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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Epilog

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1876

 

Das Heliotische Bollwerk

 

Sie sind die Abgesandten von Thoregon – und bringen das Geschenk der Nonggo

 

von Horst Hoffmann

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

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Im September 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, was dem Jahr 4876 alter Zeit entspricht, herrscht im großen und ganzen Frieden in der Milchstraße. Zwar existieren nach wie vor gewaltige Spannungen zwischen den raumfahrenden Zivilisationen, vor allem der Liga Freier Terraner, dem Kristallimperium und den Angehörigen des Forums Raglund, doch die große gemeinsame Bedrohung ist verschwunden: In einem furiosen Leuchtfeuer konnte am gigantischen Schwarzen Loch im Zentrum der Menschheitsgalaxis das Ende für Goedda bereitet werden.

Die »Mutter der Krieger« ließ sich von den künstlich erzeugten Kaskadierenden Feuern anlocken und verging im Verlauf der Operation Wunderkerze. Zum Abschluss zog sie noch die Tolkander mit in den tödlichen Abgrund, ihre Kinder, die ihr zu Millionen an Bord von über 200.000 Raumschiffen ins Verderben folgten. Der riskante Plan, den der unsterbliche Arkonide Atlan mit Hilfe der Terraner und der Herreach verwirklichen konnte, hat somit funktioniert. In der Milchstraße kann nach der unheimlichen Invasion der Wiederaufbau beginnen.

Glücklicherweise wissen Atlan und die anderen Aktivatorträger in der Zwischenzeit, wo sich Perry Rhodan und sein langjähriger Wegbegleiter Reginald Bull bis vor einiger Zeit aufgehalten haben. Die beiden Freunde haben zuletzt in der weit entfernten Galaxis Plantagoo mitgeholfen, einen fürchterlichen Krieg zu beenden.

Deshalb ist Perry Rhodan auch nicht auf der Erde, als unverhoffter Besuch ins Solsystem kommt: Es ist DAS HELIOTISCHE BOLLWERK …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Cistolo Khan – Der LFT-Kommissar bekommt unerwünschten Besuch.

Galtarrad – Der Abgesandte der Nonggo spricht nur sehr wenig.

Zygonod – Die Vertreterin der Nonggo verhält sich ebenfalls wortkarg.

Bré Tsinga – Die Psychologin wird erneut zu einer wichtigen Person.

Paola Daschmagan – Die Erste Terranerin muss politischen Widerstand auf der Erde aushalten.

1.

Camelot

21. September 1289 NGZ

 

Ich frage mich, was passiert wäre, hätte sich Perry Rhodan hier bei uns auf Camelot befunden und nicht irgendwo auf der Brücke in die Unendlichkeit oder in einer fernen Galaxis vielleicht, auf einem noch nie von Menschen betretenen Planeten, zu dem ihn die Brücke geführt hat.

Alles scheint sich um ihn zu drehen, und er ist nicht da.

Mag sein, dass er dort draußen, jenseits des Vorstellbaren, von uns unbekannten Mächten noch dringender benötigt wird als hier von uns.

Ich kann es mir nach den jüngsten Ereignissen kaum denken. Die Erde, der Mond, das Sonnensystem, Camelot – unsere ganze Milchstraße ist in eine Entwicklung hineingeraten, die wir nicht einmal auch nur ansatzweise erahnen können. Wir haben über Goedda und die Philosophen gesiegt, aber weiß der Teufel, das war noch nicht alles.

Sonst hätte diese schreckliche Prüfung überhaupt keinen Sinn gehabt.

Es bleibt die Frage. Nein, es sind zwei. Was wäre geschehen, wenn Rhodan hier gewesen wäre? Und: wann kommt er wieder zurück und stellt sich vor dieses verdammte Ding?

(Attaca Meganon, Hyperphysiker auf Camelot)

 

*

 

Nash Jett Alberney war einer von jenen Menschen, die noch von den Freihändlern abstammten. Aus deren altem Geheimplaneten Phönix war im Lauf der letzten Jahrzehnte die jetzige Hochburg der Zellaktivatorträger geworden: Camelot.

