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Haftungsausschluss:

Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.

Verlag und Autorin bedanken sich beim Team des Kattendorfer Reiterhofes Dalarna (www.kattendorfer-reiterhof.de) für die eifrige Mitarbeit bei der Fotoproduktion! Danke an Christina Packeiser und ihre Schülerinnen Lea Dierker, Lena Hamer, Janina Möller und Annika Primke sowie an die Ponys Bosse, Mio, Nanne, Natan und Peggy.

Copyright © 2009 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek

2. Auflage 2014

Gestaltung und Satz: Ravenstein + Partner, Verden

Titelfoto: Christiane Slawik

Innenfotos: Anneke Fröhlich, Olav Krenz, Christina Krumm, Peter Prohn, Christiane Slawik

Zeichnungen: Esther von Hacht, Cornelia Koller, Christina Krumm, Eva Polsterer

Lektorat der Originalausgabe: Anneke Fröhlich

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

eISBN: 978-3-8404-6410-2

Inhalt

Die Hufeisenprüfung – was ist das eigentlich?

Kleines Hufeisen:

Großes Hufeisen

Kombiniertes Hufeisen

Hufeisen Westernreiten

Kleines und Großes Hufeisen Voltigieren

So wirst du fit für die Prüfung

Wie läuft die Prüfung ab?

Bestanden?!

Das Pferd – (k)ein geheimnisvolles Wesen

Gesellig und immer unterwegs

Herdentier

Lauftier

Fluchttier

Mit Sinn und Verstand: die Sinne des Pferdes und sein Verhalten

Wie Pferde sehen

Wie Pferde hören

Wie Pferde riechen

Wie Pferde fühlen

Das Pferd von außen

Das Gebäude

Die Fellfarben

Die Abzeichen

Groß und klein, robust und edel: die wichtigsten Rassen

Weißt du Bescheid?

So hat es mein Pferd richtig gut

Wie Pferde wohnen wollen: Haltungsformen von Box bis Offenstall

Gesund und lecker: das richtige Futter für mein Pferd

Hilfe, mein Pferd ist krank! Was tun bei den häufigsten Krankheiten

Erste Annäherung: richtig aufhalftern, führen und anbinden

Aufhalftern

Führen

Aneinander vorbeiführen

Anbinden

Gut gepflegt ist halb geritten: alles rund ums Putzen

Was gehört in den Putzkasten?

Jetzt wird geputzt!

Pflege von Mähne und Schweif

Hufpflege

Das Wichtigste zum Schluss: Versorgen des Pferdes nach dem Reiten

Versorgen der Box

Weißt du Bescheid?

Richtig ausgerüstet in die Reitstunde

Von Kopf bis Fuß auf Reiten eingestellt

Aufgesattelt – rund um den Sattel

Richtig aufsatteln

Absatteln

Aufgezäumt – rund um die Trense

Verschiedene Zäumungen

Das Gebiss

Richtig auftrensen

Die Lederpflege

Jede Menge Zubehör

Gamaschen, Bandagen, Springglocken

Hilfszügel

Weißt du Bescheid?

Erfolgreich im Sattel

Rauf und runter

Einstellen der Steigbügellänge

Aufsitzen

Absitzen

Sitzt du gut?

Der Dressursitz

Der leichte Sitz

Alles im Griff: Zügelführung und Gertenhaltung

Zügelführung

Gertenhaltung

Richtig hilfreich: die Reiterhilfen

Gewichtshilfen

Schenkelhilfen

Zügelhilfen

Hilfsmittel

Leichter als gedacht: das Leichttraben

Fast wie fliegen: Links- und Rechtsgalopp

Disziplin, bitte! Reitbahnregeln

Mehr als Kringel: die Hufschlagfiguren

Das musst du für das Große und das Kombinierte Hufeisen können

Kleine Hüpfer: Cavalettis und kleine Sprünge

Start frei: ein kleiner Parcours für das Große und Kombinierte Hufeisen

Spaß für Könner: Reiten auf dem Außenplatz und im Gelände

Weißt du Bescheid?

Die Besonderen

Akrobatik auf dem Pferderücken: das Wichtigste für das Hufeisen Voltigieren

Das Kombinierte Hufeisen

Das Hufeisen Westernreiten

Lösungen zu den Fragen im Buch

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Die Hufeisenprüfung – was ist das eigentlich?

