captain Baxter und Sergeant Allan Stone fuhren zu der Wohnung. Es war ein Zweizimmer-Apartment. Als sich nach mehrmaligem Läuten niemand rührte, öffnete Stone die Wohnungstür.

Das Apartment war verwaist. Die Cops stellten alles auf den Kopf, konnten aber nichts finden, was auf die Zugehörigkeit des Mannes zu einer terroristischen Vereinigung schließen ließ. Lediglich ein kleiner Taschenkalender, den sie in der Schublade seines Nachtkästchens fanden, erregte ihre Aufmerksamkeit. Darin hatte Boyd Dorsey einige Zahlenreihen notiert, die die Polizisten auf den ersten Blick als Telefonnummern identifizierten.

Der Captain schob das Büchlein in die Jackentasche, dann fuhren er und Stone zurück zum Hauptquartier an der Police Plaza.

In ihrem Büro klinkte sich Sergeant Stone in das New Yorker Telefonbuch ein, tippte die Nummer, die ihm der Captain aus seinem Büchlein vorlas und hatte einen Sekundenbruchteil später den Namen, der zu der Telefonnummer gehörte: Henry Jordan. Stone speiste weitere Nummern ein. Zuletzt hatten sie sämtliche Telefonnummern in dem Büchlein ihren Besitzern zugeordnet.

Neben Henry Jordan schienen noch drei Namen für die Cops interessant zu sein. Sie lauteten: Mark White, Chris Patton und Robert Loving.

Seit dem Attentat in dem Cafe waren vier Tage vergangen. Die Sache war von den Medien natürlich breitgetreten worden, Experten bezogen zu dem Anschlag Stellung und warnten vor weiteren Terrorakten. Ein Bekennerbrief oder -video jedoch war nirgendwo eingegangen.

Da Dorsey weder Moslem und es nicht üblich war, dass sich islamistische Terrorgruppen eines ‚ungläubigen’ amerikanischen Studenten bedienten, schloss man sehr schnell aus, dass der Anschlag auf das UNO-Hauptquartier einer neuen islamischen Terrorwelle zuzurechnen war.

Baxter und Stone recherchierten und das Ergebnis war, dass es sich bei Mark White, Chris Patton und Robert Loving um Studenten handelte. Henry Jordan handelte mit Elektrogeräten, sein Laden befand sich am Broadway.

Ihr erster Besuch galt Henry Jordan. Es war ein Mittvierziger, mittelgroßer und hagerer Mann, dessen Haare viele graue Strähnen aufwiesen. Er wusste von nichts. Dass der Attentäter seine Telefonnummer notiert hatte, erklärte er damit, dass der Student wohl ein elektrisches Gerät kaufen wollte. Er glaubte sich sogar an einen Mann namens Boyd Dorsey zu erinnern, der ihn wegen eines Staubsaugers angerufen habe.

Dienstbeflissen schaute er in seinem Computer die Kundenkartei durch, nach kurzer Zeit aber bedauerte er kopfschüttelnd und erklärte, den Namen nicht erfasst zu haben.

Die Vernehmung der drei Studenten ergab ebenfalls nichts. Dass der Attentäter ihre Telefonnummern notiert hatte, war – so ihre einhellige Erklärung -, schlicht und einfach darauf zurückzuführen, dass sie Studienkollegen von Dorsey waren. Darüber hinaus behaupteten sie, von einer terroristischen Betätigung Dorseys keine Ahnung zu haben.

Dennoch wurden Baxter und Stone den Verdacht nicht los, dass hinter den Bekanntschaften mehr steckte als nur das mögliche Interesse an einem Staubsauger oder die Tatsache, dass sie Kommilitonen waren. Daher kehrten der Captain und Stone mit einer Reihe von Kollegen zunächst zu Henry Jordan zurück und stellten sowohl sein Geschäft als auch seine Wohnung auf den Kopf.

Auch die Wohnungen der Studenten wurden bis in den kleinsten Winkel durchsucht.

Nichts!

Es fand sich kein Hinweis auf eine terroristische Tätigkeit.

„Vielleicht war es doch ein Einzeltäter“, mutmaßte Sergeant Stone, als er und Baxter wieder in ihrem Büro saßen. 