Als selbständiger Agronom bewirtschaftete Alberney eine Fläche besten Bodens, deren Ausmaße selbst für camelotische Verhältnisse gigantisch waren. Wenn er sich in die Mitte seiner Plantage stellte, konnte er im Norden und Süden nichts als Feld am Horizont sehen. Im Osten ließen sich die ersten Höhen und Gipfel des Zentralgebirges erkennen, die sich auf dem Südkontinent Ophir erhoben. Im Westen zog ein Saum unberührter Wildnis die Grenze, dahinter kam der Ozean.

Im Norden, etwa achtzig Kilometer entfernt, lag Port Arthur, die futuristische Hauptstadt des etwa erdgroßen Planeten Camelot, des zweiten von insgesamt fünf der Sonne Ceres im Sternhaufen M 30 im Halo, dem äußeren Bereich der Milchstraße.

Nash bückte sich und schaufelte mit den Fingern eine Handvoll Erde aus dem Acker, mitten zwischen zwei Saatreihen. Die Pflanzen, eine Kreuzung der bewährtesten Getreidesorten, waren bereits bis zu fünfzig Zentimeter hoch.

Nash liebte es nach all den Jahren, seit er sich aus der Stadt zurückgezogen hatte, immer noch, sie wachsen zu sehen. Und er liebte es, den Boden zu riechen. Er genoss jeden Sonnenstrahl, der die Photosynthese anregte, und er stellte sich oft genug nackt in den Regen, wenn eine Dürrezeit endlich zu Ende ging.

Die Wetterkontrolle auf Camelot war noch nicht so perfekt wie auf anderen Planeten, wo kaum etwas mehr dem Zufall überlassen war. Auf dem Planeten der Aktivatorträger herrschte noch weitgehend die Natur, und auch das liebte Nash, obwohl er es manchmal verfluchte.

Denn auf diese Weise blieb seiner Arbeit, die zu seinem Lebensinhalt geworden war, stets ein wenig der Hauch von Abenteuer. Camelot sollte wirtschaftlich weitestgehend autark sein, und dazu gehörte auch die funktionierende Landwirtschaft.

Nash Jett Alberney gehörte zu jenen, die dieses wichtige Rad im Getriebe der exotisch schönen Welt bildeten, und darauf war er stolz. Früher, als besserer Bürokrat, hatte er zwar risikolos mehr verdient, aber nie diese Zufriedenheit empfunden, die ihn bei einer guten Ernte erfüllte.

Der Agronom richtete sich auf – und das Ding war da.

Nash kniff die Augen zusammen. Seine grauen, buschigen Brauen bildeten fast eine Linie, die braungebrannte Stirn lag in Falten und ließ ihn älter aussehen, als er mit seinen 72 Jahren war.

Das Ding schwebte vor ihm.

Der Cameloter sah sich um, aber weit und breit war nichts von anderen Gegenständen dieser Art zu sehen, nur sein in fünfzig Metern Entfernung und einem Meter Höhe geparkter Gleiter sowie in einiger Ferne die größeren Saatschweber.

Im ersten Moment dachte er, er habe eine der kombinierten Analyse- und Versorgungssonden vor sich. Diese Sonden maßen die Nährstoffversorgung des Bodens und griffen – falls erforderlich – korrigierend ein, indem sie entsprechende Fehlsubstanzen versprühten oder überschüssigen Dünger neutralisierten.

Doch dieses Ding hier war nicht rund, sondern würfelförmig mit einer geschätzten Kantenlänge von zehn Zentimetern und dazu tiefschwarz.

Das Ding stand vor ihm in der Luft, und er konnte sich nicht helfen: Er hatte das Gefühl, der Würfel würde ihn anstarren, zumal er ihm immer die gleiche Seite zuwandte.

Unsinn, dachte Nash. Er hat nicht einmal eine Linse …

»Bist du Perry Rhodan?«, drang eine Stimme aus dem Würfel.