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(Zeichnung: Polsterer)

Alle Hufeisenprüfungen sind sogenannte Motivationsabzeichen. Sie sollen dich ermutigen, mit Freude und Spaß am Reitsport weiterzulernen und nach und nach auch die schwereren Leistungsprüfungen abzulegen. Die bestandene Prüfung zeigt, dass du ein sicheres Grundwissen über das Pferd, seine Bedürfnisse und den Umgang mit ihm hast.

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Kleines Hufeisen

Wenn du jünger als 16 Jahre bist, kannst du die Prüfung zum Kleinen Hufeisen machen. Die Prüfung besteht aus drei Teilen:

1. Theorie: Hier musst du über Pferde im Allgemeinen Bescheid wissen – über sein Wesen und seine Bedürfnisse hinsichtlich Unterbringungen, Fütterung und Krankheitsvorsorge. Du wirst nach Pferderassen und Zuchtgebieten gefragt, und du musst ein Pferd richtig beschreiben können. Dazu gehört, dass du Farbe und Abzeichen benennen kannst und die einzelnen Körperteile des Pferdes mit den richtigen Bezeichnungen kennst.

2. Umgang mit dem Pferd: Du musst zeigen, wie geschickt und fachgerecht du mit deinem Pony oder Pferd umgehst. Du zeigst den Richtern, wie man ein Pferd aufhalftert, wie man es führt, anbindet und putzt. Für das Kleine Hufeisen brauchst du noch nicht allein aufsatteln und -trensen, aber du solltest beschreiben können, wie man es richtig macht.

3. Praktisches Reiten: Dressurmäßig wirst du in der Abteilung im Rahmen einer Reiterprüfung geprüft, und im Entlastungssitz reitest du über Cavalettis oder um Tonnen oder Ständer herum.

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Großes Hufeisen

Das Große Hufeisen ist für schon etwas ältere Jugendliche gedacht, die ein wenig mehr Erfahrung und Genaueres über den Körperbau und die Bedürfnisse des Pferdes wissen. Die Prüfung besteht ebenfalls aus drei Teilen:

1. Theorie: Jetzt wird schon etwas genauer als beim Kleinen Hufeisen nach dem Pferdeverhalten, der richtigen Pflege und allem Wissenswerten zum Reiten gefragt.

2. Umgang mit dem Pferd: Du musst alles wie für das Kleine Hufeisen können und außerdem selbstständig dein Pferd aufsatteln und -trensen.

3. Praktisches Reiten: In einem Dressurreiterwettbewerb der Klasse E zeigst du dein Können im Viereck. Im leichten Sitz solltest du in der Lage sein, auch auf einem Außenplatz kleine Hindernisse in Anlehnung an einen Springreiterwettbewerb der Klasse E zu überwinden.

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Kombiniertes Hufeisen

Die Prüfung für das Kombinierte Hufeisen wird in zwei Teile eingeteilt. Der erste Teil besteht aus der Theorie wie beim Kleinen Hufeisen und dem praktischen Teil aus dem Umgang mit dem Pferd, Reiten oder Voltigieren. Im zweiten Teil kannst du aus einer Reihe weiterer Sportarten wählen. Über diese Sportart solltest du natürlich gut Bescheid wissen. Ein spezieller Trainer, der dich auf diese Teilprüfung vorbereitet, geht mit dir die theoretischen Fragen dazu durch.

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Hufeisen Westernreiten

Für das Hufeisen Westernreiten gibt es keine Altersbeschränkung. Es entspricht dem Kleinen Hufeisen, nur dass diese Prüfung in Westernausrüstung geritten wird. Du solltest über die besondere Ausrüstung Bescheid wissen und etwas zu Sinn und Zweck des Westernreitens sagen können. Für das Hufeisen Westernreiten muss ein spezieller Richter, der von dem Westernreiterverband EWU gestellt wird, der Prüfer sein.