„Man muss es fast annehmen“, pflichtete der Captain bei. „Von Seiten der Al-Qaida und des IS wurde jegliche Verbindung zu dem Terroranschlag zurückgewiesen“, gab Baxter zu verstehen. „Das wäre nicht der Fall, wenn sie was damit zu tun hätten. Dann würden sie sich höchstens damit brüsten, dem westlichen Todfeind wieder eine empfindliche Niederlage zugefügt zu haben.“

Sergeant Stone wiegte zweifelnd den Kopf und seufzte. „Dann gelange ich zu der bitteren Erkenntnis, Kollege, dass wir kein Stück weitergekommen sind. Das heißt, wir treten auf der Stelle. Und das wiederum bedeutet, wir ermitteln weiter, um Licht in das Dunkel zu bringen. Ich kann mich einfach nicht von dem Gedanken lösen, dass der Elektrogerätehändler die Finger im Spiel hat. Und die drei Studenten sind auch nicht sauber. Was hältst du davon, wenn wir Jordan ein wenig beobachten, um festzustellen, welche Leute bei ihm ein- und ausgehen.“

„Ja“, murmelte Baxter, „es kann auf keinen Fall schaden.“

3

Eine Woche später ...

Captain Baxter und Sergeant Stone observierten den Elektrogeräteladen Henry Jordans. Sie verbrachten ihre Zeit natürlich nicht ausschließlich damit, das Haus zu beobachten. Einige Kollegen teilten sich mit ihnen die nicht gerade kurzweilige Aufgabe.

Doch jetzt saßen sie wieder im Dienstwagen und schlugen die Zeit tot. Es war schon dunkel. Die Straßenlaternen streuten ihr Licht auf die Fahrbahn. Um 18 Uhr hatte Jordan abgeschlossen und im Laden herrschte Dunkelheit. In der Wohnung des Händlers über dem Geschäft aber waren zwei Fenster erleuchtet.

Plötzlich stieß Stone den Captain an, gleichzeitig setzte er sich aufrecht, deutete nach vorne und stieß hervor: „Sieh mal, Gene, wer da aus dem Buick steigt.“

Baxter hatte den Burschen ebenfalls schon wahrgenommen. Er hatte sein Fahrzeug in eine Parklücke vor dem Geschäft rangiert, direkt unter einer der Straßenlaternen. Als er ausgestiegen war und sich aufrichtete und als das Licht auf sein Gesicht fiel, erkannte der Captain ihn. Es war Chris Patton, einer der Studenten, dessen Telefonnummer im Taschenkalender des Bombenattentäters vermerkt gewesen war.

Sofort war der Captain hellwach und angespannt.

Chris Patton ging um den Buick herum, überquerte den Gehsteig und verschwand in der Hofeinfahrt.

„Das ist ja interessant“, murmelte Stone wie im Selbstgespräch. „Sollte der Mister - wie angeblich Dorsey - ebenfalls Interesse an einem Staubsauger haben?“

„Kaum anzunehmen“, versetzte Baxter. „Nicht drei Stunden nach Geschäftsschluss. Ich glaube, unser Warten hat sich gelohnt.“

Es dauerte nur wenige Minuten, dann kam Chris Patton zurück. „Wir folgen ihm“, bestimmte Baxter. „Mal sehen, ob er uns nicht zu einer Adresse führt, die für uns von Interesse ist.“

„Und wenn er ganz einfach nur nach Hause fährt?“, fragte Stone.

„Dann fragen wir ihn dort, was er um diese Zeit bei Henry Jordan zu suchen hatte.“

Bei dem Buick gingen die Scheinwerfer an, dann schob er sich langsam aus der Parklücke und fädelte sich in den Verkehr ein, der um diese Zeit nicht mehr ganz so fließend war. Die Cops fuhren hinterher. Sein Ziel waren die Piers bei Greenwich Village. Beim Pier 49, der einsam in den Hudson hineinragte, weil die nächsten Anlegestellen etwa 250 Meter entfernt waren, hielt Patton an.

Baxter parkte den Dienstwagen am Ende der Bank Street. Über die West Street hinweg, die stark befahren war, konnten sie den Buick gut beobachten.

Ihre Geduld wurde auf keine lange Probe gestellt. Ein Chevrolet rollte neben den Buick und sogleich stiegen zwei Männer aus. Patton verließ den Buick. Auch den Captain und Sergeant Stone hielt es nicht länger im Wagen. Sie rannten im Zickzack durch die Autokolonnen, die sich nach Norden und Süden wälzten, langten auf der anderen Seite der West Street an und befanden sich auf der Hafenanlage. Lagerschuppen und –hallen boten ihnen genügend Schutz vor Entdeckung. Die Betonpiste, auf der sie sich bewegten, war stellenweise aufgebrochen und in den Rissen wucherte hüfthoch das Unkraut.