Nash wusste nicht, ob er die Stimme mit seinen Ohren hörte oder ob sie nur in seinem Geist entstand.

Für einen Augenblick hatte er das Gefühl, von unsichtbaren Kräften gepackt und bis ins Innerste all seiner Zellen durchleuchtet zu werden. Seine Beine gaben nach. Er fiel auf die Knie und zitterte leicht.

»Nein, du bist nicht Perry Rhodan«, sagte die Stimme.

Im gleichen Augenblick war das Ding verschwunden.

 

*

 

(Währenddessen auf Terra: Über das Galaktische Ortungssystem GALORS wurde die Nachricht empfangen, dass man im Randsektor der Milchstraße undefinierbare Ortungen ausgemacht habe. Der LFT-Kommissar Cistolo Khan konferierte daraufhin mit der Ersten Terranerin, Paola Daschmagan, sowie einigen weiteren hochrangigen Politikern und engen Beratern seines Amtes.)

 

*

 

Ghany Pazyr arbeitete in einem ultramodernen Großraumbüro der Camelot News. Zusammen mit etwa zwanzig weiteren Frauen und Männern sammelte die Frau vom Planeten Sikkor-V Nachrichten von allen Kanälen und Frequenzen, die den Kugelsternhaufen M 30 sowie Camelot erreichten. Ghany sortierte sie und fügte Kommentare ein für die stündlichen Nachrichtensendungen der Trivid-Anstalten.

Ghany Pazyr unterschied sich kaum von den Menschen, die Sikkor-V vor etwa achthundert Jahren besiedelt hatten. Ihre Haut besaß einen leichten Bronzeton, und sie hatte keine Haare am Körper. Dafür war ihr die Umstellung auf die Camelot-Schwerkraft von nur 0,82 Gravos leichter gefallen als vielen anderen Wesen. Auf Sikkor-V fühlten die Menschen sich nämlich noch leichter, dort herrschten lediglich 0,75 Gravos.

Sie sah von ihrem breiten, mit syntronischen Elementen und Holokuben gespickten Arbeitstisch auf, als der Schatten darauf fiel.

Das war bei der indirekten, von allen Seiten kommenden Beleuchtung schon allein so etwas wie ein Unding: In den modernen Büros hatte man immer das Gefühl, im Freien zu arbeiten, sowohl vom Licht her als auch von der frischen, würzigen Luft.

Doch vor ihr schwebte ein schwarzer Würfel von zehn Zentimetern Kantenlänge und starrte sie an.

Jedenfalls hatte sie das Gefühl, angestarrt zu werden. Es gab keine Unebenheiten auf der Oberfläche des Würfels. Keine Linsen, keine technischen »Augen«.

»Äh …«, sagte Ghany Pazyr, und das war schon alles, was ihr einfiel.

Sie war nicht dumm, im Gegenteil. Doch sie sah den Schatten, wo kein Schatten sein durfte, auf ihrem Tisch, und dann wieder den Würfel. Gleichzeitig hatte sie das Gefühl, durchleuchtet zu werden.

»Bist du Perry Rhodan?«, hörte sie eine Stimme.

Jetzt erst sah sie sich um. Die einzelnen Arbeitsplätze waren durch jederzeit wegschaltbare Sichtblenden aus Formenergie voneinander getrennt. Ghany Pazyr konnte deshalb ohne jegliche Probleme mehrere ihrer Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit sehen. Kein einziger schien etwas von dem bemerkt zu haben, was bei ihr vorging.

»Nein, du bist nicht Perry Rhodan.«

Damit verschwand der Würfel. Aber dann sah sie ihn bei ihren Kollegen wiederauftauchen, einige Sekunden schweben und wieder verschwinden. Sie hätte schwören können, dass er ihnen die gleiche absurde Frage stellte wie ihr selbst.

Ghany Pazyr stand auf und ging zu den ebenfalls Betroffenen. Sie bestätigten ihre Ahnung.