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Kleines und Großes Hufeisen Voltigieren

Für das Kleine Hufeisen Voltigieren solltest du mindestens so groß sein, dass du vom Boden aus den linken Bügel des Voltigiergurtes erreichen kannst. Du darfst im laufenden Kalenderjahr höchstens 16 Jahre alt werden. Wenn du 14 Jahre oder älter bist, kannst du als Einzel- oder Doppelvoltigierer das Große Hufeisen Voltigieren machen.

Die Prüfung teilt sich ebenfalls in drei Teile:

1. Theorie: Es wird dasselbe Wissen abgefragt wie bei den anderen Hufeisenprüfungen.

2. Umgang mit dem Pferd: Auch als Volti musst du mit dem Pferd richtig umgehen können, und du musst wissen, wie man die besondere Ausrüstung des Pferdes zum Voltigieren verwendet.

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3. Praktisches Voltigieren: Es werden für das Kleine Hufeisen Voltigieren vier Übungen aus dem D-Programm, wahlweise im Schritt, Trab oder Galopp, verlangt. Für das Große Hufeisen Voltigieren zeigst du eine Kür und ein D-Pflichtprogramm.

So wirst du fit für die Prüfung

Am besten bereitest du dich auf einem Lehrgang auf die Prüfung zum Hufeisen vor. Da werden alle Dinge geübt, die du in der Prüfung zeigen sollst und alle Fragen gestellt und beantwortet. Dein Trainer wird dir sagen, ob du fit für die Prüfung bist, dann kannst du ganz entspannt bleiben. Etwas Lampenfieber gehört zu jeder Prüfung!

Hilfreich ist es, wenn du dieses Buch nicht nur gründlich liest, sondern auch die Fragen am Ende jedes Kapitels beantwortest. Du kannst einen Bleistift zum Ankreuzen nehmen, dann kannst du die Fragen auch mehrmals beantworten. Oder du schreibst dir die Nummern der Fragen und die Lösungsbuchstaben auf einen Extrazettel. Die richtigen Lösungen stehen hinten im Buch (Seite 78 und 79).

Wie läuft die Prüfung ab?

Die Prüfung kann in jeder Reitschule oder in jedem Reiterverein abgelegt werden. Natürlich sollte ein Reitplatz oder eine Reithalle vorhanden sein.

Jeder Reitlehrer, der mindestens die Fachübungsleiterlizenz besitzt, darf die Hufeisen-Prüfungen abnehmen: also auch der eigene Reitlehrer. Aber viel spannender und vielleicht auch gerechter ist es, wenn der Reitlehrer des Nachbarvereins als Prüfer eingesetzt wird. Oft ist aber sowieso ein Richter mit Richterlizenz der Prüfer, weil die Prüfung zum Kleinen und Großen Hufeisen am selben Tag mit den größeren und schwereren Reitabzeichenprüfungen stattfindet. Für das Western- und Voltigier-Hufeisen hat der Richter eine entsprechende Lizenz. Bei der Prüfung für das Kombinierte Hufeisen kommt noch der spezielle Richter oder Trainer der gewählten Sportart hinzu.

Die Prüfungsgebühren stimmt die Reitschule oder der Reiterverein mit dem Landesverband ab. Sie werden meistens direkt vor der Prüfung bezahlt.

Bestanden?!

Wichtig ist, dass du viel Wissen über Pferde hast, vor allem aber auch, dass du im praktischen Prüfungsteil geschickt und sachkundig mit dem Pferd umgehst. Beim Reiten möchte der Richter einen guten Sitz und eine feine Hilfengebung von dir sehen.

Das Prüfungsurteil heißt „bestanden“ oder „nicht bestanden“. Einzelne Wertnoten gibt es nicht. Wenn alles gut geklappt hat, kommt der große Moment und der Prüfer händigt eine Urkunde mit Glückwunsch und Kommentar aus. Häufig geben die Richter auch Ratschläge, wie du etwas verbessern kannst, wenn es noch nicht so gut gelaufen ist.

Auch wenn du nur eine Teilprüfung nicht bestanden haben solltest, musst du die ganze Prüfung wiederholen! Keine Sorge – das kommt sehr selten vor! Du kannst am nächstmöglichen Termin, auch an einem anderen Ort, dein Glück erneut versuchen.

Das Pferd – (k)ein geheimnisvolles Wesen

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(Zeichnung: Polsterer)

Gesellig und immer unterwegs