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Wolf G. Rahn

Der geheimnisvolle Tote

N.Y.D. - New York Detectives





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Der geheimnisvolle Tote: N. Y. D. - New York Detectives

Krimi von Wolf G. Rahn

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 114 Taschenbuchseiten.

 

Bobby Newman wird Zeuge, wie sein Vater Arthur mitten in der Nacht im Garten gräbt, und als Bobby kurz darauf nachschaut, stößt er auf eine Leiche. Entsetzt über das Erlebte ruft er den nächstbesten Privatdetektiv an und bittet ihn um Hilfe. Doch als der berühmte New Yorker Detektiv Bount Reiniger wenig später erscheint, ist keine Leiche zu finden. Reiniger zweifelt zunächst an Bobbys Aussagen, denn wo keine Leiche ist, gibt es auch keinen Mörder … Aber Arthur Newmans Bruder Harley ist spurlos verschwunden – wurde er ermordet und im Garten zwischengelagert? Schließlich hatten die Unternehmer-Brüder ständig Streit. Mit seinem untrüglichen Schnüfflerinstinkt wittert der clevere Privatdetektiv, dass etwas faul an der Sache ist ...

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

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© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

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Die Hauptpersonen des Romans:

Bobby Newman - Er wundert sich über seinen Vater und stößt kurz darauf auf eine Leiche.

Natalie Cramer - Sie ahnt nicht, warum man sich für sie interessiert, und sie weiß auch nicht, warum sie sterben soll.

Cello Pears - Eiskalt und berechnend weiß sie, wie man mit Männern umgehen muss, bis sie ihren Meister findet.

Harley Newman - Man glaubt, er sei ermordet worden, bis er auftaucht und für eine Überraschung sorgt.

June March - ist Bounts Assistentin und hilft ihm bei seinen Fällen.

Bount Reiniger - ist Privatdetektiv.



1

„Fünfzigtausend und keinen Cent weniger“, sagte Cole Hinks mit tückischem Grinsen. „Das ist noch billig. Wenn du dich noch lange querstellst, wird’s teurer. Verlass dich drauf.“

„Du bist ja verrückt“, erwiderte der andere keuchend. „Du bluffst nur. Du kannst mir überhaupt nichts anhaben. Verschwinde, sonst hetze ich dir die Polizei auf den Hals.“

Cole Hinks war ein dürrer Typ mit nervös zuckenden Augenlidern. Im Moment machte er jedoch einen durchaus selbstsicheren Eindruck. Er hatte sein Opfer in der Hand. Er dachte nicht daran, es wieder loszulassen, bevor es gezahlt hatte. Mal sehen, wie weit er gehen konnte.

„Du gehst nicht zu den Bullen“, entgegnete er ungerührt. „Das würde nämlich ziemlich unangenehm für dich. Und was den Bluff betrifft, da möchte ich dir auch den Zahn ziehen. Sieh’ mal her. Wie findest du diese hübschen Fotos? Das eine ist ein bisschen unscharf, aber das Wesentliche kann man jedenfalls darauf erkennen.“

Er zog provozierend langsam einen Umschlag aus der Jackentasche und reichte ihn seinem Gegenüber.

Dieser griff zögernd zu, öffnete das Kuvert und betrachtete die Fotografien, die zwar stümperhaft aufgenommen waren, aber trotzdem die Riesensumme von fünfzigtausend Dollar einbringen sollten.

Er biss sich auf die Lippen und sagte lange Zeit nichts. Es gab auch nichts zu sagen, denn dass der Kerl ihn in der Hand hatte, war nun kein Geheimnis mehr. Das waren Beweise, wie man sie sich eindeutiger nicht mehr denken konnte. Der Teufel mochte wissen, wie der Lump daran gekommen war.

„Ich nehme an, dass auch noch Negative vorhanden sind“, sagte er gedehnt.

Cole Hinks kicherte vergnügt.

„Die sind im Preis inbegriffen“, erklärte er. „Das versteht sich von selbst.“

„Fünfzigtausend kann ich nicht aufbringen.“

„Du kannst. Lass dich nicht auslachen. Ich bin über deine Finanzen genau im Bilde.“

„Nimmst du einen Scheck?“

Cole Hinks tippte sich gegen die Stirn. „Sonst geht es dir wohl noch gut, wie? Ich will Bares, und zwar ziemlich plötzlich.“

„Ich schleppe doch nicht fünfzigtausend in Scheinen mit mir herum.“

„Natürlich nicht“, räumte der Erpresser ein. „Wie viel hast du bei dir? Für den Rest finden wir schon noch eine Lösung.“

„Viel wird es nicht sein“, meinte der Mann, der unter Druck gesetzt wurde. Er griff in seine Brusttasche. Als er seine Hand wieder herauszog, umfasste sie eine flache Pistole.

Cole Hinks' Augen weiteten sich.

Er bemühte sich krampfhaft, nicht die Fassung zu verlieren. Er war überzeugt, dass der Kerl niemals schießen würde. Wegen dieser Lappalie riskierte man keinen Mord.

Vielleicht war das Ding nicht einmal geladen, oder es handelte sich lediglich um ein Feuerzeug.

Er streckte die Hand danach aus und quälte ein gelangweiltes Grinsen auf sein Gesicht, auf dem sich plötzlich feine Schweißperlen bildeten.

Dann drückte er ab. Cole Hinks machte als letzte Erfahrung seines Lebens, dass es sich doch um kein Feuerzeug gehandelt hatte.