Aber niemand von ihnen kam auf die Idee, bei einer Stelle Meldung über den Vorfall zu machen – jedenfalls nicht schon jetzt.

Vielleicht hatten sie sich das auch alles nur eingebildet. Oder, wahrscheinlicher noch als eine Massenhysterie, jemand hatte zuviel Langeweile und spielte ihnen dumme Streiche.

Nur Ghany Pazyr legte sich auf die Lauer. Sie wählte einen Anschluss im HQ-Camelot.

Die Frau von Sikkor-V war vollkommen loyal. Aber in ihr steckte eben auch eine ambitionierte Journalistin.

 

*

 

27 Minuten zuvor:

Alvin Monn gehörte zur Sicherheitstruppe von Camelot. Seine Aufgabe bestand seit Jahr und Tag darin, abwechselnd mit anderen im Tresorraum Wache zu schieben, in dem sich der energetische Safe mit dem kleinen schwarzen Würfel befand.

Die sogenannte Black Box hatte Perry Rhodan von seiner langen Reise an die Große Leere mitgebracht. Erhalten hatte er sie in der kleinen Galaxis Hirdobaan – damals, vor 69 Jahren.

Zufällig hatte ausgerechnet Alvin Monn an diesem Tag Dienst. Er war längst zur Routine geworden. Deshalb war es genauso ein Zufall, dass er kurz vor der Ablösung – er war auf dem Gang zum Getränkespender – einen im Grunde überflüssigen Blick auf den Energiesafe warf, in dem die Box seit dem Rückzug der Unsterblichen nach Camelot sicher aufbewahrt wurde.

»Oh, verdammt!«, entfuhr es dem Wachmann.

Die einen Meter durchmessende, frei im Zentrum des Tresorraums schwebende Energiekugel, sonst milchig-weiß, schimmerte in einem unwirklichen, grünlichen Licht. Beim ersten Blick war es noch schwach. Als Monn die Augen zukniff, den Kopf schüttelte und sie wieder öffnete, war es schon stärker geworden.

Der Alarm wurde ausgelöst, bevor Alvin es selbst tun konnte. Der Grund wurde ihm klar, als er die heftigen Ausschläge auf den Skalen mehrerer Messapparaturen sah, die halbkreisförmig um den Safe gruppiert und mit ihren Sensoren auf den Würfel ausgerichtet waren. Außerdem reagierte die Videoüberwachung.

Das schwarze Ding im Zentrum der Kugel war hinter dem inzwischen stark flackernden grünen Leuchten kaum mehr zu erkennen. Aber es schwebte noch an Ort und Stelle.

Gleich ein halbes Dutzend Mitglieder der Wachmannschaft stürmten in den Tresorraum. In den Wänden erhellten sich Bildschirme, und die Gesichter von Männern und Frauen erschienen darauf, von denen Monn nur zwei kannte: Armin Assitar, den obersten Chef des Sicherheitsdienstes für Camelot, und Attaca Meganon.

Der Hyperwissenschaftler trug, so wusste Monn, in Abwesenheit von Myles Kantor die Verantwortung für die Beobachtung des seltsamen Würfels. Und Kantor weilte, wie man hörte, wieder einmal im Solsystem.

Monn konnte nicht verstehen, was gefragt und gerufen wurde. Alles redete durcheinander. Er selbst konnte nur stammeln, was er gesehen hatte.

Aufgeregte Wissenschaftler erschienen und näherten sich vorsichtig dem Energiesafe, der von den Wachen mit in Anschlag gebrachten Waffen umstellt war. Doch worauf wollten sie schießen?

Alvin Monn verstand nicht, was um ihn herum vorging. Niemand schien hier etwas zu verstehen. Er hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend, und in seinen Gliedmaßen kribbelte es.

Plötzlich erlosch das grünliche Licht.

Es geschah schlagartig, nicht allmählich wie bei seinem Entstehen. Monn hielt den Atem an. Sein Magen zog sich immer mehr zusammen. Er hatte auf einmal ein Gefühl, als ob er völlig nackt dastände und regelrecht durchleuchtet würde.