Baxter und Stone lugten um die Ecke einer der flachen Hallen mit den verstaubten und zerbrochenen Fenstern. Chris Patton holte gerade etwas aus dem Buick und reichte es einem der beiden anderen. Es war ein nicht sehr großes, in braunes Packpapier eingeschlagenes Paket. Die Cops konnten es im vagen Licht der Laternen rundherum ganz gut erkennen.

Da konnte sich Geld drin befinden, oder Rauschgift oder – eine Bombe. Irgendein Deal war hier im Gange, und dass er nicht gesetzeskonform war, konnten die Cops geradezu riechen.

Zeit also für den Captain und seinen Kollegen, in Erscheinung zu treten.

Wie auf ein geheimes Kommando zogen sie ihre Pistolen, repetierten und entsicherten sie. Dann traten sie hinter der Halle hervor und marschierten los. Zwischen dem Captain und dem Sergeant waren drei Schritte Abstand. Sie hatten keine Ahnung, wie die Kerle reagieren würden und waren daher auf Bewegungsfreiheit bedacht. Außerdem bietet ein einzelner Mann ein weniger gutes Ziel.

Noch schienen Patton und die beiden anderen Männer die Polizisten nicht wahrgenommen zu haben.

Der Captain hörte ihre Stimmen, doch es war nur ein undeutliches, unverständliches Gemurmel.

Doch plötzlich sah einer der Kerle die beiden Näherkommenden und zischte eine Warnung.

„Police Department!“, schrie Stone. „Rührt euch nicht von der Stelle und hebt die Hände.“

Die Worte hinterließen bei keinem der drei auch nur den geringsten Eindruck. Im Gegenteil! Die beiden Kerle aus dem Chevrolet griffen unter ihre Jacken und zauberten schwere Pistolen hervor. Chris Patton hingegen ging hinter dem Chevrolet auf Tauchstation.

Die Waffen donnerten, feurige Lohen stießen den Cops entgegen. Aber sie sprangen geistesgegenwärtig zur Seite und rannten geduckt in Deckung. Dabei feuerten sie auf die beiden Kerle und gaben sich auf diese Weise selbst Feuerschutz, denn sie zwangen die Gangster mit ihren Geschossen, hinter dem Chevrolet die Köpfe einzuziehen. Die Polizistenkugeln stanzten Löcher in die Karosserie des Chevrolet und zertrümmerten die Fenster. Ob der Buick auch was abbekam, konnten weder Captain Baxter noch der Sergeant sehen, denn er war von dem Chevrolet ziemlich verdeckt.

Baxter erreichte den Schutz eines Schuppens und kniete hinter der Ecke ab. Stone war ein ganzes Stück entfernt gleichfalls hinter einer der Hallen verschwunden. Die Waffen schwiegen jetzt. Die drei Kerle ließen nicht einmal ihre Nasenspitzen sehen. Wahrscheinlich hielten sie Kriegsrat.

Der Captain rief: „Ergebt euch! Ihr kommt hier nicht weg. Und selbst wenn: Wir haben Chris Patton erkannt. Er müsste schon die Staaten verlassen, um uns zu entgehen.“

Über dem Heck des Chevrolets kam blitzartig eine Gestalt hoch und eine Mündungslohe stieß in die Dunkelheit, der Schuss krachte und die Gestalt verschwand wieder. Die Kugel meißelte ein faustgroßes Loch in die Wand der Lagerhalle, hinter der sich Stone verschanzt hatte.

Baxter nahm eine Bewegung zwischen den beiden Autos wahr und richtete sich ein wenig auf. Seine Pistole schleuderte ihren Donnerhall über den Hudson. Eine Autotür schlug, dann eine zweite und sogleich heulte ein Motor auf. Der Buick fegte mit quietschenden Pneus hinter dem Chevrolet hervor, in dessen Schutz die Kerle in den anderen Wagen gekrochen waren. Von ihren Köpfen war kaum etwas zu sehen, so tief waren sie in die Sitze gerutscht. Die Cops feuerten, was das Zeug hielt. Gefährden konnten sie niemand, denn auf dem Pier befand sich um diese Zeit kein Unbeteiligter.

4

Stone rannte schießend heran. Baxter hielt auf die Reifen. Immer wieder bäumte sich die Waffe in seiner Faust auf. Der Buick kam ins Schlingern, schleuderte, raste auf die Kaimauer zu, wurde herumgerissen und visierte einen Peitschenmasten auf der anderen Seite an. Der Fahrer riss ihn noch einmal herum – viel zu hastig, viel zu unbedacht. Die Quittung war, dass sich das Fahrzeug querstellte. Funken stoben, als einer der platten Reifen von der Felge gezogen wurde und blanker Stahl über den Beton schrammte.