An den Gesichtern und Bewegungen der anderen Anwesenden sah er, dass es ihnen ähnlich ergehen musste.

»Strahlung!«, rief einer der Wissenschaftler, der sich um die Kontrollgeräte kümmerte und irgendwelche Daten, Anzeigen und Diagramme ablas, die für Monn ebenfalls nur spanische Dörfer waren. »Eine pulsierende Strahlungsform unbekannter Natur. Die Box sendet sie aus!«

»Kein Zweifel möglich?«, fragte ein anderer.

»Kein Zweifel, Josh.«

Vielleicht ist diese Strahlung tödlich, dachte Monn entsetzt.

Die Übelkeit nahm weiter zu. Alles in ihm drängte darauf, aus dem Tresorraum zu fliehen.

Doch so einfach war das nicht. War er nicht an allem schuld, was jetzt vielleicht passierte? Hätte er nicht besser achtgeben müssen? Hatte sich diese verrückte Entwicklung schon irgendwie angekündigt, bevor der Schirm zu leuchten begann, und er hatte es nur nicht gesehen?

Aus gutem Grund verließ man sich nicht allein auf die Überwachungscomputer, sondern hatte zusätzlich menschliche Wachen abgestellt.

»Der Würfel!«

Jemand schrie es, und dann sah Monn es selbst.

Der schwarze Würfel hatte sich zu bewegen begonnen. Die Kraftfelder im Innern des Energiesafes konnten ihn offenbar nicht mehr halten.

Das geheimnisvolle Ding begann im Innern der Blase zu schlingern – es war fast wie ein absurder Tanz, den es aufführte.

Die Bewaffneten machten einige Schritte zurück. Jemand rief einen leidenschaftlichen Befehl: »Auf gar keinen Fall schießen!«

Für Monn war klar: Jeder hier fühlte sich wie er bedroht. Nach Jahrzehnten des stillen Verharrens hatte sich der schwarze Würfel zu rühren begonnen, als sei er (oder etwas in ihm) nach dieser Zeit der vielleicht nur scheinbaren Ruhe zum Leben erwacht.

Perry Rhodan hatte ihn von seiner großen Expedition mitgebracht. Angeblich hatte er ihn von Ernst Ellert erhalten, dem Boten von ES, nach Abschluss der Geschehnisse an der Großen Leere und auf der anderen Seite des Universums.

An die Gegenwart der Unsterblichen hatte Monn sich gewöhnt. Er empfand es sogar als Auszeichnung und als Glück, einer der relativ wenigen zu sein, die in dieser Zeit mit ihnen und für sie arbeiteten.

Aber bei Superintelligenzen und ihren Helfern und Machtinstrumenten hörte es für ihn auf. Das war ihm zu abstrakt.

Er hatte sich immer gewünscht, einmal zu erfahren, was das Geheimnis des Würfels war, den er regelmäßig zu bewachen hatte. Er hatte sich aber nie danach gesehnt dabei zu sein, wenn er zum Leben erwachte. Das hatte nichts mit Feigheit zu tun, sondern mit Monns gesunder Selbsteinschätzung als Mensch, dessen Möglichkeiten, mit unbegreifbaren Dingen umzugehen, Grenzen gesetzt waren.

Die Wissenschaftler redeten nach wie vor aufgeregt durcheinander. Attaca Meganon erschien im Eingang und starrte entgeistert auf den tanzenden Würfel, der sich in diesem Augenblick aus dem Energiesafe befreite und plötzlich etwa in Kopfhöhe zwischen den Camelotern schwebte.

»Keiner von euch ist Perry Rhodan«, hörte Monn eine fremdartige Stimme in seinem Kopf. »Wo ist Perry Rhodan?«

Die Box wartete nicht darauf, dass jemand antwortete, sondern war im nächsten Moment verschwunden.

Das war fast genau fünf Minuten, nachdem Alvin Monn aufgestanden war, um sich ein letztes Getränk zu holen, bevor sein Dienst an diesem Tag endete.